Siebenschwein |
24.03.2021 15:49 |
Ich stimme Arne kompelett zu hinsichtlich der Diskussion über einen Dopingfall, der schon lange verjährt und auch eigentlich nicht mehr relevant ist. Das sollte man ruhen lassen - niemand wir da neue Aspekte rausarbeiten.
Was ich trotzdem interessant fände, wäre, mal zu diskutieren, was ein überführter Doper eigentlich tun kann oder muss, um glaubwürdig seinen Sinneswandel zu beweisen - und damit eben auch als Trainer oder in anderer Funktion im Sport agieren zu dürfen-
Ist tätige Reue, beispielsweise als Antidopingbeauftragter, nicht der beste Weg, um seinen Sinneswandel zu bezeugen? Oder kommen da wieder die "Bock zum Gärtner"-Rufer um die Ecke?
Ich weiss es nicht, fände diese Diskussion aber gut und wichtig.
Um ein Beispiel aus einem anderen Lebensbereich zu nennen: Günther Grass hat in seinem Lebenswerk mehr als klar Stellung gegen Krieg und Gewalt bezogen. Der Verdacht, er sei ein Nazi gewesen, wäre nicht mal ansatzweise auf ihn gefallen. Und doch hat man, nachdem herauskam, dass er als Jugendlicher gegen Kriegsende noch kurz in der Waffen-SS war, versucht, ihn als unglaubwürdig darzustellen. Bei einem Künstler kann man natürlich immer argumentieren, dass man das Werk sprechen lassen soll. Bei einem Trainer oder Funktionär ist das per se schwieriger, denn schöne Worte haben schon viele im Sport gesprochen, die dann später doch erwischt wurden.
Just my 5 cents
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