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TriAdrenalin 29.01.2021 11:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580953)
Das Misstrauen ist ja basierend auf der Erfahrung der letzten 20 bis 30 Jahre durchaus berechtigt. Und basierend auf diesen Erfahrungen gilt das durchaus nicht nur für den Profi- sondern genauso auch für den Amateursport.

Aber genauso berechtigt ist es auch, sich um Differenzierung zu bemühen, gerade wenn man auch selber Sport treibt (oder getrieben hat) und über ein paar Jahre am eigenen Leib mal beobachten konnte, wie gravierend man sich mit Konsistenz selbst als Amateur alleine durch vernünftig dosiertes Training verbessern kann.

Genauso habe ich es ja auch geschrieben. Man muss sich als "sauberer" Profi oder Amateur aber auch damit abfinden, dass man manchmal in eine Ecke gestellt wird. Ich kann mich an die 2000er Jahre erinnern, als man sich Sprüche anhören musste, sobald man nur mit dem Rennrad unterwegs war. Auch wenn ich das nicht toll finde, ist es mir als Amateur egal, da ich den Sport nur für mich mache.

Und einem Prof. Franke, der seit Jahrzehnten viel für die Dopingaufarbeitung leistet, sehe ich solche Ausfälle dann eher mal nach.

Loretta2.0 29.01.2021 15:19

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1581093)
https://www.sportschau.de/hintergrun...ption-100.html

Alle, die mich und meine Haltung und Argumentation zu extrem finden sollten sich das vielleicht nochmal überlegen...vielleicht bin ich nur desillusioniert.

Ich hole nochmal den Link hervor, bevor er in der Diskussion, ob und wie ich argumentieren sollte verloren geht.
Meine angesprochene Polemik gründet eben auf solchen Dingen, die sich durch alle Sportarte nund durch Jahrzehnte ziehen. Festina war 1997, wie oft ist seitdem von einer neuen Geneartion gesprochen worden?
Immer und immer wieder.
Und wenn sowas hier wieder nach knapp 24 Jahren seit Festina gepostet wird, nach Fuentes, unzähligen Dpingfällen mit Helfern, kleinen und großen Stars aus dem Radsport und auch aus dem Amateursport und ich sehe, dass noch immer die gleichen Strukturen bestehen, dann bin ich nicht gewillt da nett und freundlich nachzufragen, ob man die letzten Jahrzehnte verschafen hat, da werde ich wirklich unleidlich ob solcher Verarsche/Unkenntnis/Desinteresse.
Wenn ich so einen Mist hier lese werde ich nicht sagen "oh, was für eine schöne Pflanze", sorry!
Dass ein LA so mächtig werden konnte wie er wurde hängt direkt mit den korrupten Strukturen zusammen. Lance hat das schnell und korrekt analysiert und den Hebel und das Geld richtig angesetzt um 7 Jahre lang ohne Probleme die Tour zu dominieren, sowohl sportlich, als auch was was seine Rolle als Patron anging. Geholfen haben ihm auch viele Funktionäre und Politiker, die sich allzu gerne mit ihm gezeigt und gebrüstet haben.

Diese korrupten Präsis und ihre willfährigen Führungscliquen (wieder mal hier im Biathlon mit deutscher Beteiligung) sind ganz augenscheinlich weit verbreitet, egal ob Fussball, Leichtahletik, Radfahren, Gewichtheben, Biathlon, undundund.
Was aber entscheidend ist wenn man das sieht: diese Personen sind mit Mehrheiten gewählt worden! Das sind dann keine einzelnen Personalien, da hängen die Mehrzahl der stimmfähigen Mitglieder mit drin, verhelfen diesen Leuten in das Amt, tragen und fördern Entscheidungen.
Und mit solchen Mehrheiten, die kein Interesse an jedweder Transparemz haben wird sich auch im Sport nichts ändern.

Wer hat denn etwas davon, dass Doping effektiv bekämpft wird, Dopingfälle transparent behandelt werden, außer den sauberen Sportlern?
Gehen wir doch mal die Liste durch, wer sich freuen würde, wenn Dopingstrukturen offengelegt werden würden:
1. Funktionäre und Verbände? Eher nicht, der Ruf und die finanzielle Förderung ist dann hin.
2. Veranstalter? Eher nicht, der Ruf und die finanzelle Förderung ist dann hin.
3. Mannschaften/Teams: Eher nicht, der Ruf und die finanzielle Förderung ist dann hin
4. übertragende Medien, Fachzeitschriften die die Sparte Leistungssport verkaufen?
Eher nicht, der Ruf und die finanzielle Förderung ist dann dahin.
Doper? Eher nicht, der Ruf und die finanzielle Förderung wäre dann hin
5. unschuldige saubere Athleten die in einem Team mit einer gewissen Problematik sind? Eher nicht, der Ruf und die finanzielle Förderung wäre dann hin
6. Die Fans? Eher nicht, vermiest einem die Laune nach Helden und deren Leistungen weil man sich nicht mehr damit identifizieren kann.

Ich sehe also viel mehr Personen, die verständlicherweise lieber nur so tun, as ob alles auf einem guten Weg oder gar gut wäre und damit kein Interesse an Verfolgung, Aufklärung und Transparenz haben, als Personen, die sich darüber freuen würden.
Dass kaum saubere Sportler sich gegen gedopte Sportler positionieren zeigt, dass sie keine Chance sehen in einem mehrheitsfähigen Umfeld ihren sauberen Sport zu betreiben. Da sagt man lieber nichts, oder wenn man etwas sagt, geht es einem so, wie dem von mir geposteten Fall des geständigen Radamateurs Phillip Schulz.

Loretta2.0 29.01.2021 15:20

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1581094)
Von 2018, von den damals ermittelten anderen 60 Verbänden hat man nie wieder etwas gehört...
https://www.sueddeutsche.de/sport/do...kt-1.3948221-0


@Estebban: Ist das für Dich so ok? Nicht zuwenig beigetragen für Dich? Konsruktiv genug für Dich? Ich gebe mir ernsthaft Mühe...auch für Dich:Blumen:

Hier nochmal den Link herausgeholt um dazu eine Diskussion in Gang zu bringen.
Es wäre wirklich schade um die darin enthaltenen Infos.

captain hook 29.01.2021 15:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1580963)

Björn Thurau fuhr 2016 für Wanty-Gobert. Für Bora-Argon18, das Vorgängerteam von Bora-Hansgrohe ohne Worldtour-Lizenz fuhr er nur 2015.
Wenn ein Doper nach nur einem Jahr ein Team schon wieder verlassen muss, was im Profiradsport eher ungewöhnlich ist, spricht das nicht zwingend dafür, dass er in dem Team Strukturen gefunden hat, die ihn systematisch beim Betrug unterstützt haben.)

Thurau ist ja noch nix nachgewiesen, oder? Unschuldsvermutung?!

Trotzdem musste der sportliche Leiter bei Bora ihn sicher nicht erst kennenlernen oder Vertrauen aufbauen. Sie kannten sich nämlich schon aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Team Elkhaus, wo sie übrigens beide mit dem Schmidt Kunden Denifl zusammen fuhren.

https://www.procyclingstats.com/team...s-simplon-2009

Loretta2.0 29.01.2021 16:10

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ach ne, nicht schlecht!
Tja, irgendwie dreht sich da alles im Kreis, eine Ausfahrt finden die Akteure wohl nicht...wenn sie denn wollen.

captain hook 29.01.2021 16:27

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1581275)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ach ne, nicht schlecht!
Tja, irgendwie dreht sich da alles im Kreis, eine Ausfahrt finden die Akteure wohl nicht...wenn sie denn wollen.

Da gibt es so wundervolle Datenbanken wie Rad-Net und Procyclingstats und mit sowas kann man noch jemanden hinterm Ofen vorlocken? Ich bin immer wieder erstaunt. Dafür muss man persönlich ja noch nicht mal jemanden kennen oder um Beziehungen wissen.

Das würde ich mit jeder in Frage stehenden Person als erstes tun. Da kann man schön nachverfolgen wer schon mit wem fuhr, unter welchen Leitung, was da in der Vergangenheit so lief oder auch nicht.

Manchmal lohnt es sich auch zu verfolgen wer die Mitfahrer waren, was die danach oder davor gemacht haben, wer die Sponsoren waren, wer heute die Sponsoren sind.

Man könnte zum Beispiel auch schauen, welche Stationen Leute als sportliche Leiter durchlaufen haben, wer da wiederum so fuhr und so weiter und sofort.

Hafu 29.01.2021 16:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1581272)
Thurau ist ja noch nix nachgewiesen, oder? Unschuldsvermutung?!

manche sagen so, manchen sagen so.;)

Der besagte Fahrer verweigert auf Nachfrage von Medien die Aussage, die NADA gibt ausdrücklich kein Dementi ab. Das ist also angesichts der Veröffentlichung von Chat-Protokollen im Rahmen eines Schweizer Gerichtsprozesses schon ein wenig mehr als nur wilde Spekulation.
Natürlich steht es dir frei die Unschuldsvermutung aufrecht zu halten.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1581272)
Trotzdem musste der sportliche Leiter bei Bora ihn sicher nicht erst kennenlernen oder Vertrauen aufbauen. Sie kannten sich nämlich schon aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Team Elkhaus, wo sie übrigens beide mit dem Schmidt Kunden Denifl zusammen fuhren.
...

Der sportliche Leiter bei Bora 2015 war Poitschke und für den habe ich keine "gemeinsame Zeit" mit Thurau bei Team Elkhaus gefunden. Vielleicht ist Poitschkes Wikipedia-Eintrag auch verkehrt. Vielleicht meinst du auch jemand anderes. Einfacher wäre es schon, wenn du Namen nennen würdest
So wichtig ist es aber auch nicht.

Was den Namen von Jens Heppner anbelangt, dessen Namen hier auch schon mal als Hinweis auf systematisches Doping beim Team Bora gefallen war:
Zitat:

Zitat von Wikipedia-Eintrag Heppner
...Von 2009 bis 2013 war Jens Heppner Sportlicher Leiter beim Team NetApp. Am 24. Juli 2013 veröffentlichte die Anti-Doping-Kommission des französischen Senats die Ergebnisse einer nachträglichen Untersuchung von Dopingproben aus dem Jahr 1998. Dabei wurde in einer Dopingprobe Heppners EPO nachgewiesen. Da es sich bei den Untersuchungen um wissenschaftliche Analysen handelte und keine B-Proben zur Kontrolle vorhanden waren, hatten diese Ergebnisse keine sportrechtlichen Konsequenzen.[5] Heppner wurde Ende Juli 2013 infolge der Veröffentlichung der französischen Doping-Untersuchung vom Juli 2013 von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter beim Team NetApp-Endura „in gegenseitigem Einvernehmen“ mit der Teamleitung entbunden.

Mit dem heutigen Team Bora hatte Heppner nie was zu tun, wohl aber mit der Vorgängerstruktur Team NetApp. Wenn alle ProTour-Teams ähnlich handeln würden und eindeutig schwer doping-vorbelastete Funktionäre aus ihren Reihen entfernen würden, dann müssten viele andere Worldtour-Teams wohl aktuell deutlich anders aussehen.

captain hook 29.01.2021 16:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1581281)
manche sagen so, manchen sagen so.;)

Der besagte Fahrer verweigert auf Nachfrage von Medien die Aussage, die NADA gibt ausdrücklich kein Dementi ab. Das ist also angesichts der Veröffentlichung von Chat-Protokollen im Rahmen eines Schweizer Gerichtsprozesses schon ein wenig mehr als nur wilde Spekulation.
Natürlich steht es dir frei die Unschuldsvermutung aufrecht zu halten.



Der sportliche Leiter bei Bora 2015 war Poitschke und für den habe ich keine "gemeinsame Zeit" mit Thurau bei Team Elkhaus gefunden. Vielleicht ist Poitschkes Wikipedia-Eintrag auch verkehrt.
So wichtig ist es nicht.

Was den Namen von Jens Heppner anbelangt, dessen Namen hier auch schon mal als Hinweis auf systematisches Doping beim Team Bora gefallen war:
Mit dem heutigen Team Bora hatte Heppner nie was zu tun, wohl aber mit der Vorgängerstruktur Team NetApp. Wenn alle ProTour-Teams ähnlich handeln würden und eindeutig schwer doping-vorbelastete Funktionäre aus ihren Reihen entfernen würden, dann müssten viele andere Worldtour-Teams wohl aktuell deutlich anders aussehen.

Gut, wenn Du Wiki willst, für mich auch OK

https://de.wikipedia.org/wiki/Steffen_Radochla

"Zur Saison 2015 wechselte Radochla als Sportlicher Leiter zum deutschen Professional Continental Team Bora-Argon18."


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