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Oscar0508 10.10.2023 21:48

1. Wer nicht wählt, darf nicht meckern.

2. Wer nicht wählt, macht Extremisten stärker.

Genussläufer 10.10.2023 22:00

Zitat:

Zitat von Oscar0508 (Beitrag 1725075)
1. Wer nicht wählt, darf nicht meckern.

2. Wer nicht wählt, macht Extremisten stärker.

Zu 1.: ich habe nicht nur gewählt, sondern sogar die aktuelle Regierung. Also noch darf ich meckern ;)

Zu 2.: Schlimmer als aktuell kann ich mir das kaum vorstellen. Lieber nicht wählen als diesen Murks.

dr_big 10.10.2023 22:04

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1725079)

Zu 2.: Schlimmer als aktuell kann ich mir das kaum vorstellen. Lieber nicht wählen als diesen Murks.

Man kann auch Parteien wählen, die weder in der Regierung noch in der Opposition sind. Da gibt es noch ganz viele von links bis rechts, von Öko bis Christlich oder grau ... Man kann damit eine Meinung kund tun. Nicht wählen ist dagegen keine Option.

Genussläufer 10.10.2023 22:16

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1725080)
Man kann auch Parteien wählen, die weder in der Regierung noch in der Opposition sind. Da gibt es noch ganz viele von links bis rechts, von Öko bis Christlich oder grau ... Man kann damit eine Meinung kund tun. Nicht wählen ist dagegen keine Option.

Da bin ich durchaus bei Dir. Eine Partei zu wählen, die aber definitiv nicht über die Hürde springen wird, empfinde ich wie nicht wählen zu gehen.

Ihr habt hier aber durchaus einen relevanten Punkte. Wählen ist eben nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht. Schon gut auch mal daran erinnert zu werden :Blumen:

DocTom 10.10.2023 22:21

Jetzt im ZDF, die Anstalt 'Demokratie*' :Blumen:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstal...-2023-100.html
*Und AfD Verbot...

Klugschnacker 10.10.2023 22:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725062)
Nur haben die 10 % Kinder, die aufs Schulessen angewiesen sind, keine 29 alternative Kantinen zur Auswahl. Sie können aber bei entsprechenden Gelüsten eine Wurststulle mitnehmen, und abends zu Hause warm essen.

Ach komm, jetzt mach’ mal aus Deinem Herzen keine Mördergrube! :Lachen2:

Um das Wohl der Kinder geht es Dir doch überhaupt nicht. Dein eigentliches Anliegen ist nicht, wie man Kindern ein gesundes und bezahlbares Essen auf den Tisch bringt. Für Dich sind vegetarische Gerichte ein Teil eines Kulturkampfes, den Du für Dich entscheiden möchtest. So ist es bei den meisten, die sich über dieses Thema aufregen, obwohl sie gar keine Kinder in Freiburg großziehen.

TriVet 10.10.2023 22:27

Stimmt allerdings leider schon, dass die etablierten Parteien aktuell letztlich nicht mehr guten Gewissens gewählt werden können.
Ohne daran zu glauben, dass es klappt, würde mir sowas wie https://www.voltdeutschland.org/ am ehesten zusagen.

Klugschnacker 10.10.2023 22:34

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1725009)
Keine einzige EU Verordnung bzw. Kein einziger EU Abgeordneter wurde irgendwie gewählt. Die werden bestimmt und ernannt und es ist lebender Lobbyismus in der EU.

Du irrst Dich. Die Abgeordneten des EU-Parlamentes werden alle fünf Jahre von den Bürgern der EU direkt gewählt. Die letzte Wahl war 2019.

TriVet 10.10.2023 22:46

Fast Aktuelles Gedicht:

Weltlauf

Hat man viel, so wird man bald
Noch viel mehr dazu bekommen.
Wer nur wenig hat, dem wird
Auch das wenige genommen.

Wenn du aber gar nichts hast,
Ach, so lasse dich begraben –
Denn ein Recht zum Leben, Lump,
Haben nur, die etwas haben.


wie mensch sieht, war die Welt schon zu Zeiten Heinrich Heines schlecht, von dem stammt das nämlich, 1851.

LidlRacer 10.10.2023 23:26

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1725084)
Jetzt im ZDF, die Anstalt 'Demokratie*' :Blumen:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstal...-2023-100.html
*Und AfD Verbot...

Schön, so musste ich das nicht verlinken!
Dauert aber wohl noch etwas, bis man es nachträglich schauen kann.

Zur Überbrückung kann man aber schon mal diese Petition unterschreiben, wozu am Ende auch die Anstalt aufruft:

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718685)
Niemals wird die verkackte AfD eine normale Partei.

Wer wie ich für ein Verbot ist, kann mit dieser an den Bundesrat gerichteten Petition einen kleinen Beitrag dazu leisten:
https://innn.it/afdverbot


Plasma 10.10.2023 23:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1725085)
Um das Wohl der Kinder geht es Dir doch überhaupt nicht. Dein eigentliches Anliegen ist nicht, wie man Kindern ein gesundes und bezahlbares Essen auf den Tisch bringt. Für Dich sind vegetarische Gerichte ein Teil eines Kulturkampfes, den Du für Dich entscheiden möchtest. So ist es bei den meisten, die sich über dieses Thema aufregen, obwohl sie gar keine Kinder in Freiburg großziehen.

Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen. Dieser Eingriff ins Private ist dann tatsächlich NSDAP Politik at its best. Genau das, den Leuten vorzuschreiben oder sie dazu zu motivieren, das "Richtige" zu essen, haben die Nazis auch gemacht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichs...nbrotausschuss

Veggie Day und das in Freiburg, das ist Nazi Denke. Und da reagiere ich dann tatsächlich höchst allergisch.

Lasst die Leute doch essen, was sie wollen...sage ich als Veganer. Jeder hat das Recht, durch schlechte Ernährung seinen Körper zu ruinieren. Das nennt sich Freiheit.

LidlRacer 11.10.2023 00:07

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1725098)
Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen. Dieser Eingriff ins Private ist dann tatsächlich NSDAP Politik at its best. Genau das, den Leuten vorzuschreiben oder sie dazu zu motivieren, das "Richtige" zu essen, haben die Nazis auch gemacht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichs...nbrotausschuss

Veggie Day und das in Freiburg, das ist Nazi Denke. Und da reagiere ich dann tatsächlich höchst allergisch.

Lasst die Leute doch essen, was sie wollen...sage ich als Veganer. Jeder hat das Recht, durch schlechte Ernährung seinen Körper zu ruinieren. Das nennt sich Freiheit.

Satire?

happytrain 11.10.2023 00:31

„In der Regel musst du dich nämlich schon mehrere Jahre in einer Partei engagieren, um den Einfluss und die Kontakte zu bekommen, die du für die spätere Wahl brauchst. Nur so kommst du in die Wahlliste und kannst schließlich auch gewählt werden.“
Gelebter Lobbyismus- Direktwahl ich lach mich tot.
Pures Vetterleswirtschaft für eine der unnötigsten Parlamente ever

LidlRacer 11.10.2023 01:29

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1725101)
„In der Regel musst du dich nämlich schon mehrere Jahre in einer Partei engagieren, um den Einfluss und die Kontakte zu bekommen, die du für die spätere Wahl brauchst. Nur so kommst du in die Wahlliste und kannst schließlich auch gewählt werden.“
Gelebter Lobbyismus- Direktwahl ich lach mich tot.
Pures Vetterleswirtschaft für eine der unnötigsten Parlamente ever

Aha.

Wie würdest du dir eine direktere Direktwahl vorstellen?
Jeder Hans und Franz kann sich einfach so auf die Wahlliste setzen lassen?
Die könnte dann vielleicht ein wenig unübersichtlich und unhandlich werden mit 100.000en Kandidaten ...

Nebenbei hättest du auch die Quelle deines Zitates angeben können:
https://www.aubi-plus.de/blog/wie-wi...eordneter-2973

Schwarzfahrer 11.10.2023 06:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1725085)
Ach komm, jetzt mach’ mal aus Deinem Herzen keine Mördergrube! :Lachen2:

Um das Wohl der Kinder geht es Dir doch überhaupt nicht. Dein eigentliches Anliegen ist nicht, wie man Kindern ein gesundes und bezahlbares Essen auf den Tisch bringt. Für Dich sind vegetarische Gerichte ein Teil eines Kulturkampfes, den Du für Dich entscheiden möchtest. So ist es bei den meisten, die sich über dieses Thema aufregen, obwohl sie gar keine Kinder in Freiburg großziehen.

Nein, mir geht es nicht ums leibliche Wohl der Kinder, sondern eher ums seelische. Dir ist sicher auch klar, daß der Beschluß, gar kein Fleisch in der Kantine anzubieten, nicht rational mit dem Ziel "gesundes und bezahlbares Essen" begründbar ist. Das wäre nämlich auch möglich, indem z.B. (falls Fleisch zu teuer ist) die Anteile reduziert oder ggf. seltener Fleisch angeboten wird. Ich koche selbst gerne und öfter fleischlose Gerichte, nicht weil sie fleischlos, sondern weil sie lecker sind - und viele davon profitieren geschmacklich enorm bereits von ein paar homöopathisch verteilten Speckwürfeln - kostet fast nichts.

Fleisch völlig zu streichen ist, wie Plasma schreibt, ein Eingriff in einen höchst privaten Lebensbereich. Nur sehe ich darin nicht "Nazi"-Politik (das wäre viel zu eng gefasst), sondern eher eine generelle Form des totalitären Versuchs, Macht über die Menschen zu bekommen. Fast alle Religionen praktizieren das seit Urzeiten: Ernährungsvorschriften für die Gläubigen, um damit die Menschen an Kontrolle zu gewöhnen. Da ist es egal, ob es Totalverbote sind (kein Schweinefleisch) oder zeitweilige Verbote (kein Fleisch am Freitag), der Effekt ist der Gleiche: durch Eingriff in eine private Lebensentscheidung gewinnt man Kontrolle und Macht.

dr_big 11.10.2023 06:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725104)
Nein, mir geht es nicht ums leibliche Wohl der Kinder, sondern eher ums seelische. Dir ist sicher auch klar, daß der Beschluß, gar kein Fleisch in der Kantine anzubieten, nicht rational mit dem Ziel "gesundes und bezahlbares Essen" begründbar ist. Das wäre nämlich auch möglich, indem z.B. (falls Fleisch zu teuer ist) die Anteile reduziert oder ggf. seltener Fleisch angeboten wird.

Warum willst du vielen Kindern das Essen verweigern? Nicht alle essen Fleisch, und wenn as Kostengründen nur ein Gericht angeboten wird, dann ist Vegetarisch eben die Schnittmenge für andere. Wer Fleisch möchte kann sich das gerne mitbringen, es wird niemandem verboten.

Schwarzfahrer 11.10.2023 06:54

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1725105)
Warum willst du vielen Kindern das Essen verweigern? Nicht alle essen Fleisch, und wenn as Kostengründen nur ein Gericht angeboten wird, dann ist Vegetarisch eben die Schnittmenge für andere. Wer Fleisch möchte kann sich das gerne mitbringen, es wird niemandem verboten.

Ich verweigere keinem das Essen. Wer kein Fleisch mag, wenn es am Tellerrand liegen lassen, oder sich gar nicht geben lassen. Ich mag auch keine Pilze und Linsen - wenn es das gibt, esse ich sie eben nicht. Und wenn es bei uns zwei Würste gibt, nehme ich meist nur eine, das reicht auch. Wären es Kostengründe, könnte man ebenso abwechselnd vegetarisch und mit Fleisch kochen. Fleisch ist nicht in jeder Form und grundsätzlich teurer, als jede vegetarische Option (auch nicht bei gleicher Qualität).

Ich bringe mir auch keinen Ersatz mit in die Kantine - die Idee ist ziemlich weltfremd. Ich habe Kollegen, die etwas selbst mitbringen - die essen dann meist allein in ihrem Büro, und nehmen die Abgrenzung zur Gemeinschaft in Kauf.

Generell vegetarisch ist keine Schnittmenge, sondern eine völlig unnötige Einschränkung.

NieOv 11.10.2023 07:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725107)
Generell vegetarisch ist keine Schnittmenge, sondern eine völlig unnötige Einschränkung.

Finde ich nicht. Man kann auch sagen, generell Fleisch ist keine Schnittmenge sondern eine völlig unnötige Belastung.
Ich denke 2023 sollte man da weiter sein.

Ich denke, man sollte einfach den Ansatz ändern und Fleisch nicht als Kulturgut, Tradition, Unverzichtbar oder Streitobjekt stilisieren sondern es so nehmen, was es ist: Es ist ein Baustein der Ernährung. Und es ist ein Baustein in der Ernährung, der an vielen Stellen einfach weggelassen werden kann, weil er nichts wichtiges oder ggf. etwas schadhaftes beiträgt. Und ja, auch die Ethik ggf die Ökologie spielt da in einem gewissen Masse eine Rolle.

Ich beobachte ja schon seit Jahren unsere Kantinen / Mensaverpflegung. Und wenn ich mir die Fleischqualität anschaue, oder aber auch den Grad der Verarbeitung, muss ich als infomierter Mensch feststellen, das angebotene Fleisch trägt dort nicht zur Ernährung bei. Es ist oftmals ein reiner, verzichtbarer, Geschmacksträger.

Würde der Anbieter Fleisch in seiner ernährungsphysiologischen Wertigkeit anbieten, in guter Qualität, würde ich das anders sehen. Aber, mal als Beispiel, Chickennuggets oder Cordon Bleu sind absolut verzichtbar.

Da meine Branche die Bildung ist und ich täglich mit vielen Kindern und Jugendlichen zusammenarbeite, bekommt man schon ein Auge dafür, was den Kindern angeboten wird. Und ernährungstechnisch ist das arg fragwürdig.

Man sollte weniger Dogmatismus walten lassen. Und, das ist ein Wink an die Kantinen, man kann Essen ohne Fleisch auch so lecker machen, dass auch die letzte, fleischfressende Pflanze dort glücklich wird.
Da vegetarische Küche aber weiter vernachlässigt wird, ist Fleisch weiter quasi als Geschmacksträger unverzichtbar.

Klugschnacker 11.10.2023 07:32

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1725098)
Veggie Day und das in Freiburg, das ist Nazi Denke. Und da reagiere ich dann tatsächlich höchst allergisch.

Deine Nazi-Allergie wundert mich. Sagtest Du nicht kürzlich, jetzt würdest Du erst recht Herrn Aiwanger wählen, nachdem sein Nazi-Flugblatt öffentlich bekannt wurde?

Die Menschen, die in Freiburger Kitas und Grundschulen täglich ein gesundes Essen für die Kinder auf den Tisch stellen, sollte man nicht in gedankliche Nähe mit Nazis bringen.

Über die Sache selbst können wir uns vermutlich einigen:

Es ist eine gute Sache, Freiburger Kindern täglich eine gesunde Mahlzeit zu einem günstigen Preis auf den Tisch zu stellen. Die Gerichte werden täglich frisch zubereitet, viele Zutaten kommen aus der Region und sind teilweise bio. Ernährungsexpert:innen sagen übereinstimmend, dass es sich um eine gesunde Ernährung handelt. Gut für die Kinder.

Eine Kontroverse entsteht erst, wenn man dieses Mittagessen zu einer freiheitspolitischen Schicksalsfrage aufbläht. Dabei geht es dann nicht mehr darum, was für die Kinder gut ist. Sondern es entzündet sich ein politischer Kulturkampf am Wort "vegetarisch".

Hätte der Freiburger Stadtrat entschieden, in Kindergärten beim Nachtisch auf Danone-Pudding zu verzichten und stattdessen frisches Obst anzubieten: kein Hahn hätte danach gekräht. Niemand hätte von Bevormundung, "Nazi-Denke" und "NSDAP Politik at its best" gesprochen. Niemand hätte gefordert, das Recht der Kinder auf Schokopudding sei zu respektieren, das nenne sich Freiheit. Erst das Wort "vegetarisch" löst einen Kulturkampf im rechten Lager aus, der selbst vor Nazi-Vergleichen nicht zurückschreckt. Um die Kinder geht es dabei nicht mehr.

Klugschnacker 11.10.2023 07:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725104)
Nein, mir geht es nicht ums leibliche Wohl der Kinder, sondern eher ums seelische.

Hast Du auch bei anderen Gelegenheiten für das seelische Wohl der Freiburger Kinder gestritten? Wann und wo?

Oder bist Du erst beim Stichwort "vegetarisch" auf Deinem Posten?

deralexxx 11.10.2023 07:52

Schon seltsam, wenn in Einrichtungen das Fleisch aus verschiedenen genannten Gründen vom Speiseplan genommen wird, sind es nsdap Nazi Methoden. Wenn man die AFD rechtsradikal bezeichnet gibt es einen Aufschrei.

Was wäre wohl los wenn es weiter Schnitzel auf dem Speiseplan stünde fur eine Gruppe aber extra Gerichte gekocht (und bezahlt) werden würden ohne Schweinefleisch? Wäre das dann okay wenn es das Essen (deutlich?) Verteuern würde?

tandem65 11.10.2023 08:17

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1725098)
Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen.

Ah, verstehe Du bist für kein Schulessen mehr im Auftrag & Rechnung der Stadt.
Das kannst Du aber auch klarer ausdrücken.:Cheese:

Schwarzfahrer 11.10.2023 08:29

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725108)
Finde ich nicht. Man kann auch sagen, generell Fleisch ist keine Schnittmenge sondern eine völlig unnötige Belastung.

Kein Nahrungsmittel ist per se eine "unnötige Belastung". Die Menschheit ernährt sich über den ganzen Globus auf unterschiedlichste Weise, und alle sind gleich "gesund" für den Menschen. Sogar sehr einseitige Kost wie die frühere Ernährung der Inuit ist kein grundsätzliches Problem. Ernährung ist Teil der Kultur und der individuellen Gewohnheiten, jeglicher Versuch, der Ernährung "Wert" oder gar "Moral" zuzuschreiben halte ich für ideologisch und nicht sachlich begründbar. Essen soll primär schmecken und satt machen. Ungesund ist (wie bei allem) höchstens eine unangemessene Menge im Vergleich zum Energieverbrauch.
Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725108)
Ich denke, man sollte einfach den Ansatz ändern und Fleisch nicht als Kulturgut, Tradition, Unverzichtbar oder Streitobjekt stilisieren sondern es so nehmen, was es ist: Es ist ein Baustein der Ernährung. Und es ist ein Baustein in der Ernährung, der an vielen Stellen einfach weggelassen werden kann, weil er nichts wichtiges oder ggf. etwas schadhaftes beiträgt. Und ja, auch die Ethik ggf die Ökologie spielt da in einem gewissen Masse eine Rolle.
...
Es ist oftmals ein reiner, verzichtbarer, Geschmacksträger.

Ja es ist ein Baustein, wie jeder andere, den wegzulassen aber keinen Vorteil bringt. Und ja, es ist auch ein Geschmacksträger - und Geschmack und Genuß sind ein wesentlicher Faktor in der Ernährung. Ernährung darf nie zum reinen Zweck degradiert werden (ja, Triathleten mit funktionsoptimierter Wettkampfverpflegung sehen es anders, aber auch da gibt es Leute mit Leberwurstbrötchen als Wettkampfverpflegung). Es gibt Studien, die belegen, daß Essen, das nicht schmeckt, zu größeren Anteil vom Körper nicht verwertet wird, als Essen, das schmeckt. Und daher sind Geschmacksträger essentiell.
Ansonsten, nach der Logik "kann auch weggelassen werden" sehe da z.B. viel eher Sachen wie Kaffee, was z.B. völlig ohne Nährwert reiner geschmacklicher Genussmittel ist.
Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725108)
Man sollte weniger Dogmatismus walten lassen. Und, das ist ein Wink an die Kantinen, man kann Essen ohne Fleisch auch so lecker machen, dass auch die letzte, fleischfressende Pflanze dort glücklich wird.
Da vegetarische Küche aber weiter vernachlässigt wird, ist Fleisch weiter quasi als Geschmacksträger unverzichtbar.

Weniger Dogmatismus hieße für mich, einfach abwechselnd mal mit Fleisch, mal ohne etwas zu kochen - jede Variante bietet viele Möglichkeiten. Ansonsten könnte ich ebenso begründet (bzw. sinnfrei) schreiben, man kann Essen (bereits) mit (wenig) Fleisch so lecker machen, daß jeder Veganer glücklich wird.

Nepumuk 11.10.2023 08:36

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1725098)
Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen.

Das ist doch Unsinn. Es geht nicht um private Angelegenheiten sondern um Katinenessen. Da muss immer entschieden werden, was angeboten werden kann. Das passt nie jedem.

Dass hier und sonst wo so ein Fass auf gemacht wird, zeigt eigentlich nur, wie wichtig und richtig diese Entscheidung ist. Mittlerweile ist ja längst nachgewiesen, dass eine weniger fleischlastige Ernährung nicht nur gut für die Umwelt sondern auch für die eigene Gesundheit ist. Gegen solche Fakten lässt sich halt nur noch mit ganz dummen Zeug agitieren.

Tut mir leid für dich, dass dein Weltbild so ins Wanken kommt. :Huhu:

Am Montag gab es bei uns hier in der Firmenkantine übrigens nur vegetarische und vegane Gerichte zur Auswahl. Na sowas.

Schwarzfahrer 11.10.2023 08:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1725113)
Hast Du auch bei anderen Gelegenheiten für das seelische Wohl der Freiburger Kinder gestritten? Wann und wo?

Oder bist Du erst beim Stichwort "vegetarisch" auf Deinem Posten?

Mir geht es nicht speziell um die Freiburger Kinder, sondern um die nicht plausible Begründung der Entscheidung, Fleisch ganz zu verbannen, mit Kosten. Das ist nicht objektiv belegbar, und daher offensichtlich ein Strohmann für Leute, die glauben, daß fleischlose Ernährung irgendwie "besser" sei. Warum dies nicht ehrlich zugeben? Weil dann vermutlich die Mehrheit nicht zustimmen würde?

Wie gesagt, Ernährungsvorschriften haben in meinen Augen immer schon etwas totalitäres an sich gehabt, und gegen solche Tendenzen "bin ich auf meinem Posten", wenn Du so willst.

Schwarzfahrer 11.10.2023 08:42

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1725114)
Was wäre wohl los wenn es weiter Schnitzel auf dem Speiseplan stünde fur eine Gruppe aber extra Gerichte gekocht (und bezahlt) werden würden ohne Schweinefleisch? Wäre das dann okay wenn es das Essen (deutlich?) Verteuern würde?

Ich halte auch wenig davon, für eine kleine Gruppe extra zu kochen. Wenn das Geld nur für ein Essen reicht, müssen halt alle, denen es an manchen Tagen nicht schmeckt, sich anders versorgen. Solange vielfältig genug gekocht wird, hat jeder etwas davon. Etwas generell auszuschließen ist aber der falsche Weg.

Anekdote: in der Kantine meiner Frau hat ein arabischer Kollege erst nach ca. 3 -4 Jahren zufällig erfahren, daß "Schnitzel" meistens Schwein ist. Davor hat er jahrelang mit Genuß Schnitzel gegessen, im festen Glauben, es sei grundsätzlich Pute, wenn nichts extra dransteht. Für mich ist das ein klarer Beweis, daß bei Ernährung nur das zählt, daß es schmeckt, nicht was wir glauben, ob es richtig ist.

Nepumuk 11.10.2023 08:44

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1725079)
Zu 2.: Schlimmer als aktuell kann ich mir das kaum vorstellen. Lieber nicht wählen als diesen Murks.

- Erhöhung Mindestlohn
- Einführung Deutschlandticket
- Einführung Rechtsanspruch auf Ausbildungsplatz
- Gas- und Strompreisbremse
- Energiesicherheit im Winter trotz Ausfall russischer Gaslieferungen
- Entwicklung einer nationalen Sicherheitsstrategie & Zeitenwende Bundeswehr
- Wohngelderhöhung
- Einführung Kindergrundsicherung
- Ausgleich der kalten Progression
- Besteuerung von Zufallsgewinnen
- Mehr Solar- und Windstrom
usw. usw.

Na klar, ist alles der totale Murks. :Maso:

Schwarzfahrer 11.10.2023 08:45

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1725124)
Am Montag gab es bei uns hier in der Firmenkantine übrigens nur vegetarische und vegane Gerichte zur Auswahl. Na sowas.

Völlig in Ordnung - und genauso ist es völlig in Ordnung, wenn nächsten Freitag nur Gerichte mit Fleisch auf der Karte stehen, oder lauter Meeresfrüchte (im letzteren Fall würde ich mir auswärts was holen, mein Pech). Schwaben hätten am liebsten jeden Tag Nudeln auf der Karte, andere möglichst immer Kartoffeln oder immer Reis. Kein solches Anliegen ist berechtigt; Vielfalt macht das Leben lebenswert.

tandem65 11.10.2023 08:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725126)
Mir geht es nicht speziell um die Freiburger Kinder, sondern um die nicht plausible Begründung der Entscheidung, Fleisch ganz zu verbannen, mit Kosten. Das ist nicht objektiv belegbar, und daher offensichtlich ein Strohmann für Leute, die glauben, daß fleischlose Ernährung irgendwie "besser" sei. Warum dies nicht ehrlich zugeben?

Du bist Dir also sicher daß 2 verschiedene Mahlzeiten anzubieten wirtschaftlicher ist als nur eine. Wenn Du Fleisch anbietest solltest Du immer auch vegetarisch anbieten.
Vegetarisch ist schon die größere Schnittmenge. Wie viele Menschen kennst Du die sich ohne jede vegetarische Komponente ernähren? Da scheint mir das Dogmatische eher zu sein daß Fleisch angeboten werden muß.

dr_big 11.10.2023 08:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725129)
Vielfalt macht das Leben lebenswert.

Genau so ist es, vegetarisches Essen ist sehr vielfältig. Fleisch, Wurst, Fisch wird alles noch zusätzlich zu Hause gegessen, mehr Vielfalt kann es doch gar nicht geben.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725121)
Essen soll primär schmecken und satt machen.

Trifft auf vegetarische Kost zu 100% zu.

NieOv 11.10.2023 08:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725121)
Es gibt Studien, die belegen, daß Essen, das nicht schmeckt, zu größeren Anteil vom Körper nicht verwertet wird, als Essen, das schmeckt. Und daher sind Geschmacksträger essentiell.
Ansonsten, nach der Logik "kann auch weggelassen werden" sehe da z.B. viel eher Sachen wie Kaffee, was z.B. völlig ohne Nährwert reiner geschmacklicher Genussmittel ist.
Weniger Dogmatismus hieße für mich, einfach abwechselnd mal mit Fleisch, mal ohne etwas zu kochen - jede Variante bietet viele Möglichkeiten. Ansonsten könnte ich ebenso begründet (bzw. sinnfrei) schreiben, man kann Essen (bereits) mit (wenig) Fleisch so lecker machen, daß jeder Veganer glücklich wird.

Als ambitionierter Koch kann ich Dir z.B. sagen, ich mache Dir eine "Leberwurst" komplett vegan und Du schmeckst den Unterschied nicht. Das gleiche gilt für eine "Bolognese" oder auch für ein Chili "Sin" Carne.

Und darauf bezieht sich meine Aussage, dass das Fleisch als Beispiel in diesen drei Gerichten einfach nur ein sinnfreier Geschmacksträger ist. Und eigentlich ist es nur das Fett im Fleisch, die eigentlichen Muskelfasern bringen Geschmacklich nämlich einfach mal kaum was bis gar nichts.
Was ein bisschen was anderes ist, ist das Mundgefühl.

Rein ernährungspysiologisch betrachtet bieten die oben genannten Beispiele höchstwahrscheinlich mehr Benefits als die Fleischvarianten.

Wenn man sich wirklich mal offen der vegetarischen und veganen Küche öffnet und sich mal ein wenig schlau überlegt, was kann ich alternativ für Fleisch benutzten öffenen sich viele Möglichkeiten und die Gerichte sind erstaunlich nah bis fast nicht mehr mit ihren Fleischverwandten zu unterscheiden.

Ein wichtiger Baustein ist wirklich das Fett. Nachdem ich in meinen veganen Alternativen den Fettanteil erhöht habe und zwar auf das Niveau der Fleischgerichte, hat es das Essen auf ein ganz anderes Niveau gehoben. Und es hat den Vorteil, über die zusätzliche Zugabe von Fett kann ich steuern, WAS für Fett ich hinzufüge und damit die Wertigkeit des Essens noch einmal steigern.

Mittlerweile sind wir in der Familie soweit, und das sogar mit zwei Kindern, dass wir oft die veganen Varianten bevorzugen und zwar nicht, weil wir kein Fleisch essen sondern weil die veganen Variaten besser schmecken.

Und wenn man sich da anfängt zu öffnen und damit zu beschäftigen, wird man feststellen, wie oft Fleisch einfach nicht nötig ist.

Auf der anderen Seite weiß ich ein gutes Steak ab und zu auch sehr zu schätzen wobei mir mehr und mehr Rindfleisch als Steak auch nicht mehr schmeckt. Das hat aber nichts damit zu tun dass ich es ablehnen würde sondern es ist ein reiner Geschmackswandel. Und von daher bin ich mittlerweile auswärts auch sehr glücklich über vegane oder vegetarische Alternativen. Wenn sie gut gemacht sind.

Schwarzfahrer 11.10.2023 08:59

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1725130)
Du bist Dir also sicher daß 2 verschiedene Mahlzeiten anzubieten wirtschaftlicher ist als nur eine. Wenn Du Fleisch anbietest solltest Du immer auch vegetarisch anbieten.

Das halte ich für nicht nachvollziehbar. Ein Essen kann auch alle bedienen. Wenn ich Vegetarier bin, lasse ich das Fleisch weg, und esse mehr vom Rest; wenn ich keine Pilze mag, nehme ich mehr Nudeln und lasse die Pilze liegen, wenn es nur Tofu-Bratlinge gibt, esse ich halt nur die Beilage, und davon mehr. Nur selten ist das überhaupt nicht zu trennen, also gibt es kaum einen Grund, für eine Minderheit ein extra essen zu kochen (auch nicht für religiöse Wünsche, außer es ist eine Einrichtung der entsprechenden Religionsgemeinschaft, die können dann machen, was sie wollen, und ich muß damit leben).

Genussläufer 11.10.2023 09:09

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1725128)
- Erhöhung Mindestlohn
- Einführung Deutschlandticket
- Einführung Rechtsanspruch auf Ausbildungsplatz
- Gas- und Strompreisbremse
- Energiesicherheit im Winter trotz Ausfall russischer Gaslieferungen
- Entwicklung einer nationalen Sicherheitsstrategie & Zeitenwende Bundeswehr
- Wohngelderhöhung
- Einführung Kindergrundsicherung
- Ausgleich der kalten Progression
- Besteuerung von Zufallsgewinnen
- Mehr Solar- und Windstrom
usw. usw.

Na klar, ist alles der totale Murks. :Maso:

Schau Dir die Umsetzung an. Und dann schau auf unsere wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zu unseren Peers. Das ist ist ein völliges Desaster.

Schwarzfahrer 11.10.2023 09:11

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725133)
Als ambitionierter Koch kann ich Dir z.B. sagen, ich mache Dir eine "Leberwurst" komplett vegan und Du schmeckst den Unterschied nicht. Das gleiche gilt für eine "Bolognese" oder auch für ein Chili "Sin" Carne. ...Was ein bisschen was anderes ist, ist das Mundgefühl.

Ich muß kein Koch sein, um ein persönliches Urteil darüber zu fällen, was mir schmeckt und was nicht. Vegetarische Bolognese ist in usnerer (recht guten Kantine) üblich, aber eben was ganz anderes, als mit Fleisch, und mir schmeckts nicht. Ich halte nichts davon, Fleisch durch vegetarische Produkte ersetzen zu wollen - das ist immer wie gewollt und nicht gekonnt. Wenn vegetarisch, dann eigene Gerichte, die nicht Fleisch sein wollen. Davon gibt es reichlich leckeres.
Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725133)
dass das Fleisch als Beispiel in diesen drei Gerichten einfach nur ein sinnfreier Geschmacksträger ist.

Geschmacksträger ist nicht sinnfrei, sondern essentiell (und meist in kleiner Menge schon hoch wirksam).

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725133)
Rein ernährungspysiologisch betrachtet bieten die oben genannten Beispiele höchstwahrscheinlich mehr Benefits als die Fleischvarianten.

Solche Theorien halte ich für weitgehend ideologisch begründet. Was ernährungsphysiologisch bei wem wirkt, ist m.M.n. zu individuell, um da pauschale Aussagen über ein Ranking zu treffen. Und es ist kein Kriterium für die Ernährung in meinen Augen, dafür ist Ernährung fürs Wohlbefinden zu wichtig.
Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1725133)
Ein wichtiger Baustein ist wirklich das Fett. Nachdem ich in meinen veganen Alternativen den Fettanteil erhöht habe und zwar auf das Niveau der Fleischgerichte, hat es das Essen auf ein ganz anderes Niveau gehoben. Und es hat den Vorteil, über die zusätzliche Zugabe von Fett kann ich steuern, WAS für Fett ich hinzufüge und damit die Wertigkeit des Essens noch einmal steigern.

Ja, Fett ist ein wesentlicher Einflußfaktor auf den Geschmack. Aber hier gilt auch, daß es unterschiedliche Geschmäcker gibt; die ungarische Küche benutzt z.B. viel Schweineschmalz - damit schmeckt vieles einfach anders. Es ist weder besser, noch schlechter, als z.B. Rapsöl, aber eine Möglichkeit, das Geschmacksspektrum zu erweitern.

Adept 11.10.2023 09:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1725138)
Schau Dir die Umsetzung an. Und dann schau auf unsere wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zu unseren Peers. Das ist ist ein völliges Desaster.

Das mit der Realisierung wollte ich auch gerade schreiben.

Hier mal ein Link dazu, wie "gut" es der Deutschen Wirtschaft mit der derzeitigen Politik geht: https://www.spiegel.de/wirtschaft/iw...b-3242f4a13adb

Es geht Richtung Rezession!

deralexxx 11.10.2023 09:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725127)
Ich halte auch wenig davon, für eine kleine Gruppe extra zu kochen. Wenn das Geld nur für ein Essen reicht, müssen halt alle, denen es an manchen Tagen nicht schmeckt, sich anders versorgen. Solange vielfältig genug gekocht wird, hat jeder etwas davon. Etwas generell auszuschließen ist aber der falsche Weg.

Anekdote: in der Kantine meiner Frau hat ein arabischer Kollege erst nach ca. 3 -4 Jahren zufällig erfahren, daß "Schnitzel" meistens Schwein ist. Davor hat er jahrelang mit Genuß Schnitzel gegessen, im festen Glauben, es sei grundsätzlich Pute, wenn nichts extra dransteht. Für mich ist das ein klarer Beweis, daß bei Ernährung nur das zählt, daß es schmeckt, nicht was wir glauben, ob es richtig ist.

Eben, warum für eine kleine Gruppe extra Fleisch kochen. Wenn sie eben an manchen Tagen Fleisch wollen, müssen sie sich halt extra versorgen.

Du bezweifelst das zwei Essen kochen kostspieliger ist als nur ein Essen? Es müssen Zutaten für zwei Essen gekauft werden. Beide Essen müssen vorbereitet werden, gesondert abgepackt, gelagert und transportiert werden. Kannst du mir erklären wie das mindestens gleich wenig oder gar günstiger sein soll?

Oder ist deine Idee, wenn es Spaghetti Bolognese gibt, dann aber mit Fleisch, sollen halt die Vegetarier und Kinder die kein Schweinefleisch Essen die Nudeln trocken essen?

deralexxx 11.10.2023 09:46

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1725141)
Das mit der Realisierung wollte ich auch gerade schreiben.

Hier mal ein Link dazu, wie "gut" es der Deutschen Wirtschaft mit der derzeitigen Politik geht: https://www.spiegel.de/wirtschaft/iw...b-3242f4a13adb

Es geht Richtung Rezession!

Zitat:

Als Gründe für den erwarteten Rückgang nennt der Fonds die Schwäche zinsempfindlicher Sektoren, geringere Nachfrage durch Handelspartner und folglich eine Schwäche der Industrieproduktion. Gleichzeitig erholt sich die Weltwirtschaft nur langsam von den Folgen der Coronapandemie, dem russischen Krieg gegen die Ukraine und der hohen Inflation – das Wachstum ist historisch schwach.
... Vieles von dem kann man natürlich der aktuellen Regierung anlasten, kann es aber auch der Groko oder einfach höhere Gewalt (Corona) akzeptieren.

sabine-g 11.10.2023 09:46

Was für eine absurde Diskussion um Mittagessen für Kinder und über angebliche Geschmacksträger.
Ne, es ist eher lächerlich.
Und dann das ganze im "Rechtsruck" Faden zu diskutieren.

dr_big 11.10.2023 09:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1725144)
Was für eine absurde Diskussion um Mittagessen für Kinder und über angebliche Geschmacksträger.
Ne, es ist eher lächerlich.
Und dann das ganze im "Rechtsruck" Faden zu diskutieren.

Edit: war wohl Plasma:

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1725098)
Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen. Dieser Eingriff ins Private ist dann tatsächlich NSDAP Politik at its best. Genau das, den Leuten vorzuschreiben oder sie dazu zu motivieren, das "Richtige" zu essen, haben die Nazis auch gemacht

Es lebe die Schnitzel-Diktatur :Nee:

NieOv 11.10.2023 09:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725139)
Ich muß kein Koch sein, um ein persönliches Urteil darüber zu fällen, was mir schmeckt und was nicht.

Dieses Argument höre ich oft. Aber, die handwerkliche Auseinandersetzung verändert doch oftmals Horizonte.

Zitat:

Geschmacksträger ist nicht sinnfrei, sondern essentiell (und meist in kleiner Menge schon hoch wirksam).
Das ist richtig und deswegen ist Fleisch ersetzbar.

Zitat:

Solche Theorien halte ich für weitgehend ideologisch begründet. Was ernährungsphysiologisch bei wem wirkt, ist m.M.n. zu individuell, um da pauschale Aussagen über ein Ranking zu treffen. Und es ist kein Kriterium für die Ernährung in meinen Augen, dafür ist Ernährung fürs Wohlbefinden zu wichtig.
Nein, das hat nicht mit Ideologie zu tun sondern einfach mit der Auseinandersetzung der Zusammensetzung von Mikro- und Makronährstoffen als auch der Verarbeitungsstufe der Gerichte.
Das sind reine Daten & Fakten.

Zitat:

viel Schweineschmalz - damit schmeckt vieles einfach anders. Es ist weder besser, noch schlechter, als z.B. Rapsöl, aber eine Möglichkeit, das Geschmacksspektrum zu erweitern.
Da muss ich Dir komplett widersprechen, dass ist falsch was Du sagst. Zwischen Schweinschmalz und Rapsöl gibt es deutlichste Unterschiede. In allen Belangen.

Aber gut, ich merke in der allgemeinen Tendenz der Diskussion dass Du in keiner Weise bereit bist anderen Meinungen Raum zu geben und vehement "dein Recht" auf Fleisch verteidigst.
Das ist natürlich Dein Standpunkt, völlig in Ordnung, aber rein aus der Sicht der vollwärtigen Ernährung liegst Du falsch. Und geschmacklich ebenfalls bzw. hast oft oder immer schlecht fleischlos gegessen.


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