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ThomasG 19.01.2019 19:06

Danke :-)!
Wer so einen an der Klatsche hat wie ich und sich in seinem ganzen Leben bisher erfolgreich vor jeglicher Therapie gedrückt hat, der muss sich wenigstens anständig selbst analysieren können.
Das kann ich ja von Haus aus schon ganz gut.
Wenn ich die Ansichten von Siegmund Freud besser verstehe, wird mich eh keiner besser therapieren können als ich mich selbst ;-).
Gut - ein paar Problemchen könnte es schon geben:
Der Therapeut hegt zu viel Mitgefühl und Sympathie mit dem Patienten und er lässt viel zu viel bei ihm durchgehen.
Hmmm ...
Puh da habe ich ein ganz schönes Programm vor mir:
Den Senf-Vortrag will ich ja noch bis zum Ende anschauen, mit den Links von Juerg möchte ich mich intensiver beschäftigen und mit den Ansichten von Siegmund Freud will ich mich ja auch noch befassen.
Voll der Stress :-O!

Schönen Abend und schönen Sonntag!

LidlRacer 19.01.2019 19:12

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1431303)
Danke :-)!
Puh da habe ich ein ganz schönes Programm vor mir:
Den Senf-Vortrag will ich ja noch bis zum Ende anschauen, mit den Links von Juerg möchte ich mich intensiver beschäftigen und ...

Du weißt, dass man YouTube schneller laufen lassen kann? Bei Faktor 1,5 ist es meist immer noch gut verständlich.

ThomasG 19.01.2019 19:22

Nein das wusste ich nicht :-O.
Danke :-)!

ThomasG 19.01.2019 19:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1431252)
Vermutlich hast Du den bisherigen Thread nur unzureichend gelesen, sonst wüsstest Du, dass bisher desöfteren renommierte Klimaforscher angeführt wurden, unter anderem vom Potsdamer Institut für Klimaforschung (PIK). Dieses lud 2010 Vertreter vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) in Jena für einen Austausch des PIK mit den Klimaskeptikern ein. Der Lobby-Verein EIKE organisiert die Klimawandelskeptiker in Deutschland. Der von Dir im 1. Link zitierte Autor gehört da zum Beispiel zum Fachbeirat.

Über dieses Treffen fertigte der Direktor des PIK Hans Joachim Schellnhuber eine übersichtliche Gegenüberstellung der Sachargumente der Klimaskeptiker und des PIK an, mit Angabe der dazugehörigen Forschung (Stand 2010), 8 Seiten. Ich würde die Lektüre allen empfehlen, die sich für einen solchen kontroversen Diskurs interessieren.

PIK_EIKE_Argumentesammlung

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1431265)
Wer sich dafür interessiert, wie sich Klimaskeptiker politisch organisieren und von wem sie unterstützt werden, findet in diesem kurzen Monitorbeitrag aus 2018 einige Informationen:
Klimawandel und Sommerhitze: Die Gegner machen mobil.

Vor allem der Monitor-Beitrag hat mich beeindruckt.
Ich erinnere mich noch an die guten, alten Zeiten mit Klaus Bednarz.
Damals kam im Anschluß an die Sendung eine weitere mit dem Namen "Monitor im Kreuzverhör".
Hier konnten die Zuschauer ihre Meinung zu den Beiträgen der Sendung kundtun und demjenigen Journalisten, den er erstellt hat direkt Fragen stellen.
Jedesmal, wenn ich das gesehen habe, wirkten die Ersteller der Sendungsbeiträge auf mich sehr glaubwürdig und kompetent in Bezug auf "ihr" Thema.
Letztlich habe ich damals nie selber versucht die genannten Fakten und Argumente abzuklopfen in erster Linie aus Bequemlichkeit, aber das Gefühl ist ja auch was wert.
Wenn jemand glaubwürdig herüberkommt, dann ist er das auch relativ oft.
Man verstrrickt sich ansonsten eher in Widersprüche oder weicht Fragen aus oder will bzw. kann sie gar nicht oder kaum angemessen beantworten usw. usf..

Die AfD und den Trump mag ich natürlich gar nicht.
Wenn es in diesen Reihen viele Leute gibt, die die vom Menschen gemachte Erderwärmung leugnen, dann gibt mir das natürlich zu denken, zumal es den Leuten von Monitor gut gelungen ist aufzuzeigen, dass da so mancher echt sehr wenig Ahnung hat oder Sachen behauptet (der Professor aus Heidelberg leugnete bestimmte Institutionen zu kennen), wo man erhebliche Zweifel hat, ob das stimmen kann.
Ja und wenn es eben große Konzerne gibt, die viel Geld und Anstrengung investieren, die Thesen derjenigen zu verbreiten, die die vom Menschen verursachte Erderwärmung leugnen u.ä., dann gibt das natürlich zu denken.

"Wem nützt es?" mit dieser Frage im Hinterkopf zu versuchen sich eine Meinung zu bilden, empfinde ich als einen sehr guten Ansatz.
Monitor ist es gelungen aufzuzeigen, wem es nützt, wenn die Ansicht verbreitet wird, dass der Mensch keinen nennenswerten Einfluß hat bzw. gehabt hat auf die Erderwärmung.

Nachtrag:

Offtopic

Den Vortrag zu Wilhelm Reich von Bernd Senf habe ich mittlerweile komplett gesehen.
Ich finde ihn interessant und er hat mich auch ein bisschen in den Bann gezogen.
Was mir halt fehlt, aber das erwähnte ich ja bereits, sind Erläuterungen, wie Reich bzw. Freud zu ihren Ansichten kamen und wie sie zu werten sind.
Handelt es sich immer noch um Thesen oder steckt dahinter zumindest teilweise mehr.
Von Senf gibt es wesentlich umfangreichere Vortragserien zum Thema Wilhelm Reich.
Man findet sie im Internet.
Da kann man sich glaube ich im Prinzip tagelang mit dem Thema beschäftigen.
Den Orgon-Akkumulator hat er in dem einstündigen Vortrag mit keinem einzigen Wort erwähnt.
Ich denke Senf schätzt Reich aus anderen Gründen, sonst hätte er bestimmt wenigstens ein paar Worte zum Thema Orgon-Akkumulator verlohren.

LidlRacer 20.01.2019 01:17

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1431313)
Den Orgon-Akkumulator hat er in dem einstündigen Vortrag mit keinem einzigen Wort erwähnt.
Ich denke Senf schätzt Reich aus anderen Gründen, sonst hätte er bestimmt wenigstens ein paar Worte zum Thema Orgon-Akkumulator verlohren.

Hier spricht er über 3 Stunden über das Orgon-Zeugs:
https://www.youtube.com/watch?v=Lnb7FEecpL0

Aber ich muss mir das nicht anschauen.

ThomasG 20.01.2019 02:39

Offtopic

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1431338)
Hier spricht er über 3 Stunden über das Orgon-Zeugs:
https://www.youtube.com/watch?v=Lnb7FEecpL0

Aber ich muss mir das nicht anschauen.

Ja - ich weiß.
Ich konnte es nicht lassen damit anzufangen mir den 5. Vortrag der Vortragsserie auch anzuhören.
Zuvor habe ich auf der Internetseite von Bernd Senf geschaut, was man zum Thema Wilhelm Reich findet.
Wenn man dem obigen Link folgt, kommt man zum 6. Vortrag der Serie.
Senf beschreibt auch hier (im 5. Vortrag) die Ansichten von Reich bzw. seine eigenen und das Wort Orgon taucht hier öfter auf.
Man erfährt, dass Reich seine Erkenntnisse aus dem abgeleitet hat, was er erlebt hat bzw. die Patienten, wie sie ihre Empfindungen schilderten und welche Eindrücke er selbst dabei gewonnen hat.
Klar kann man sich da fragen, ob solche Sachen tatsächlich abgelaufen sein können oder ob man sie sich eventuell eingebildet hat oder eben nur vorgab sie wären abgelaufen.
Senf spricht schon auch von "Energie" oder "Energieströmungen" bzw. verwendet zumindest ähnliche Wörter.
Mir ist aber immer klar gewesen, dass er damit nicht bzw. nicht immer Energie meint im physikalischen Sinne, sondern eben Phänomene, die die Psyche betreffen oder auch emotionale Vorgänge.
Ich kann gut damit leben, wenn ein Mensch auf der einen Seite in der Lage ist und fähig Sachverhalte physikalisch korrekt zu erfassen und zu beschreiben und das auch tut und auf der anderen Seite sich eben auch für Abläufe mehr in der Psyche von Menschen interessiert.
Da hatte ich nicht den Eindruck Senf selber wäre es nicht klar, dass man klar trennen sollte zwischen Physik und den Erkenntnissen, die mehr die Psyche von Menschen betreffen.
Da kommen meiner Meinung nach nicht so eher naiv oder verwirrt wirkende Verlautbarungen vor.
Sie sind halt eher ungewöhnlich und meist nicht so abgeleitet, dass man beurteilen kann, woher derjenige das weiß oder meint zu wissen, was er da sagt oder behauptet.
Hätte ich mich jahrelang für Psychoanalyse interessiert und hätten mir Patienten bzw. Mitmenschen von entsprechenden (Selbst-)Wahrnehmungen, Assoziationen oder Träumen berichten, die immer wieder in die Richtung gehen, die aufgezeigt wurde, dann würde mich das auch nachdenklich machen.
Ich bin ganz klar stark naturwissenschaftlich geprägt von meinen Interessen her gesehen, von meiner Ausbildung her gesehen und vom dem her gesehen, wie ich die Welt bevorzugt sehe, denke ich.
Trotzdem finde ich das, was ich bisher in diesem Vortrag gesehen habe in Ordnung, obwohl ich durchaus daran Zweifel habe, ob das so stimmen kann.
Die ersten gut 30 Minuten habe ich glaube ich etwa gesehen bisher.
Über den Orgon-Akkumulator hat Bernd Senf bis zu diesem Zeitpunkt nichts gesagt.

Gute Nacht und schönen Sonntag!

Nachtrag:

Bernd Senf begann nach etwa 40 Minuten darüber zu sprechen, dass Reich sich darum bemühte mit Hilfe von einem elektrischen Meßinstrument schwache Spannungen zu messen.
Laut Senf ließ er sich ein empfindliches Voltmeter bauen zu diesem Zweck, was in der Lage war Spannnungen im Millivoltbereich meßtechnisch zu erfassen..
Mit Hilfe dieses Geräts soll er laut Senf gezeigt haben, dass sich die Ausschläge davon beeinflussen lassen, ob der Mensch, bei dem diese Spannungen gemessen wurden, positive oder negative Emotionen hatte.
Er verglich den Voltmeter, den Reich einsetzte, mit einer Erfindung, die später als Lügendetektor eingesetzt worden ist.
Schließlich sollen andere mit Hilfe von Fotoplatten Reaktionen nachgewiesen haben aufgrund von Emotionen, die im Bereich der Fingerspitzen sich ergeben.
Den Begriff Orgon-Akkumulator hat Senf, wenn ich mich recht entsinne und es nicht überhört habe, in den ersten rund 70 Minuten nicht erwähnt.
Voltmeter sind anerkannte Meßinstrumente.
Lügendetektoren sind wohl umstrittener, aber sie sind auch nicht so ungewöhnlich..
Von daher sehe ich keinen Grund die Messungen mit solchen Geräten als Scharlatanerie o.ä. zu bezeichnen, zumindest nicht, wenn man den Leuten, die sich dafür interessieren nicht vormacht, dass das Meßinstrument etwas ganz außergewöhnliches leisten würde oder so.

Noch ein Nachtrag:

Ich kann nicht sagen, an welcher Stelle es anfing.
Es war wahrscheinlich ein kaum wahrnehmbarer Übergang.
Im Laufe des Vortrages erschienen mir die Aussagen von Senf schon zunehmend schräger.
Schon von Beginn an, hat es mir an Erklärungen gemangelt, woher er bzw. Reich genau seine Ansichten her haben und woher die Sicherheit kommt anzunehmen, dass sie richtig sind.
Irgendwann habe ich dann den 5. Teil der Vortragsreihe angehalten und habe begonnen mir den 6. Teil anzuschauen.
Den Anfang lasse ich mir noch so gefallen, aber auch dann wird es mir zu schräg.
Der Fairness halber wollte ich wenigstens diese paar Worte noch ergänzen.
Im 6. Teil widmete sich Bernd Senf intensiver dem Orgon-Akkumulator.
Er hat so ein Ding bei sich zu Hause und nutzt es auch.
Eine ziemlich auf mich ziemlich eigenartig erscheinende Geschichte hat er da erzählt.
Einmal hätte er die Zeit vergessen, weil er während er in dem Ding saß Klausuren seiner Studenten korrigierte.
Irgendwann sei er dann in einen ganz aufgewühlten Zustand gekommen.
Senf übertrug die Erkenntnisse von Reich auch auf die Gesellschaft.
Einzeller gingen irgendwann zu Grunde, weil sie ihre Struktur verlöhren, wenn sie lange Zeit negativen Reizen ausgesetzt wären.
Er zog Parallelen zum Untergang des Ostblocks.
Den hätte er vorausgesehen und auch entsprecheneds publiziert in einem seiner Bücher.
Das könnte alles sein, aber so ganz ohne Erklärungen, woher er nur seine Sicherheit hat, dass das zulässig und richtig ist, bin ich natürlich nicht bereit es einfach so zu glauben.
Reich wurde im Laufe der Jahre wahrscheinlich zum Einzelgänger.
Jedenfalls unterstelltem ihm zuerst die Psychoanalythiker, er leide unter einer psychischen Erkrankung (Schizophrenie meine ich) und später schloß ihn die KPD aus.
Man erklärte ihn für verrückt.
Senf selber beschriebt das ja und ist sich seinen Worten nach zu urteilen bewusst, dass man ihm ähnliches unterstellt bzw unterstellen könnte.
Da sollten einfach dann mehr Ausführungen kommen dazu, warum seine Gedankengänge bzw. die von Reich stimmen sollen.
Was ich sehr gut finde ist, dass er an einer Stelle die Zuschauer ermutigt sich möglichst immer ein eigenes Urteil zu bilden.
Er warnt sein Publikum davor, dass man eben öfter für eigenartig oder verrückt erklärt wird, wenn man ungewöhnliche Ansichten hat.
Alles in allem sind die Gedankengänge und auch Übertragungen schon durchaus reizvoll, aber da müsste wie gesagt einfach viel mehr kommen in Bezug darauf warum das so sein soll.

Angenehmen Wochenstart dann!

Ein weiterer Nachtrag:

Die Neugier hat mich dazu getrieben anzufangen mir den ersten Vortrag der Veransatltungsreihe anzuschauen.
Man sollte halt genau dort anfangen und nicht mitten drin einsteigen, so wie ich es davor getan habe.
Mir scheint hier kommen wesentlich mehr Erläuterungen und Erklärungen wie Reich und auch Senf zu ihren Ansichten gekommen sind und wie sie sie begründen oder herleiten.
Senf erkärt hier was sein Interesse an Reich bzw. der Psychoanalyse weckte.
Das waren die Studenten der Uni, an der er arbeitete.
Für sie war Reich und die Psychoananalyse ein Thema und sie kannten sich da zumindest zum Teil aus.
Er ließ sich auf Diskussionen mit ihnen ein und wenn da diese Themen aufkamen, musste er sich sozusagen herauswinden, denn davon hatte er ja keine Ahnung.
Das gefiel ihm nicht und er wollte das ändern.
So kam es, dass er in der Uni eine kleine Bröschüre erwarb, die er in einem Zug durchlas, so packte ihn das Geschriebene.
Senf machte Erfahrungen am eigenen Leib.
Er spürte wie starke Emotionen in ihm aufkamen, die ihn stark aufwühlten.
Das machte ihn neugierig darauf zu ergründen was dahintersteckt.
Ich denke, ich sehe mir den ersten Teil zumindest noch ein gutes Stück an.
So die ersten 20 Minuten kenne ich erst.
Mittlerweile kenne ich etwa die Hälfte des gesamten dreistündigen Vortrages.
Den Rest schauen ich mir bestimmt auch noch an.
Durchaus packend für mich.
Jetzt geht`s aber raus zum Trainieren.

Den ersten Teil habe ich komplett gesehen.
Senf beschreibt darin u.a. wie es ihm erging als er selbst am eigenen Leib erlebte, wenn bis dahin Unterbewusstes an die Oberfläche kommt.
Das war glaube ich das entscheidende Erklebnis für ihn.
Danach war er davon überzeugt, dass Wilhelm Reich bzw. Freud so manches aufgedeckt haben, was zuvor unbekannt war.
Natürlich könnte es sein, dass Senf sich manches eingebildet hat oder eine Show abzieht.
Beides glaube ich nicht, obwohl er schon ein ziemlich ungewöhnliches Mensch sein dürfte.
Man könnte aus diesem Vortrag Passagen mit böser Absicht aus dem Zusammenhang nehmen und verbreiten, etwa um Bernd Senf etwas verrückt oder so herüberkommen zu lassen.
Man sollte seine Worte im Zusammenhang auf sich wirken lassen.
Er wurde in seinem Leben ganz bestimmt schon relativ oft für eigenartig oder sogar verrückt oder verwirrt erklärt.
Wenn man trotzdem seinen Weg weitergeht, dürfte man mit der Zeit immer mehr darüber stehen und immer weniger Hemmungen davor haben sich auch mal so zu zeigen, dass die Gefahr besteht, was ich in dem Satz vor diesem angedeutet habe.
Der ganze Vortrag hat immerhin drei Stunden gedauert.
Ich bin nicht ohne Zweifel zurückgeblieben, aber das war auf keinen Fall vergeudetet Zeit.

qbz 23.01.2019 11:08

Grönlands Eis schmilzt schneller als befürchtet


"Die Eismassen von Grönland sind genauso mächtig wie beeindruckend. Teilweise mehr als 3000 Meter dick, bedecken sie einen erheblichen Teil der größten Insel der Erde. Doch Grönlands Eis schmilzt mehr und mehr, schon lange nimmt der Grönländische Eisschild ab. Vor allem, weil die Gletscher Eis ins Meer transportieren. Dort schmelzen sie ab und tragen maßgeblich zum Anstieg der Meeresspiegel bei. Das Süßwasser im salzigen Atlantik hat außerdem einen Einfluss auf das Klima in Europa, haben Forscher herausgefunden. Umso wichtiger ist der Erhalt der Eismassen.

Doch momentan sieht es nicht so aus, als könnte das gelingen. Stattdessen schmelzen Grönlands Eismassen noch schneller als bisher befürchtet. Der Eisverlust hat sich seit 2003 teilweise erheblich erhöht, schreiben Forscher um Michael Bevis von der Ohio State University in einer Studie. Sie ist nun im Wissenschaftsmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschienen."

ThomasG 26.01.2019 06:33

"Außenminister Maas hat bei seiner ersten Rede im UN-Sicherheitsrat vor den Gefahren des Klimawandels für den Weltfrieden gewarnt. Er warb dafür, bei allen Konflikten zu prüfen, welche Rolle die Erderwärmung spielt."

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/ma...tsrat-109.html

"Deutschland galt mal als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Aber inzwischen ist klar, dass die Klimaziele für 2020 verfehlt werden. Doch warum wird der CO2-Ausstoß nicht wie geplant gesenkt?"

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/de...3e2a1bdae.html


"Tausende Schüler lassen freitags ihren Unterricht ausfallen, um für den Klimaschutz zu werben. Auch heute wieder in Berlin."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/schuelerdemo-101.html

"Schüler sprechen mit der Kohlekommission

Als sie nach kurzer Zeit am Bundeswirtschaftsministerium ankommen, ist es schon halb elf. Der Platz füllt sich. Einige hundert sind schon da. Viele schwören sich ein, rufen immer wieder: "Hopp, hopp, hopp! Kohleabbau stopp."

Auch Luisa, die deutsche Greta, ist schon da. Um 11:30 Uhr hat sie allerdings einen Termin. Sie darf bei der Kohlekommission vorsprechen. Nachher erzählt sie, dass sie überrascht war, dass es so viele waren bei der Kommission. "Auf der Bühne durften wir drei Minuten erklären. Wir haben Applaus bekommen beim Rein- und Rausgehen", sagt sie. Viele hätten gesagt, wie wichtig ihr Engagement sei, dass es um eine größere Bewegung gehe."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/schuelerdemo-101.html

"Tausende Schüler streiken in Berlin fürs Klima. Sie sind Teil einer neuen weltweiten Bewegung. Wer sind diese Jugendlichen, denen der Klimawandel nicht egal ist?

[...]

Seit November gehen Tausende Jugendliche in Deutschland freitags unter dem Motto Fridays for Future auf die Straße statt in die Schule oder in die Uni. Die Klimakrise warte nicht, sagen sie. Und dass die Politikerinnen und Politiker endlich handeln sollen, um die Klimaziele für 2020 noch zu erreichen. Die Schülerinnen und Studenten organisieren sich selbst. Hinter dem Protest stehen keine großen Umweltverbände."

Quelle: https://www.zeit.de/campus/2019-01/k...waenzen-berlin


"Schwänzen fürs Klima: Ella Sadigh ist 16 Jahre alt und besucht die 11. Klasse eines Hamburger Gymnasiums. In diesem Gastbeitrag erklärt sie, warum sie vergangene Woche beim Schülerstreik Fridays for Future in Hamburg mitgemacht hat."

Quelle: https://www.zeit.de/campus/2019-01/s...-6s2yC69uPRc-w

Videoaufnahmen (live) von der Demo in Berlin: https://www.facebook.com/tagesschau/...JC7cCk&__xts__[0]=68.ARCWK1ncgSRHiY6xzuM87g9q3FEt_uHZ67jrrNC-KKnwUsa_R1hVImusFD0fdJe2CXDy_SEs0Mj6x9HeetBASNI7_e 51YGA7w8QDYj3nTjOYDF9eie10RYkSVQsYe3ueqNR7phjZ6G_q QeSR9Oiv4K56HB-JJJhXmH-3T5tpVanU4SkRu9YY9uh_NItVb_J4QqYxwGa9NNZv4bR0MS1lx wA_vtYfOWPZkbx91AonK5hZg7vH6QTpmZ-7S2cd1q9UxNvXgpEbO45ZWOVbeUGuoHZU_p3pxRdiyvGZRacqd CPR5MLIi69hN7Dp4ZZ7q-9koNTpffpg69otkbRP8U2IO9aNCM0&__tn__=FC-R

Fridays for future: https://fridaysforfuture.de/

"Mit einem emotionalen Aufruf hat sich die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg an die Spitzen von Politik und Wirtschaft gewandt. Beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos rief sie dazu auf, sofort etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. "Ich will, dass ihr handelt, als würde euer Haus brennen, denn das tut es", sagte die 16-Jährige bei einer Diskussionsrunde.""

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/thunberg-101.html

""Es ist super, dass so viele Kinder verstanden haben, dass es unsere Zukunft ist, die wir schützen müssen", sagt die 15-jährige Greta Thunberg. Bevor sie zur Klimakonferenz fährt, demonstriert sie wieder einmal an ihrem inzwischen nur noch freitags genutzten Stammplatz vor dem Reichstag in Stockholm.

In Schweden ist sie seit Beginn ihres Streiks für den Klimaschutz nach den schweren Waldbränden im Sommer ein Star und ein Medienliebling, der nun auch weltweit von Finnland bis Australien Mitstreiker gefunden hat. Ihr Auftritt in Kattowitz, ihre Kritik an der älteren Generation und am von ihr angerichteten "Klima-Chaos" ist ein großes Thema in der schwedischen Presse - auch Thunbergs Sorge, was diese Konferenz angeht."

Quelle: https://www.tagesschau.de/schweden-k...7e6e6f8d7.html

Stairway 26.01.2019 08:44

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1432179)

"Schüler sprechen mit der Kohlekommission

Als sie nach kurzer Zeit am Bundeswirtschaftsministerium ankommen, ist es schon halb elf. Der Platz füllt sich. Einige hundert sind schon da. Viele schwören sich ein, rufen immer wieder: "Hopp, hopp, hopp! Kohleabbau stopp."

Hätte mich mal interessiert wo dann zukünftig der ganze Strom herkommen soll?
Für die ach so tollen E- Autos z.B. , oder für ihre ganzen Handys?
7% des Energiebedarfs werden zur Zeit aus Windkraft gedeckt! wo kommt der Rest her?
Kommt dann sicher aus den Kohlekraftwerken Polens oder aus französischen Atomkraftwerken . Bliebe noch das ganze Erdgas vom bösen Putin. :Huhu:

Ob sie auch demonstriert hätten wenn ihre Eltern in der Kohleindustrie arbeiten würden uns sie bald auf einige Sachen verzichten müssten? Sicher nicht.
Schule schwänzen für diesen Unsinn wird dann auch noch als was gutes verkauft :Nee:

Deutscher Dogmatismus. Anstatt zu überlegen, wie man sich die zukünftige Energieversorgung vorstellt (Windrad und Solar wird dazu nicht reichen), erklärt man jetzt schon mal, was man nicht will (Kohle) und zieht es durch. Das ist das gleiche Prinzip wie bei E-Mobilität: E-Autos promoten, die so gut wie keine Ladeinfrastruktur vorfinden. Windräder, die Subventionen bekommen ohne zu Laufen, da der notwendige Netzanschluss fehlt. Die Schweden z. B. haben sich entschieden auch aus der Kernkraft auszusteigen. Aber sie machen das sukzessive mit Augenmaß sobald die Alternative bereit steht. Nur wir deutsche bekommen das nicht hin. Ich frage mich was da in diesem Land vorgeht. Der beste Vergleich dazu fällt mir im arroganten Auftritt unserer WM Truppe bei der letzten WM ein. Wie das geendet hat ist bekannt....

trithos 26.01.2019 10:36

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1432180)
Ob sie auch demonstriert hätten wenn ihre Eltern in der Kohleindustrie arbeiten würden uns sie bald auf einige Sachen verzichten müssten? Sicher nicht.
Schule schwänzen für diesen Unsinn wird dann auch noch als was gutes verkauft :Nee:

Da bist Du aber schon sehr streng mit der Jugend :Huhu:

Und Klimaschutz bzw. Kohleausstieg pauschal als Unsinn zu bezeichnen finde ich jetzt auch nicht sehr reflektiert ... womit ich aber nicht leugnen will, dass die praktische Umsetzung schwierig sein kann und im Extremfall sogar individuell höchst ärgerliche Einschränkungen zur Folge haben kann.

Und damit zurück zur Jugend. Ich sehe das insgesamt durchaus positiv. In meiner Jugend wurde gelegentlich Schule geschwänzt, um im Cafehaus Billard zu spielen - wird immer noch vorkommen. Aber wenn meine Kinder Schule schwänzen würden, um ins Cafehaus zu gehen, würde ich mit ihnen schimpfen. Wenn sie Schule schwänzen, um für Klimaschutz zu demonstrieren, würde ich das gut finden ...

Ich finde, es ist das Vorrecht der Jugend, eine bessere Welt zu fordern, ohne gleich sämtliche Schwierigkeiten und Hindernisse mit zu bedenken und ausgefeilte Lösungskonzepte vorzulegen. Ich stelle mich daher mit großer Sympathie auf die Seite der Klimaschutz-Schulschwänzer ;) .

ThomasG 26.01.2019 19:59

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1432180)
Hätte mich mal interessiert wo dann zukünftig der ganze Strom herkommen soll?
Für die ach so tollen E- Autos z.B. , oder für ihre ganzen Handys?
7% des Energiebedarfs werden zur Zeit aus Windkraft gedeckt! wo kommt der Rest her?
Kommt dann sicher aus den Kohlekraftwerken Polens oder aus französischen Atomkraftwerken . Bliebe noch das ganze Erdgas vom bösen Putin. :Huhu:

Ob sie auch demonstriert hätten wenn ihre Eltern in der Kohleindustrie arbeiten würden uns sie bald auf einige Sachen verzichten müssten? Sicher nicht.
Schule schwänzen für diesen Unsinn wird dann auch noch als was gutes verkauft :Nee:

Deutscher Dogmatismus. Anstatt zu überlegen, wie man sich die zukünftige Energieversorgung vorstellt (Windrad und Solar wird dazu nicht reichen), erklärt man jetzt schon mal, was man nicht will (Kohle) und zieht es durch. Das ist das gleiche Prinzip wie bei E-Mobilität: E-Autos promoten, die so gut wie keine Ladeinfrastruktur vorfinden. Windräder, die Subventionen bekommen ohne zu Laufen, da der notwendige Netzanschluss fehlt. Die Schweden z. B. haben sich entschieden auch aus der Kernkraft auszusteigen. Aber sie machen das sukzessive mit Augenmaß sobald die Alternative bereit steht. Nur wir deutsche bekommen das nicht hin. Ich frage mich was da in diesem Land vorgeht. Der beste Vergleich dazu fällt mir im arroganten Auftritt unserer WM Truppe bei der letzten WM ein. Wie das geendet hat ist bekannt....

Ich habe mir eben kurz die Website der Klimastreiker angeschaut.
So arg viel an Substanz in Bezug auf Alternativen zu der Art und Weise wie heute Strom, Wärme, Bewegungsenergie usw. usf. produziert wird findet man darauf nicht.
Insofern gebe ich Dir ein bisschen recht.
Allerdings hat sich da ja ganz schön was getan.
30 000 Leute konnten am 18. Januar mobilisierst werden sich an dem Streik zu beteiligen und gestern waren es über 10 000 Leute bei der Kundgebung in Berlin (die Angabe wurden im Live-Mitschnitt genannt bzw. findet man auf der Internetseite).
Da kann man schon sehen, dass auch ein einzelner, engagierter Mensch ganz schön was bewirken kann, denn Greta Thunberg dürfte viele aufgerüttelt haben und von ihr dürfte das alles letztlich ausgegangen sein.
Ich habe ziemlich viel mit Schülern zu tun (ich gebe schon lange Nachhilfe) und ziemlich oft denke ich mir, dass doch relativ viele Schüler ganz schön unterwürfig wirken.
Die Schule ist für viele ganz schön wichtig und prägt ihren Alltag schon wesentlich mehr, als das früher bei uns der Fall im Schnitt war (ich bin Jahrgang 1967).
Ganztagsschulen sind immer mehr geworden in den letzten Jahren.
Nachhilfe in Anspruch nehmen war früher eher die Ausnahme und ist heute ziemlich verbreitet.
Das sollte man nicht vergessen finde ich.
Den Schülern mangelt es an selbstbestimmter Freizeit.
Es bleibt häufig kaum Zeit sich mit Themen abseits der Schule intensiver zu befassen.
Ich habe auch den Eindruck Zukunftsängste sind in der heutigen Schülergeneration erheblich mehr verbreitet.
Wer Angst hat die Schule nicht zu packen oder nicht so gut zu packen, dass er später einen guten und gutbezahlten Job finden kann, der ist stark gehemmt in Bezug auf außerschulische Aktivitäten und wenn er dafür einen Schultag sausen lassen muss und evt. dafür auch noch von Lehrern deshalb eher schlecht angesehen wird erstrecht.
Natürlich sind bzw. wirken zum Glück nicht alle Schüler so unterwürfig (auf mich).
Es gibt auch noch welche, die sich was trauen und zutrauen, auch wenn sie selbst bemerken, dass sie in Bezug auf die Energieerzeugung z.B. nicht so arg viel Ahnung haben.
Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht und hoffe sie bleiben lange bei der Stange.
Wenn sie dann zusehen, dass ihre Sprecher etwas fitter werden in Bezug auf das theoretische Hintergrundwissen zu den Themen Erderwärmung, Klimawandel und Energieproduktion usw. usf. wäre das bestimmt auch hilfreich.

Stefan 26.01.2019 20:08

Wir haben heute den Text der Gletscher-Initiative auf der Generalversammlung verabschiedet. (die Seite wird nächste Woche auf den aktuellen Stand gebracht): https://www.klimaschutz-schweiz.ch/
Im Mai startet die Unterschriftensammlung.
Vielleicht ist eine Mitgliedschaft im Verein Klimaschutz-Schweiz ja noch für weitere Forenmitglieder von Interesse.

Schwarzfahrer 26.01.2019 21:08

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1432191)
Und Klimaschutz bzw. Kohleausstieg pauschal als Unsinn zu bezeichnen finde ich jetzt auch nicht sehr reflektiert ... womit ich aber nicht leugnen will, dass die praktische Umsetzung schwierig sein kann und im Extremfall sogar individuell höchst ärgerliche Einschränkungen zur Folge haben kann.

Ähnlich unreflektiert, wie die Forderung nach sofortiger Abschaltung aller Kohlekraftwerke oder die Abschaltung von Atomkraftwerken bei gleichzeitigem Ziel von CO2-Senkung...
Und im Extremfall sind die Einschränkungen durch eine nicht mehr gesicherte Strom-Grundlastversorgung nicht individuell ärgerlich sondern gesamtgesellschaftlich schwerstwiegend.

Übrigens: ich las zuletzt irgendwo, daß in China demnächst neue Wind- und Solaranlagen nur dann zugelassen will, wenn diese nachweisen können, daß sie in Sachen Wirtschaftlichkeit mit Kohlekraftwerken mithalten können. Das nenne ich ausgewogene, realistische, zukunftsorientierte Lenkung, nicht die radikalen Abschalt-Ideologien ohne realistischen Lösungsansatz für danach.

Zitat:

Ich finde, es ist das Vorrecht der Jugend, eine bessere Welt zu fordern, ohne gleich sämtliche Schwierigkeiten und Hindernisse mit zu bedenken und ausgefeilte Lösungskonzepte vorzulegen.
Zu jedem Recht gehören auch Pflichten. In diesem Fall ist es m.M.n. zumindest die Andeutung der Vision einer realistischen Alternative (nicht ausgefeilt, aber doch im Grundzug realistisch), sowie die Pflicht zu einer ausreichenden Bildung, um diese Zukunft verantwortungsvoll gestalten zu können. Bildungsverweigerung ist ein sehr wenig überzeugendes Argument, daß diese Generation die Zukunft besser gestalten kann, als andere.

Stefan 26.01.2019 21:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1432247)
..........Übrigens: ich las zuletzt irgendwo, daß in China demnächst .............

Ich las irgendwo von Arbeitslagern in China. Ist China Deutschlands Vorbild?

Schwarzfahrer 26.01.2019 22:23

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1432250)
Ich las irgendwo von Arbeitslagern in China. Ist China Deutschlands Vorbild?

Was haben die Arbeitslager mit Chinas Energiepolitik zu tun? Unsere Energiepolitik ist auch nicht sinnvoller, bloß weil Deutschland humanere Justizvollzugsanstalten hat.

China wird immerhin gerne als Musterbeispiel zitiert, wenn es z.B. um die restriktive Zulassung von Verbrennern gegenüber Elektroautos in Großstädten geht, und oft generell was ihre Investition in erneuerbare Energien angeht. Wenn das, was ich oben schrieb, stimmt, dann wäre es aber m.M.n. ein nicht ganz unsinniger Nebenaspekt: neue Technologien auch der Anforderung der Wirtschaftlichkeit zu unterwerfen, um keinen Technologien Vorschub zu leisten, die keine Zukunft haben.

Ansonsten gibt es kein Land auf der Welt, der in allem ein Vorbild für egal wen dienen kann; auch Länder, in denen keiner von uns leben will, mögen in einzelnen Punkten gute Ansätze zeigen, aus denen man lernen kann; ebenso wie jeder unserer Parteien auch sinnvolles wie auch Unfug zu bieten hat.

trithos 26.01.2019 23:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1432247)
Zu jedem Recht gehören auch Pflichten. In diesem Fall ist es m.M.n. zumindest die Andeutung der Vision einer realistischen Alternative (nicht ausgefeilt, aber doch im Grundzug realistisch), sowie die Pflicht zu einer ausreichenden Bildung, um diese Zukunft verantwortungsvoll gestalten zu können. Bildungsverweigerung ist ein sehr wenig überzeugendes Argument, daß diese Generation die Zukunft besser gestalten kann, als andere.

Hey, es sind Kinder! Die brauchen keine "realistische Alternative". An realistischen Alternativen scheitern dann ohnehin die Erwachsenen, die nämlich oft vor lauter "Realismus" überhaupt keine Alternativen mehr sehen.

Und sei mir nicht böse, aber gelegentliches Schulschwänzen als "Bildungsverweigerung" zu bezeichnen, finde ich ein ganz ganz kleines bisschen übertrieben. :Huhu:

ThomasG 27.01.2019 03:19

Es tat und tut sich übrigens nicht nur in Deutschland ganz schön viel, sondern zumindest auch in Belgien.
Das wäre doch was, wenn sich diese Sache weltweit oder jedenfalls über recht viele Länder ausbreiten und etablieren würde.
Im Laufe der Zeit dürften die jungen Menschen bzw. vor allem ihre Sprecher, die sich aktiv an den Protesten beteiligen, kompetenter werden und überzeugender in ihre Argumentation.*
Noch lebt die Bewegung glaube ich eher von der großen Sympathie, auf die sie auch in der Welt der Erwachsenen trifft.
Das ist aber ja auch schon viel wert und durchaus eine Leistung.
Die Leute freuen sich einfach, dass die Kinder und Jugendlichen gemeinsam für einen guten Zweck ordentlich was auf die Beine stellen.
Das erreicht auch die Politik und die Wirtschaft.
Klar - denen geht es auch um das Image und da gibt es eine Kluft zwischem dem, was sie ganz sympathisch finden und dem wie sie letztlich handeln, aber diese Kluft kann man verkleinern Schrittchen für Schrittchen.

Zitat

Rund 32.000 Kinder und Jugendliche gingen am Donnerstag in der Hauptstadt Brüssel beim "Marsch für das Klima" auf die Straße. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei.

[...]

Es war erst die dritte Auflage der Klima-Marschs in Belgien. In der Vorwoche hatten 12.500 Jugendliche mitgemacht, beim ersten Mal 3000.

Zitatende

Quelle: http://www.spiegel.de/lebenundlernen...a-1249722.html

Inzwischen gibt es einige Gruppen bzw. Seiten auf Facebook.
Eine überregionale (https://www.facebook.com/fridaysforfuture.de/) und regionale Ableger u.ä. (z.B. https://www.facebook.com/FridaysForFutureMainz/).
Da könnte ganz schön was wachsen.

* Ist doch gar nicht so schlecht und schon mal ein Anfang, auf solche Beiträge zu verweisen:
https://www.facebook.com/quarks.de/v...U1NTQ1Njg0NDc/

Nachtrag:

Auch in anderen Ländern finden Streiks und Demonstrationen statt.
So beteiligten sich in der Schweiz am 11, Januar etwa 11 000 Schüler an den Protesten (vermutlich laut Angaben der Organisatoren).
Diese Angaben habe ich aus einem schweizer Medienportal, was ziemlich eng mit der Boulevardzeitung Blick verbunden sein dürfte.
Ich hoffe mal, dass das trotzdem stimmt.
Es wird auch ein bisschen die Entwicklung der Sache beschrieben und zwar wie folgt.

Zitat

Wie kommt ein Teenager dazu, sich so fürs Klima zu engagieren?

Greta war acht Jahre alt, als sie in der Schule zum ersten Mal von der Klimaerwärmung und ihren Konsequenzen hörte. Seither gibt es für sie praktisch kein anderes Thema mehr. Als erste Massnahmen löschte sie zu Hause das Licht, später wurde sie Veganerin und beschloss, nicht mehr zu fliegen. Ihre ganze Familie hat sich inzwischen ihrem Kampf fürs Klima angeschlossen. Dass sich Greta so sehr in ein Thema verschossen hat, hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Sie hat Asperger, eine Form von Autismus. Typisch für Betroffene ist, dass sie sich nicht gut in andere Menschen hineinversetzten können, dafür oftmals eine grosse Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema entwickeln.

[...]

Die Proteste schwappten in andere Länder über, beispielsweise nach Deutschland, Finnland, Belgien, die Niederlanden, Österreich, ja sogar in Kanada, den USA und Australien gingen Schüler auf die Strasse.

[...]

Wie ging es weiter?

In der Schweiz weitete sich der Protest auch auf andere Städte aus. Am 21. Dezember gingen laut Angaben der Organisatoren 4000 Schüler, Studenten und Stifte in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich auf die Strasse. Ein weiterer Streik folgte am 11. Januar. Eine Woche später protestierten über 22'000 Schüler in insgesamt 16 Städten – der bisherige Streikrekord.

Zitatende

Quelle: https://www.blick.ch/news/schweiz/we...d15136122.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Greta_Thunberg

https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-15944486.html

https://www.democracynow.org/2018/12...ar_old_swedish

qbz 27.01.2019 09:13

Danke an ThomasG für die zusammenfassenden Berichte über die weltweiten Aktivitäten der Schüler für den Klimaschutz. Ich finde es grossartig und beeindruckend, dass SchülerInnen europaweit solidarisch sich dafür engagieren, dass die Erwärmung der Erde auf 1,5 Grad begrenzt und die CO2-Emissionen reduziert werden. Selbst im kleinen Brandenburger Städtchen Templin versammelten sich am Freitag 60 SchülerInnen vor dem Rathaus. Es braucht starke, öffentlichkeitswirksame Aktionsformen, um beim Klima- und Umweltschutz etwas zu erreichen.

Natürlich gibt es seriöse Machbarkeitsstudien, welche ausführen, wie in DE einen schnellen Ausstieg aus der Kohle gelingt, ohne die Energieversorgung des Landes zu gefährden, ganz abgesehen davon, dass alle Klimaschutzfachleute sich einig sind, dass DE die Ziele von Paris nur mit einem schnellen Kohleausstieg erreicht. Ob diejenigen, welche die demonstrierenden und streikenden SchülerInnen als naive, schuleschwänzende Kid´s abwerten, solche Studien kennen? Sogar die Kohlekommission einigte sich auf einen Kompromiss, nämlich bis 2022 ca. 1/3, bis 2030 1/3 und bis 2038 100 % der Kohlekraftwerke abzuschalten.

DocTom 27.01.2019 10:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1432272)
..., nämlich bis 2022 ca. 1/3, bis 2030 1/3 und bis 2038 100 % der Kohlekraftwerke abzuschalten.

ein Hohn, 2038, in zwanzig Jahren. Und das bei Energieüberschüssen aus regenerativen Energien hier und in NO. Wir produzieren Stromüberschüsse und die Bürger werden darüber belogen, weil die Lenker der Energieunternehmen als Merkelfreunde das so in der Politik durchsetzen! Und Strom aus D wird andauernd und schon länger "verschenkt" ( steuerrechtliche Trickserei der Energieunternehmen ), die aktuell entscheidenden Politiker in D interessiert die Umwelt einen Schiss!
Ich hoffe für meine Kinder, die Jugend radikalisiert die Diskussionen und schafft die alte Garde in der Politik durch eigene Einsätze und Engagements radikal und schnell ab!!!
nur meine Meinung
Thomas

LidlRacer 27.01.2019 14:07

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1432281)
ein Hohn, 2038, in zwanzig Jahren. Und das bei Energieüberschüssen aus regenerativen Energien hier und in NO. Wir produzieren Stromüberschüsse und die Bürger werden darüber belogen, weil die Lenker der Energieunternehmen als Merkelfreunde das so in der Politik durchsetzen! Und Strom aus D wird andauernd und schon länger "verschenkt" ( steuerrechtliche Trickserei der Energieunternehmen ), die aktuell entscheidenden Politiker in D interessiert die Umwelt einen Schiss!
Ich hoffe für meine Kinder, die Jugend radikalisiert die Diskussionen und schafft die alte Garde in der Politik durch eigene Einsätze und Engagements radikal und schnell ab!!!
nur meine Meinung
Thomas

Mir scheint, Du unterschätzt die Dimension und Komplexität dieses radikalen Wandels in der Energieversorgung gewaltig.
Dass es zeitweise natürlich Stromüberschuss gibt, wenn viel Wind und Sonne vorhanden sind, nützt gar nichts in Phasen, wo wenig Wind und Sonne mit hohem Verbrauch zusammentreffen - insbesondere im Winter. Es steht auch noch die Abschaltung einiger Kernkraftwerke an, während der Strombedarf nicht zuletzt durch E-Autos steigen wird.
Ganz zu schweigen vom sehr zähen Aus- und Umbau der Leitungsnetze, die auch Du wahrscheinlich nicht vor Deiner Haustür haben willst.

Ich wäre schon angenehm überrascht, wenn der aktuelle Plan so umgesetzt werden könnte ...

DocTom 27.01.2019 14:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1432304)
Mir scheint, Du unterschätzt die Dimension und Komplexität dieses radikalen Wandels in der Energieversorgung gewaltig.
...
Ich wäre schon angenehm überrascht, wenn der aktuelle Plan so umgesetzt werden könnte ...

nein, der Atomausstieg ging doch dank Angie auch ganz plötzlich viel schneller.
Gaskraftwerke sind eh schneller für Notzeiten als Kohlekraftwerke, es sei, Du lässt diese durchlaufen!

Innerhalb der EU kann Norwegen mit Wasserkraft Energiebedarfsspitzen glätten, wenn es gewünscht wäre. Gut, für die Arbeitsplätze in der Kohleindustrie hab ich tatsächlich keine Lösung. Dumm gelaufen!

Unsere Politiker verschanzen sich genau hinter solchen Argumenten, wie von Dir genutzt, um nichts bewirken oder verändern zu müssen.

E-Autos kann man als Zwischenspeicher nutzen, wollte die deutsche Automobilindustrie aber auch nicht ran. Leitungen von Nord nach Süd könnten nach dem Carrera Prinzip in die Autobahnen verlegt werden, Autos darüber per Induktion versorgt und geladen werden. Patente dazu gibt es, nur nicht in Händen von VW, Daimler oder BMW. Daher angeblich nicht umsetzbar.

Musst einfach mal entsprechende Fachbereiche der Physik aufsuchen und Dir Vorlesungen dazu antun.

Machbar wäre einiges, würde aber, wie immer, einigen weh tun. Aber deshalb einfach still sein und abwarten? Never ever!:Blumen:

Jimmi 28.01.2019 09:49

Bindung von CO2 aus der Luft

https://www.mpg.de/10830058/kuenstliche-fotosynthese

https://www.akademienunion.de/filead...these_2018.pdf

Glaube mit halbem Ohr mitgehört zu haben, dass eine Fläche von 10.000 qkm nach jetzigem Stand der Forschung ausreichen könnte. Problem ist wohl noch die Stabilisierung des Abbauproduktes.

MattF 28.01.2019 10:13

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1432409)

Glaube mit halbem Ohr mitgehört zu haben, dass eine Fläche von 10.000 qkm nach jetzigem Stand der Forschung ausreichen könnte. Problem ist wohl noch die Stabilisierung des Abbauproduktes.

Also 4 mal das Saarland, bitte bleib bei den offiziellen Bezeichnungen* :Lachanfall: :Lachanfall:


*Die SI Einheit für größere Flächen ist "Fläche des Saarlandes"

Kiwi03 28.01.2019 14:36

gerade melden die Nachrichten, das es in Deutschland so viel Flugbewegungen, wie noch nie gab. Ich glaub nicht, das diese Entwicklung zurückzuschrauben ist.

MattF 28.01.2019 15:09

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1432507)
gerade melden die Nachrichten, das es in Deutschland so viel Flugbewegungen, wie noch nie gab. Ich glaub nicht, das diese Entwicklung zurückzuschrauben ist.


Und das trotz X000 Flugausfällen :(

Klugschnacker 01.02.2019 11:34

Studentinnen wegen Containerns verurteilt

"Absurd und ironisch"

Weil sie Lebensmittel aus der Mülltonne eines Supermarkts zogen, sind zwei Studentinnen in Bayern verurteilt worden. Hier erzählen sie, warum sie die Strafe mild und trotzdem ungerecht finden.

"Wir fordern, dass Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbare Lebensmittel weiterzuverteilen. In Frankreich gilt diese Auflage bereits. Außerdem darf das Containern nicht länger strafrechtlich verfolgt werden."
SPON

trina 01.02.2019 14:16

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1432507)
gerade melden die Nachrichten, das es in Deutschland so viel Flugbewegungen, wie noch nie gab. Ich glaub nicht, das diese Entwicklung zurückzuschrauben ist.

Man kann ja einfach mal damit anfangen, nicht mehr in den Urlaub zu fliegen ... und Trainingslager finden zu Hause statt.

JEDER kann etwas zurückschrauben.

ThomasG 01.02.2019 20:29

Wie ich vor ein paar Minuten im Radio erfahren habe, haben auch heute die Schülerinnen und Schüler ihre Zeit und Energie für unser aller Wohl geopfert.
Sie waren wieder auf den Straßen und haben Rabatz gemacht.
Genau so gehört sich das auch :-)!
12 000 hätten beteiligt meinten sie in den Radionachrichten.
Eben habe ich nach ein bisschen im Netz nach Berichterstattungen u.ä. dazu gesucht.

->
https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...1f3190f6d.html
https://www.zeit.de/hamburg/2019-01/...rotest-hamburg
https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/ma...ndtag-100.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/frid...-demo-100.html
http://www.general-anzeiger-bonn.de/...le4029850.html
https://www.hna.de/kassel/mitte-kass...-11649126.html
https://www.hessenschau.de/politik/f...riday-100.html
https://www.mannheim24.de/mannheim/m...-11646963.html
https://www.main-echo.de/regional/st...490812,6611425
https://www.ndr.de/nachrichten/schle...schutz220.html

glaurung 01.02.2019 22:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1432304)
Dass es zeitweise natürlich Stromüberschuss gibt, wenn viel Wind und Sonne vorhanden sind, nützt gar nichts in Phasen, wo wenig Wind und Sonne mit hohem Verbrauch zusammentreffen - insbesondere im Winter. Es steht auch noch die Abschaltung einiger Kernkraftwerke an, während der Strombedarf nicht zuletzt durch E-Autos steigen wird.
Ganz zu schweigen vom sehr zähen Aus- und Umbau der Leitungsnetze, die auch Du wahrscheinlich nicht vor Deiner Haustür haben willst.

Stromspitzen könnten hervorragend abgefangen werden, indem man sie zur Herstellung von Wasserstoff nutzt. Wasserstoff, Brennstoffzelle usw. wären die Lösung einiger unserer Probleme. In dieser Richtung haben uns die Norweger, Koreaner und Japaner mittlerweile leider einiges voraus.
Akkubetriebene KFZ hingegen sind eine der dümmsten Erfindungen, seitdem es Autos gibt.

LidlRacer 01.02.2019 22:52

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1433414)
Stromspitzen könnten hervorragend abgefangen werden, indem man sie zur Herstellung von Wasserstoff nutzt. Wasserstoff, Brennstoffzelle usw. wären die Lösung einiger unserer Probleme. In dieser Richtung haben uns die Norweger, Koreaner und Japaner mittlerweile leider einiges voraus.
Akkubetriebene KFZ hingegen sind eine der dümmsten Erfindungen, seitdem es Autos gibt.

Komisch - gerade las ich noch, dass die Norweger jede Menge Elektroautos kaufen:
CO2-Grenzwerte: Wie Norwegen die Autoindustrie vor einer Blamage bewahren könnte
Haben die keine Akkus?

glaurung 01.02.2019 23:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1433415)
Komisch - gerade las ich noch, dass die Norweger jede Menge Elektroautos kaufen:
CO2-Grenzwerte: Wie Norwegen die Autoindustrie vor einer Blamage bewahren könnte
Haben die keine Akkus?

Ich bin nicht informiert über deren "Elektroautokonsum". Dass sie viel Entwicklung in puncto Brennstoffzelle machen, schließt ja nicht aus, dass sie auch E-Autos kaufen. Weltweit hat sich in den letzten 10 Jahren leider viel mehr bei E-Autos getan als bei Brennstoffzellen KFZ. Das verschiebt sich aber seit kurzem, weil sich herauskristallisiert, dass Wasserstoff der bei Weitem bessere Weg ist.
Ich könnte zu dem Thema dutzende interesssnte Links hierzu einstellen, bin aber grad wirklich zu faul.
Vielleicht mach ich mal nen Wasserstoffthread auf.

ThomasG 02.02.2019 07:13

Ich finde, dass die Menschheit in Bezug auf die Beförderung von Personen in Fahrzeugen einen völlig falschen Weg eingeschlagen hat.
Seit vielen Jahrzehnten werden dazu fast ausschließlich schwere und aerodynamisch nicht gerade optimierte gebaut und gefahren.
Wir als Radfahrer kennen alle ganz genau das Gefühl vor Augen geführt zu bekommen, was es bedeutet, wenn einem ein Gefährt mit einem Gesamtgewicht von einer Tonne oder gar mehr näher kommt als man es mag.
Es fühlt sich bedrohlich an und es ist ja auch bedrohlich, denn im Falle eines Falles haben wir in aller Regel äußerst schlechte Karten.
So mancher Autofahrer lässt es uns spüren wie viel Durchsetzungspotenzial er prinzipiell inne hat oder hätte im Vergleich zu einem Radfahrer oder Fußgänger etwa.
Die Leichtbauweise würde sich wohl nur durchsetzen lassen, wenn es auf den Straßen ganz anders aussähe.
Da dürften dann halt nur noch leichte Fahrzeuge fahren oder sie müssten geschützte Bereiche haben und die Geschwindigkeiten müssten heruntergefahren werden (auch aus Sicherheitsgründen, denn ein leichtes Fahrzeug bietet im Allgemeinen weniger Schutz).
Man kann nicht in allem Bereichen einfach so auf Leichtbauweise setzen.
Es werden ja auch schwere Güter über weite Strecken transportiert.
Dazu benötigt man entsprechende Gefährte.
Allerdings ist es doch ein Hohn eine Tonne oder gar mehr zu bewegen mit nicht gerade windschnittiger Chassis, um eine Person von einem zum anderen Ort zu bewegen.
Ich weiß nicht wie groß der Anteil der Fahrwege ist, die deshalb zurückgelegt werden, um eben einen Menschen zu einem anderen Ort zu bringen, aber er dürfte sehr hoch sein.
Das erlebe ich so gut wie täglich.
Mir begegnen seit vielen Jahren dauernd solche Gefährte und oft sehe ich diese Blechlawinen vor allem zu den Stoßzeiten.
Früher gab es auch recht ruhige Zeiten auf den Straßen.
Heute kann man fast fahren, wann man will:
Es ist auf vielen Straßen nie wirklich ruhig.
Das größte Potenzial Energie einzusparen liegt in der Art und Weise wie die Gefährte gebaut sind in Bezug auf das Gewicht und die Aerodynamik.
Zweifellos dürfte diese Tatsache nur wenigen Menschen fremd sein, aber es hat so gut wie keine Auswirkungen auf den Vekehr, dem wir Tag für Tag ausgesetzt sind oft, ob wir wollen oder nicht.

Trimichi 02.02.2019 08:53

Genau so ist es.

Hier spiegelt sich die Individualisierung der Gesellschaft. Die von 1 Person betriebenen Autos müssten entweder als 1-Sitzer gebaut werden. Das wäre zumindest bedarfsgerecht. Oder die vorhandenen Kapazitäten würden genutzt.

Wer hat ein Interesse, dass es so ist und nicht anders? Aber Stopp. Der Zufall ist Schuld :-)

Schwarzfahrer 02.02.2019 09:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1433415)
Komisch - gerade las ich noch, dass die Norweger jede Menge Elektroautos kaufen:
CO2-Grenzwerte: Wie Norwegen die Autoindustrie vor einer Blamage bewahren könnte
Haben die keine Akkus?

doch, aber offenbar so viele, daß sie sie nicht mehr ganz schaffen, zu laden: :Lachen2:
in Norwegen fehlen Ladsäulen, weil der Ausbau der Infrastruktur sehr hohe Investitionen und großen technischen Aufwand braucht. Und das in bereits einem recht kleinen, wenn auch sehr reichen Land mit überschaubarer Autozahl auf rel. kleiner Fläche konzentriert. Das gibt einen Andeutung der technischen Schwierigkeiten, die es bei flächendeckender Ausbreitung dieser Technik in ganz Europa geben muß.

qbz 02.02.2019 11:58

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1433425)
Ich finde, dass die Menschheit in Bezug auf die Beförderung von Personen in Fahrzeugen einen völlig falschen Weg eingeschlagen hat.
......

Kommt der tägliche Gebrauch des Autos auf den verstopften Strassen einer Stadt oder den überfüllten Pendlerautobahnen als Mittel der Beförderung in der Werbung überhaupt irgendwann mal vor? Absurderweise werden die Karren heute am liebsten in die grüne, weisse, blaue (Meernähe) Natur gestellt und die Werbung suggeriert ein Naturerlebnis. Das zeigt mir die ganze Schizophrenie: Die Sehnsucht nach möglichst "unberührter" Natur, die man gleichzeitig mit dem beworbenen Produkt immer mehr zerstört.

Ich persönlich habe in Berlin nie ein Auto besessen und fuhr immer mit dem Rad. Meine Eltern besassen keinen Führerschein, wir fuhren als Familie mit 4 Kindern und Gepäck mit dem Zug/Rad in die Ferien und zum Skilaufen. Jetzt auf dem Land wohnend habe ich nur eine Karre, weil nach 18:00 und am Sa./So. kein Bus mehr fährt und ich nachts sehr ungerne mit dem Rad auf der Landstrasse unterwegs bin. Ansonsten nutze ich Rad, gegebenenfalls eines mit Anhänger, Bus/Zug. Grössere, schwere Anschaffungen kommen mit Paket- / Transportdiensten.

ThomasG 02.02.2019 19:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1433432)
Genau so ist es.

Hier spiegelt sich die Individualisierung der Gesellschaft. Die von 1 Person betriebenen Autos müssten entweder als 1-Sitzer gebaut werden. Das wäre zumindest bedarfsgerecht. Oder die vorhandenen Kapazitäten würden genutzt.

Wer hat ein Interesse, dass es so ist und nicht anders? Aber Stopp. Der Zufall ist Schuld :-)

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433450)
Kommt der tägliche Gebrauch des Autos auf den verstopften Strassen einer Stadt oder den überfüllten Pendlerautobahnen als Mittel der Beförderung in der Werbung überhaupt irgendwann mal vor? Absurderweise werden die Karren heute am liebsten in die grüne, weisse, blaue (Meernähe) Natur gestellt und die Werbung suggeriert ein Naturerlebnis. Das zeigt mir die ganze Schizophrenie: Die Sehnsucht nach möglichst "unberührter" Natur, die man gleichzeitig mit dem beworbenen Produkt immer mehr zerstört.

Ich persönlich habe in Berlin nie ein Auto besessen und fuhr immer mit dem Rad. Meine Eltern besassen keinen Führerschein, wir fuhren als Familie mit 4 Kindern und Gepäck mit dem Zug/Rad in die Ferien und zum Skilaufen. Jetzt auf dem Land wohnend habe ich nur eine Karre, weil nach 18:00 und am Sa./So. kein Bus mehr fährt und ich nachts sehr ungerne mit dem Rad auf der Landstrasse unterwegs bin. Ansonsten nutze ich Rad, gegebenenfalls eines mit Anhänger, Bus/Zug. Grössere, schwere Anschaffungen kommen mit Paket- / Transportdiensten.

Ja - die Menschheit ist schon ganz schön krank im Kopf!
Wohlstandbürger leiden unter sogenannte Zivilisationskrankheiten in erster Linie aus Bewegungsmangel und weil sie zu viel Fr... und S.... und dann konsumieren sie auch noch einen Haufen völlig unnatürliches oft sehr kalorienhaltiges Zeug, was nicht einmal in der Lage ist ihren Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemten zu decken.
Tja - und statt sie erkennen, wie toll es eigentlich sein kann, wenn man einen Teil seiner notwendigen Wege aus eigener Kraft bewältigt beispielsweise mit Hilfe einer der genialsten Erfindungen nämlich eines Fahrrades, beschäftigen sie sich mit was weiß ich für Belanglosigkeiten.
Viele fahren mit dem Auto durch die Gegend und leiden auch deswegen unter Zeitmangel und dann rennen sie in`s Fitnessstudio oder verbrennen Luxuskalorien, in dem sie im Prinzip völlig unnötige Wege zurücklegen allein mit dem Zweck ihre Fitness zu verbessern bzw. bei den meisten ist es wohl die Eitelkeit in erster Linie, was sie dazu antreibt.
Das wäre was, wenn man beim Sporttreiben Biostrom oder sowas produzieren würde.
So wenig wie wir körperlich drauf haben (im Vergleich zu den meisten Tieren sind wir körperlich voll die Flaschen selbst Hochleistungssportler), käme dabei nicht so arg viel herum, aber es würde der Aktivität einen tieferen Sinn verleihen.
Es gibt so geniale Sachen wie Liegefahrräder oder gar verkleidete Liegefahrräder, da kann man echt unglaubliche Geschwindigkeiten erreichen, selbst wenn man körperlich eher eine Flasche ist.
Wenn die Dinger einen Motor hätten, dann ginge es ab und das mit 1 PS oder so.
Den Führerschein habe ich auch mal gemacht.
Ich hätte mir für das Geld lieber ein schönes Rad gekauft.
Insgesamt bin ich nach der Fahrschule nicht mehr gefahren, als man an einer oder allerhöchstens an zwei Händen abzählen kann.
Einmal habe ich einen Freund besucht.
Ich erinnere mich noch, wie das für mich war auf der dunklen Autobahn.
Das war schon unheimlich.
Als ich das Auto aus der Parklücke herausmanövrieren wollte, in die ich es zwei Stunden vorher vielleicht mühevoll eingeparkt hatte (ich kann räumlich nicht sehen und stelle mich da ziemlich ungeschickt an), waren die Scheiben beschlagen.
Das war das Auto meiner Schwester.
Ich habe den blöden Knopf nicht gefunden für das Geblässe.
Tja - ich fuhr extrem langsam rückwärts.
Für das Schild, was da am Weg war, was ich wegen der beschlagenen Scheiben nicht sah, hat es gereicht.
Das Teil habe ich sauber umgelegt.
Danach war ich kurriert vom Autofahren.
Besser ist das :-)!

qbz 02.02.2019 19:32

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1433401)
Wie ich vor ein paar Minuten im Radio erfahren habe, haben auch heute die Schülerinnen und Schüler ihre Zeit und Energie für unser aller Wohl geopfert.
Sie waren wieder auf den Straßen und haben Rabatz gemacht.
Genau so gehört sich das auch :-)!
12 000 hätten beteiligt meinten sie in den Radionachrichten.
..............

Schulstreik für das Klima: Die 16-jährige Greta Thunberg ist die Ikone einer neuen Jugendbewegung. Im SPIEGEL-Interview verrät die Schwedin, warum sie schwänzen muss, um gehört zu werden - und wer hinter der Aktion steckt.

ThomasG 02.02.2019 19:54

Klasse - da können sich einen Haufen Leute mehr als nur eine Scheibe von Greta Thunberg abschneiden.
In meinen Augen ist das, was sie da gesagt hat, außergewöhnlich selbstreflektiert und ungewöhnlich demütig.
Wir leben ja in einer ziemlich anonymen Welt.
Ich glaube gegenüber wohnt eine Familie, da könnte der Junge eine ähnliche psychische Außergewöhnlichkeit in sich tragen.
Die Mutter bewundere ich.
Als ich hier eingezogen bin, brachte sie ihn jeden morgen zur Schule (denke ich mal) und holte ihn später auch wieder ab.
Jetzt macht er das glaube ich alleine :-).
Eine meiner Nachhilfeschülerinnen ist mit seiner Schwester befreundet.
Sie ist ungewöhnlich freundlich und aufgeschlossen und dankbar für Hilfe.
Ich schätze mal ihre Freundin ist ihr da ähnlich.
Es macht schon viel aus, was Eltern und Bezugspersonen ihren Kindern vorleben.
Was sie in ihrer Kindheit erlebt haben, prägt oft doch sehr.
Das geht fast nie verloren und wenn die Kids in der Pubertät noch so sehr versuchen sich etwas mehr von ihren Eltern abzusetzen.
Spätestens danach wissen es die meisten sehr zu schätzen, was ihnen an guten Verhaltensweisen u.ä. vorgelebt wurde.

qbz 02.02.2019 20:19

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1433511)
Klasse - da können sich einen Haufen Leute mehr als nur eine Scheibe von Greta Thunberg abschneiden.
In meinen Augen ist das, was sie da gesagt hat, außergewöhnlich selbstreflektiert und ungewöhnlich demütig.
..........

Ja sehr beeindruckend. Der Umgang der Welt mit der Klimaerwärmung scheint sie neben der Asperger Symptomatik zusätzlich seelisch krank, niedergeschlagen gemacht zu haben, ihre Aktivitäten für Klimaschutz gesund. Damit spricht sie IMHO einen Grund aus, weshalb die meisten Leute bestimmte gesellschaftliche Zustände gar nicht so nah an sich heranlassen oder umdeuten.

ThomasG 03.02.2019 07:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433514)
Ja sehr beeindruckend. Der Umgang der Welt mit der Klimaerwärmung scheint sie neben der Asperger Symptomatik zusätzlich seelisch krank, niedergeschlagen gemacht zu haben, ihre Aktivitäten für Klimaschutz gesund. Damit spricht sie IMHO einen Grund aus, weshalb die meisten Leute bestimmte gesellschaftliche Zustände gar nicht so nah an sich heranlassen oder umdeuten.

Tja - die Wahrheit ist halt manchmal ganz schön bitter.
So schwer sind die Zusammenhänge ja auch wieder nicht zu begreifen.
Ziemlich viele Menschen trauen ihren eigenem Verstand viel zu wenig bzw. noch schlimmer fangen erst gar nicht an sich mit Zusammenhängen zu beschäftigen, die komplex herüberkommen und dargestellt werden oder es tatsächlich sind.
Da gibt es schon genügend Mechanismen, wie man einen Großteil der Menschheit schön dazu bringen kann ihre Münder möglichst selten relativ weit aufzureißen.
Dazu werden oft primitive Mittel eingesetzt.
Man verwendet einfach Wörter, deren Bedeutung viele nicht wirklich genau kennen und am besten noch welche, die unheimlich beeindruckend wirken und schon bringt man Massen zum Staunen und dazu in Demut zu verharren.
Wer etwas wirklich verstanden hat, der müsste es aber erklären können und zwar so, dass es zumindest einige begreifen können, die zuvor dazu keinen oder nur wenig Zugang hatten.
Das geschieht in Auseinandersetzungen doch so gut wie nie.
Häufig geht es nicht darum das eigene Wissen und die eigenen Überzeugungen mit anderen zu teilen, deren Wissen und Überzeugungen besser zu verstehen und gemeinsam zu einem tieferen Verständnis zu kommen, sondern darum derjenige zu sein, der gewinnt sprich argumentativ bzw. rhetorisch am meisten zu beeindrucken im Stande ist.
Ich dachte schon vor vielen Jahren, dass man im Prinzip heruntegebrochen auf eine ganz simples Bild die Welt (ich meine die Erde) so sehen kann, dass es auf der einen Seite einen großen Kuchen gibt (mit sämtlichen Gütern, Dienstleistungen, Ressourcen usw. usf.) und dem steht ein Berg von Geld gegenüber, mit dem man sich Kuchenstücke kaufen kann.
Je größer der Anteil des Kuchens ist, den jemand erwirbt bzw. sich nimmt, umso kleiner wird das durchschnittliche Kuchenstück für den Rest der Gemeinde.
Wirtschaft ist kein Hokuspokus.
Man kann eben nicht in einer Art Endlosspirale immer mehr Leute relativ (!) zum Rest immer reicher bzw. wohlhabender machen.
Relativer Reichtum ist nur zu haben in Verbindung von relativer Armut auf der anderen Seite.
Das ist so wie mit den Vermögen und den Schulden.
Des einen Vermögen ist des anderen Verschuldung.
Nicht gleich auf mich eindreschen!
Ich hämmere das locker in die Tasten, weil ich bald weg will (Radfahren).
Früher war ich zu unsicher meinen eigenem Verstand so zu trauen, dass ich ähnliches in einem größeren Kreis gesagt hätte, es sei denn, er hätte hauptsächlich zumindest aus Leuten bestanden, die mich schätzen und mögen.
Der böse Ken hat mal eine doch recht beeindruckende Rede gehalten.
Vielleicht finde ich sie noch.
Ken dürfte recht eitel sein.
Er dürfte eine ziemlich große Klappe haben.
Manchmal wird er wohl zu schnell den ein oder anderen Spruch heraushauen.
Aber - er ist alles mögliche nur nicht ungebildet und dumm und auch keiner, der die Leute zu etwas Dunklem verführen will.
Jedenfalls ist mein Bild von ihm ein anderes.

Angenehmen Tag!

Wutrede Ken Jebsen: https://www.youtube.com/watch?v=Fvc01ijkoqc


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