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Klugschnacker 10.12.2020 11:41

Frederic Funk ist heute Abend zu Gast in unserer Livesendung, per Skype. Etwa 30 Minuten sind geplant.
:Blumen:

longo 10.12.2020 11:58

Badische Zeitung: Stille Tage für Triathleten in Daytona
Hier noch im Nachgang, aus der Freiburger Lokalbrille betrachtet, das (Nicht-)Abschneiden unserer local heros. (Marc Dülsen, Maurice Clavel, Andi Böcherer, Nils Frommhold)

Es hat, genau wie bei Sebi Kienle, einfach nicht sollen sein in Daytona...
Schade.
Aber Glückwünsche and Andi Dreitz, Florian Angert und Frederik Funk!
Und die Mädels waren echt überragend!!

365d 10.12.2020 12:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1572523)
Ich empfinde es nicht als madig reden. Ich sehe es eher als Insider-Talk über den Vergleich von Leistungen.

Natürlich ist das ein madig reden. Gerade Insider sollten wissen wie der Hase läuft.
Das Verhalten von Iden (wie jeweils von Lange) wir vielfach aktiv kritisiert, weil er seine Strategie auf seine Stärke auslegt und die Regeln ausreizt.

In Hafus Situation ist das natürlich verständlich. Sein Filius zeigt grosses Kino auf dem Rad und fällt nachher trotz persönlich bester Laufperformance ab. Da findet man sowas schonmal unfair. Aber so ist halt dieser Sport. Gewinnen tut nicht der, der die meisten Führungskilometer auf dem Rad absolviert, sondern der, der als erster über die Ziellinie kommt.

Wenn man allen die Lok spielt und dann durchgereicht wird, muss man entweder das sportliche Manko ausmerzen, oder an seiner Wettkampfstrategie arbeiten.

Nicola Spirig als Frauen-Gegenbeispiel kam gut ausm Wasser, sass wie ne Schrankwand auf dem Rad, ohne Scheibenrad, mit Badeanzug, verschenkte Minuten um Minuten. Nachher beim Laufen holte sie wieder auf, aber "nur" noch auf 10. Mit nur zwei guten Splits reicht es meist nur für ganz vorne, wenn der schwache Split das Schwimmen ist.

berti 10.12.2020 12:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1572643)
Frederic Funk ist heute Abend zu Gast in unserer Livesendung, per Skype. Etwa 30 Minuten sind geplant.
:Blumen:

Hey cool!! Vielleicht komme ich nach Ewigkeiten ja auch mal wieder dazu:Blumen:

berti 10.12.2020 12:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1572641)
Danke für diese schöne Idee, wie ich meine Zeit mit einem Thema verschwenden könnte, das ich bisher nur mit leichten Interesse verfolgt habe. :dresche

Ich habe es tatsächlich getan...

Im Schaubild habe ich alle Werte über 50 m ausgeblendet, weil sonst die interessanten Daten nicht zu erkennen sind. Außerdem habe ich die Ausreißer nach unten markiert, bei denen ich einen Überholvorgang erkennen konnte.

Ich habe das nach bestem Wissen und Gewissen getan, kann aber natürlich Schlamperei oder Unfähigkeit nicht komplett ausschließen. :Cheese:


Bildinhalt: Gustav Iden – Abstand zum Vordermann in Daytona

Es gibt schon Freaks. Allerbesten Dank:Blumen:

captain hook 10.12.2020 12:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1572641)
Danke für diese schöne Idee, wie ich meine Zeit mit einem Thema verschwenden könnte, das ich bisher nur mit leichten Interesse verfolgt habe. :dresche

Ich habe es tatsächlich getan...

Ich bin folgendermaßen vorgegangen: Ich habe in Excel Idens zeitlichen Abstand zum Vordermann bei jedem Messpunkt ermittelt. Eigentlich wollte ich dann den dazu passenden gemessenen Geschwindigkeitswert verwenden, um den Abstand zu errechnen. Leider sind die Geschwindigkeitsangaben nicht zuverlässig, weil eine Messposition immer einen zu hohen Wert anzeigt (ca. 38 Meilen pro Stunde statt der erwarteten ca. 26). Deswegen bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe die Durchschnittsgeschwindigkeit verwendet. Von dieser ausgehend hat sich Iden im Schnitt ca. 13,2 m pro Sekunde vorwärts bewegt.

Im Schaubild habe ich alle Werte über 50 m ausgeblendet, weil sonst die interessanten Daten nicht zu erkennen sind. Außerdem habe ich die Ausreißer nach unten markiert, bei denen ich einen Überholvorgang erkennen konnte.

Ich habe das nach bestem Wissen und Gewissen getan, kann aber natürlich Schlamperei oder Unfähigkeit nicht komplett ausschließen. :Cheese:


Bildinhalt: Gustav Iden – Abstand zum Vordermann in Daytona

Ohne die Punkte jetzt genau ausgezählt zu haben sieht das statistisch gesehen nach einem überwiegend fairem Rennen aus.

NBer 10.12.2020 13:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1572665)
Ohne die Punkte jetzt genau ausgezählt zu haben sieht das statistisch gesehen nach einem überwiegend fairem Rennen aus.

absolut. ich wiederhole mich da gern....was ich so optisch gesehen habe....besser und fairer wird man es kaum noch hinbekommen......

eik van dijk 10.12.2020 14:01

"How to lie with maps"
Bei den vielen Werten über 25m erschließt sich mir dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für sowas nicht herangezogen werden kann. Bei den seltenen Einstellungen wo man eine Gruppe im Hintergrund erkennen konnte wurde aus meiner Sicht keine 25 - 30m Abstand gehalten.
:Blumen: danke trotzdem fürs Erstellen

FLOW RIDER 10.12.2020 14:33

Für mich nach wie vor vollkommen unverständlich, dass es die 10/12/20 Meter Regeln überhaupt gibt.

Die Abstandsregel müsste für Profis so sein, dass überhaupt kein Vorteil durch das Ausnutzen der "Grenze" erreicht wird. Anscheinend ist es nach wie vor ein Unterschied, ob 20 Meter oder 25 Meter. Wieso nicht einfach den Mindestabstand auf 50 Meter erhöhen?? Dann profitiert man 0,0 vom Windschatten und man würde dann auch nicht penetrant auf genau 50 Meter gehen, da es ja sowieso nichts nützt. Tendenziell wären die Abstände dann eher noch größer (da man ja sowieso nicht profitiert).

Dann müsste man wahrscheinlich die Regel kippen, dass ich beim Überholvorgang ALLE überholen muss in der Perlenschnur. Das wäre doch sicherlich umsetzbar. Hier könnte man ja einführen, dass man mindestens x Fahrer (zum Beispiel 3) überholen muss und dann einscheren darf.

berti 10.12.2020 14:48

Bei 20 Meter gibt es keinen Vorteil mehr. Außer in HaFus Denkmodellen... Ein faireres Rennen als in Daytona hat es für starke Radfahrer in so einem Klassefeld noch nicht gegeben. Einzig problematisch und auch überflüssig, dass die überrundeten Fahrer das Rennen zu Ende machen durften...

Stefan 10.12.2020 14:51

Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 1572689)
Bei 20 Meter gibt es keinen Vorteil mehr.

Weiter muss man den Beitrag nicht lesen, denn das ist falsch.

schnodo 10.12.2020 14:56

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1572678)
"How to lie with maps"

Naja, "lie" setzt voraus, dass ich die Durchschnittsgeschwindigkeit genommen habe, in der Absicht, das Ergebnis zu verfälschen. Tatsächlich ist das aber die einzige plausible Variable, die vorhanden war, vorausgesetzt, dass zumindest die Zeitmessung zuverlässig war.

Die Distanz zwischen den einzelnen Messpunkten ist nicht glaubhaft angegeben. Wenn man von der zurückgelegten Strecke auf den einzelnen Abschnitten ausgeht, dann hätte Iden in jeder Runde auf ca. 60 km/h beschleunigt, um gleich darauf mit ca. 30 km/h herumzutrödeln. Das hätte man gesehen.

Deswegen glaube ich, dass die Annahme, dass er mit relativ konstanter Geschwindigkeit gefahren ist, vertretbar ist. In seiner Aufzeichnung auf Strava sieht man Schwankungen zwischen 46 km/h und 48,5 km/h. Damit landen wir in einem Bereich von 12,8 m/s bis 13,5 m/s. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,2 m/s liefert also einen Fehler von deutlicher weniger als einem Meter pro Sekunde.

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1572678)
Bei den vielen Werten über 25m erschließt sich mir dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für sowas nicht herangezogen werden kann. Bei den seltenen Einstellungen wo man eine Gruppe im Hintergrund erkennen konnte wurde aus meiner Sicht keine 25 - 30m Abstand gehalten.

Da müsste man ein Beispiel sehen. Es gibt auch genügend Punkte, die gerade um die 20 m liegen. Ich würde mich generell eher auf eine Zeitmessung als aufs Auge verlassen. Bei Objektiven mit langer Brennweite werden die Distanzen in der Ferne optisch so gestaucht, dass eine vernünftige Abstandsschätzung nicht möglich ist, schon gar nicht wenn es nur um ein paar Meter geht.

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1572678)
:Blumen: danke trotzdem fürs Erstellen

Nicht dafür. Es hat mich halt interessiert. :)

365d 10.12.2020 14:56

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 1572689)
Bei 20 Meter gibt es keinen Vorteil mehr. Außer in HaFus Denkmodellen...

Weit gefehlt.
(Quelle: https://www.swissside.com/blogs/news...-with-drafting)

FLOW RIDER 10.12.2020 15:00

Interessant, dass man auch als front rider bis 5m profitiert. :Lachanfall:

abc1971 10.12.2020 15:06

Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 1572689)
Bei 20 Meter gibt es keinen Vorteil mehr. Außer in HaFus Denkmodellen... Ein faireres Rennen als in Daytona hat es für starke Radfahrer in so einem Klassefeld noch nicht gegeben. Einzig problematisch und auch überflüssig, dass die überrundeten Fahrer das Rennen zu Ende machen durften...

MUAHHHHHH:Lachanfall: :o

Matthias75 10.12.2020 15:08

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1572696)
Interessant, dass man auch als front rider bis 5m profitiert. :Lachanfall:

Ist ja nichts Neues. Vereinfacht gesagt, erfolgt der Strömungsabriss mit Verwirbelungen (die dich bremsen würden) nicht hinter dir, sondern hinter dem nachfolgenden Fahrer.

Am meisten Kraft würdest du also sparen, wenn du nicht nur hinter einem anderen Fahrer fährst, sondern zwischen zwei Fahrern: Der vordere gibt Windschatten, der andere übernimmt die Verwirbelungen.

M.

(Die Physiker mögen das gerne nochmal technischer erklären. :Huhu: )

Helmut S 10.12.2020 15:09

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1572695)

Da steht (wind still conditions) ;)Ich meine erkannt zu haben, dass es im Grunde die ganze Zeit ganz schön windig war. Ich denke deshalb, dass die Grafik für das Rennen auf dem Oval keine Aussagekraft hat. :Blumen:

EDIT meint noch: Abgesehen davon, dass der Hinterherfahrende in der Praxis möglichwerweise nicht immer (vielleicht sogar selten) in der für die Ersparnis optimalen Bereich fährt.

abc1971 10.12.2020 15:10

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1572687)
Für mich nach wie vor vollkommen unverständlich, dass es die 10/12/20 Meter Regeln überhaupt gibt.

Die Abstandsregel müsste für Profis so sein, dass überhaupt kein Vorteil durch das Ausnutzen der "Grenze" erreicht wird. Anscheinend ist es nach wie vor ein Unterschied, ob 20 Meter oder 25 Meter. Wieso nicht einfach den Mindestabstand auf 50 Meter erhöhen?? Dann profitiert man 0,0 vom Windschatten und man würde dann auch nicht penetrant auf genau 50 Meter gehen, da es ja sowieso nichts nützt. Tendenziell wären die Abstände dann eher noch größer (da man ja sowieso nicht profitiert).

Dann müsste man wahrscheinlich die Regel kippen, dass ich beim Überholvorgang ALLE überholen muss in der Perlenschnur. Das wäre doch sicherlich umsetzbar. Hier könnte man ja einführen, dass man mindestens x Fahrer (zum Beispiel 3) überholen muss und dann einscheren darf.

Zu dem Thema finde ich den neuen Bewegungsarten-Podcast von heute sehr interessant. Gregor Buchholz stellt es dort noch einmal sehr anschaulich dar: 20m Abstand, in so einem Profeld, auf so einer Strecke ist nicht das Allheilmittel um Drafting zu verhindern. Überholvorgänge sind fair fast nicht zu machen.

Von daher wäre ein noch größerer Abstand vielleicht ein Denkansatz. Wie willst Du denn einen Überholvorgang und das Einscheren dann gestalten? Wie gesagt, die Idee ist interessant, aber mir felht noch ein wenig die Vorstellungskraft, was 50m gegenüber 20m besser macht.

gaehnforscher 10.12.2020 15:13

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1572696)
Interessant, dass man auch als front rider bis 5m profitiert. :Lachanfall:

Hatte neulich nen ganz Tages Online Workshop zu Aero- und Hydrodynamik im Sport, bei nem dicht zusammenfahrenden Peloton, spart der vordere Fahrer sogar um 14% an Leistung ein. ;)

Hafu 10.12.2020 15:15

Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 1572689)
Bei 20 Meter gibt es keinen Vorteil mehr. Außer in HaFus Denkmodellen...

Was sollen denn die unnötigen persönlichen Provokationen?:Nee:

Natürlich gibt es bei 20m Abstand auch einen Aerovorteil.

Laut Jean-Paul Ballard liegt der (gemessene) Aerovorteil bei 10m Abstand (und 45km/h) bei 13%, alsoi 40 Watt. Bei 5m Abstand liegt der Aerovorteil bei 20% (also etwa 60 Watt).

Nach welchem physikalischen Gesetz sollte der bei 5m und 10m Slipstream existierende Slipstream nach 20m plötzlich abreißen?

Der Aerovorteil bei 47 km/h liegt irgendwo zwischen 10 und 15 Watt (bei 45km/h läge er unter 10 Watt, aber es gilt physikalisch: je höhger die Geschwindigkeit, desto höher der Slipstream).

Simon Müller hat eine sehenswerte Analyse der Wattdaten von iden veröffentlicht, aus der hervorgeht, wieviel Kraft Iden auf der zweiten Radhälfte gespart, in der er stets kraftsparende Begleitung vor ihm hatte und während der er meistens, wie Schnodo sehr anschaulich gezeigt hat (Danke für die Auswertung:Blumen: ) regulären Abstand eingehalten hat. Im ersten Renndrittel hat Iden nicht nur regulären Abstand gehalten hatte, sondern ist sogar meist alleine gefahren und hat hier für dieselbe Geschwindigkeit deutlich mehr Watt benötigt.

gaehnforscher 10.12.2020 15:17

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1572699)
Ist ja nichts Neues. Vereinfacht gesagt, erfolgt der Strömungsabriss mit Verwirbelungen (die dich bremsen würden) nicht hinter dir, sondern hinter dem nachfolgenden Fahrer.

Am meisten Kraft würdest du also sparen, wenn du nicht nur hinter einem anderen Fahrer fährst, sondern zwischen zwei Fahrern: Der vordere gibt Windschatten, der andere übernimmt die Verwirbelungen.

M.

(Die Physiker mögen das gerne nochmal technischer erklären. :Huhu: )

Stimmt nicht ganz, also nicht bei drei Fahrern. Habs nicht mehr ganz ganu im Kopf, aber beim Teamzeitfahren spart erst ab glaub ich 6 Fahrern der vorletzte am meisten. Bei weniger Fahrern ists der letzte Fahrer.

Helmut S 10.12.2020 15:18

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1572702)
Hatte neulich nen ganz Tages Online Workshop zu Aero- und Hydrodynamik im Sport, bei nem dicht zusammenfahrenden Peloton, spart der vordere Fahrer sogar um 14% an Leistung ein. ;)

Interessant - eine enorme Zahl. :cool: Jedoch: Ein echtes Radpeleton ist m.E. für die Diskussion kein so gutes Beispiel. Da braucht's nämlich auch keine 20m, damit du den Anschluß verlierst. Ca. 5m wenn das Feld Gas gibt und du bist Geschichte.

CarstenK 10.12.2020 15:27

Man könnte ja mit Radfahren anfangen und im Stile eines EZF mit x-Minutenabständen die Athleten auf die Strecke schicken. Anschließend müßte man beim Schwimmen noch sicherstellen, dass sich keiner im Wasserschatten „ausruht“ und beim Laufen bitte auch 10m Abstand einhalten, gerade wenn der Wind von vorne kommt. Wo soll das dann bitte hinführen ?

Das wird eine relativ öde Veranstaltung werden, noch viel öder als sie jetzt durch viele Zuschauer, welche nicht so im Thema sind, ohnehin schon empfunden wird.

Meiner Meinung nach war das Rennen, jedenfalls das was ich davon im Stream sehen konnte, sehr fair und hat einen verdienten Sieger bekommen.

Die restliche Diskussion kann sicher geführt werden, für mich ist sie in Bezug auf den Rennausgang aber vollkommen überflüssig.

gaehnforscher 10.12.2020 15:28

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1572705)
Interessant - eine enorme Zahl. :cool: Jedoch: Ein echtes Radpeleton ist m.E. für die Diskussion kein so gutes Beispiel. Da braucht's nämlich auch keine 20m, damit du den Anschluß verlierst. Ca. 5m wenn das Feld Gas gibt und du bist Geschichte.

Mir ging es nur um das "Gelächter", weil der vordere Fahrer spart. Dass der Effekt hier zu vernachlässigen ist, ist klar ;)

berti 10.12.2020 15:46

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1572695)

Aus den Ergebnissen der von dir zitierten Quelle, auch für Hafu:

„Die CFD-Studie lässt darauf schließen, dass ein Drafting-Effekt bis zu einem Abstand von 20 Metern noch messbar ist. Dies jedoch nur bei Windstille. In diesem Bereich spielt der Wind eine ausschlaggebende Rolle und es ist anzunehmen, dass in der Realität der Effekt bei einem Abstand von 20 Metern minimal sein dürfte.“

Hafu lebt in der Modellwelt. Vielleicht nagelt er mal draußen in 20 Meter Abstand hinter seinem Sohn her und teilt uns die jeweiligen Watt/Kilos mit:Huhu:

Freeclimber83 10.12.2020 15:48

Die Diskussion, welcher Abstand noch fair wäre, kann an jeder beliebigen Stelle geführt werden. Es wurde ja auch schon öfters darauf hingewiesen, dass man beim Schwimmen im Wasserschatten erheblich spart und ebenso beim Laufen, erst recht bei windigen Verhältnissen. Das Ideal des einsamen Helden, der nur gegen sich und die Elemente kämpft, ist von den Regeln ohnehin nicht gedeckt.

Was ich aber als unfair empfinde, ist nicht, dass man mit einem bestimmten Abstand Watt spart, sondern dass es offenbar zu schwer für die Veranstalter ist, gleiche Bedingungen für alle herzustellen. Solange eine (immer zu niedrige) Anzahl an Kampfrichtern für Fairness sorgen soll, ist das immer nur stichprobenartig und wird Betrug nie ganz ausschließen. Bei hoher Leistungsdichte setzen sich dann einfach die Effizientesten durch.

Technisch ließe sich das sicherlich mit Bluetooth/NFC/whatever lösen. Wenn der Mindestabstand unterschritten wird und man automatisch eine Zeitstrafe erhält, müsste man sich gut überlegen, ob man konstant eher 17 als 20m Abstand halten möchte...
Das ist aber nicht nur eine Frage der Umsetzung, sondern auch des Stils. Im Fußball waren die Torkameras ja ebenfalls sehr umstritten und eine gewisse Regelunschärfe belebt die Diskussion um den Sport ja ungemein...

captain hook 10.12.2020 16:01

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1572695)

Weit gefehlt?

Zitat aus Deinem Artikel:

Die CFD-Studie lässt darauf schließen, dass ein Drafting-Effekt bis zu einem Abstand von 20 Metern noch messbar ist. Dies jedoch nur bei Windstille. In diesem Bereich spielt der Wind eine ausschlaggebende Rolle und es ist anzunehmen, dass in der Realität der Effekt bei einem Abstand von 20 Metern minimal sein dürfte.

Soweit ich mich erinnere war "windstill" nicht ganz das, was am Renntag vorlag.

Das Thema ist übrigens in der Praxis wesentlich komplexer. Ich fahre sehr häufig Einheiten, wo ich eine/n Trainingsparter*in im Windschatten mitnehme. Neben dem Abstand und dem Wind spielen der cda Wert des vorne fahrenden und des folgenden Fahrers eine enorme Rolle. Die Fähigkeit den Windschatten in der Realität zu finden und zu nutzen eine weitere. Auf 20m ungleich schwerer als wenn man frei wählen darf wo man fährt.

Was im Rennen allerdings zu sehen war, waren auch seitlich fahrende Motorräder. Ziemlich dicke Maschinen mit einem garantiert enormen "Loch im Wind". Wenn die im Bezug auf den Wind auf der richtigen Seite waren, hatte der abgeschattete Fahren ziemlich garantiert einen wesentlich größeren Vorteil als von einem sehr aerodynamischen davor fahrenden Gegner auf 20m bei Seitenwind. Insgesamt bewegte sich da also ein ziemlicher Pulk in die gleiche Richtung.

Im einzelnen glaube ich nicht, dass man im 1:1 Vergleich auf 20m so unheimlich viel profitiert, allerdings dürfte in der Gesamtkonstellation der fahrenden Kolonne (Gegner, überholende, zurückfallende, Überrundete, Motorräder für Cam und KaRi etc ) schon insgesamt weniger gebraucht werden als wenn man alleine dort im Kreis fahren würde.

Im Verfolgerfeld gab es meines Wissens nach weniger Moto und Kamerabegleitung, was durchaus auch eine Rolle gespielt haben könnte.

captain hook 10.12.2020 16:04

Zitat:

Zitat von berti (Beitrag 1572710)

Vielleicht nagelt er mal draußen in 20 Meter Abstand hinter seinem Sohn her und teilt uns die jeweiligen Watt/Kilos mit:Huhu:

Hafu hat sogar einen Aeropod und könnte da was messen. Vielleicht hat er das sogar schon getan und argumentiert deshalb so?!

Ich habs bisher immer versäumt das mal mit meinen Messgeräten und meinen Trainingspartnern zu machen. Da musste bislang trotz vorhandenem Equipment der Vergleich der Powermeterdaten reichen.

NBer 10.12.2020 16:05

Zitat:

Zitat von Freeclimber83 (Beitrag 1572711)
:::::Technisch ließe sich das sicherlich mit Bluetooth/NFC/whatever lösen. Wenn der Mindestabstand unterschritten wird und man automatisch eine Zeitstrafe erhält, müsste man sich gut überlegen, ob man konstant eher 17 als 20m Abstand halten möchte.......

das ist doch alles theorie. wenn der vordermann mal die beine hebt und 3-4 tritte auslässt, der hintere gerade nicht nach vorn, sondern nach unten schaut, ist der doch SOFORT auf 10m dran. sprich einzelnes unverschuldetes auffahren kann man gar nicht verhindern. wenn man mit messgeräten arbeitet, müsste es so eine art mindestabstandsunterschreitungskonto geben, das sich bei zu dichtem heranfahren auffüllt und den fahrer veranlasst immer vorsichtiger zu werden.
aber ehrlich gesagt...ehe das technisch umgesetzt und im großen stil eingesetzt werden könnte, wird wahrscheinlich eher das windschattenfahren auch auf der langstrecke freigegeben. das wurde damals bei der olympischen distanz auch als der untergang des abendslandes beschworen, ist aber so nicht eingetreten.

Klugschnacker 10.12.2020 16:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1572643)
Frederic Funk ist heute Abend zu Gast in unserer Livesendung, per Skype. Etwa 30 Minuten sind geplant.
:Blumen:

Florian Angert ist auch dabei. :liebe053:

schnodo 10.12.2020 16:22

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1572678)
Bei den vielen Werten über 25m erschließt sich mir dass die Durchschnittsgeschwindigkeit für sowas nicht herangezogen werden kann. Bei den seltenen Einstellungen wo man eine Gruppe im Hintergrund erkennen konnte wurde aus meiner Sicht keine 25 - 30m Abstand

Eigentlich ist Neugierde befriedigt, aber ich habe spaßeshalber mal die Abweichung zwischen dem Durchschnittswert von 13,2 m/s und dem aus Strava über den Daumen gepeilten Minimalwert von 46 km/h, also 12,8 m/s visualisiert. Man erkennt, dass der Fehler nicht Dutzende Meter beträgt, sondern dort, wo es darauf ankommt, einige Zentimeter.


Bildinhalt: Gustav Iden - Abweichung durch Annahme

captain hook 10.12.2020 16:25

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1572702)
Hatte neulich nen ganz Tages Online Workshop zu Aero- und Hydrodynamik im Sport, bei nem dicht zusammenfahrenden Peloton, spart der vordere Fahrer sogar um 14% an Leistung ein. ;)

Deshalb ist übrigens im UCI Reglement für TTs das "Schieben" mit dem Auto verboten. Wenn der sportliche Leiter mit nem schönen Träger mit Ersatzrädern aufm Autodach richtig dicht auffährt, dann kann das speziell bei Gegenwind übrigens Punkte machen. Bei Rückenwind ist es hingegen nicht so ideal.

zahnkranz 10.12.2020 16:42

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1572720)
Eigentlich ist Neugierde befriedigt, aber ich habe spaßeshalber mal die Abweichung zwischen dem Durchschnittswert von 13,2 m/s und dem aus Strava über den Daumen gepeilten Minimalwert von 46 km/h, also 12,8 m/s visualisiert. Man erkennt, dass der Fehler nicht Dutzende Meter beträgt, sondern dort, wo es darauf ankommt, einige Zentimeter.


Bildinhalt: Gustav Iden - Abweichung durch Annahme

Vielen Dank für diese Auswertungen, ich liebe solche Zahlenspielereien :bussi: Was ich zusätzlich gemacht hätte: Bei den Überholvorgängen den Abstand zur Person vor dem Überholenden. Denn in der Praxis ist es ja so, dass der Überholende seitlich versetzt fährt und mein direkter Vordermann die Person ist, die vor mir fährt. Die Zeitmess-Schranke schneidet diese Person also weg. Wird das Bild hier nicht mehr verändern, aber der Vollständigkeit halber wollte ich es erwähnen :Blumen:

Freeclimber83 10.12.2020 16:43

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1572716)
das ist doch alles theorie.

Theorie ist die aktuelle Regelung: einen beliebigen Abstand vorschreiben, der von Athleten und Kampfrichtern nur geschätzt werden kann und diesen nur stichprobenartig kontrollieren.

Man bräuchte bei einer technischen Lösung nur eine rot/grüne LED für den Fahrer und einen kurzen Puffer, um darauf zu reagieren.
Ich gebe Dir aber recht: die einfachste und fairste Lösung wäre die Windschattenfreigabe wie bei der Oly.

Matthias75 10.12.2020 17:05

Zitat:

Zitat von Freeclimber83 (Beitrag 1572725)
Theorie ist die aktuelle Regelung: einen beliebigen Abstand vorschreiben, der von Athleten und Kampfrichtern nur geschätzt werden kann und diesen nur stichprobenartig kontrollieren.

Man bräuchte bei einer technischen Lösung nur eine rot/grüne LED für den Fahrer und einen kurzen Puffer, um darauf zu reagieren.
Ich gebe Dir aber recht: die einfachste und fairste Lösung wäre die Windschattenfreigabe wie bei der Oly.

Vorab: Ich bin kein Kampfrichter. Was mir aber bei der Betrachtung von Hafus Screenshots auffällt:

Wir sprechen nicht von riesigen Gruppen, die man hätte auseinanderpflücken müssen. In den Top20 waren das zwei, maximal drei Gruppen, in denen sich jeweils maximal 7-8 Fahrer befunden haben.

Sollte das nicht für ein, zwei Kampfrichter machbar sein, eine solche Gruppe zu kontrollieren/zu disziplinieren? Ich meine, nebendran war ausreichend Platz für Kampfrichter auf Motorrädern, zusätzlich die Hütchen mit 20m Abstand... bessere Bedingungen kann es doch kaum geben.

Bei 7 bis 8 Fahrern in einer Gruppe kann man als Kampfrichter doch auch halbwegs den Überblick behalten und diese beobachten, damit man nicht den falschen trifft und vielleicht auch erstmal eine mündliche Verwarnung aussprechen.

Es war ein übersichtliches Starterfeld, Es war nicht so wie auch einer olympischen Distanz, dass 20 Sportler gleichzeitig auf's Rad gesprungen sind und ein Kampfrichter alleine neben dem 20-Mann-Pulk herfahren muss und nicht weiß, wenn er da rauspflücken soll.

Mir ist es unverständlich, wieso es bei einem verhältnismäßig kleinen Starterfeld auf einer übersichtlichen Strecke nicht möglich war, eine einfache Regel umzusetzen. Oder wollte man nicht....?

Nur mal so meine Gedanken.

M.

Loretta2.0 10.12.2020 17:27

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1572698)
MUAHHHHHH:Lachanfall: :o

Tja, ich befürchte, dass der gute Berti da recht hat.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Topographie des Kurses unter normalen Umständen zu massenhafter Pulkbildung geführt hätte. Ich kann mich fast an jedes Großereignis der letzten Jahre erinnern, bei der im Nachgang auch unendlich über die Lutscherei diskutiert wurde, Hawaii sowieso.
Und das Feld war einfach gespickt mit sehr guten Leutenmit entsprechender Leistungsdichte, eben eine Auswahl und jeder der Pros der konnte, war am Start um die fast einzige Gelegenheit des Jahres nutzen zu können. Wenn Du abc1971 mir ein vergleichbar starkes Feld auf so einem flachen Kurs präsentierst, bei dem es besser war und dafür auch Nachweise bringst ändere ich gerne meine Meinung!

Ich glaube, gerade das Format mit der gut einsehbaren Runde und den Kamera Mottorrädern hat mit dazu geführt, dass- bis auf ganz wenige Ausnahmen- wirklich recht sauber gefahren wurde. Die Gefahr als "Lutscher" erkannt und geahndet zu werden ist da relativ groß.

Zu dem WS ja/nein von Iden:
mittlerweile sind ja recht gute Auswertungen (vielen Dank da besoders an Schnodo, der sich dafür auch noch dem netten Vorwurd der Lüge/Manipulation ausgesetzt sah...)und fundierten Aussagen von Leuten wie Captain Hook, Swiss Side, etc. muss man sagen, dass Iden zwar dicht, aber wohl im Rahmen des Erlaubten seinen Titel geholt hat.
Niemand hätte das angezweifelt oder gar in dieser Form kritisiert, wenn nicht der Vater des 17ten des Rennens dieses Fass aufgemacht hätte.
Und warum? Ganz augenscheinlich um die Leistung seines Sohnes (die ich wirklich gut fand!)durch das Herabsetzen der Leistungen der anderen Athleten, besonders Iden, höher zu bewerten. Teilweise wurde auch das Material ins Spiel gebracht, wie etwa die Aussage, dass der Sohn keine konkurrenzfähigen Schuhe gehabt hätte in den letzten zwei Jahren. Nun hatte er sie nach Aussage des Vaters, aber er war gespannt, "ob sie auch funktionieren":o! Als ob da plötzlich der Motor, die Dämpfung, weiß Gott was nicht funktionieren würden...
Dann wurde als nächster Punkt der fehlenden Chancengleichheit die fehleden Rennen angeführt. Ok, manche konnten im Vorfeld einige, wenige Rennen bestreiten. ABER: die Möglichkeit für Frefu sich sowohl online, als auch mithilfe von Trainings-/Teamkollegen richtig hart in die Fresse zu schagen sollte doch wohl als gegeben angenommen werden.
Und bevor jetzt jemand mit dem Argument kommt, dass WK (natürlich)das härteste Training ist: da kommt es dann auf das vom Vater zitierte "Mindset" an! Was der natürlich bei der Gelegenheit auch in Verbindung mit einem anderen Konkurrenten benutzte und am zweifeln war, ob es dem Konkurrenten da eventuell fehlen könnte...kann man ja mal so ins Spiel bringen...
Der Höhepunkt dieses Potpourries an "Gründen" für ein noch besseres Abschneiden war dann die Titulierung von zwei Athleten als "Anhängsel" der Sohn- "Lokomotive".
Und spätestens DAS ist dann schon echt unsportlich.
Ich fragte mich zwischendrin schon, ob der Sponsor/die Sponsoren das eventuell auch lesen, denn mit sowas tut man sich (und dem Sohn vor allem)keinen Gefallen, denn niemand mag schlechte Verlierer.
Und diese Art der Argumentation ALLES was scheinbar in den Kram (im speziellen der Leistung des Sohnes) passt FÜR sich zu verwenden, bzw. bei Gegenargumenten diese abzutun, nicht zu kommentieren und sich wegzuducken oder das Gegenüber sogar mit einem neuen Punkt anzugreifen habe ich auch letztens im Doping Thread miterlebt und habe es auch als befangen kommentiert.
Letztlich bleibt bei mir ein schaler Nachgeschmack zu diesem sportlich und menschlich unwürdigen Verhalten und ich finde es schade, dass ein so spannendes, faires und auch medial gut präsentiertes Rennen, auf das wir uns alle gefreut haben und uns einen schönen Abend beschert hat so durch den Ego- Trip eines überambitionierten Vaters zerredet wird.
Ich wünsche Fred, dass er beim Laufen zu seiner Radleistung aufschließt und seinen Weg geht, bescheiden und sportlich und gesund bleibt und weiterhin mit viel Spaß diesen Sport ausübt:Blumen:
Und das wünsche ich uns allen.:Blumen:
Hey, es ist doch nur Sport;)

iaux 10.12.2020 17:31

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1572740)
...dass Iden zwar dicht, aber wohl im Rahmen des Erlaubten seinen Titel geholt hat.
Niemand hätte das angezweifelt oder gar in dieser Form kritisiert, wenn nicht der Vater des 17ten des Rennens dieses Fass aufgemacht hätte.

ich hab das nicht so verstanden, dass da irgendwas angezweifelt wird:Blumen:

Loretta2.0 10.12.2020 17:40

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1572741)
ich hab das nicht so verstanden, dass da irgendwas angezweifelt wird:Blumen:

Es wurden ganz klar Zweifel gesät/Aussagen getätigt ob/dass wenn Iden selber ohne die "Hilfe"von Fred gefahren wäre die entsprechenden frischen Beine (nicht) gehabt hätte, die zum Gewinn des Titels in dieser Form gereicht hätten.
Ich suche das Zitat nicht raus, musst Du selber machen;)

PS: Ja, DIE stinken alle und auch immer!

gaehnforscher 10.12.2020 17:44

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1572740)
Tja, ich befürchte, dass der gute Berti da recht hat.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Topographie des Kurses unter normalen Umständen zu massenhafter Pulkbildung geführt hätte. Ich kann mich fast an jedes Großereignis der letzten Jahre erinnern, bei der im Nachgang auch unendlich über die Lutscherei diskutiert wurde, Hawaii sowieso.
Und das Feld war einfach gespickt mit sehr guten Leutenmit entsprechender Leistungsdichte, eben eine Auswahl und jeder der Pros der konnte, war am Start um die fast einzige Gelegenheit des Jahres nutzen zu können. Wenn Du abc1971 mir ein vergleichbar starkes Feld auf so einem flachen Kurs präsentierst, bei dem es besser war und dafür auch Nachweise bringst ändere ich gerne meine Meinung!

Ich glaube, gerade das Format mit der gut einsehbaren Runde und den Kamera Mottorrädern hat mit dazu geführt, dass- bis auf ganz wenige Ausnahmen- wirklich recht sauber gefahren wurde. Die Gefahr als "Lutscher" erkannt und geahndet zu werden ist da relativ groß.

Zu dem WS ja/nein von Iden:
mittlerweile sind ja recht gute Auswertungen (vielen Dank da besoders an Schnodo, der sich dafür auch noch dem netten Vorwurd der Lüge/Manipulation ausgesetzt sah...)und fundierten Aussagen von Leuten wie Captain Hook, Swiss Side, etc. muss man sagen, dass Iden zwar dicht, aber wohl im Rahmen des Erlaubten seinen Titel geholt hat.
Niemand hätte das angezweifelt oder gar in dieser Form kritisiert, wenn nicht der Vater des 17ten des Rennens dieses Fass aufgemacht hätte.
Und warum? Ganz augenscheinlich um die Leistung seines Sohnes (die ich wirklich gut fand!)durch das Herabsetzen der Leistungen der anderen Athleten, besonders Iden, höher zu bewerten. Teilweise wurde auch das Material ins Spiel gebracht, wie etwa die Aussage, dass der Sohn keine konkurrenzfähigen Schuhe gehabt hätte in den letzten zwei Jahren. Nun hatte er sie nach Aussage des Vaters, aber er war gespannt, "ob sie auch funktionieren":o! Als ob da plötzlich der Motor, die Dämpfung, weiß Gott was nicht funktionieren würden...
Dann wurde als nächster Punkt der fehlenden Chancengleichheit die fehleden Rennen angeführt. Ok, manche konnten im Vorfeld einige, wenige Rennen bestreiten. ABER: die Möglichkeit für Frefu sich sowohl online, als auch mithilfe von Trainings-/Teamkollegen richtig hart in die Fresse zu schagen sollte doch wohl als gegeben angenommen werden.
Und bevor jetzt jemand mit dem Argument kommt, dass WK (natürlich)das härteste Training ist: da kommt es dann auf das vom Vater zitierte "Mindset" an! Was der natürlich bei der Gelegenheit auch in Verbindung mit einem anderen Konkurrenten benutzte und am zweifeln war, ob es dem Konkurrenten da eventuell fehlen könnte...kann man ja mal so ins Spiel bringen...
Der Höhepunkt dieses Potpourries an "Gründen" für ein noch besseres Abschneiden war dann die Titulierung von zwei Athleten als "Anhängsel" der Sohn- "Lokomotive".
Und spätestens DAS ist dann schon echt unsportlich.
Ich fragte mich zwischendrin schon, ob der Sponsor/die Sponsoren das eventuell auch lesen, denn mit sowas tut man sich (und dem Sohn vor allem)keinen Gefallen, denn niemand mag schlechte Verlierer.
Und diese Art der Argumentation ALLES was scheinbar in den Kram (im speziellen der Leistung des Sohnes) passt FÜR sich zu verwenden, bzw. bei Gegenargumenten diese abzutun, nicht zu kommentieren und sich wegzuducken oder das Gegenüber sogar mit einem neuen Punkt anzugreifen habe ich auch letztens im Doping Thread miterlebt und habe es auch als befangen kommentiert.
Letztlich bleibt bei mir ein schaler Nachgeschmack zu diesem sportlich und menschlich unwürdigen Verhalten und ich finde es schade, dass ein so spannendes, faires und auch medial gut präsentiertes Rennen, auf das wir uns alle gefreut haben und uns einen schönen Abend beschert hat so durch den Ego- Trip eines überambitionierten Vaters zerredet wird.
Ich wünsche Fred, dass er beim Laufen zu seiner Radleistung aufschließt und seinen Weg geht, bescheiden und sportlich und gesund bleibt und weiterhin mit viel Spaß diesen Sport ausübt:Blumen:
Und das wünsche ich uns allen.:Blumen:
Hey, es ist doch nur Sport;)

Les einfach mal deine eigenen Beiträge, auch im anderen angesprochenen Thread ... Dass da von den Betreffenden irgendwann nicht mehr drauf geanwortet wird finde ich nicht verwunderlich.

Stefan 10.12.2020 17:45

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1572744)
.....

Was soll die Stänkerei?
Darf nur noch über Doping und Corona diskutiert werden?
Oder erzähl uns doch die Story, warum Du schon beim (mindestens) 3. Nick hier im Forum bist.


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