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Speedy Gonzales 29.07.2009 16:35

:Huhu:

http://www.handelsblatt.com/journal/...hempel;2438420

KernelPanic 31.07.2009 19:20

Astarloza positiv

loard 31.07.2009 19:49

Wieso sind so viele Spitzensportler die am Pfeifferschen Drüsenfieber leiden 6-12 Monate später an der Weltspitze? Häufig kommt dann einige Zeit später der positive Dopingtest oder zumindest Vermutung (aber die gibts ja bei jedem ;) )

einige Beispiele:

Biedermann
Mirna Jukic (österreichische Schwimmerin)
Roger Federer (ok da ists jetzt nicht "doping-typisch")
Jelena Dokic (auch Tennisspielerin)
Sandra Wallenhorst
Irina Kirchler (österreichische Triathletin)

Gäbe es eine Erklärung dafür? Behandlung von PDF, ermöglicht Einnahme von Mitteln die auf der Dopinliste stehen, oder verdecken andere Mittel. oder ähnliches?

Was meint ihr?

qbz 31.07.2009 20:19

Zitat:

Zitat von loard (Beitrag 258792)
Wieso sind so viele Spitzensportler die am Pfeifferschen Drüsenfieber leiden 6-12 Monate später an der Weltspitze? Häufig kommt dann einige Zeit später der positive Dopingtest oder zumindest Vermutung (aber die gibts ja bei jedem ;) )
........

Gäbe es eine Erklärung dafür? Behandlung von PDF, ermöglicht Einnahme von Mitteln die auf der Dopinliste stehen, oder verdecken andere Mittel. oder ähnliches?

Was meint ihr?

*Viel mehr* Spitzensportler erkranken an Virusinfektionen und kommen deswegen nicht in Rekordnähe, im Gegenteil: in der Regel führt eine Virusinfektion IMHO eher zu einer vorübergehenden körperlichen "Schwächung", Müdigkeit, evtl. Fieber u.a.
Auch sollen ca. 95 % der erwachsenen Europäer Antikörper gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber aufweisen, sich also irgendwann mal infiziert haben.

Aber: Bei einer längeren Unterbrechung des Trainings oder einer Pause werden vielleicht die laufenden Dopingkontrollen ausgesetzt?

-qbz

Ps: Da es bei der Schwimm-WM keine Blutkontrollen gibt, können sich die Athleten sowieso dopen (lassen).

KernelPanic 09.08.2009 01:53

DiLuca: B-Probe positiv
Lebenslange Sperre droht

wolfi 10.08.2009 12:07

tragisch!
...aber auch sehr jung für einen Profi http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Jarque

neonhelm 10.08.2009 12:30

Zitat:

Zitat von wikipedia
...verstarb am 8. August 2009 während eines Telefonats mit seiner Freundin an Herzversagen,...

Das lässt jetzt verschiedene Rückschlüsse zu... :Lachen2:


Unabhängig davon ist es aber immer tragisch, wenn jemand so jung stirbt. :(

deejay 10.08.2009 14:44

"Jamaikaner vom Dopingverdacht freigesprochen"

http://leichtathletik.de/index.php?N...8&NewsID=23828

huck 14.08.2009 23:53

jetzt werden einige "sportler" schlecht schlafen ...

FinP 15.08.2009 00:11

Sind Lügendetektoren mit Menschenwürde vereinbar? Das macht man ja nichtmal mit Schwerverbrechern.

Da wäre für mich eine Grenze überschritten.

TriBlade 15.08.2009 00:19

Es soll ja Sportler geben, die wirklich glauben sie hätten niemanden betrogen. Die kommen dann auch guten Gewissens durch einen Lügendetektor-Test.:Lachanfall:

qbz 15.08.2009 01:31

Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 265033)

Ich verstehe nicht, wie die Süddeutsche so einen "Hokuspokus" von der dpa unkommentiert abdruckt:

"Der Test dauere 15 Minuten. Dabei würden dem Spieler 60 bis 70 Fragen gestellt, auf die er ausführlich antworten müsse. Anhand der Schnelligkeit der Reaktionen könne man auf den Wahrheitsgehalt schließen. Für Lügen müssten die Spieler länger nachdenken."

Totaler Quatsch, man wird, falls dieser Lügen-Detektor-Test so funktioniert (über die Antwortgeschwindigkeit), niemals verlässliche Wahrscheinlichkeiten für wahre oder erlogene Aussagen erhalten, reiner "Hokuspokus", nicht besser als das Horoskop.

Die Lügendedektoren verwenden hautpsächlich psychovegetative Reaktionen als Indikatoren (spez. Hautwiderstand, Atmung, Puls u.a.), um zwischen wahr / gelogen zu unterscheiden, allerdings können auch mit diesen für den Einzelfall nicht wahr oder gelogen bewiesen werden. Es gibt prominente Fälle von Fehlurteilen bei diesem Verfahren.
Lügendedektor-Test

-qbz

sybenwurz 17.08.2009 21:44

Aus der Rubrik "Daily Dope"...

Dopingspiele 1984

Ein Mensch als Anabolikum



"Wir brauchen neue Ideen!"
Sportwissenschaftler Helmut Digel über das Glaubwürdigkeitsproblem der Leichtathletik, die deutsche Dopingschuld und den Zweifel des Zuschauers an außergewöhnlichen Leistungen.

deejay 17.08.2009 22:18

Sturrup des Dopings beschuldigt

Hafu 18.08.2009 09:44

Dopinggerüchte um 100m-Männer-Finale

Auch die ARD hat gestern in der Live-Berichterstattung die laufenden Spekulationen aufgegriffen. Angeblich gab es nach dem 100m-Finale eine positive Dopingprobe...

Allerdings würde es mich wundern, wenn ein positiver Fall tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangen würde, denn die IAAF hat (ähnich der aktuellen UCI-Strategie) erkennbar seit Seoul 1988 kein Interesse mehr daran, ihr Premium-Produkt 100m-Sprint durch irgendwelche Doping-Fälle zu entwerten.

Ein Teilnehmer des 100m-Finales Gerüchten zufolge sauber! Das wäre die eigentliche Sensationsmeldung gewesen.;)

Cruiser 18.08.2009 09:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266194)

Ein Teilnehmer des 100m-Finales Gerüchten zufolge sauber! Das wäre die eigentliche Sensationsmeldung gewesen.;)

:Cheese:

Megalodon 18.08.2009 10:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266194)
Allerdings würde es mich wundern, wenn ein positiver Fall tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangen würde, denn die IAAF hat (ähnich der aktuellen UCI-Strategie) erkennbar seit Seoul 1988 kein Interesse mehr daran, ihr Premium-Produkt 100m-Sprint durch irgendwelche Doping-Fälle zu entwerten.

Profisport ist in erster Linie ein Geschäft, bei dem alle Beteiligten mehr oder weniger gut verdienen. Und Dopingfälle sind einfach schädlich für dieses Geschäft. Deshalb darfs, abgesehen von ein paar Bauernopfern aus der zweiten Reihe, die hin und wieder geschlachtet werden, um zu versuchen, dem Antidopingkampf Glaubwürdigkeit zu verleihen, keine geben.

Die FINA hat das begriffen, die IAAF und inzwischen auch die UCI. Ebenso die WTC. Oder glaubt jemand im Ernst, dort wird weniger gedopt, weil es kaum positive Tests gibt??

kupferle 18.08.2009 12:06

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 266212)
Profisport ist in erster Linie ein Geschäft, bei dem alle Beteiligten mehr oder weniger gut verdienen. Und Dopingfälle sind einfach schädlich für dieses Geschäft. Deshalb darfs, abgesehen von ein paar Bauernopfern aus der zweiten Reihe, die hin und wieder geschlachtet werden, um zu versuchen, dem Antidopingkampf Glaubwürdigkeit zu verleihen, keine geben.

Die FINA hat das begriffen, die IAAF und inzwischen auch die UCI. Ebenso die WTC. Oder glaubt jemand im Ernst, dort wird weniger gedopt, weil es kaum positive Tests gibt??


ja ich!:Cheese:

Eiserne Transparenz sag ich nur!!

drullse 18.08.2009 12:32

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 266244)
Eiserne Transparenz sag ich nur!!

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Megalodon 18.08.2009 12:44

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 266244)
ja ich!:Cheese:

Eiserne Transparenz sag ich nur!!

Das ist in der Tat ein völlig außerordentlicher Begriff.

Also ich habe schon mal ein Stück Eisen in der Hand gehabt. Besonders transparent kam mir das nicht vor. So gesehen ist diese "eiserne Transparenz" schon eine geniale freudsche Fehlkonstruktion.

:Lachanfall: :Lachanfall:

Cruiser 18.08.2009 15:04

Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

http://www.bild.de/BILD/sport/leicht...hletik-wm.html

:confused:

Turtle 18.08.2009 20:49

ganz lesenswerter Artikel
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,643223,00.html

topre 18.08.2009 22:11

Zitat:

Zitat von Turtle (Beitrag 266549)

Wenn ich den Namen Dr. Franke lese, kriege ich Anfälle! Ein Besessener, der keinen Deut besser als die Dopingdrahtzieher ist... Im aktuellen Spiegel ist der Artikel auch drin bzw.ein Teil eines größeren, den ich kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen habe.

dude 18.08.2009 22:38

Was konkret ist an dieser Aussage auszusetzen?

"Er liest Berendonks Buch noch einmal, er ruft Werner Franke an: "Liegt es am Doping, dass ich Andreas bin?"

Franke antwortet, eine Vermännlichung auf hormonellem Wege sei bei weiblichen Teenagern möglich, die geschlechtlich nicht eindeutig festgelegt sind, die eine Veranlagung hätten zum männlichen Geschlecht. Später wird er deutlicher: "Das war schon kein Doping mehr, das war eine schwerwiegende sexuelle Transformation."

topre 18.08.2009 23:16

Nichts ist dran auszusetzen - gar nichts. Aber eben auch nichts beweisbar... Ich kann den Fanatiker Franke eben ob seiner Raserei nicht ausstehen. Naja und ein klein wenig die Pauschalisierung und Einseitigkeit des Artikels besonders im aktuellen Spiegel. Ich bin nämlich überzeugt, dass systematisches Doping kein "Ostblock"problem war und ist. Die Opfer gibt es überall, die Täter auch...

Turtle 19.08.2009 00:32

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 266610)
Ich bin nämlich überzeugt, dass systematisches Doping kein "Ostblock"problem war und ist. Die Opfer gibt es überall, die Täter auch...

mit der Meinung bist du wohl nicht ganz allein. Bei den ehemaligen DDR-Sportlern ist es teilweise eben jetzt bekannt.
Es ist trotzdem erschreckend mit welcher Rücksichtslosigkeit damals vorgegangen wurde.
Das ein 16 jähriges Mädchen die Auswirkungen des Dopings begreift kann ich mir nicht vorstellen.
Umso unverständlicher das die Verantwortlichen nicht hinter schwedischen Gardinen sitzen, zumindest für mein Moralverständnis.

Die Goldmedallie ging bei der WM in 20:44 weg.
Gibt es jetzt so gute Trainingsbedingungen um ähnliche Weiten ohne Doping zu erziehlen?
Oder ist die WM-Siegerin so viel talentierter? :Nee:

Hafu 19.08.2009 08:02

Zitat:

Zitat von Turtle (Beitrag 266640)
....Gibt es jetzt so gute Trainingsbedingungen um ähnliche Weiten ohne Doping zu erziehlen?
Oder ist die WM-Siegerin so viel talentierter? :Nee:

Wer diese ganz aktuellen Aussagen des deutschen WM-Mitfavoriten Harting liest, wie er die DDR-Dopingopfer verhöhnt und beleidigt (und außerdem für eine kontrollierte Freigabe von Doping plädiert), macht sich keine Illusionen darüber, woher der bundesdeutsche Medaillensegen bei dieser WM (bezeichnenderweise fast ausschleißlich auf den Werferbereich beschränkt) kommt.

Das Publikum in Berlin hat da vermutlich den richtigen Riecher für die Hintergründe der aktuellen Freak-Show und bleibt dem Ereignis scharenweise fern, obwohl die Eintrittskarten teilweise für € 2,50 verramscht werden (gestern war das Stadion ja allerhöchstens zur Häfte gefüllt).

tobi_nb 19.08.2009 08:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266661)
Das Publikum in Berlin hat da vermutlich den richtigen Riecher für die Hintergründe der aktuellen Freak-Show und bleibt dem Ereignis scharenweise fern, obwohl die Eintrittskarten teilweise für € 2,50 verramscht werden (gestern war das Stadion ja allerhöchstens zur Häfte gefüllt).

Das liegt aber nicht an den "Dopern".
Deutschland ist ein Land voller Fußballprolls, und hat kein Interesse an Leichtathletik.

Helmut S 19.08.2009 08:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266661)
Das Publikum in Berlin hat da vermutlich den richtigen Riecher für die Hintergründe der aktuellen Freak-Show und bleibt dem Ereignis scharenweise fern, obwohl die Eintrittskarten teilweise für € 2,50 verramscht werden (gestern war das Stadion ja allerhöchstens zur Häfte gefüllt).

Das liegt m. E. hauptsächlich daran, weil Verbände, Funktionäre, VIPs etc. große Kontingente an Karten im Vorfeld bekommen, diese irgendwohin verteilen un die Karteninhaber dann schlicht nicht kommen.

tobi_nb 19.08.2009 08:19

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 266666)
Das liegt m. E. hauptsächlich daran, weil Verbände, Funktionäre, VIPs etc. große Kontingente an Karten im Vorfeld bekommen, diese irgendwohin verteilen un die Karteninhaber dann schlicht nicht kommen.

Das ist auch ein Grund.
Ich war Sonntag im Stadion, hatte im Vorfeld gute Plätze buchen wollen, und alles war ausverkauft. Als ich dann da war, saß gar keiner auf "meinen" guten Plätzen.

Hafu 19.08.2009 08:26

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 266665)
Das liegt aber nicht an den "Dopern".
Deutschland ist ein Land voller Fußballprolls, und hat kein Interesse an Leichtathletik.

Es liegt sicher nicht nur an der ungelösten und von den Funktionären und vom Verband weitgehend totgeschwiegenen Dopingproblematik, sondern auch an fehlenden deutschen Erfolgen in den Laufdisziplinen, den eigentlichen Königsdisziplinen in der Leichtathletik, aber in einem Punkt muss ich dir widerspechen:
in Deutschland gab es bis in die 90er Jahre ein enormes Interesse an der Leichtathletik. Noch in Stuttgart 1993 war das Stadion jeden Abend ausverkauft.

Früher in meiner Jugend, wenn Harald Schmid seine Stadionrunde mit Hürden lief, waren das nationale Großereignisse von der medialen Dimension eines Fußballländerspiels und in unserem Wohnzimmer (bei meinen Eltern) wurde 48 Sekunden lang der Atem angehalten...

(Natürlich gab es Doping damals genauso, aber es war nicht im Bewusstsein der Öffetnlichkeit verankert)

Helmut S 19.08.2009 08:38

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 266610)
Ich bin nämlich überzeugt, dass systematisches Doping kein "Ostblock"problem war und ist. Die Opfer gibt es überall, die Täter auch...

Ja und Nein. Sicher ist es so, dass es auch im Westen Trainer gab (gibt?), die Jugendlichen Dopingmittel verabreich(t?)en. Thomas Springstein z.B. wurde deswegen ja auch verurteilt.

In dem unglaublichen Umfang wie es z.B. in der DDR betrieben wurde, ist es aber wohl nur in menschenrechtsverachtenden Gesellschaftssystemen möglich, wie sie im Ostblock oder in China existier(t)en.

Auch aus diesem Grunde war die Vergabe der Spiele nach Peking ein heftiger Schlag ins Gesicht des Sports. Der größte Fehler den das IOC in der Neuzeit gemacht hat. Mitlerweile setzt sich diese Erkenntnis offensichtlich durch: http://www.sueddeutsche.de/sport/981/483428/text/

Helmut S 19.08.2009 08:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266669)
waren das nationale Großereignisse von der medialen Dimension eines Fußballländerspiels

Harald, bei allem Respekt - das ist selektive Wahrnehmung. BEi Euch Zuhause war das evtl. so.

Leichtathletik hatte allerdings nie die mediale Dimension eines Fußballländerspiels. Evtl. in der Neuzeit der Vermarktung das Finale des 100m Sprints - ok. Vor allem gab es aber in deiner (und meiner) Jugend die "mediale Dimension" überhaupt nicht so wie es sie heute gibt. Da sind Welten dazwischen. Was Du möglicherweise meinst ist die "mediale Dimension" einer sportlichen Großveranstaltung wie WM oder Spiele. Harald Schmid war vor 20-30 Jahren. Mitte der 80er war die Zeit in der das Privatfernsehen aufkam und da ging es erst los. Schmid war in dieser Zeit schon im Herbst seiner großen Karriere.

Edit sagt noch: Gerade gegoogelt: 100m Finale mit Bolt bei der WM - bis zu 10Mio. Das Länderspiel D gegen VAE - ein Spiel ohne sportlichen Wert: 7,3 Mio. Jetzt lass mal ein anständiges Fußballländerspiel stattfinden und nimm das 100m Finale mit Bolt raus ...

Hafu 19.08.2009 09:37

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 266677)
Harald, bei allem Respekt - das ist selektive Wahrnehmung. BEi Euch Zuhause war das evtl. so.

Leichtathletik hatte allerdings nie die mediale Dimension eines Fußballländerspiels. ...

Ich hab' nie behauptet, dass Leichtathletik früher dieselbe Dimension in den Medien hatte, wie Fußball, sondern nur eben, dass Meisterschaften in der öffentlichen Wahrnehmung nationale Großereignisse waren und stets vor vollen Rängen stattfanden.

Selbst bei deutschen Leichathletik-Meisterschaften waren damals die Tribünen voll und in den 60er und 70er Jahren wäre niemals jemand auf die Idee gekommen, ein Stadion ohne eine Tartanbahn zu bauen.

Außer Dortmund waren früher alle große Stadien stets auch Leichtathletik-Arenen. Heute ist das ganz anders. Fußball hat seinen medialen Stellenwert gehalten und ausgebaut und beim Neubau eines Stations würde heutzutage kein Architekt noch eine Tartanbahn oder einen Wassergraben hineinplanen.

neonhelm 19.08.2009 09:50

Du, hafu, die Dinger heißen doch jetzt "Arenen". Mit wechselnden Prefixen.

Hach, waren das noch Zeiten, als man ins Rheinstadion ging oder man wusste, heute wird auf dem Böckelberg gespielt. So ne AOL-Arena kann ja mittlerweile auch schnell mal in München sein, obwohl man sie eigentlich in Hamburg wähnte. :Lachen2:

tobi_nb 19.08.2009 10:04

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 266703)
So ne AOL-Arena kann ja mittlerweile auch schnell mal in München sein, obwohl man sie eigentlich in Hamburg wähnte. :Lachen2:


:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Helmut S 19.08.2009 10:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266669)
waren das nationale Großereignisse von der medialen Dimension eines Fußballländerspiels

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266694)
Ich hab' nie behauptet, dass Leichtathletik früher dieselbe Dimension in den Medien hatte, wie Fußball,

Naja ...


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266694)
beim Neubau eines Stations würde heutzutage kein Architekt noch eine Tartanbahn oder einen Wassergraben hineinplanen.

Beim Neubau eines Fußballstadions um genauer zu sein - völlig richtig. Das liegt hauptsächlich daran, dass man im Fußball die Zuschauer näher an das Spielfeld bringen möchte. Wen juckt die Leichtathletik im Fußball? Mit einer Bahn geht das halt nicht. Ein Fußballstadion hat aus vermarktungstechnischer Sicht eben andere Anforderungen als ein Leichtathletikstadion. Aber das ist ja offensichtlich.

Warum hat man das also früher so gemacht? Sicher nicht wegen der medialen Dimension die Leichtathletik damals hatte oder dem nicht vorhanden Bewußtsein in der Bevölkerung über Doping im Leistungssport. Das hat wohl eher Gründe in der Struktur und den Werten eine Gesellschaft die sich im Laufe der Zeit halt verändert haben und sicher auch in der Belegung des Wortes Freizeit und dessen Angebot.

Und recht wahrscheinlich liegt es auch daran, dass Medien und Geld in den Sport gekommen sind. Wie sich die einzelnen Sportarten dann entwickelt haben wissen wir alle. Es zählt in der Vermarktung zunächst halt hauptsächlich Reichweite - sonst nix.

Also das ganze ist schon etwas Komplexer und ist eher ein Thema das durch "Evolution des Sozialen" erklärt werden kann als durch die Reduktion auf fehlendes Dopingbewußtsein in der Bevölkerung und Verlust der medialen Dimension, die früher nie existiert hat und wenn überhaupt dann mit dem Mythos der Spiele und einer WM gekoppelt war. Sofern wir über einen Zeitraum sprechen in dem "mediale Dimensionen" in der Form wie wir sie heute verstehen überhaupt existiert haben. "Früher" taten sie das nämlich nicht. Das kam erst mit dem Privatfernsehen mitte der 80er Jahre in die Welt. In den 60ern und 70ern ... naja wissen wir ja eh alle ..

drullse 19.08.2009 11:00

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 266665)
Das liegt aber nicht an den "Dopern".
Deutschland ist ein Land voller Fußballprolls, und hat kein Interesse an Leichtathletik.

Und es liegt daran, dass "der Berliner" etwas dagegen hat, wenn man ihm etwas verordnen will - in diesem Fall "Wir feiern jetzt mal die tolle LA-WM!" (und schon gar nicht zu diesen Preisen).

drullse 19.08.2009 11:49

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,643585,00.html

Haha - Clenbuterol, die lernen echt nicht aus...

Hafu 19.08.2009 22:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266661)
Wer diese ganz aktuellen Aussagen des deutschen WM-Mitfavoriten Harting liest, wie er die DDR-Dopingopfer verhöhnt und beleidigt (und außerdem für eine kontrollierte Freigabe von Doping plädiert), macht sich keine Illusionen darüber, woher der bundesdeutsche Medaillensegen bei dieser WM (bezeichnenderweise fast ausschleißlich auf den Werferbereich beschränkt) kommt.

...).

Jetzt hat dieser Depp auch noch (wie zu befürchten) gewonnen. Diese WM macht schlechte Laune.:Nee:

Und gerade gewinnt ein Kerl aus dem Senegal die 800m der Frauen.:(

Eine aberwitzige Freakshow...


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