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Jimmi 12.03.2024 09:57

Kapitalismus strebt immer nach möglichst großen Margen und Umsätzen. Moral oder generationenübergreifendes Denken haben keinen Platz.

tridinski 12.03.2024 10:10

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1740760)
Kapitalismus strebt immer nach möglichst großen Margen und Umsätzen. Moral oder generationenübergreifendes Denken haben keinen Platz.

den Rahmen für die jeweilige Wirtschaftsform setzt aber die Gesellschaft bzw. die von ihr beauftragte/gewählte Politik. Und wenn hier zB ein CO2-Preis festgesetzt wird der den tatsächlichen Kosten entspricht das Zeug wieder aus der Atmosphäre zu entfernen können die marktwirtschaftlichen Kräfte ihre Kreativität entfalten und den besten Weg dafür finden.

Bei anderen gemeinnützigen Themen funktioniert das ja auch mit dem generationenübergreifenden Denken, eine Grundschule oder die Polizei/Feuerwehr zB werfen ziemlich wenig Rendite in Form von Geld ab, trotzdem sind sie sicherlich nicht verzichtbar. Gleiches würde konsequenterweise auch für einen Klimagas-Vermeidungsmechanismus gelten.

keko# 12.03.2024 10:16

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1740763)
den Rahmen für die jeweilige Wirtschaftsform setzt aber die Gesellschaft bzw. die von ihr beauftragte/gewählte Politik. Und wenn hier zB ein CO2-Preis festgesetzt wird der den tatsächlichen Kosten entspricht das Zeug wieder aus der Atmosphäre zu entfernen können die marktwirtschaftlichen Kräfte ihre Kreativität entfalten und den besten Weg dafür finden.

....

Dann ist es halt vorbei mit Triathlon. Du wirst das Startgeld nicht mehr bezahlen können. Vorher schon deine Trainingsklamotten nicht. Unser Wohlstand basiert zum großen Teil auf der Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen.

Bist du bereit, diese dann zu erwartenden Einschränkungen hinzunehmen? Oder wie stellst du dir den Umschwung vor?

:Blumen:

Klugschnacker 12.03.2024 10:30

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740767)
Dann ist es halt vorbei mit Triathlon. Du wirst das Startgeld nicht mehr bezahlen können. Vorher schon deine Trainingsklamotten nicht. Unser Wohlstand basiert zum großen Teil auf der Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen.

Bist du bereit, diese dann zu erwartenden Einschränkungen hinzunehmen? Oder wie stellst du dir den Umschwung vor?

:Blumen:

Es reicht, wenn wir auf den CO2-Ausstoß herunterkommen, den wir im Jahr 1976 hatten. Damals ging es uns gut, wir hatten alles, was wir brauchten und natürlich auch Hobbys. Durch den technischen Fortschritt könnten wir heute mit dem Emissionsbudget von damals prima leben.

Die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung müsste sich dafür praktisch überhaupt nicht einschränken. Änderungen ergäben sich vor allem für die reichsten 10%.

sybenwurz 12.03.2024 12:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740771)
...im Jahr 1976 hatten. Damals ging es uns gut, wir hatten alles, was wir brauchten und natürlich auch Hobbys.

Aber wir hatten noch keinen IM...:Cheese:

Siebenschwein 12.03.2024 13:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1740771)
Es reicht, wenn wir auf den CO2-Ausstoß herunterkommen, den wir im Jahr 1976 hatten. Damals ging es uns gut, wir hatten alles, was wir brauchten und natürlich auch Hobbys. ....

Ich bin dagegen! 1976 hatte ich noch nicht mal ein Fahrrad, schwimmen konnte ich auch noch nicht!

Im Ernst: 1976 vs. netto null ist schon ein erheblicher Unterschied. Natürlich wäre 1976 ein Zwischenziel, wobei Du schon sagen musst, ob Du das auf D oder global rechnest. Global wäre das sehr viel schwieriger zu erreichen wegen des Bevölkerungswachstums und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung der damaligen Nichtindustrieländer.

Klugschnacker 12.03.2024 13:33

Es bezieht sich auf Deutschland.

Die meisten Länder der Welt stoßen deutlich weniger CO2 aus, als Deutschland im Jahr 1976.

mwpk71 12.03.2024 13:59

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1740760)
Kapitalismus strebt immer nach möglichst großen Margen und Umsätzen. Moral oder generationenübergreifendes Denken haben keinen Platz.

Was ein Bullshit.

Nach der klassischen liberalen Theorie versucht erstmal jeder nicht irgendwelche Finanzkennzahlen zu maximieren, sondern seinen persönlichen Nutzen. Diesen Nutzen formuliert halt jeder für sich. Der eine sieht den größten persönlichen Nutzen darin sich auf die Straße zu kleben, der andere geht halt lieber Skifahren.

Für viele umfasst der persönliche Nutzen aber auch Werte wie das Wohlergehen der Familie, der Gemeinschaft oder zukünftiger Generationen, insbesondere wenn man eigene Kinder hat. Dementsprechend überlegt man sich halt, ob das jetzt nottut, dreimal im Jahr in den Skiurlaub zu fliegen.

Als mündiger Konsument muss ich mich dann halt auch eher für Produkte/Unternehmen entscheiden, die diese Werte auch vertreten. Allzu oft scheitert es aber gerade an diesem Konsumenten. Ich kann mich nicht auf der einen Seite über die Massentierhaltung beklagen und gleichzeitig jede Woche zum Discounter rennen und nur die billigsten Lebensmittel einkaufen.

Der auch hier gerne vertreten Ansatz ist dann, "ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen, deshalb sage ich was richtig ist (meinen persönlichen Nutzen maximiert) und verbiete alles andere".

Ich stimme mit vielen Vorstellungen der Grünen überein und könnte sie doch nie wählen, weil mein persönlicher Nutzen dadurch maximiert wird, dass jeder für sich frei entscheiden kann und nicht dadurch, dass ich alle Zwinge das zu tun was ich für richtig halte.


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