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ThomasG 10.09.2017 19:32

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1328009)
Alter es hat eben angefangen :-O!
Da habe ich glatt ein paar Sekunden zumindest verpasst.
Mist aber auch!

Sehr sehenswert finde ich!
Sie kommt ganz anders herüber, als ich sie bisher wahrgenommen habe.
Allerdings habe ich nur sehr wenig von ihr bzw. über sie gesehen oder gehört.

ThomasG 10.09.2017 20:08

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1328012)
Sehr sehenswert finde ich!
Sie kommt ganz anders herüber, als ich sie bisher wahrgenommen habe.
Allerdings habe ich nur sehr wenig von ihr bzw. über sie gesehen oder gehört.

Bei mir gab es leider ein paar Unterbrechungen.
Manchmal war das Bild eingefroren und der Ton weg.
Manchmal war nur der Ton weg.
Ich werde mir das noch einmal in Ruhe anschauen und hoffe dann gibt es solche Probleme nicht mehr.
Das liegt wohl an meinem Rechner.
Ich mache weniger Seiten auf und dann geht`s vielleicht besser.
Trotzdem würde ich auf jeden Fall sagen, dass sowohl Frau Weidel als auch die Interviewerin echt einen guten Job gemacht haben und wie gesagt kam bei mir Frau Weidel oft anders herüber als ich sie sonst gesehen habe, was wie gesagt auch daran liegen dürfte, dass ich einfach nur sehr wenig von und mit ihr gesehen und gehört habe.
Gouvernante nehme ich erst mal zurück.

ThomasG 11.09.2017 05:46

So - ich habe mir das Interview mit der Alice Weidel gestern Abend größtenteils noch einmal angesehen und da gab es keine Unterbrechungen.
Erst am Schluß und da habe ich mir die Sache nicht weiter angehört bzw. gesehen, sondern das entsprechende Fenster weggeklickt.
Schätzungsweise habe ich so die letzten ca. 10 Minuten versäumt.
Mir scheint, nachdem ich das ein wenig auf mich wirken gelassen habe, dass es da eben mindestens zwei Anteile in Weidels Persönlichkeit gibt.
Der eine, das ist die eher dominant wirkende und sogar recht aggressiv herüberkommende Akteurin, der andere ist viel zurückhaltender und schüchterner bzw. Reste davon (sie meinte sie wäre als Kind schüchtern gewesen, was ich mir sehr gut vorstellen kann).
Also zumindest wäre das denkbar.
Inwiefern da bewusste Prozesse, Taktiken u.ä. eine Rolle spielen, was da eher zur Geltung kommt oder kommen soll, das ist nicht leicht zu beurteilen.
Wir haben Wahlkampf und wir befinden und auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes.
Da dürfte bei den führenden Leuten bzw. denjenigen, die in erster Reihe im Sinne der Parteien agieren bzw. dies zumindest sollen, eher wenig dem Zufall überlassen bleiben und vieles kalkuliert sein.
Da dürften die sich alles nichts geben.
Ich sehe die oberen Regionen der Parteien auch durchaus teilweise zumindest wie ein Haifischbecken.
Wenn man da bestehen bleiben will, muss man robust sein zumindest und ganz schon was abhaben können und ich denke, wenn man austeilen kann auf die ein oder andere Art hilft das auch sich dort zu halten.
Nicht schön - alles andere als schön und auch nicht gut - alles andere als gut!
Was man wohl auch mitbringen muss, um da oben anzukommen ist weit überdurchschnittliche Disziplin oder Aufopferbereitschaft oder wie man das auch immer nennen mag.
Weidel hat z.B. an einer Eliteuni studiert und als Jahrgangsbeste abgeschnitten.
Das bekommt man nicht hinterhergeworfen.
Da muss man entsprechend was bringen.
Wer sich so einer Sache unterwirft, hat aber denke ich oft überhaupt nicht mehr die Muße über sie selbst an sich in Bezug auf Sinnhaftigkeit oder ob sie ethisch wirklich gut ist u.ä., überhaupt intensiver nachzudenken.
Die Zeit und Energie wird doch in erstern Linie verwendet um dem Ziel, also die Spitze zu erreichen, möglichst nahe zu kommen.
Evt. steht Frau Weidel etwas auf Macht ;-).
Bei Goldman und Sachs war sie auch mal und damals wohl recht begeistert von denen, was heute tatsächlich wirklich sich stark gewandelt haben könnte.
Sie hat so was andeutungsweise durchblicken lassen als es während des Interviews eher beiläufig von der Interviewerin erwähnt wurde.
Die AfD kommt bei mir so herüber, als würden sich da an der Spitze Leute aufhalten, die schon eine Sprache sprechen, die so wirkt als würden sie gerne Menschen stark beeinflussen und Macht auf sie ausüben.
Bei anderen Parteien ist das wohl auch so, aber es fällt oft nicht so direkt auf bzw. ist evt. nicht ganz so dominant wenigstens im Mittel nicht (zeitlich gesehen im Mittel).
Es könnte einen Grund haben (könnte ist gut - es wird seine Gründe haben), warum Alice Weidel ausgrechnet da bei der AfD gelandet ist, warum sie bestimmte Leute so faszinieren konnten, dass sie sich für diese politische Richtung oder Strömung immer mehr interessierte und sogar dann mitmischen wollte.
Anfangs nach ihren eigenen Ausführungen klar im Hintergrund, aber jetzt natürlich alles andere als das.
Ihren Doktorvater nannte sie als wohl einen der ganz frühen Beeinflusser (so nannte sie das natürlich nicht) in diese Richtung zu gehen.
So - ich mache dann mal Schluß.
Ein Nachteil des Sendungsformats ist halt, dass relativ viele Fragen beantwortet werden sollen und das da dann kein Spielraum bleibt wirklich relativ in die Tiefe zu gehen und Sachen ordentlich abzuklopfen.
Man muss sich halt aber ja entscheiden irgendwann, was man machen will und alles auf einmal geht einfach nicht.
Im Falle von Frau Weidel gab es dann auch noch den Nachteil, dass das Interview wohl so gut zehn Minuten kürzer ausgefallen ist wie geplant.
Sie kam verspätet.
Es gab wohl Proteste u.ä. in unmittelbarer Nähe des Sendeortes.
So wurde sie aufgehalten.
Zeitgleich zur Sendung und auch noch in der direkten Nachbarschaft fand wohl eine AfD-Wahlkampfveranstaltung statt.
Ob das Zufall war und lange so geplant oder arengiert, weiß ich nicht.
Alles ist denkbar - heutzutage ;-).
Weidel hatte dort wohl eine Anschlusstermin und deshalb wäre ein Überziehen der geplanten Sendezeit zum Ausgleich nicht machbar gewesen, also wenn das ansonsten sich hätte machen lassen bzw. andere das hätten machen wollen.
So jetzt dann aber.

Angenehmen Wochenstart!

P.S.: Bitte nicht jedes Wort auf die Golfwaage legen.
Spontan abgetippt alles ohne lange über jeden Satz nachzudenken.

qbz 11.09.2017 08:45

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1328105)
......
Bei Goldman und Sachs war sie auch mal und damals wohl recht begeistert von denen, was heute tatsächlich wirklich sich stark gewandelt haben könnte.
Sie hat so was andeutungsweise durchblicken lassen als es während des Interviews
.....
Ihren Doktorvater nannte sie als wohl einen der ganz frühen Beeinflusser (so nannte sie das natürlich nicht) in diese Richtung zu gehen.
.....

Sie promovierte bei Prof. Oberender, der die Wahlalternative 2013 als Erstunterzeichner unterstützte und als Prof. für Gesundheitsökonomie für rein marktwirtschaftliche Lehren in einflussreichen Verbänden und Positionen eintrat. Seine Vorstellungen hätten DE sozial ungerechter gemacht und viele Wähler der AFD ärmer. Seine Positionen und sein Wirken standen im Widerspruch zu den Gewerkschaften, der SPD und der Linke.

Weidel arbeitet als selbständige Unternehmensberaterin. Die Verflechtung von Lobbyismus und Politik verkörpert sie in Personalunion. Das AFD-Programm ist IMHO eines für eine reiche Elite (Abschaffung der Erbschaftssteuer z.B.), welche die Armen nationalistisch gegeneinander aufhetzt, um zu herrschen und sie besser auszubeuten.

schnodo 11.09.2017 14:22

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1328006)
Es gibt da wohl aktuell große Empörung über eine Mail mit rassistischen Bemerkungen von Frau Weidel. Sie selbst bestreitet die Urheberschaft.

Was ich auffällig finde, ist, dass zu diesem Thema doch relative Ruhe im Blätterwald herrscht. Es traut sich anscheinend sonst keiner an die Sache ran. Wären die Vorwürfe wasserdicht, hätten sich meiner Meinung nach die anderen Medien massiv drangehängt und die Geschichte weidlich ausgeschlachtet.

Die WELT, deren Ableger WELT am Sonntag die Geschichte abgedruckt hat, beschränkt sich im Wesentlich darauf, über die Berichterstattung anderer Publikationen zum ursprünglichen, eigenen Artikel zu berichten oder Politiker-Kommentare abzudrucken, anstatt selbst inhaltlich nachzulegen.

Ich weiß nicht, wie die Sache ausgeht, aber es wird so oder so einen großen Knall geben: Entweder hat Weidel das tatsächlich geschrieben, dann ist sie weg vom Fenster und hat ihrer Partei massiv geschadet oder die WELT hat sich kurz vor der Wahl einen gewaltigen Bären aufbinden lassen und mit einiger Wahrscheinlichkeit maßgeblich das Wahlergebnis beeinflusst. Letzteres wäre nachgerade katastrophal und kaum wieder zu reparieren.

schnodo 11.09.2017 14:57

Das hier habe ich gerade so aus dem Augenwinkel gesehen:

Heiko Maas über AfD-Wahlprogramm
Programm verstößt in Teilen gegen Grundgesetz

Alter Verwalter! Ausgerechnet der Maas!

Keine Ahnung, vielleicht ist das AfD-Programm tatsächlich in Teilen nicht verfassungskonform. Aber als jemand, der so viel Dreck am Stecken hat und für Schnellschüsse bekannt ist wie Herr Maas und der Gesetze verfasst, die weithin für verfassungswidrig gehalten werden, hätte ich doch vielleicht lieber den Mund gehalten...

Trimichi 11.09.2017 19:27

Mal ganz was anderes: wen kann man eigentlich noch wählen?

CDU und Mutti: nope, Begr.: Volks- und Vaterslandverrat
SPD und Schulz: nope. Phrasengedresche, keine konkreten Inhalte
Grüne: nope. Homoehe; geht gar nicht.
FDP: nope. Neoliberalismus = bs
AFD: nope. Zu dumm die Typen

bleibt eigentlich nur noch die LINKE mit Sahra Wagenknecht
Begr. zudem (nach Auschlussverfahren der anderen Parteien via Negativdefinitionen): 1. sie ist sexy (und wird so die Minister anderer Staaten leicht umzirzen :) ); 2. Reichensteuer, wird vor allem für die Reichen teuer = gut so.

Entschuldigung für die Unterbrechung, aber so sieht es momentan aus.

ThomasG 11.09.2017 20:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1328126)
Sie promovierte bei Prof. Oberender, der die Wahlalternative 2013 als Erstunterzeichner unterstützte und als Prof. für Gesundheitsökonomie für rein marktwirtschaftliche Lehren in einflussreichen Verbänden und Positionen eintrat. Seine Vorstellungen hätten DE sozial ungerechter gemacht und viele Wähler der AFD ärmer. Seine Positionen und sein Wirken standen im Widerspruch zu den Gewerkschaften, der SPD und der Linke.

Weidel arbeitet als selbständige Unternehmensberaterin. Die Verflechtung von Lobbyismus und Politik verkörpert sie in Personalunion. Das AFD-Programm ist IMHO eines für eine reiche Elite (Abschaffung der Erbschaftssteuer z.B.), welche die Armen nationalistisch gegeneinander aufhetzt, um zu herrschen und sie besser auszubeuten.

Krass - was müssen das für Menschen sein, die ganz bewusst und gezielt das Leid anderer in Kauf nehmen ja es sogar erzeugen, damit sie ihre Machtgelüste ausleben können.
Und wenn sich solche selbst dann auch noch einem elitären Kreis zugehörig fühlen, dann ist der Verfall in den Größenwahnsinn endgültig vollzogen.
Wie kann man nur so werden?
Was muss da passiert sein?
Ich werde mal versuchen, ob ich etwas mehr darüber herauskriege wie der Prof. Oberender so war und wie er getickt hat.

ThomasG 12.09.2017 05:39

Dazu wie Prof. Oberender politisch und auch sonst so prinzipiell eingestellt war (er ist im Jahre 2015 verstorben, habe ich erst einmal nicht so arg viel gefunden.
Öfter kamen Hinweise auf seine natürlich äußerst umstrittenen Ansichten zum Thema Organspende.
Wenn man da erstmals mit einer diesbezüglichen Äußerung von ihm konfrontiert wird, dann macht das ziemlich nachdenklich, um es relativ neutral zu formulieren.

Vielleicht denkt sich der ein oder andere ich hätte auf den Beitrag von qbz so reagiert, als wäre der aus einer politisch und auch sonst völlig neutralen Position geschrieben worden.
Das geht ja eigentlich kaum oder zumindest ist es sehr schwer sie stets zu wahren.
Was ich von ihm gelesen habe, war mir aber fast immer sehr sympathisch und wirkte so als stünde da ein Haufen Wissen dahinter und nicht zu vergessen auch recht viel Ethik.
So was imponiert mir sehr.
Deshalb gibt es da von meiner Seite aus einen klitzekleinen ;-) Vertrauensvorschuß suzusagen.

Es ist bereits schon mindestens einmal entweder hier in diesem Faden oder einem ähnlichen ("Rechtsruck in Deutscchland" evt.) aufgetaucht.
Das Rad der Geschichte auch der AfD hat sich inzwischen schon ein wenig weitergedreht.
Der Artikel wurde inzwischen etwas erweitert bzw. ergänzt.
Er stammt von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Der gewähre ich großzügigerweise auch mal einen Vetrauensüberschuß, wenn auch einen kleineren, als dem von mir sehr geschätzten Herr qbz :Blumen:.
Hier in diesem Foren tummeln sich schon einige ganz schön gebildete Leute, soweit ich das beurteilen kann, was zugegebenermaßen evt. das ein oder andere Mal mehr so aus dem Bauch heraus geschehen muss aus Gründen, die auf der Hand liegen und von mir kaum zu leugnen sind.
Allerdings Herrschaften - auf mein Bauchgefühl kann ich mich erfahrungsgemäß schon seit vielen Jahren ganz gut verlassen.
Dabei hilfreich sind da gewisse empathische Fähigkeiten und zumindest gute Anlagen dazu und genau diese habe ich ich denke ich schon.

So jetzt aber endgültig genug von den Schmeichelein da und schlimmer noch dem gar nicht so arg versteckten Eigenlob (der ja bekanntklich ein wenig streng riecht).
Hier ein Zitat aus dem genannten Artikel und ein Link zu ihm:

Zitat:

Programm und inhaltliche Positionen

Die Eurokrise als der zentrale Gründungsimpuls der AfD nimmt in den "Politischen Leitlinien" der AfD aus dem Jahr 2014 breiten Raum ein; das ist auch im Grundsatzprogramm der Partei der Fall, das auf dem Bundesparteitag von Stuttgart am 1. Mai 2016 nach einem langen und die Basis einbeziehenden Willensbildungsprozess verabschiedet wurde. Die Eurokrise wird von der Partei als Ursache einer Beschädigung der Demokratie, des Rechtsstaats, der Gewaltenteilung, der sozialen Marktwirtschaft und der europäischen Idee selbst wahrgenommen. Die AfD ist insofern nicht unbedingt anti-europäisch, als dass sie in ihrem Grundsatzprogramm für ein "Europa der Vaterländer", vermutlich im Sinne de Gaulles,(S. 17) und eine europäische "Wirtschafts- und Interessengemeinschaft - in ihrem ursprünglichen Sinne" (S. 16) eintritt. Aber alle Versuche, die EU in einen Bundesstaat zu überführen, lehnt die AfD ebenso ab wie "das Experiment Euro". Von einem "Nord-Euro" als Währungsunion der ähnlich leistungsfähigen Ökonomien Nord- und Mitteleuropas ist im Grundsatzprogramm nicht mehr die Rede.

Eng verbunden mit der Forderung, den Euro abzuschaffen bzw. aus dem Euro auszusteigen, ist der Wunsch, das Volk selbst entscheiden zu lassen. Unter das Schlagwort der "Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild" (S. 9) fasst die AfD dabei sowohl vom Volk initiierte Volksentscheide zu allen möglichen Fragen als auch zwingende Volksentscheide bei Grundgesetzänderungen und bedeutenden völkerrechtlichen Verträgen. Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung nehmen im Grundsatzprogramm breiten Raum ein und werden fast als eine Art Allheilmittel gegen Politikverdrossenheit, die angebliche Übermacht der Parteien im Staat und die Auswüchse des Lobbyismus dargestellt.

Neben den programmatischen Punkten, die sich im engeren Sinne mit der Eurokrise beschäftigen, entwickelte die AfD rasch eine breite Programmatik und kann nicht als eine Ein-Themen-Partei bezeichnet werden. Das 95 Seiten umfassende Grundsatzprogramm enthält Positionen zu allen wesentlichen Politikfeldern. Darunter sind nach wie vor eine Reihe von Forderungen, die eher an wirtschaftsliberale Parteien erinnern, etwa ein Bürokratie- und Subventionsabbau sowie die Vereinfachung des Steuer- und Krankenversicherungssystems. Dennoch ist unverkennbar, dass die Ereignisse des Jahres 2015 - der Exodus zumindest eines Teiles des wirtschaftsliberalen Flügels der Partei auf der einen und die mit dem Flüchtlingszustrom zusammenhängende Themenkonjunktur auf der anderen Seite - zu einer Verschiebung der programmatischen Schwerpunkte bei der AfD geführt haben. Zwar wurde auch schon in den Politischen Leitlinien von 2014 eine "Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme - auch aus Ländern der EU" abgelehnt, dies war aber flankiert von einem Bekenntnis zum Asylrecht als einem individuellen Grundrecht. Im Grundsatzprogramm von 2016 fordert die AfD nun, das Asylrecht im Grundgesetz durch eine institutionelle Garantie in Form eines Asylgesetzes zu ersetzen. Darüber hinaus wird gefordert, Anerkennungsverfahren nur noch in den Herkunftsregionen der Asylsuchenden durchzuführen; dafür sollen "Außenstellen des BAMF sowie der Verwaltungsgerichtsbarkeit" (S. 60) in den Ländern eröffnet werden, die bereit wären, den Betrieb solcher Einrichtungen zu ermöglichen.

Schon die Politischen Leitlinien enthielten - lange vor der Entstehung von Pegida -wiederholte Bekenntnisse zur abendländischen Kultur, aber der Begriff "Islam" tauchte nicht auf. Das ist im Grundsatzprogramm anders: Es werden ein Verbot ausländischer Finanzierung islamischer Moscheen, ein Verbot der Vollverschleierung, die Schließung von Koranschulen sowie generell eine Legitimierung von Kritik am Islam gefordert. Breiten Raum nimmt im Grundsatzprogramm die Familienpolitik ein, die am traditionellen Leitbild der Eltern-Kinder-Familie orientiert ist und den "demographischen Fehlentwicklungen" (S. 41) in Deutschland entgegenwirken soll. Ähnlich wie die scharfe Ablehnung des "Gender Mainstreamings", das angeblich auf die Aufhebung der Geschlechteridentitäten ziele, war das bereits in den Politischen Leitlinien enthalten. Neu ist jedoch der deutliche Zusammenhang zur Frage der Migration: "Mehr Kinder statt Masseneinwanderung" (S. 41).

Wurden in den Politischen Leitlinien Handelsabkommen wie TTIP nach wirtschaftlichen Nutzenerwägungen noch befürwortet, lehnt das Grundsatzprogramm solche Handelsabkommen grundsätzlich ab, "wenn diese intransparent und nicht öffentlich sowie ohne Beteiligung des Bundestages verhandelt werden - und unzulässig in nationales Recht eingreifen." (S. 68)

Insgesamt spiegelt das Grundsatzprogramm gegenüber den Politischen Leitlinien, eine deutliche Verschiebung des politischen Einflusses vom liberal-konservativen hin zum national-konservativen Parteiflügel wider. Die Alternative für Deutschland hat sich damit anderen rechtspopulistischen Parteien in Europa, die inzwischen offen als politische Verbündete und Gesinnungsgenossen betrachtet werden, in ihren politischen Inhalten deutlich angenähert. Diese Tatsache kommt auch darin zum Ausdruck, dass der AfD-Abgeordnete im Europäischen Parlament, Marcus Pretzell, sich der im Sommer 2015 neu gegründeten Fraktion "Europa der Freiheit und der Nationen", der unter anderem die österreichische FPÖ, die niederländische PVV und der französische Front National angehören, angeschlossen hat. Auch hinsichtlich der Taktik, mit gezielten rhetorischen Tabubrüchen, das heißt rassistisch oder islamfeindlich gefärbten Äußerungen, die anschließend wieder mehr oder weniger klar dementiert werden, scheinen sich einige AfD-Politiker wie etwa der brandenburgische Landesvorsitzende Alexander Gauland oder der thüringische Landesvorsitzende Höcke immer öfter an den rechtspopulistischen Vorbildern anderer Länder zu orientieren. In einem an die Öffentlichkeit gelangten, internen Strategiepapier der AfD heißt es dazu ganz offen: "Die AfD lebt gut von ihrem Ruf als Tabubrecherin und Protestpartei. Sie braucht sich dessen nicht zu schämen."[7] Auch das auf dem Kölner Bundesparteitag beschlossene Programm für die Bundestagswahl spiegelt die verschobenen Prioritäten des Grundsatzprogramms wider. Zwar beginnt das Wahlprogramm mit dem „gescheiterten Euro“, der zu einer Transferunion führe, die für Deutschland nicht mehr bezahlbar sei und daher aufgekündigt werden müsse, aber schon rein quantitativ liegt der Schwerpunkt des Programms auf der Flüchtlings-, Asyl- und Islampolitik.[8]

Zitatende

Quelle: https://www.bpb.de/politik/grundfrag...ien/211108/afd

Nobodyknows 12.09.2017 06:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1328211)
Heiko Maas über AfD-Wahlprogramm
Programm verstößt in Teilen gegen Grundgesetz
Alter Verwalter! Ausgerechnet der Maas!

Keine Ahnung, vielleicht ist das AfD-Programm tatsächlich in Teilen nicht verfassungskonform.
Aber ..so viel Dreck am Stecken hat wie Herr Maas...


Whataboutism ist die Universalwaffe der Sorgenbürger in den sozialen Netzwerken. Mittlerweile so scharf wie ein Spielzeugschwert aus Katschuk. Gähn :Schlafen:.

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 12.09.2017 06:58

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1328344)

Nein, denn ich habe nicht die Absicht, die Position der AfD zu verteidigen. Ich sehe nur, dass Herr Maas ein Musterbeispiel für einen bigotten Politiker ist.

ThomasG 12.09.2017 07:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1328344)
Whataboutism ist die Universalwaffe der Sorgenbürger in den sozialen Netzwerken. Mittlerweile so scharf wie ein Spielzeugschwert aus Katschuk. Gähn :Schlafen:.

Gruß
N. :Huhu:

Gut, dass Du da den Wikipedia-Artikel zu dem Begriff verlinkt hast.
Ich habe natürlich nicht aus dem Stehgreif spontan genau gewusst, was seine Bedeutung ist.
"Es bezeichnet heute allgemein die Ablenkung von unliebsamer Kritik durch Hinweise auf andere wirkliche oder vermeintliche Missstände." ist da unter anderem zu lesen.
Es ist aber schon ein Unterschied, ob man auf wirkliche Missstände hinweist oder auf vermeintliche (also wenn ich den Begriff richtig verstehe)?

Irgendwie blöd kann es sich ja auch anfühlen, wenn man davon erfährt, dass ein anderer zwar die kritische Haltung gegenüber bestimmten Parteien oder Positionen teilt, man aber auf der anderen Seite es so empfindet, dass er alles andere als der geeignete Mensch ist bestimmte Verhaltensweisen hart zu kritisieren, die er im Prinzip auch schon an dem Tag gelegt hat und später wenig zu spüren war, dass er selbst sein Verhalten im Nachhinien nicht gerade als vorbildlich oder gut empfand.

Nobodyknows 12.09.2017 08:32

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1328351)
Irgendwie blöd kann es sich ja auch anfühlen...

Mit dem fühlen, anfühlen und empfinden ist das stets so eine Sache.
Um bewußt weit für ein Beispiel auszuholen: Der eine freut sich mit seinem Dacia günstig von A nach B zu fahren. Der andere würde niemals in so eine Karre einsteigen.

Entsprechend hilfreich finde ich es wenn man sich mit der Nachricht und nicht mit deren Überbringer, bzw. seiner Vita beschäftigt.

Artikel 4, Absatz 1 Grundgesetz:
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

Das AfD Wahlprogramm:
"Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftszeichen
ebenso ab wie den Muezzin-Ruf, nach dem es außer
dem islamischen Allah keinen Gott gibt. Es handelt sich hierbei
um religiösen Imperialismus.
Minarett und Muezzin-Ruf stehen im Widerspruch zu
einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die
christlichen Kirchen, jüdischen Gemeinden und andere religiöse
Gemeinschaften in der Moderne praktizieren."


Wird sich die AfD -wegen religiösen Imperialismus- auch für die Umschreibung der Bibel einsetzen?
2. Mose - Kapitel 20, Vers 3: "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben"

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 12.09.2017 08:57

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328273)
Mal ganz was anderes: wen kann man eigentlich noch wählen?

CDU und Mutti: nope, Begr.: Volks- und Vaterslandverrat
...

Volks- und Vaterslandverrat? :Gruebeln: Ah ja!

Unwort des Jahres in 2016: "Volksverräter"

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 12.09.2017 19:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1328364)
Entsprechend hilfreich finde ich es wenn man sich mit der Nachricht und nicht mit deren Überbringer, bzw. seiner Vita beschäftigt.

Die inhaltliche Auseinandersetzung ist eine wunderbare Sache und ich bin großer Fan.

Das sollte aber nicht so weit führen, dass sich jeder Gauner und Scharlatan unwidersprochen in die Kanzel stellen darf und dort Wasser predigt während er selbst Wein säuft, ohne dass es jemandem erlaubt wäre, ihm den Spiegel vorzuhalten.

Es gibt Menschen, die in meinen Augen charakterlich besser geeignet wären, den Vorwurf des Verfassungsbruches vorzutragen als der Wendehals Maas - selbst wenn er inhaltlich Recht behalten sollte.

Trimichi 14.09.2017 07:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1328373)
Volks- und Vaterslandverrat? :Gruebeln: Ah ja!

Unwort des Jahres in 2016: "Volksverräter"

Gruß
N. :Huhu:


Du bist also ein Gutmensch, der der Lügenpresse glaubt.:o

Also noch einmal: Mutti hat den Flüchtlingen unter die Arme gegriffen, nicht so denen, die hier am Hungertuch nagen. Am Reichstag steht "DEM DEUTSCHEN VOLKE" und nicht etwa dem syrischen Volke.

Wie immer gilt: wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich verzeihe ihr das NICHT!

Und äußere meine Meinung auch nachwievor frei.

MattF 14.09.2017 09:42

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328805)
Also noch einmal: Mutti hat den Flüchtlingen unter die Arme gegriffen, nicht so denen, die hier am Hungertuch nagen.


Ich erinnere mich noch gut an Zeiten vor der Flüchtlungskrise wo abzockende Hartzler das Problem waren.
Es hieß gerade auch aus der Ecke die sich Heute gegen Flüchtlinge positioniert, dass sich bitte jeder erstmal selber helfen soll.

Die AfD will alleinerziehenden Frauen die Unterstützung kürzen, weil die ja selbst schuld dran sind an ihrer Bedürftigkeit.

Der Sozialhaushalt ist der größte im Bundeshaushalt und das Geld geht zum aller größten Teil an Bedürftige die schon vor 2015 hier lebten, überwiegend Deutsche.

Dass für Bedürftige in D nichts gemacht wird, ist in meinen Augen eine verquere Wirklichkeitswahrnehmung.

Auch nehmen Flüchtlinge Deutschen keien Jobs weg, das Gegenteil ist der Fall, viele Jobs wurden geschaffen in allen möglichen Bereichen, wg. der Flüchtlingskrise.

MFG
Matthias

Trimichi 14.09.2017 10:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1328825)
Ich erinnere mich noch gut an Zeiten vor der Flüchtlungskrise wo abzockende Hartzler das Problem waren.

Es hieß gerade auch aus der Ecke die sich Heute gegen Flüchtlinge positioniert, dass sich bitte jeder erstmal selber helfen soll.

Die AfD will alleinerziehenden Frauen die Unterstützung kürzen, weil die ja selbst schuld dran sind an ihrer Bedürftigkeit.

Der Sozialhaushalt ist der größte im Bundeshaushalt und das Geld geht zum aller größten Teil an Bedürftige die schon vor 2015 hier lebten, überwiegend Deutsche.

Dass für Bedürftige in D nichts gemacht wird, ist in meinen Augen eine verquere Wirklichkeitswahrnehmung.

Auch nehmen Flüchtlinge Deutschen keien Jobs weg, das Gegenteil ist der Fall, viele Jobs wurden geschaffen in allen möglichen Bereichen, wg. der Flüchtlingskrise.

MFG
Matthias

Ok, ich wollte auch nur ein bisschen provozieren und die Diskussion ankurbeln. Derzeit sind sich viele Bundesbürger unsicher wen sie wählen sollen und viele werden wohl überhaupt nicht wählen gehen.

Wir zwei, du und ich, hatten das mit den circa 1,5 % vom BiP ja bereits diskutiert. Ist nicht wirklich so viel. Und Schutzbedürftigen zu helfen ist auch ok.

Polen verlangt einen dreistelligen Milliarden-Betrag. Damit will ich nicht gegen die Polen hetzen. Irgendwann muss mal Schluß sein damit, dass DE für alles und jeden zahlen soll! Sonst arbeiten wir uns hier noch zu Tode! Ich denke, man hat in DE an ast allen Schrauben gedreht....- ansonsten dürfen unsere Kinder schon im Kindergarten bald ein dritte Fremdsprache lernen müssen...

Jetzt will Junkers, dass Rumänien, Bulgarien und Ungarn den Euro kriegen? Wer soll das bezahlen?


Ich denke, DE tut genug für EUROPA und den Weltfrieden. Da kann man auch mal damit aufhören, denjenigen, die das Gutmenschtum finanzieren die Nazikeule an den Kopf zu donnern.

Mirko 14.09.2017 10:57

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328844)


Ich denke, DE tut genug für EUROPA und den Weltfrieden. Da kann man auch mal damit aufhören, denjenigen, die das Gutmenschtum finanzieren die Nazikeule an den Kopf zu donnern.

Ja genau. Wir beuten die armen Länder aus und liefern Waffen hin. Was sollen wir denn noch alles für den Weltfrieden tun?

Nobodyknows 14.09.2017 11:14

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328805)
Du bist also ein Gutmensch, der der Lügenpresse glaubt.:o

Also noch einmal: Mutti hat den Flüchtlingen unter die Arme gegriffen, nicht so denen, die hier am Hungertuch nagen. Am Reichstag steht "DEM DEUTSCHEN VOLKE" und nicht etwa dem syrischen Volke.

Wie immer gilt: wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich verzeihe ihr das NICHT!

Und äußere meine Meinung auch nachwievor frei.

Tja. Dann kannst Du dich ja nur noch leise in den Schlaf weinen...:Weinen:
Watt machste wenn Merkel Kanzlerin bleibt? Auswandern nach Ungarn oder Polen?

Gruß
N. :Huhu:

schoppenhauer 14.09.2017 11:17

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328844)
Irgendwann muss mal Schluß sein damit, dass DE für alles und jeden zahlen soll! Sonst arbeiten wir uns hier noch zu Tode!

Rechtspopulistischer Bullshit.

Natürlich sind wir Netto-Zahler, aber gleichzeitig der mit Abstand größte Brutto-Gewinner. Kein Land in der EU profitiert so von dem freien Binnenmarkt wie Deutschland. Hier ein wenig zahlen, es dort dreifach zurück bekommen, das ist das Spiel das den Rechten so missfällt.

Allein die Griechenland-Krise hat uns in 5 Jahren ca. 140 Milliarden Euro in den Haushalt gespült, weil es nur noch eine Hand voll risikoarmer Staatsanleihen, u. a die deutschen Staatsanleihen, im EU-Raum gibt. Viele institutionelle Anleger brauchen aber genau diese Papiere für ihre Anlage-Strategie, daher der aktuelle Zinssatz von nahe Null. So mussten Schäuble den oben genannten Betrag weniger für Zinsleistungen aufbringen, als vor der Griechenland-Krise im Haushalt veranschlagt.

Nur eins von vielen Beispielen zum Thema Netto-Zahler.

MattF 14.09.2017 11:17

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328844)

Polen verlangt einen dreistelligen Milliarden-Betrag.


4 stellig verlangen sie jetzt.

Gibt es irgend jemand in D der das Ernst nimmt? (Ich nehmen an selbst in Polen gibt es praktisch keinen der das Ernst nimmt.)

Für was soll das ein Argument sein?

Trimichi 14.09.2017 11:49

[
Nur eins von vielen Beispielen zum Thema Netto-Zahler.[/quote]

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1328850)
4 stellig verlangen sie jetzt.

Gibt es irgend jemand in D der das Ernst nimmt? (Ich nehmen an selbst in Polen gibt es praktisch keinen der das Ernst nimmt.)

Für was soll das ein Argument sein?


In Polen erhofft man sich wohl einen warmen Geldregen. Zumindest diejenigen Juristen, die das Papier verfasst haben.

Das Argument soll zeigen, dass wir hier in DE zahlen (sollen), aber immer mehr und härter arbeiten müssen.

Verlassen wir den "Populismus" (ja, auch weniger gebildete wie das einfache Volk haben eine Meinung, siehe TRUMP (...) ) und lassen Wissenschaftler zu Wort kommen. Soziologen sprechen davon, dass wir hier in DE das Feudalwesen nicht überwunden haben.Das ist leider kein Witz. Beispiel Pflege berufe. Man spricht auch von einer zweiten Industrialisierung, insofern, als das der Dienstleistungssektor gemeint ist. Sehr viele Menschen arbeiten wie SKLAVEN, sind allerdings von dem wenigen Einkommen abhängig. Man könnte auch von Dienstleistungssklaven sprechen.

Es muss irgendwann mal Schluß sein mit dem Nazi-Argument. Past is past. Wir verlangen ja auch keine Reperationen von Schweden. Wegen damals.

noam 14.09.2017 11:54

Aber es ist schon interessant wie die veröffentlichet Meinung und die Statements der Politiker zu den Asylsuchenden kippen.

"Kriminelle Ausländer raus" war in den 90ern und frühen 00er Jhren eine klare Position der NPD bzw. DVU. Nun spricht der Kanzelerkandidat der SPD im Kanzlerduell ebenfalls davon. Hier ist es offensichtlich zu einer Entwicklung gekommen. Naja die NPD meinte wahrscheinlich eh generalisiert jeden, der nicht dem arischem Phänotyp entsprach, und die aktuelle Politik sieht das doch ein wenig differenzierter, aber nichts desto trotz sind das Standpunkte die eine "wählbare". Partei vor dem Flüchtlingszustrom niemals eingenommen hätte.

Was ich bei Merkel in vielen Dingen vermisse, ist ein klarer Standpunkt, der offensiv vertreten wird. Allerdings sind klare Standpunkte auch bei ihr nichts Wert, wenn man an die Aussage zur Pkw Maut erinnert. Aber so ist sie natürlich auch für Schulz wenig angreifbar, da man keinen Kontrast bieten kann. Man kann immer nur auf die bisherigen Entscheidungen verweisen, wo die SPD als Koalitionspartner natürlich immer mit im Boot sitzt.

Was an der Flüchtlingskrise allerdings offenbar wird, ist das unser System innere Sicherheit doch sehr auf Kante gestrickt ist. Exekutive ist personell so schlecht aufgestellt, dass das arbeitszeitgesetz nicht mal mehr im Ansatz Anwendung findet und die Judikative ist zahnlos wie immer, da bestehende Gesetze nur in sehr milder Form Anwendung finden, was wieder zu starker Frustration bei der Exekutive führt, da man den Eindruck gewinnt für den Papierkorb zu arbeiten. Und wer mit offiziellen Statistiken zur Flüchtlingskriminalität diese kleinreden will, geht auf an der Lebenswirklichkeit vorbei. Hier in Ostfiesland hat fast jeder Einsatz am Wochenende bei dem es zu Gewaltdelikten kommt in irgendeiner Form mit Flüchtlingen zu tun. Das geht hin bis zu einem versuchten Totschlag, wo ein Afghane einem anderen durch einen gezielten Schlag den Kehlkopf bricht im Streit um " was guckst du". Das ist zumindest hier eine neue Dimension von Gewaltbereitschaft und Gewaltanwendung. Aber obwohl gegen diese eine Person noch 5 weitere Strafverfahren wegen Körperverletzungsdelikten laufen, sieht der zuständige Richter keine Haftgründe. Das ist frustrierend.

Und dann hört man den Schulz im TV schwafeln, das kriminelle Asylsuchende abgeschoben werden sollen. In welchem System soll das denn wirksam funktionieren, wenn von Eröffnung des Ermittlungsverfahrens bis hin zur rechtskräftigen Verurteilung nicht selten ein Jahr vergeht?


Auch das Thema soziale Gerechtigkeit ist doch unzureichend von der SPD besetzt worden, obwohl der Dieselskandal, Air Berlin, Finanzkrise doch allerbeste Vorlagen gegeben haben. Wie kann es sein, das Manager die ein Unternehmen nachhaltig schädigen und sogar in eine prekäre Situation bringen, straffrei dafür aber mit Millionen Gehältern plus Abfindungen belohnt werden? Während die Arbeitnehmr in der Produktion geschröpft werden und zur Not betriebsbedingt gekündigt werden oder in Kurzarbeit gehen sollen. Hier wird es Zeit für eine Deckelung der Managergehälter und eine Bindung dieser an die Gehälter der anderen. Das sind doch klassische SPD Themen, die nun leider nur noch durch die Linke besetzt werden.


Herr Junker hat der AFD mit seiner Aussage mit Sicherheit wieder 2% mehr gebracht, wenn Merkel und Schulz dem nicht entschieden entgegentreten. Hat man in Brüssel denn aus der Finanzkrise nichts gelernt?

MattF 14.09.2017 12:14

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328853)
Sehr viele Menschen arbeiten wie SKLAVEN, sind allerdings von dem wenigen Einkommen abhängig. Man könnte auch von Dienstleistungssklaven sprechen.


Die Lebensverhältnisse der Menschen sind irgendwo auf der Welt anders? Wo es keine Nazivergangenheit gab?

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328853)
Es muss irgendwann mal Schluß sein mit dem Nazi-Argument. Past is past. Wir verlangen ja auch keine Reperationen von Schweden. Wegen damals.

Wie willst du den Polen verbieten was zu verlangen.

Was man beeinflussen kann ist wie D reagiert und da sagte ich schon, niemand nimmt das ernst. Was soll das also für ein Argument sein, was meine Wahl zum Bundestag beeinflussen könnte [darum geht es hier]?

paulcr14 14.09.2017 12:42

Ja. In diesem Fall leider. Ich finde Deine Auffassung beschämend. Zumal es ja so absolut nicht stimmt. Das Hungertuch ist zum Glück recht selten in Deutschland. Das persönliche Angemache von wegen Gutmensch und so kannst Du auch stecken lassen. Für mich ein Indiz, wes Geistes Kind Du bist.

schnodo 14.09.2017 12:58

Zitat:

Zitat von paulcr14 (Beitrag 1328861)
Das persönliche Angemache von wegen Gutmensch...

Naja, wenn das ein Indiz für irgendwas ist, dann für das generell miserable Niveau der politischen Auseinandersetzung. Im albernen Anheften von Etiketten schenken sich die Diskutanten nichts. Wenn die Vokabel den anderen ärgert, wird sie verwendet. Was dem einen sein Gutmensch, ist dem anderen sein Sorgenbürger.

captainbeefheart 14.09.2017 13:25

Mir war gestern im Hotel recht fad und da habe ich mich durch die verschiedenen Wahlprogramme geklickt.

Das letzte, was ich möchte, ist eine starke AfD.

Das sind ein paar ausgewählte Positionen, die man wählt, wenn AfD gewählt wird (Quelle: http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlpro ... l2017.html):

- Der „Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung“ muss laut AfD mit einer „nationalen Bevölkerungspolitik“ entgegen gewirkt werden. Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist für die AfD vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung.

- Die Partei lehnt eine Ausweitung des Begriffs Familie über die „klassische Familie“ aus Mann, Frau und Kind ab. Außerdem sollen „naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern“ nicht durch die „Gender-Ideologie“ thematisiert werden.

- Erst bei einer Lebensarbeitszeit von bis zu 45 Jahren soll künftig der Rentenanspruch abschlagsfrei sein.

- Pflegepersonal und Ärzte sollen in erster Linie in Deutschland ausgebildet werden.

- Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht, es wird dem Nutzen für den Staat untergeordnet nach dem Motto "ausschließlich qualifizierten Zuzug nach Bedarf".

- Die AfD fordert den Aufbau eines deutschen Grenzschutzes. "Die Schaffung einer EU-Armee oder den Einsatz deutscher Streitkräfte für fremde Interessen lehnt die AfD ab" - stattdessen möchten sie eine autonome deutsche Sicherheitsstrategie.

- Sie möchte aus der Währungsunion austreten und die D-Mark wieder einführen.

- Die AfD ist grundsätzlich gegen eine härtere Besteuerung und spricht sich gegen die Einführung einer Vermögenssteuer aus. Sie möchte die Erbschaftssteuer als Substanzsteuer abschaffen.

- ...

Das sind jetzt "nur" ein paar "offizielle" Positionen, Die nationaldeutsche Haltung tropft da schon aus jeder Pore. Wenn dann die Kollegen "unter sich" sind (ich war auf zwei Versammlungen), da wird es deutlich drastischer. Höcke in Dresden war keine Ausnahme.

Ich hoffe, dass sich alle, die mit den Gedanken haben, AfD zu wählen, es sich nochmals zu überlegen!

sabine-g 14.09.2017 13:46

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1328875)

Ich hoffe, dass sich alle, die mit den Gedanken haben, AfD zu wählen, es sich nochmals zu überlegen!

AfD Wähler machen sich leider keine Gedanken und überlegen auch nicht.

noam 14.09.2017 13:55

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1328875)

Ich hoffe, dass sich alle, die mit den Gedanken haben, AfD zu wählen, es sich nochmals zu überlegen!

Ich hoffe, dass sich jeder vor der Wahl entsprechend seine Gedanken macht, welche Positionen er vertreten haben möchte. Es ist hinlänglich bekannt welche Positionen man bei der AFD mitwählt, wenn man diese Partei unterstützt.

Allerdings halte ich es im Sinne der Demokratie durchaus in Ordnung, das zu wählen, was man selber gut findet und wenn es halt die rechtsnationalen Positionen der AFD sind, dann ist das für mich auch legitim. Was ich nicht in Ordnung finde ist, dieser Partei aus reinem Protest gegen was auch immer seine Stimme zu geben, da man damit eben gerade diese Positionen stärkt.

Und wenn eine Wahl eine starke AFD ergibt, dann ist hier doch einiges im Argen und die Politik wird von den fehlenden Investionen in Bildung in seiner schlimmsten Form eingeholt.

Trimichi 14.09.2017 14:04

Zitat:

Zitat von paulcr14 (Beitrag 1328861)
Ja. In diesem Fall leider. Ich finde Deine Auffassung beschämend. Zumal es ja so absolut nicht stimmt. Das Hungertuch ist zum Glück recht selten in Deutschland.

ISt das so wie du behauptest?


Bei allen bekannten Risikogruppen habe die Armut im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zugenommen: Bei Erwerbslosen auf 59 Prozent, bei Alleinerziehenden auf 44 Prozent, bei kinderreichen Familien auf 25 Prozent, bei Menschen mit niedrigem Qualifikationsniveau auf 32 Prozent und bei Ausländern auf 34 Prozent. Alarmierend sei im Zehn-Jahres-Vergleich insbesondere die Armutsentwicklung bei Rentnerinnen und Rentnern. Ihre Armutsquote stieg zwischen 2005 und 2015 von 10,7 auf 15,9 Prozent und damit um 49 Prozent, ein völliger „Ausreißer in der Armutsstatistik“.

Quelle: dt. Kinderhilfswerk / Link: https://www.dkhw.de/unsere-arbeit/sc...sbericht-2017/





Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1328858)
Die Lebensverhältnisse der Menschen sind irgendwo auf der Welt anders? Wo es keine Nazivergangenheit gab?



Naja, wir hatten doch die Zeitalter der Ausbeutungen hinter uns gelassen. Wo ist denn hier der Humanismus geblieben?

MattF 14.09.2017 14:37

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1328891)
Naja, wir hatten doch die Zeitalter der Ausbeutungen hinter uns gelassen. Wo ist denn hier der Humanismus geblieben?


Ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

MfG
Matthias

captainbeefheart 14.09.2017 15:24

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1328900)
Ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

MfG
Matthias

Deine Wahloption dazu: https://www.buendnis-grundeinkommen.de/

ThomasG 14.09.2017 19:31

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1328914)

Ziemlich viele potenzielle Wähler wird wahrscheinlich eine grundlegende Sache davon abhalten ihre Stimmen tatsächlich diesem Bündnis zu geben:

Zitat

Das Bündnis Grundeinkommen versteht sich als Ein-Themen-Partei, die keinen anderen Zweck verfolgt, als im demokratischen Kontext der Bundesrepublik Deutschland die Einführung des Grundeinkommens mit demokratischen Mitteln voranzubringen. Aufgrund der Größe des Projekts ist dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle Teile der Volkswirtschaft und der Politik beeinflusst.

Zitatende
Quelle: https://www.buendnis-grundeinkommen.de/programm/
(Die Hervorhebung ist von mir.)

Ich habe mich bisher genau aus diesem Grund mit dieser Partei noch fast gar nicht beschäftigt.
Das möchte ich aber ändern.
Danke - für den Anstoß dazu :-)!

FlyLive 14.09.2017 20:54

Gerade steht Merkel dem Bürger Rede und Antwort im ZDF.
Mein Eindruck. Die CDU hat Soziales nur als Alibi im Programm.
Eine Kanzlerin die da steht und kaum Lösungen anbietet, aber natürlich alle Probleme kennt.

Ich finde es sehr traurig.

schnodo 16.09.2017 10:59

Die Software für die Ermittlung des vorläufigen Ergebnisses der Bundestagswahl ist unsicher...

Überhaupt kein Problem! Das bringen wir nach der Wahl in Ordnung! :Cheese:


Regierung wusste schon lange von Mängeln in Wahlsoftware
Zitat:

Lange vor dem Hack war Behörden bekannt, dass die Software für die Bundestagswahl unsicher ist. Viel geschah nicht, um sie zu beheben. Das ist erst nach der Wahl geplant.

Nobodyknows 17.09.2017 06:23

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1329237)
Die Software für die Ermittlung des vorläufigen Ergebnisses der Bundestagswahl ist unsicher...

Ja das passt dann doch.
Denn wie sonst soll der geneigte AfD-Wähler sich und anderen sonst erklären können, dass die AfD nicht auf 88 Prozent der Stimmen gekommen ist? ;)

https://www.youtube.com/watch?v=EQeL...youtu.be&t=101

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 17.09.2017 07:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1329326)
Ja da passt dann doch.
Denn wie sonst soll der geneigte AfD-Wähler sich und anderen sonst erklären können, dass die AfD nicht auf 88 Prozent der Stimmen gekommen ist? ;)

https://www.youtube.com/watch?v=EQeL...youtu.be&t=101

Gruß
N. :Huhu:

Es sind doch höchstwahrscheinlich nicht alle potenziellen AfD-Wähler so drauf, wie die Mehheit der Leute, die in diesem Video gezeigt werden.
Ich kann mich nicht an einen einzigen Beitrag hier erinnern, den man so verstehen konnte, dass der Autor tatsächlich überlegt, ob er die AfD wählen könnte.
Das dürfte seine Grunde haben.
Diese Gründe haben zwar wahrscheinlich oft damit zu tun, dass man die Auffassungen der Partei und ihrer Anhänger alles andere als gut findet, aber mancher wird auch einfach seinen Mund halten, weil er sich denken kann, was in etwa passieren wird, wenn er hier offen Sympathie oder ähnliches auch nur andeutet.
Man kann es auch so machen wie captainbeefheart:

Zitat:
[...]
Ich hoffe, dass sich alle, die mit den Gedanken haben, AfD zu wählen, es sich nochmals zu überlegen!
[...]
Zitatende
Quelle:*

So erreicht man denke ich mehr Leute, die man davon abbringen könnte die Afd zu wählen.

*
Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1328875)
Mir war gestern im Hotel recht fad und da habe ich mich durch die verschiedenen Wahlprogramme geklickt.

Das letzte, was ich möchte, ist eine starke AfD.

Das sind ein paar ausgewählte Positionen, die man wählt, wenn AfD gewählt wird (Quelle: http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlpro ... l2017.html):

- Der „Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung“ muss laut AfD mit einer „nationalen Bevölkerungspolitik“ entgegen gewirkt werden. Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist für die AfD vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung.

- Die Partei lehnt eine Ausweitung des Begriffs Familie über die „klassische Familie“ aus Mann, Frau und Kind ab. Außerdem sollen „naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern“ nicht durch die „Gender-Ideologie“ thematisiert werden.

- Erst bei einer Lebensarbeitszeit von bis zu 45 Jahren soll künftig der Rentenanspruch abschlagsfrei sein.

- Pflegepersonal und Ärzte sollen in erster Linie in Deutschland ausgebildet werden.

- Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht, es wird dem Nutzen für den Staat untergeordnet nach dem Motto "ausschließlich qualifizierten Zuzug nach Bedarf".

- Die AfD fordert den Aufbau eines deutschen Grenzschutzes. "Die Schaffung einer EU-Armee oder den Einsatz deutscher Streitkräfte für fremde Interessen lehnt die AfD ab" - stattdessen möchten sie eine autonome deutsche Sicherheitsstrategie.

- Sie möchte aus der Währungsunion austreten und die D-Mark wieder einführen.

- Die AfD ist grundsätzlich gegen eine härtere Besteuerung und spricht sich gegen die Einführung einer Vermögenssteuer aus. Sie möchte die Erbschaftssteuer als Substanzsteuer abschaffen.

- ...

Das sind jetzt "nur" ein paar "offizielle" Positionen, Die nationaldeutsche Haltung tropft da schon aus jeder Pore. Wenn dann die Kollegen "unter sich" sind (ich war auf zwei Versammlungen), da wird es deutlich drastischer. Höcke in Dresden war keine Ausnahme.

Ich hoffe, dass sich alle, die mit den Gedanken haben, AfD zu wählen, es sich nochmals zu überlegen!


Nobodyknows 17.09.2017 08:10

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1329327)
Man kann es auch so machen wie captainbeefheart:
...
So erreicht man denke ich mehr Leute, die man davon abbringen könnte die Afd zu wählen.

Das eine tun und das andere nicht lassen. ;)
Ich finde es schon beeindruckend bzw. erschreckend was sich für wirres Zeugs in den Gehirnen von Menschen breit gemacht hat.

Warum nicht den bildungsfernen Bodensatz "in action" zeigen?
Man sieht doch gut, dass eine zielgruppengerechte politische Erwachsenenbildung notwendig wäre.

Das entsprechende bisherige Versagen ist etwas, was man m. E. den Regierungsbündnissen, die in den letzten Jahrzehnten im Bund und den Ländern regiert haben, tatsächlich vorwerfen kann.

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 17.09.2017 10:05

Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine Wahlkampfveranstaltung der AFD zu besuchen. Bei der Gelegenheit konnte ich zunächst das Verhalten der AFD Gegner studieren was ich derart abartig fand, dass ich schon fast geneigt war aus Gründen der Fairness die AFD zu wählen.
Als ich dann die Reden der AFD gehört habe, war das übliche Bullshit Bingo mit "Gutmenschen", "links-grün-versifft" etc. schnell komplett und ich wusste wieder warum ich die AFD nicht wählen werde.

Die Gegner der AFD sollten sich mal eine vernünftige Art der Auseinandersetzung angewöhnen. die Partei bietet so viele Angriffsflächen, da ist es völlig unnötig sie als Hitler 2.0 zu dämonisieren und undemokratisch zu bekämpfen.
Die AFD sollte ihre Mitglieder besser in den Griff kriegen und ihre innovativen Ideen, die durchaus vielfach vorhanden sind, in den Vordergrund stellen.

Momentan ist die Stimmung so vergiftet, dass eine zivilisierte Auseinandersetzung kaum möglich ist. In Ansätzen ist das sogar hier im Forum erkennbar.


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