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-   -   Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50143)

Helmut S 08.05.2022 19:52

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1659502)
Man weiß es nicht.
Ich vergleiche es mal mit einem mir bekannten Hobbysportler. :Cheese:
Der hat
5863km / 85 Fahrten
648km / 52 Läufe
1,4km / 1 Schwimmchen
bisher in diesem Jahr geschafft.

Warum hört dein Kumpel mit Sport auf? :Holzhammer:

KevJames 09.05.2022 05:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659464)
In einer Woche kann man sich von einer 180km sweet-spot-Radfahrt schon erholen. Ich würde vermuten, dass so manches Trainingsprogramm und manche Wettkampfvorbereitung in Zukunft anders aussehen, weil vieles von dem, das die Norweger praktizieren offensichtlich gut zu funktionieren scheint.

[/size]

Dass man (er) das kann ist ja offensichtlich. :Cheese:

Genau darauf spielte ich ja an - scheint nicht der Klassiker zu sein - aber Potential zu haben. Dein Sohnemann hat auf Strava ja die These aufgestellt, dass er gerade so schnell ist, weil er halt 8.000 kcal Junkfood in sich reinstopft (und daher besser regeneriert und daher mehr trainiert). Es schwang mit (auch wenn er es so nicht geschrieben hat), dass da ein paar Pfund mehr nichts ausmachen. Wenn sich das durchsetzt revolutioniert er den gesamten Ausadauersport. ;)

lagat 09.05.2022 06:49

Ich dachte die Hobby-Trainingswissenschaft war grad dabei nach Ausflügen in Low-Carb Mythen, möglichst ohne Gluten und 4 h Radfahrten mit 2 Espresso und nem Spiegelei den heiligen Gral bei "LIT mit wenig KH, aber nicht ohne als Metabolismustraining" gefunden zu haben?

Bei dem was die Norweger da in Sierra Nevada und auch sonst so in sich hineinfressen (u.a. aus Mangel an vielfältigem Angebot) scheint das Thema Ernährung einfach nicht so wichtig zu sein, auch für die Langdistanz. Da scheinen ein paar Nutellabaguettes vor FatMax Einheiten nicht zu schaden und der gemeine Agegrouper würde gut daran tun dieses Vorgehen zu kopieren.

Hafu 09.05.2022 06:57

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1659586)
...
Genau darauf spielte ich ja an - scheint nicht der Klassiker zu sein - aber Potential zu haben. Dein Sohnemann hat auf Strava ja die These aufgestellt, dass er gerade so schnell ist, weil er halt 8.000 kcal Junkfood in sich reinstopft (und daher besser regeneriert und daher mehr trainiert). Es schwang mit (auch wenn er es so nicht geschrieben hat), dass da ein paar Pfund mehr nichts ausmachen. Wenn sich das durchsetzt revolutioniert er den gesamten Ausadauersport. ;)

Essen (und Körperbau) ist ja nur ein Faktor. Aber natürlich einer, der ins Auge sticht.
Aber da ist halt auch ein genetischer Faktor mit dabei.

Man muss abert auch sagen, dass Blummenfelt eigentlich schon immer so ausgesehen hat und schon vor 11 Jahren, bei seinem ersten Auftauchen auf ITU-Triathlons mit Laufzeiten aufgefallen ist, die definitiv nicht zu seinem Körperbau gepasst haben.

Iden und Stornes dagegen, die ähnlich trainieren wie er und auch ähnlich essen (ich sag' nur "kalte Pizza zum Frühstück" bei Iden, was einen veritablen Shitstorm auf YT zur Folge hatte) schauen, was Körperfett und Körperbau angeht deutlich anders aus als Blummenfelt. Und Iden ist trotzdem schnell (evt. aber infektanfälliger), während Stornes seit drei bis vier Jahren zu stagnieren scheint.

Dass also in Zukunft alle Triathleten so aussehen glaube ich nicht. Körperbau ist was sehr individuelles und hängt nicht nur von Training und Essen ab.

Sebi war in seiner besten Zeit (und Lubos Bilek) nie so austrainiert wie Frodo. Und verdammt schnell. Erst mit dem Wechsel zu Seipp ist er dünnner geworden, wurde im Laufen, aber hat eben auch seine Radstärke eingebüßt (aber das wird dann hier offtopic).



Das Training der Norweger wird sicherlich stilbildend und viele Nachahmer finden (selbst Frodo war dieses Jahr erstmals in der St.George -Vorbereitung im Höhentraining, bevor er sich dann verletzte), da es bei so unterschiedlichen Typen wie Iden und Blummenfelt funktioniert, aber das Bauchfett von Blummenfelt lässt sich wohl nur schwer imitieren. Zumindest unterstreicht Blummenfelt, dass man seinen Körper nicht unter Stress setzen muss, um ein bestimmtes vermeintliches Idealgewicht zu erreichen

Rälph 09.05.2022 07:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659596)
..., aber das Bauchfett von Blummenfelt lässt sich wohl nur schwer imitieren.

Warts mal ab. Das nennt sich dann Zielzonen-Fressen.:Cheese:

mamoarmin 09.05.2022 07:56

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1659598)
Warts mal ab. Das nennt sich dann Zielzonen-Fressen.:Cheese:

auf seinem Facebook Kanal sind Bilder mit freiem Oberkörper, ich sehe da kein Fett?

Thomas W. 09.05.2022 08:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659596)

…aber das Bauchfett von Blummenfelt lässt sich wohl nur schwer imitieren…

Warte - halt mein Bier ;)

Antracis 09.05.2022 08:46

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1659603)
auf seinem Facebook Kanal sind Bilder mit freiem Oberkörper, ich sehe da kein Fett?

Ich finde das Ganze auch ziemlich zugespitzt. Er hat halt einen nicht so extrem niedrigen Körperfettgehalt. Dass der Leistungsfördernd beim Laufen ist, war auch schon vorher genauso bekannt, wie mögliche Nachteile (Verlust von Radstärke, Infektanfälligkeit..).

Andererseits, wenn man sich mal ansieht, wie Frodeno und Andi Raelert bei ihren Weltbestzeiten aussahen, das war halt das andere Extrem. Und die sind da nicht nur sehr gut gelaufen, sondern auch sehr stark Rad gefahren (Raelert war bei seinen sehr starken Radleistungen in Frankfurt und Roth auch sehr dünn).

Aber die haben halt einen anderen Körperbau und bei Blummenfelt wird das zusätzlich betont durch seine spezielle Thoraxanatomie. Patrick Lange wird vermutlich nicht besser, wenn er etwas pummeliger ist.

Die „Studie Bummenfelt“ zeigt in erster Linie, dass es möglich ist mit so einem Körperbau und bei ihm funktioniert. Andererseits sahen die meisten Hawaiisieger der letzten 20 Jahre anders aus, wobei zum Beispiel Faris auch sehr viel Haut hatte.

Und letztlich gibts auch zahlreiche andere Erkenntnisse neben Blummenfelt, die es nahelegen, das Vorsicht dabei geboten ist, den Körperfettgehalt ins Extrem zu treiben. Letztlich ist Leistungssport aber immer ein Rasierklingenritt mit der Gesundheit, insofern fürchte ich, das für den einen oder anderen Athleten der Grenzgang hilfreich sein kann, und sei es nur für einen Wettkampf und nicht langfristig. Und ist die Frage, was man möchte.


Ansonsten @Blummenfelt: Wirklich beeindruckend, was der abliefert. Auch die Flexibilität zwischen den Distanzen. Aber ehrlich gesagt zeichnete sich das halt auch ab. Die Generation von Kienle hat schon einen Leistungssprung auf der LD gebracht und das ist jetzt halt nochmal professioneller. Bleibt abzuwarten, was passiert, wenn ein Sponsor mal die Überzeugung bekommt, dass sich ein Triathlonteam ähnlich wie Sky/Ineos lohnen würde, weil man mit entsprechend Know how und Knete relativ kalkuliert Erfolg haben kann. Bleibt dann abzuwarten, wie gut das für den Sport ist.

eik van dijk 09.05.2022 09:14

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1659603)
auf seinem Facebook Kanal sind Bilder mit freiem Oberkörper, ich sehe da kein Fett?

Auch bei seinen Insta Fotos ist da kein Bauch zu sehen. Er hat einfach schmale Schultern, vielleicht wirkt es deshalb so.

merz 09.05.2022 09:28

das hatten wir doch schon x-mal
er hat wohl eine Kielbrust (?), das hat einen andere Optik zur Folge
(und schwupps hat man die Diskussion ob der OD Olympiasieger und IM Weltmeister mit ausgeprägter Laufstärke kein optimales Gewicht hat :Maso: )

m.

MatthiasR 09.05.2022 09:33

Zitat:

Zitat von Kruemel (Beitrag 1659011)
Ich sehe Blumenfeld auf dem Kurs nicht in den Top-5. Neben der Radposition glaube ich auch, dass ihm der etwas anspruchsvollere Marathon nicht entgegen kommt :cool:

Für mich ist Florian Angert ein Podiumskandidat und auch Kienle wirkt extrem fokussiert :liebe053:

PS: Meine Tipps waren auch schon beim Brexit und Trumpwahl daneben. Vermutlich macht Blumenfeld das Rennen und nimmt Sub-7 auch gleich noch mit :Cheese:

:Lachanfall:
Okay, bei Angert hätte es fast gepasst ...

Gruß Matthias

lagat 09.05.2022 09:34

Es geht hier nicht um fatshaming (hoffentlich) sondern um die Analyse ob ein extrem niedriger Körperfettanteil wirklich erstrebenswert ist, um Topleistungen zu erbringen. Mehr nicht.

Es wäre schon verklärend zu behaupten, alles sei auf Körperform oder Knochenbau zurückzuführen, das wird der Sache nicht gerecht und das sind zwei verschiedene Dinge.

Ich tippe auf 9-10 % Körperfettanteil, während Frodo und Raelerts in Topform wohl eher mit 5-6 % kommen und auch ersterer bekanntermaßen andere Ernährungsgewohnheiten pflegt und deutlich penibler an das Thema Ernährung herantritt. Als Agegrouper (und auch Profi?) sollte man sich wohl eher am norwegischen Ansatz orientieren und sich das Prinzip des Auszehrens für die eventuell letzten Leistungssprünge bis in die Weltspitze aufheben. Auch wenn das in den sozialen Medien und im Underwear Run nicht so toll aussieht.

Hafu 09.05.2022 09:39

Zitat:

Zitat von lagat (Beitrag 1659633)
Es geht hier nicht um fatshaming (hoffentlich) sondern um die Analyse ob ein extrem niedriger Körperfettanteil wirklich erstrebenswert ist, um Topleistungen zu erbringen. Mehr nicht.

Es wäre schon verklärend zu behaupten, alles sei auf Körperform oder Knochenbau zurückzuführen, das wird der Sache nicht gerecht und das sind zwei verschiedene Dinge.

Ich tippe auf 9-10 % Körperfettanteil, während Frodo und Raelerts in Topform wohl eher mit 5-6 % kommen und auch ersterer bekanntermaßen andere Ernährungsgewohnheiten pflegt und deutlich penibler an das Thema Ernährung herantritt. Als Agegrouper (und auch Profi?) sollte man sich wohl eher am norwegischen Ansatz orientieren und sich das Prinzip des Auszehrens für die eventuell letzten Leistungssprünge bis in die Weltspitze aufheben. Auch wenn das in den sozialen Medien und im Underwear Run nicht so toll aussieht.

Gut zusammengefasst.:Blumen:

(so ähnlich hatte ich es auch gemeint, auch wenn ich das Wort Bauchfett in den Mund genommen habe)

su.pa 09.05.2022 09:48

Zitat:

Zitat von lagat (Beitrag 1659633)
Ich tippe auf 9-10 % Körperfettanteil, während Frodo und Raelerts in Topform wohl eher mit 5-6 % kommen und auch ersterer bekanntermaßen andere Ernährungsgewohnheiten pflegt und deutlich penibler an das Thema Ernährung herantritt. Als Agegrouper (und auch Profi?) sollte man sich wohl eher am norwegischen Ansatz orientieren und sich das Prinzip des Auszehrens für die eventuell letzten Leistungssprünge bis in die Weltspitze aufheben. Auch wenn das in den sozialen Medien und im Underwear Run nicht so toll aussieht.

Würde sagen, die Mischung macht's. Nicht mit Gewalt auf das Gewicht, dafür aber mit gesundem Mittelmaß auf die Ernährung achten.

Was Profis im TL in der Sierra Nevada so essen "müssen", sollte m.E. keinen Vorbildcharakter haben. Kurz- und mittelfristig mag es funktionieren. Ob auch langfristig bleibt abzuwarten.

Klugschnacker 09.05.2022 09:52

Zitat:

Zitat von lagat (Beitrag 1659633)
Als Agegrouper (und auch Profi?) sollte man sich wohl eher am norwegischen Ansatz orientieren und sich das Prinzip des Auszehrens für die eventuell letzten Leistungssprünge bis in die Weltspitze aufheben.

Warum? Schlank ist schneller.

Und was meinst Du mit "norwegischem Ansatz"? Die erfolgreichen norwegischen Athleten sind nach meiner Wahrnehmung sehr schlank, vor allem dann, wenn es sich um schnelle Läufer handelt. Die einzige Ausnahme ist Blummenfelt. Ich halte es für gewagt, aus diesem Einzelfall eine Empfehlung abzuleiten.
:Blumen:

limaged 09.05.2022 09:52

dieses Geschreibe ist unnötig

der Kerl ist Olympiasieger, IM Weltmeister, Kurzdistanz WM und zerlegt alle. is das nicht seine Sache, wie seine Körperform aussieht? und wenn er Kettenraucher ist, wärs egal.

Es gibt derzeit keinen Besseren wie Kristian Blummenfelt.

Helmut S 09.05.2022 09:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1659638)
Warum? Schlank ist schneller.

Wichtig is auf‘m Platz. :Cheese:

X S 1 C H T 09.05.2022 10:06

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1659639)
dieses Geschreibe ist unnötig

der Kerl ist Olympiasieger, IM Weltmeister, Kurzdistanz WM und zerlegt alle. is das nicht seine Sache, wie seine Körperform aussieht? und wenn er Kettenraucher ist, wärs egal.

Es gibt derzeit keinen Besseren wie Kristian Blummenfelt.

Danke! Der Erfolg gibt im Recht!

Dieses Bashing und die teilweise schon beleidigende Worte zu seinem Ausssehen finde ich eine absolute Frechheit.

Antracis 09.05.2022 10:10

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1659639)
dieses Geschreibe ist unnötig

der Kerl ist Olympiasieger, IM Weltmeister, Kurzdistanz WM und zerlegt alle. is das nicht seine Sache, wie seine Körperform aussieht? und wenn er Kettenraucher ist, wärs egal.

Es geht doch (zumindest mir ) nicht um Kritik an seiner Ernährung oder seinem Aussehen, sondern ob man daraus etwas für die Leistungsfähigkeit im Allgemeinen oder im Training für zum Beispiel hier im Forum ambitionierte Agegrouper im Besonderen ableiten kann.

Letztlich muss man sich aber klar sein, dass man über einen Einzelfall redet. Ist ansonsten wie beim „GOAT“ Frodeno, wo man ja sonst auch ableiten könnte, Pescetarier zu sein, ist einfach die ideale Ernährung für die Langdistanz, weil er den Sport dominiert hat und sich halt so ernährt. Letztlich ist aber die, wenn überhaupt, daraus ableitbare Aussage, dass es schlichtweg auch als Pescetarier möglich ist, die Langdistanz zu dominieren. Andererseits wird Blummenfelt, genauso wie Faris, nicht so schnell sein, weil er mal nen Burger fürs Youtubevideo ist.

Arne hat doch in der einen Sendung über das Gewicht eine Studie gezeigt, wo schon eine deutliche Korrelation zwischen Körpertypus und/oder Körperfettgehalt und Langdistanz zu sehen war. Und wenn man sich gestern die Top-Ten angeschaut hat, sahen die halt nicht alle aus, wie Blummenfelt. Das kann man doch auch nicht ignorieren.

Wenn ich mal bei Olympia in den Finals schaue, ähneln sich doch die Sportler vom Körperbau immer auffallend. Das hat Gründe, ob nun beim Hochsprung oder Schwimmen oder Kugelstoßen. Dann gibts natürlich immer auch Ausreißer. Daran aber nun festzumachen, dass das der Idealtypus ist, halte ich für sehr gewagt.

Helmut S 09.05.2022 10:15

Das alles ist aber doch für die AGler völlig irrelevant. Bleibt gesund, ernährt euch vernünftig, findet eine Balance zw. Leben und Hobby und orientiert euch doch nicht am Grenzgang oder auch nicht Grenzgang in der Weltspitze.

:Blumen:

Edit sagt noch: Außer beim Equipment - leider geil! :Cheese:

JENS-KLEVE 09.05.2022 11:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1659630)
das hatten wir doch schon x-mal
er hat wohl eine Kielbrust (?), das hat einen andere Optik zur Folge
(und schwupps hat man die Diskussion ob der OD Olympiasieger und IM Weltmeister mit ausgeprägter Laufstärke kein optimales Gewicht hat :Maso: )

m.

Als Besitzer von Trichterbrust und Hohlkreuz kann ich mir auch mein Leben lang Spott über einen vermeintlichen Bierbauch anhören. Sobald ich bei 1.74m statt 66kg mal 69kg wiege, hagelt es permanent Witze, Kommentare und Beldeidigungen (Übrigens oft von Leuten, die dicker sind als ich). Schön ist das nicht.

Rälph 09.05.2022 11:50

Zitat:

Zitat von lagat (Beitrag 1659633)
Es geht hier nicht um fatshaming (hoffentlich) sondern um die Analyse ob ein extrem niedriger Körperfettanteil wirklich erstrebenswert ist, um Topleistungen zu erbringen. Mehr nicht.

Es wäre schon verklärend zu behaupten, alles sei auf Körperform oder Knochenbau zurückzuführen, das wird der Sache nicht gerecht und das sind zwei verschiedene Dinge.

Triathlon ist eben eine Sportart, in der man vergleichsweise wenig können muss. Man kann nicht einfach durch eine überragende Technik körperliche Nachteile ausgleichen, wie das bei anderen Sportarten der Fall ist. Es kommt auf den Output an, auf ein gutes Verhältnis von Kraft, Ausdauer und Gewicht.

Ich finde es gewöhnungsbedürftig, wenn man jetzt ganz selbstverständlich so tut, als sei überhaupt nichts dabei, als Weltspitzentriathlet den BMI eines 100m Läufers zu haben und so zu tun, als sei das ganz logo. Es ist wider fast aller Erfahrungen in diesem Sport.


Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1659644)
Wenn ich mal bei Olympia in den Finals schaue, ähneln sich doch die Sportler vom Körperbau immer auffallend. Das hat Gründe, ob nun beim Hochsprung oder Schwimmen oder Kugelstoßen. Dann gibts natürlich immer auch Ausreißer. Daran aber nun festzumachen, dass das der Idealtypus ist, halte ich für sehr gewagt.

Eben :Blumen:

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 1659642)
Dieses Bashing und die teilweise schon beleidigende Worte zu seinem Ausssehen finde ich eine absolute Frechheit.

Es geht doch nicht um sein "Aussehen". Es geht um seinen (als besten Läufer im Spitzentriathlon) ungewöhnlichen Körperbau. Man würde das exakte Gegenteil dessen erwarten, was tatsächlich der Fall ist. Findest du das nicht erstaunlich?

mamoarmin 09.05.2022 11:56

Wenn ich mir den Körperbau so anschaue, dann hat er an den Hüften Muskelstränge die einfach Körperbau sind, selbst mit null Prozent Körperfett sieht das noch so aus....also breiter um die Hüfte...
Der Anzug mag vielleicht auch noch optisch seines dazutun.

Kruemel 09.05.2022 12:00

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1659631)
:Lachanfall:
Okay, bei Angert hätte es fast gepasst ...

Gruß Matthias

Kann jemand bei mir das „Szenekenner“ entfernen :Gruebeln: :-)

Hafu 09.05.2022 12:40

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1659668)
...
Der Anzug mag vielleicht auch noch optisch seines dazutun.

Darauf hatte ich direkt nach Olympia schon hingewiesen: die weißen, sehr transparenten Anzüge von Blummenfelt sind im Vergleich zu dem was andere Profis tragen eine ästhetische Zumutung. Viel hässlicher geht es eigentlich gar nicht.

Allerdings hat Olaf Alexander Bu mal in 'nem Podcast skizziert, wieviel Entwicklungarbeit in diesen Anzügen drinsteckt und der genutzte Stoff sich in vielen Testreihen mit zahlreichen Oberflächentemperatursensoren als der Stoff mit der besten Kühlkapazität herausgestellt hat.

Vor diesem Hintergrund ist der optische Aspekt den Norwegern angesichts gemessener Vorteile wohl einfach egal, wie man ja auch Kristians Fahrrad unschwer ansieht.

rennrentner 09.05.2022 12:40

Noch vor Kurzem hätte man sich gefragt wie lange er orthopädisch in der Lage sein wird die Belastungen durch die vielen laufkilometer zu verkraften.
Heute scheint man zu wissen dass hohes gewicht den bewegungsapparat wohl doch net schadet.
Die Norweger..... 😄😁

sabine-g 09.05.2022 12:44

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
es gab schon immer dicke und dünne Norweger

Hafu 09.05.2022 12:53

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1659673)
Noch vor Kurzem hätte man sich gefragt wie lange er orthopädisch in der Lage sein wird die Belastungen durch die vielen laufkilometer zu verkraften.
Heute scheint man zu wissen dass hohes gewicht den bewegungsapparat wohl doch net schadet.
Die Norweger..... 😄😁

Den Zusammenhang gibt es auf alle Fälle, aber die Stabilität von Gelenken, Sehnen und Knochen spielt neben dem Körpergewicht natürlich auch noch 'ne Rolle. Und die heutigen, modernen Carbon-Laufschuhe.

Ich würde die These wagen, dass etwas schwerere Läufer von der neuesten, um Lichtjahre besser gedämpften Wettkampf-Schuhgeneration mehr profitieren, als leichtere Läufer.

Extrem hohe Laufumfänge hat Blummenfelt ohnehin nicht. 90km/ Woche sind deutlich weniger als von Frodeno und Brownlee berichtet wird, als diese etwa in Blummenfelts Alter waren. Die sind damals eher 110km/ Woche gelaufen (Da beide eher wenig transparent sind, was ihr Training angeht, kann ich nicht sagen wie glaubwürdig diese Berichte sind).

rennrentner 09.05.2022 12:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659681)
Den Zusammenhang gibt es auf alle Fälle, aber die Stabilität von Gelenken, Sehnen und Knochen spielt neben dem Körpergewicht natürlich auch noch 'ne Rolle. Und die heutigen, modernen Carbon-Laufschuhe.

Ich würde die These wagen, dass etwas schwerere Läufer von der neuesten, um Lichtjahre besser gedämpften Wettkampf-Schuhgeneration mehr profitieren, als leichtere Läufer.

Extrem hohe Laufumfänge hat Blummenfelt ohnehin nicht. 90km/ Woche sind deutlich weniger als von Frodeno und Brownlee berichtet wird, als diese etwa in Blummenfelts Alter waren. Die sind damals eher 110km/ Woche gelaufen (Da beide eher wenig transparent sind, was ihr Training angeht, kann ich nicht sagen wie glaubwürdig diese Berichte sind).

Interessant, danke dir.
Er sticht einfach für mich derart krass raus aus allem was ich in den letzten zehn bis 15 ahren im LD Bereich so gesehen hab und gewohnt war / bin
Wird schon alles mit rechten Dingen zugehen.
Man stelle sich vor ein radpro würde plotzlich mit so einer Statue auftauchen und anfangen zu dominieren....

bergflohtri 09.05.2022 13:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1659678)
es gab schon immer dicke und dünne Norweger

- die auf dem Bild laufen aber immer alle gleich schnell wenn sie laufen:)

Moessnec 09.05.2022 13:04

nachdem ich die Bilder von Blummenfeldt gesehen habe, esse ich jetzt auch wieder grössere Portionen - vielleicht bringts mir ja auch die entscheidenden Minuten.

Antracis 09.05.2022 13:16

Ich bin immer noch überzeugt, dass prinzipiell ein höheres Gewicht beim LD-Marathon energetisch von Nachteil ist.

Allerdings profitiert Blummenfelt hier sicher von einigen Entwicklungen der letzten Jahre. Dank dem explodierten Wissen über Material und Position wird auch bei schnellem Radfahren deutlich mehr Energie eingespart, als früher. Die Zeiten und Tests bzw. Wattwerte/km/h im Vergleich zu früher sprechen da ja Bände. Und er ist ja auch entsprechend clever gefahren.

Auch die Ernährung ist auf dem Rad deutlich optimiert. Fraglich, ob Hellriegel heute noch gewinnen würde, falls es stimmt, dass er damals kaum was gegessen hat.

Auch die Carbonschuhe wirken sich da nochmal deutlich aus. Hafu hat das ja auch schon erwähnt. Kühlung und deren Optimierung ist ja auch ein Thema bei schweren Athleten.
Ich denke, dass es prinzipiell heute für schwere Läufer einfacher ist, durch den Marathon zu kommen, weil sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen ökonomischer performt werden kann, als früher. Und letztlich wurden trotzdem in der Vergangenheit auch schon sehr schnelle Marathonzeiten hingelegt.

Wäre zum Beispiel spannend, wie ein Sindballe mit heutigem Material und Wissen in Hawaii performen würde. Vielleicht wäre der Einbruch beim Marathon dann nicht mehr so gravierend.

Nimmt man das und auf der anderen Seite die hier schon angesammelten Gründe, wegen derer Blummenfelt "dick" zu nennen, doch deutlich übertrieben ist, ist die Leistung vielleicht gar nicht mehr so außerirdisch, wie sie erscheint.

Letztlich ist Triathlon auch ein Kraft ausdauersport. Ich kenne im Amateurbereich einige Jungs, die aus dem Kraftsport kamen und dann auf der LD gerockt haben. Die waren zwar dann leichter als zu besten Pumperzeiten, aber die Neigung zur ausgeprägten Muskulatur und die Vorgeschichte hat jedenfalls nicht geschadet, obwohl man bei oberflächlicher Betrachtung ja erstmal davon ausgehen würde, das Maximalkraft und Langzeitausdauer in einem Anforderungsprofil jeweils extreme Pole sind.

sabine-g 09.05.2022 13:28

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1659688)
Ich kenne im Amateurbereich einige Jungs, die aus dem Kraftsport kamen und dann auf der LD gerockt haben.

Kenn ich auch. Die haben allerdings zu Pumperzeiten eingeworfen und wissen jetzt ganz genau was man wovon in welcher Menge nehmen kann/darf - und machen das auch.
Habe ich ein extrem gespaltenes Verhältnis zu.

Antracis 09.05.2022 13:33

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1659691)
Kenn ich auch. Die haben allerdings zu Pumperzeiten eingeworfen und wissen jetzt ganz genau was man wovon in welcher Menge nehmen kann/darf - und machen das auch.
Habe ich ein extrem gespaltenes Verhältnis zu.

Abgesehen davon, dass man nur für sich selbst die Hand ins Feuer legen sollte, hab ich tatsächlich bei den Beispielen, die ich im Hinterkopf habe, keinen konkreten Verdacht. Aber da im Spitzenamateurbereich das Verhältnis zwischen notwendigem Leistungsniveau und vorhandenen Kontrollen problematisch ist - milde ausgedrückt :Cheese: - , ist das sicher ein Problemfeld.

eik van dijk 09.05.2022 13:36

Wie hoch ist denn eigentlich sein Gewicht?

Frefu liefert auch ganz gut und hat einen etwas stämmigeren Körperbau, kann mir nicht vorstellen dass sich dieser stark verändern wird, sollte er einmal auf die LD wechseln.

rennrentner 09.05.2022 13:39

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1659693)
Wie hoch ist denn eigentlich sein Gewicht?

Frefu liefert auch ganz gut und hat einen etwas stämmigeren Körperbau, kann mir nicht vorstellen dass sich dieser stark verändern wird, sollte er einmal auf die LD wechseln.

77kg bei 1,74 laut hr Übertragung.
Finde das ziemlich krass.

Antracis 09.05.2022 13:47

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1659694)
77kg bei 1,74 laut hr Übertragung.
Finde das ziemlich krass.

Glaub ich nicht...ich bin auch 1,75...aktuell ganz gut austrainiert mit 68 Kg....77Kg ist mein Offsaisongewicht kurz nach Weihnachten mit zwei Tagen Opstipation vor dem Klogang und mit Fellmütze.

rennrentner 09.05.2022 13:50

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1659696)
Glaub ich nicht...ich bin auch 1,75...aktuell ganz gut austrainiert mit 68 Kg....77Kg ist mein Offsaisongewicht kurz nach Weihnachten vor dem Klogang und mit Fellmütze.

Merkst du was?
Bei mir genauso.
1,76 und erstmals seit Jahren 72,9kg.....weil völlig außer Form.
Aber Google mal kristian blummenfelt gewicht.... Da wirds bestätigt.

Helmut S 09.05.2022 13:52

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1659696)
Glaub ich nicht...ich bin auch 1,75...aktuell ganz gut austrainiert mit 68 Kg....77Kg ist mein Offsaisongewicht kurz nach Weihnachten mit zwei Tagen Opstipation vor dem Klogang und mit Fellmütze.

Fellmütze auf‘m Klo ist nicht schneller. ;)

sabine-g 09.05.2022 13:54

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1659699)
Fellmütze auf‘m Klo ist nicht schneller.

Bei den Norwegern im Winter draußen in der Trissebude aber deutlich wärmer.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:39 Uhr.

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