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M.M.n. lohnt es sich, in alle Richtungen zu schauen, denn auch die (aus meiner Sicht) größten Deppen sprechen manchmal (ob mit oder ohne Absicht) für mich interessante Gedanken aus, regen das Denken an. Ich wurde durch mein "früheres Leben" im real existierenden Sozialismus geprägt, über alles durch eigene Recherche eine eigene Meinung zu bilden, da die "mainstream"-Meinungen zu oft ideologisch geprägt und voreingenommen waren - man hat gelernt, die Gedanken hinter der Tonart zu suchen, sich von dem Stil des Sprechers/Schreibers unabhängig zu machen. Zum Beispiel Tempo 120 hat NBer dankenswerterweise schon geantwortet (in meinem Sinne). |
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Egal wie Du die Statistik drehst und wendest, Hauptunfallursache bleibt, unangepasste Geschwindigkeit. Keine Statistik sagt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Tempolimit ja / nein gibt. Dann müsste man ja jeden Fahrer fragen (auch die Toten) sind sie zu schnell gefahren weil sie es durften und ob Du darauf eine ehrliche Antwort bekommst ist fraglich. Die Unfallursache wird daher an möglichst objektivierbaren Kriterien festgemacht. Unangepasste Geschwindigkeit liegt da immer und überall ganz weit vorne. Unangepasste Geschwindigkeit ist aber auch 80 km/h bei Regen und Sicht unter 15 Meter auf einer Autobahn mit und ohne Tempolilimit die Unfallursache. Je langsamer der Verkehr ist, desto geringer die Folgen des Unfalls. Problematisch ist die Einordnung ob die Unfallhäufigkeit sinkt weil die Geschwindigkeit angepasst wird oder ob nur langsamer gefahren wird weil zu viel Verkehr herrscht. Insgesamt kannst Du also alles drehen und wenden wie 'Du möchtest. |
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Belgien 120 Norwegen 90 / 100 Bulgarien 130 Österreich 130 (nachts 110) Dänemark 130 Polen 130 Portugal 120 Finnland 120 Rumänien 120 Frankreich 130 Schweden 110 Griechenland 120 Schweiz 120 Großbritannien 112 Slowakei 130 Irland 120 Slowenien 130 Italien 130* Spanien 120 Luxemburg 130 Türkei 130 Niederlande 130 Ungarn 130 http://www.greenpeace-freiburg.de/wi...tempolimit-120 Bekanntermassen passieren auf Landstrassen mehr Unfälle wie auf tempounlimitierten Autobahnen, aber auf Autobahnen mit Limit halt weniger wie ohne Limit wie triblade auch schon ausführte. http://www.n-tv.de/auto/Mehrheit-fue...e16152446.html "Statistisch kann man einen Zusammenhang zwischen Tempolimit und weniger Verkehrstoten herstellen: 2013 sind auf Autobahnen mit Geschwindigkeitsbegrenzung pro Autobahn-Kilometer 30 Prozent weniger Menschen tödlich verunglückt als auf Autobahnen ohne Tempolimit. 2014 sind auf den Strecken mit Tempolimit 15 Prozent weniger Personen aufgrund eines Unfalls gestorben, so eine Auswertung des Deutschen Verkehrssicherheitsrates." Ausserdem nützen 120km/h auf der Autobahn dem Klimaschutz und der Verringerung des CO2-Austosses. |
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Ich wage die Behauptung, daß eine ähnlich überspitzte, diffamierende Bemerkung über AfD-Anhänger oder Bankmanger viel weniger Widerspruch erregt, als die Ablehnung von Tempo 120 oder von Windkraftanlagen - obwohl es qualitativ das Gleiche wäre - eine persönliche Meinung, deren Inhalt nur wegen der Äußerungsform noch lange nicht verwerflich ist, und über dessen Inhalt unterschiedliche Meinungen zulässig und möglich sein müssen. Kurz zum OT Tempolimit: natürlich ist überhöhte Geschwindigkeit ein erhöhtes Unfallrisiko. Aber solange die Anzahl von tödlichen Unfällen auf Autobahnen trotz der größeren km-Leistung und Geschwindigkeit ein vielfaches geringer ist, als auf Landstraßen und Innerorts, ist es ein Hebel, der zwar populistisch wirksam zu bedienen ist, aber dessen Wirkung im Vergleich zum Aufwand bzw. zum Nachteil mir (und vielen anderen auch) zu gering erscheint. Es geht mir um Priorisierung, aber auch um den Begriff Überregulierung. Und wenn's darum geht, was andere Länder besser machen, da wüßte ich auf Anhieb eine Reihe wichtigerer Punkte, wo Deutschland dringender über den Tellerrand schauen sollte, als bei der Autobahngeschwindigkeit. |
Forderungen nach einer grundsätzlichen VMax auf der BAB halte ich für wenig zielführend, solange man nicht Willens und in der Lage ist auch nur Ansatzweise bestehende Tempolimits wirksam zu überwachen.
Da nunmal ein Großteil meiner täglichen Arbeit mit der Bearbeitung von Verkehrsunfällen zusammenhängt, kann ich auch sagen, wie die statistische Dominanz der Unfallursache "unangepasste Geschwindigkeit" zum Tragen kommt. In der statistischen Unfallauswertung gibts es fest definierte Unfallursachen. Die Klassiker sind "unangepasste Geschwindigkeit", "unzureichender Abstand" und "andere Fehler beim Fahrzeugführer". Die statistische Analysestelle bekommt regelmäßig einen Fön, wenn der unfallaufnehmende Beamte hier "andere Fehler beim Fahrzeugführer" wählt, da "unangepasste Geschwindigkeit" oder "unzureichender Abstand" in 9 von 10 Fällen (bei Unfällen im fließenden Verkehr) immer begründbar, aber zumindest meiner Meinung nach wenig sinnvoll, sind. Unfallklassiker. Der unfallbeteiligte A fährt mit seinem PKW hinter dem PKW des unfallbeteiligten B. B bremst verkehrsbedingt und A fährt aus Unachtsamkeit (Radioeinstellung, kurz aus dem Fenster geschaut oder was weiß ich) ungebremst auf. Der Unfall wäre völlig unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit passiert, solange A und B gleich schnell gefahren wären. Dennoch wird hier darauf bestanden als statistische Unfallursache unangepasste Geschwindigkeit und unzureichender Abstand zu wählen, obwohl beides bei ausreichender Aufmerksamkeit des unfallbeteiligten A, zu keinem Verkehrsunfall geführt hätte. Anders herum argumentiert, ist man bei einem Zusammenstoß immer zu schnell oder halt zu wenig Abstand für die jeweilige Situation. Denn wäre man langsamer gewesen oder / und hätte mehr Abstand gehalten, wäre es ja nicht zum Zusammenstoß gekommen. In diesem Fall hätte man halt so viel Abstand halten müssen, dass die Unaufmerksamkeit bei ausreichendem Bremsweg beendet gewesen wäre. So kann ich mir eine Statistik für eine erforderliche Verkehrsüberwachung und Tempolimits einfach schaffen. In den meisten Fällen sehe ich die Unfallursache eher in einem absoluten situationunangepassten Aufmerksamkeitsdefizit, als in der Wahl der richtigen Geschwindigkeit, denn am Tag fahren zB 2897401270 Menschen die selbe Kurve mit einer vergleichbaren Geschwindigkeit. Nur weil der 2897401271 vom können oder technischen Zustand des Fahrzeugs nicht in der Lage ist die selbe Kurve mit einer ähnlichen Geschwindigkeit zu durchfahren, handelt es sich um eine grundsätzlich unangepasste Geschwindigkeit? Oder ist es nicht viel mehr ein Zusammenspiel aus Fahrtauglichkeit und Selbsteinschätzung. Aus meiner Erfahrung kann ich noch berichten. In Osnabrück gibt es die Autobahn 33 mit der Anschlussstelle Osnabrück Schinkel Ost. Vor der Fahrbahnerneuerung kam es hier bei regennasser Fahrbahn sehr häufig zu Verkehrsunfällen, die alle sehr ähnlich abliefen. Der Verkehrsunfallbeteiligte fährt von der Autobahn ab, ist von der etwas komischen Führung der Mittellinie irritiert, macht komische Lenkbewegungen und Gerät ins Schleudern und fliegt dabei zum Kurveninneren aus der Kurve. Statistische Unfallursache war immer "unangepasste Geschwindigkeit". Aber war man wirklich zu schnell? Nein. Rein physikalisch fliegt man, wenn man zu schnell ist, immer nach Außen aus der Kurve. Hier war man einfach zu blöd zum Autofahren und hat falsch gelenkt. War man subjektiv zu schnell (Also zu schnell für das eigene Fahrkönnen). Natürlich. Aber ist dadurch die gefahrene Geschwindigkeit allgemeingültig unangepasst? Ich denke nicht. Und damit war nicht objektiv zu schnell, denn dann müssten ja alle, dort auf gleich Art abfliegen, die ähnlich zügig dort herumfahren. Wurden die Unfälle weniger als es dort eine Begrenzung auf 40km/h gab? Nein. Die Unfallzahlen sanken erst mit der Erneuerung der Fahrbahnoberfläche und der Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung Grundsätzliche Forderungen ohne Prüfung des Einzelfalls haben für mich immer einen populistischen Beigeschmack. Hier fände ich es viel sinnvoller, wenn man das Vorkommen von Verkehrstrainingsplätzen deutlich erhöhen würde und die Teilnahme an solchen Trainings entsprechend fördern oder gar vorschreiben würde. Es ist nämlich erschreckend wie wenig Wissen über einfach Fahrphysik in breiten Teilen der Autofahrer/innen vorhanden ist. |
Einer der maßgeblichen Treiber des "Rechtsruck" bzw. das vereinfachende Argument der Rechtspopulisten ist ja, dass "die Flüchtlinge" Schuld an vielen Missständen bei uns tragen und sie sich sowieso nicht integrieren wollen.
Da freut es mich zu lesen, dass die OECD in einer Studie für Deutschland (2200 Befragte Unternehmen) zu dem Schluss kommt, die Integration "der Flüchtlinge" in den Arbeitsmarkt läuft gut: 80% der Unternehmen sind mit den Arbeitsleistungen zufrieden, 85% erleben keine oder nur geringe Schwierigkeiten. Auch wenn das nur ein erster Schritt ist, das stimmt doch zuversichtlich. |
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