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Mo77 11.02.2024 09:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1738209)
Das kann ich nicht beurteilen. Jedoch engagiert sich BP auch in der Atomwirtschaft. Google spuckt folgendes aus:
  • BP spielt eine aktive Rolle in der Atomwirtschaft.
  • BP investiert in die Entwicklung von Kernkraftwerken der nächsten Generation.
  • BP ist Mitglied der World Nuclear Association (WNA), einer Lobbygruppe der Atomindustrie.
  • BP hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Atomkraft könnte dabei eine Rolle spielen.

Ist es nicht bemerkenswert, wie oft man bei vermeintlichen Experten, welche sich in sehr reichweitenstarken Medien anderer Länder platzieren, solche Verbindungen zur Energiewirtschaft findet? Man ruft Wikipedia auf und hat fast immer einen Treffer.

Dass Leute on der Energiewirtschaft Verbindungen zur Energiewirtschaft haben schreckt mich nicht auf.
BP macht auch Solar...die setzen auf alle 5 Pferde - bei Quoten über 5:1 immer gut
Ich sehe die 500 Millionen auch als Werbung um an Großaufträge zu kommen.

Meik 11.02.2024 15:12

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1738204)
bringt: die ungeklärte Fragestellung der Speicherlösungen wenn man sehr grossflächig auf Erneuerbare geht (zugespitzt: „Dunkelflaute“), aber ich schweife ab.

Die Frage ist technisch gar nicht ungeklärt, man macht nur politisch so ein Theater drum um die alten Sachen länger am Leben zu halten.

Neben BP haben auch andere Ölfirmen ihre Hände in anderen Bereichen des Energiesektors. Blöd sind die ja nicht, wenn das Öl- oder Gasgeschäft langfristig schrumpft wollen die ihr Geld in den anderen Segmenten ja mitverdienen, also sieht man zu das ein gewisses Know-How in dem Bereichen in der eigenen Firma vorhanden ist. Dazu macht sich ein bisschen Green-Washing in der Presse immer gut.

merz 11.02.2024 20:00

Ausgehend von einem (wie fast immer faktisch falschen) tweet auf X zu dem Chu Interview in der FAS noch ein lustiger Nachklapp:
Chu war einige Jahre unter Obama Energieminister.
Entwicklung seit 2000 -
Anzahl der in den USA neu etablierten Atomstandorte: 0
Anzahl der neuen Reaktoren an bestehenden Standorten in den USA: 2

Aha, läuft

m.

Genussläufer 12.02.2024 11:03

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1738247)
Die Frage ist technisch gar nicht ungeklärt, man macht nur politisch so ein Theater drum um die alten Sachen länger am Leben zu halten.

Kannst Du bitte kurz darstellen, welche Strategie der saisonalen Speicher Du hier meinst und wie das umgesetzt werden könnte. Auch würde mich die Größenordnung und die damit verbundenen Kosten interessieren. Mir ist das neu. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass wir von den benötigten saisonalen Speichern Jahrzehnte entfernt sind.

Meik 12.02.2024 16:26

Die derzeit aussichtsreiche Speicherung großer Energiemengen haben wir bereits, unsere Gasinfrastruktur. Sämtliche neuen Gasheizungen müssen schon "H2-ready" sein, die geplanten neuen Gaskraftwerke sollen Wasserstoff nutzen können, fehlt nur noch die Elektrolyse im großen Stil um H2 zu erzeugen.

Bis wir so viel Überschuss an EE haben dass das nicht mehr reicht sind wir mindestens 20 Jahren weiter. Ist ja nicht so als wenn Wasserstofferzeugung und Nutzung techologisches Neuland wären. Ob direkte Verbrennung, Verstromumg im Kraftwerk, Brennstoffzelle, Elektrolyse, alles bekannte erprobte Techologien. Gasinfrastruktur mit riesigen Speichern ist auch da. Bis da alles nicht mehr reicht ... man muss nur mal machen. Wir regeln heute schon zu viel und zu oft EE ab statt mit den Überschüssen einfach H2 zu erzeugen und ins vorhandene Gasnetz zu speisen.

sabine-g 12.02.2024 17:11

Meeresforscher: Golfstrom auf dem Weg zum Kollaps


Wann die atlantische Umwälzzirkulation stoppt, lässt sich nicht sagen. Allerdings sei sie auf dem Weg dorthin, berechneten niederländische Forscher.

Forscher der niederländischen Universität Utrecht haben in einem komplexen Klimamodell berechnet, dass sich der Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC) auf den Kollaps zubewegt. Auch berechneten sie die Folgen, die es hätte, wenn sich die Meeresströmungen ändern – der Golfstrom ist Teil dieser Umwälzbewegungen im Atlantik. Dabei würde Europa die Hauptlast tragen.

.....


Alarmierender Trend

In der Simulation der Forscher kühlt sich das Klima in Europa um etwa 1°C pro Jahrzehnt ab, einige Regionen um über 3°C pro Jahrzehnt, wenn die AMOC versiegt. "Kühlere Temperaturen über Europa mögen positiv erscheinen", ergänzt van Westen, aber andere Regionen würden eine beschleunigte Erwärmung und veränderte Niederschlagsmuster erleben. Darüber hinaus könne der europäische Meeresspiegel um 100 cm ansteigen.


Genussläufer 13.02.2024 09:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1738347)
[url="https://www.heise.de/news/Meeresforscher-Golfstrom-auf-dem-Weg-zum-Kipppunkt-9625816.html"]Meeresforscher: Golfstrom auf dem Weg zum Kollaps

Das sehen die meisten Forscher anders. Siehe hier die Arbeit von Latif@all:

https://www.nature.com/articles/s41558-022-01342-4

Das ist alles noch im Bereich der vorindustriellen Range.

Disclaimer: bedeutet nicht, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt. Bedeutet nur, dass diese Begründung nicht dafür geeignet ist :Blumen:

Genussläufer 13.02.2024 10:52

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1738343)
Die derzeit aussichtsreiche Speicherung großer Energiemengen haben wir bereits, unsere Gasinfrastruktur. Sämtliche neuen Gasheizungen müssen schon "H2-ready" sein, die geplanten neuen Gaskraftwerke sollen Wasserstoff nutzen können, fehlt nur noch die Elektrolyse im großen Stil um H2 zu erzeugen.

Die deutschen Erdgasspeicher haben eine Kapazität von 24,6 Mrd. Kubikmeter. Das sind die mit Abstand größten Speicher in Europa. Der Energiewert von Erdgas liegt dafür nur bei ca. 2/3 des Energiewerts von H2. Dafür hat H2 eine ca. 30mal geringere Dichte.

Wie soll das funktionieren? Welche Infrastruktur meinst Du? Was habe ich übersehen?


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