triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Klimawandel: Und alle schauen zu dabei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=45284)

Adept 24.01.2024 09:57

Ok, dann schauen wir mal, was sich aus diesen Prognosen ergibt.

qbz 24.01.2024 10:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1736335)
Gubt es irgendwo eine Stelle, wo man solche Rechnungen nachlesen kann? - ich frage weil mir diese Rechnung so neu ist und ich an andere Staaten denke, deren Schuldenquote beträchtlich höher ist als die deutsche.

m.

Eine Besonderheit bei der Schuldenaufnahme, die immer vergessen wird, liegt darin, dass Deutschland über den Euro in einer Währungsunion wirtschaftet, d.h. die Haushaltspolitik eines Landes wirkt sich auf den gesamten Euroraum aus. Insofern ist es schon ziemlich abwegig, dass DE neben der EU noch eine eigene "Schuldenbremse" im Gesetz hat, die in der Vergangenheit indirekt dazu gedient hat (zu Zeiten von Schäuble), andere Länder mit höheren Schulden wie Italien, Frankreich, Griechenland unter Druck zu setzen bzw. zu Privatisierungen und Soziabbau (neoliberale Umwandlung) zu zwingen.

Was renommierte Wirtschaftswissenschafter unterschiedlicher makroökonomischer Lehren zur Haushalts- und Fiskalpolitik sowie der Schuldenbremse grundsätzlich einwenden, kann man ihrem 15 Jahre alten, immer noch gültigen und umso wichtigeren Appell an den Bundestag vor der Verabschiedung der Schuldenbremse entnehmen (zu Zeiten von Schäuble, Merkel, CDU-FDP Koalition). Heute beklagen viele den desolaten Stand der Infrastruktur, Bildung u. Forschung in Deutschland und den Mangel an Zukunftsinvestitionen, u.a. eine Folge der 15 Jahre Schuldenbremse, wovor der Appell gewarnt hat.

Peter Bofinger und viele andere: Die Schuldenbremse gefährdet die gesamtwirtschaftliche Stabilität und die Zukunft unserer Kinder

Dass die heutige Regierung auf das Bundesverfassungsgerichtsurteil mit breiten Kürzungen nach dem Rasenmäherprinzip über alle Ministerien ausser Hochrüstung, mit Sozialabbau und Teilprivatisierung (Bahn) reagiert hat, wirkt sich im konsumtiven Bereich negativ aus und kontraindiziert für das Wachstum, für mich unglaublich für eine Koalition, wo SPD-Grüne die Mehrheit bilden.

dr_big 24.01.2024 10:33

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1736346)
Ja, das stimmt.

Aber das sollen die Rekordgewinne aufgrund des Verbrenners und nach Corona sein, und hier geht es ja darum, wie man die deutschen Autobauer dazu bringt hohe Stückzahlen von E-Autos zu verkaufen. Da sind Kaufprämien ein gutes Mittel, da der deutsche Kunde ja recht preissensitiv ist. Ob diese Kaufprämien für alle oder am besten nur für deutsche Produkte gelten sollen, weiss ich nicht. Vielleicht sollte man hier die deutsche Wirtschaft schützen?

Wer verkauft die meisten E-Autos? Tesla, BYD, Stellantis, Koreaner, ... Welcher Hersteller profitiert am meisten von der Prämie?

TriVet 24.01.2024 10:36

BYD hat übrigens gerade VW als Sponsor der (deutschen Heim-!)EM ausgestochen.

Adept 24.01.2024 10:42

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1736357)
Wer verkauft die meisten E-Autos? Tesla, BYD, Stellantis, Koreaner, ... Welcher Hersteller profitiert am meisten von der Prämie?

Ja, daher vielleicht doch nur Prämie für deutsche Autos.

Muss man halt bissi schauen, ob gesetzlich vereinbar und was das für die Handelsbeziehungen bedeutet.

tandem65 24.01.2024 11:05

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1736362)
Ja, daher vielleicht doch nur Prämie für deutsche Autos.

Schon mal was vom Gleichbehandlungsgrundsatz gehört? Da bist Du schon mal bei Europäisch. Die aussereuropäischen Hersteller gehen dann über Zölle. Dann sind die Chinesen ja sowieso schon dabei Europäische Werke aufzubauen wenn ich mich richtig erinnere. Das halte ich für nicht für eine pragmatischen Vorschlag.

Feanor 24.01.2024 11:22

Die Amerikaner machen es doch vor mit dem IRA: Steuerliche Bevorteilung nur, wenn Wertschöpfung in den USA. Der notwendige Anteil (Batteriekomponenten, Rohstoffe) steigt sukzessive und ab 2025 darf nichts mehr von chinesisch kontrollierten Unternehmen kommen, wenn man die Steuervorteile erhalten will. Wobei das noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Das Problem in Europa: Bis sich alle Länder auf einen ähnliches Vorgehen geeinigt haben, wird es ewig dauern. Außerdem sind die finanziellen Möglichkeiten einzelner Mitgliedsstaaten unterschiedlich. Und Alleingänge bringen nicht so viel.
Also schreit die deutsche Autoindustrie lieber laut nach Geld vom Staat. Komischerweise sind aber ausgerechnet in Deutschland die Autos am teuersten.

Kruemel 24.01.2024 11:25

Ich bin auch bei weitem kein Kenner der Automobilszene aber was soll den eine Prämie für E-Autos für die deutschen Hersteller bringen? Der Hauptabsatz liegt doch eh im Ausland und China wird sicher nicht deutsche Autos bezuschussen ;)
Aus meiner Sicht muss ein Unternehmen selbst dafür sorgen konkurrenzfähig zu sein/bleiben. Wenn hier der Staat stützend unter die Arme greift, führt das doch eher dazu, dass man die Marktbereinigung unnötig verzögert (z.B. Karstdadt-Hilfen).

Prämien machen meines Erachtens vor allem dann Sinn, wenn man das Verhalten der Bürger verändern will und dies sich nicht über bessere Produkte automatisch einstellt.
Beispiele wären hier:
Umstieg auf klimafreundlichere Technologien (E-Auto, Gebäudedämmung, ...)
Anbau nachhaltiger Lebensmittel
Förderung von tiergerechter Haltung


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:14 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.