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basti2108 05.07.2017 10:21

Da ist halt dann irgendwann das Ende der Straße das ist richtig. Ich sehe zum einen nicht, dass Sagan da eine illegale Linie fährt, vlt nicht ganz sauber, aber machen wir uns nichts vor das ist normal, zum anderen sucht Cavendish den Kontakt, will Demares Hinterrad halten und probiert gar nicht erst ganz außen zu bleiben sondern probiert in die Mitte zu kommen. Achte mal auf Cavendishs Rad, das zeigt nach innen nicht nach außen, was imho dagegen spricht, dass er nach außen abgedrängt wird.

Ist auch egal, wir können ja unterschiedliche Meinungen dazu haben.

Weiß jemand ob Sagan eventuell doch starten darf bzw wann das entschieden wird. Bora hat ja Protest eingelegt.

Hafu 05.07.2017 10:30

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1313923)
Demare ist den Sprint tatsächlich auch Regelwiedrig gefahren, dass ging in der ganzen Diskussion um Sagan aber wohl unter.

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1313924)

Schon richtig der Einwand, aber wie würde eine perfekte, auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbare Entscheidung der Rennjury lauten?

Nur Demarre disqualifizieren ( bzw. für diese Etappe auf den letzten Platz zurücksetzen) und den Ellbogen von Sagan ungeahndet lassen?

Demarre und Sagan disqualifizieren?

Cavendish auch noch zu bestrafen, der natürlich rückblickend betrachtet auch hätte zurückziehen können, als es absehbar eng wurde, wäre angesichts dessen, dass er das Hauptopfer aller Aktionen von Demarre, Sagan und seiner eigenen war, abwegig.

Im Prinzip wäre es rein juristisch betrachtet wünschenswert, einen Regelverstoß unabhängig von den Folgen zu ahnden, da die tatsächlichen Folgen (Sturz/ kein Sturz/ Sturz mehrerer Fahrer/ Sturz mit Verletzungsfolge) letztlich gerade in einem Radsportmassensprint eine Frage des Zufalls sind.

In der Praxis ist es aber anders. Fahrlässige Tötung wird in der herkömmlichen Justiz auch härter bestraft als fahrlässige Verletzung. Demarres Fahrweise hatte keinen unmittelbaren Sturz zur Folge, auch wenn er indirekt zur Eskalation hinter ihm beitrug.

Wenn der Ellbogen von Sagan nicht zu dem spektakulären Sturz von Cavendish und nachfolgenden Fahrer geführt hätte (bzw. daran beteiligt gewesen wäre), hätte es wohl auch keine Bestrafung gegeben und das Ganze wäre Sagan als "gesunde Härte" oder "Schlitzohrigkeit" ausgelegt worden. Da es aber die Fernsehbilder mit dem Foul und v. a. dem nachfolgenden Sturz gab, stand die Jury nahezu unter Handlungszwang.

Durchaus möglich, dass Cavendish sogar ohne Ellbogen gestürzt wäre, da sein Gleichgewicht davor schon nicht mehr gegeben war, aber das wird man jetzt nicht mehr rausbekommen.

NBer 05.07.2017 10:35

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Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1313940)
......Durchaus möglich, dass Cavendish sogar ohne Ellbogen gestürzt wäre, da sein Gleichgewicht davor schon nicht mehr gegeben war, aber das wird man jetzt nicht mehr rausbekommen.

das ist aus meiner sicht absolut so. cav war schon im fallen, ehe sagans ellenbogen kam.
laut sagan hat er cav auch nicht gesehen: http://www.spiegel.de/sport/sonst/to...a-1156001.html

ich finde die entwicklung in einem schon früher hier verlinkten slomo video ganz gut: https://streamable.com/j7gqb

man sieht das cav hinter sagan ist und man sieht auch, das nach rechts durchaus noch ein paar zentimeter platz gewesen wären. er war NICHT in der absperrung als er gegen sagan checkt (bild 1).
cav kommt durch die konterbewegung seines eigenen checks zu fall, er weiss bereits dort, dass er fallen wird.....er klickt bereits den rechten schuh aus (bild 2).
DANN kommt der ellenbogen von sagan, als cav shcon fast 45 grad seitenlage hat und praktisch schon gestürzt, nur noch nicht unten angekommen ist (bild 3).

Freeclimber83 05.07.2017 11:55

Wenn man die Einzelbilder ein paar Sekunden früher beginnen würde, könnte man aber auch sehen, dass Cavendish nur deshalb Sagan mit dem Kopf wegdrückt, weil Sagan 2-3m von der Mitte nach rechts rübergezogen ist und Cavendish den Platz nimmt.
Zu dem Sturz wäre es nicht gekommen, wenn Sagan in der Mitte geblieben wäre.

Wenn es nicht um puren Vorsatz geht (was hier sicher nicht der Fall ist), bestraft die Rechtssprechung auch den unglücklichen Zufall. Aber auch wenn Sagan nur zur falschen Zeit am falschen Ort war: Sein 2-3m Rechtsdrift hat nicht zur Entspannung der Situation beigetragen.

Helios 05.07.2017 12:01

Servus,

wenn die Radler sich dauernd gegenseitig vom Bock schießen, dann schau ich mir den Scheiß nicht mehr an.

Passiert dann mehr als eine Rangelei und Einer wird bei Tempo 70 in die Bande gedrückt, dann will ich den Drücker nicht mehr im TV sehen.

Es muss einer die Schuld nehmen und die Strafe tragen.

Beide am Unfall beteiligten machen nicht mehr weiter - das hat was von Salomon, und gut iss.

grüsse

schnodo 05.07.2017 12:13

A blast from the past: LANCE ARMSTRONG on the Peter Sagan elbow vs Mark Cavendish Saga at the Tour de France 2017

Armstrong ist der Meinung, dass der Ellenbogen erst kam als Cavendish schon im Fallen begriffen war.

Später im Segment spricht er sich für eine starke Fahrergewerkschaft aus um Einfluss auf die Festlegung der Strecken nehmen zu können.

Acula 05.07.2017 13:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1313940)
Durchaus möglich, dass Cavendish sogar ohne Ellbogen gestürzt wäre, da sein Gleichgewicht davor schon nicht mehr gegeben war, aber das wird man jetzt nicht mehr rausbekommen.

Und ich glaube, dass das der Jury auch fast egal war. Ich glaube wirklich, dass man hier eine bewusst sehr harte Strafe wählen wollte um eben für zukünftige Fälle ab zuschrecken. Andere Fahrer und auch ehemalige Fahrer haben ja angedeutet, dass sowas schon öfter vorkam und ich könnte mir vorstellen, dass man seitens der ASO ein solches Verhalten eben einfach nicht mehr sehen möchte. Ist aber natürlich auch nur Spekulation, aber irgendetwas werden sie sich dabei gedacht haben, schließlich haben sie Sagan zunächst nur eine Zeitstrafe gegeben und ihn erst eine Stunde später das DQ mitgeteilt.

heshsesh 05.07.2017 13:04

Auf der Bora Hansgrohe Facebookseite gibt es ein kurzes Statement von Sagan:

https://www.facebook.com/Borahansgro...3200114744163/


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