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Raimund 18.10.2017 16:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1336737)
(...) wer als erwachsener Mann und Profi-Sportler 5:40 im GA2-Training auf 400m schwimmt (bzw. geschwommen ist; mittlerweile hat er sich verbessert), der kann eigentlich kaum gedopt sein, selbst wenn er verdammt flott auf dem Rad und zu Fuß unterwegs ist.;)
(...)

Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)

Aus der Sanders-Debatte halte ich mich raus. Die Interpretation seiner "Technik" im Hinblick auf Doping ist genauso abstrus, wie die Analyse der deutschen Dominanz der letzten Jahre mit dem gleichen Fokus...:(

Hafu 18.10.2017 16:56

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1336794)
Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)
...:(

Wenn ich sie isoliert geschrieben hätte, wär sie natürlich naiv. :Blumen: Wir hatten selbst im Triathlon schon einen grottenlangsamen IM70.3-Finisher, der auf Epo war (und der noch dazu ein deutscher Kollege war:( )
Natürlich kann man langsam und gedopt sein.

Aber du hast das o.g. Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und im Kontext wird glaube ich schon klar, was ich damit ausdrücken wollte. :Huhu:
Noch ausführlicher oder umständlicher kann ich mich eigentlich nicht ausdrücken, sonst komme ich heute gar nicht mehr zum Arbeiten.


Der Thread hier über Sanders ist ja schon 4 Jahre alt und vor vier Jahren, als ich zum erstenmal den Namen Sanders in Ergebnislisten gelesen hatte habe ich noch anders mich geäußert (und sicher nicht naiv damals) als ich es heute tun würde (z. B. in Beitrag Nr. 16)

Paul.l 18.10.2017 18:02

Zu seinem Stil koennen wir ja eigentlich nicht viel sagen. Ich hab einen Kumpel, der an einer Sportuni arbeitet und seine Doktorarbeit ueber Dysbalancen in der Kraft und Beweglichkeit schriebt, und welche Auswirkung es hat, wenn man diese eventuell aendert. Das Theme haben wir recht lange diskutiert und ehrlich gesagt, gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt so viele Faktoren, die nur er oder sein Physio kennen. Der oben genannte Kumpel meinte auch, dass es haeufig passiert, dass viele denken, wenn der jetzt schon so schnell laeuft, wie schnell wuerde er laufen wenn er nicht das eine Bein hinter herziehen wuerde. Aber oftmals kommt es genau dann zu Problemen, wenn man jemanden in Stereotypen versucht zu draengen. Sehr wahrscheinlich, wird er schneller mit Verschleisserscheinungen zu kaempfen haben als andere. Aber seine Bewegnungsoekonomie koennen wir an der Stelle nicht wirklich bewerten. Ausserdem glaube ich, dass seine mentale Staerke nicht unbedingt (langfristig) seine Staerke ist. Er hat eine Drogenvergangenheit. Er war schwer suechtig. Ich meine vor ein paar Jahren einen Bericht auf ARD gesehen zu haben, wo es um Triathleten(Ausdauersportler) ging. Bei einigen wurden die Gehirnstroeme untersucht und welche Bereiche im Gehirn aktiv sind. Leider waren dies aehnliche Bereiche wie bei Abhaengigen. Worauf ich hinaus will, vielleicht ist Triathlon und dieses permanente Quaelen seine Ersatzdroge. Ich habe wirklich den allergroessten Respekt vor der Leistung, die jede dort bringt.
Gruss Paul

schoppenhauer 18.10.2017 22:03

Komplett OT:

Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt. Unter den Nur-Sportlern hier wird es ja auch den einen oder anderen geben, dessen Junkie-Bild vom örtlichen Bahnhof oder Polizei-Meldungen geprägt ist.

LidlRacer 18.10.2017 22:23

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1336869)
Komplett OT:

Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt.

Ebenfalls OT:

Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)

sabine-g 18.10.2017 22:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1336872)
Ebenfalls OT:

Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)

Hab ich auch gerade gedacht.

Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut

schoppenhauer 18.10.2017 22:43

Danke für die Antworten an euch beide.

In meinem Freundeskreis gibt es zwei Ex-Junkies, beide sind wirklich durch die Hölle gegangen. Und beide schätze ich charakterlich ganz anders ein als den einen oder anderen von den Schnellen hier.

Hafu 18.10.2017 22:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1336873)
Hab ich auch gerade gedacht.

Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut

Bin kein Drogenexperte, aber als Junkie oder Ex-Junkie würde ich Sanders nicht bezeichnen. Er hatte zeitweise zweifellos ein ernsthaftes Drogenproblem und je nach Persönlichkeitsstruktur und Umfeld hätte das sicher böse enden können aber zum Glück für ihn hatte er immer den Rückhalt seiner Familie, die ihn auch rechtzeitig bevor er vollends abglitt in den Entzug schickten.

Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.


Wie gesagt, will das nicht verharmlosen, aber Heroin, Morphin oder vergleichbar harte Drogen waren wohl nie dabei.

Sanders hing nie an einer Nadel und richtige körperliche Abhängigkeit machen die o.g. Substanzen normalerweise nicht (Alkohol spielt sicher eine Sonderrolle, hinsichtlich des suchtrisikos, aber das würde dann hier zu weit führen, darüber zu diskutieren.)


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