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Bigmac 31.01.2013 18:55

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 865593)
Du gestattest, dass ich meinen Kommentar zum Abstract aus # 1235 zitiere:



Wo steht hier was von "Sinnlosigkeit" von KH-Substitution? Bitte bleib fair und schieb mir keine Aussagen unter, die ich nicht gemacht habe.

Du sagst:
"Somit scheinen also - auf Basis dieser Meta-Analyse - die von den wirtschaftlich einschlägig interessierten Kreisen gebetsmühlenartig wiederholten Behauptungen bzgl. positiver Effekte einer KH-Zufuhr im Zusammenhang mit sportlicher Belastung fragwürdig bis kaum erheblich."

Fragwürdig ist die "Behauptung" (der Begriff ist bereits wertend, ersetze das Wort durch "Annahme" oder „Hypothese“ – nur um fair zu bleiben), dass KH-Zufuhr leistungssteigernd sei, der Metaanalyse nach nicht - ausgenommen kurze Sporteinheiten. Bei langen Einheiten gibt es signifikante (was erheblich ist, überlasse ich der individuellen Interpretation - denn das ist kein wissenschaftlicher Ausdruck) Leistungssteigerung. Somit ist die Hypothese durch diese Metaanalyse eher gestützt.

Du schiebst selbst den Autoren der Studie Aussagen unter, die diese nicht tätigen bzw. machst es von Deiner persönlichen Interpretation abhängig, was erheblich ist. Fairness?

Zu dem Blattgemüse und Milchprodukten als Gefahrenquelle für „foodborne illness“ wurde ja schon etwas gesagt. Der Text von einer Nachrichtenportalseite belegt erst einmal gar nichts. Gehen wir mal an die Originalarbeiten. Ups, die Dame (Kelly Fitzgerald), die den Text auf der Nachrichtenseite geschrieben hat, gibt keine Quellen an? Sollen wir raten, aus welchen Arbeiten sie die Infos hat? Ich werde mal schauen, wie die Sachlage da ist und vielleicht frage ich mal Frau Fitzgerald.
Ich möchte noch hinzufügen: In keinster Weise wird darauf hingewiesen, dass durch veränderte Ernährung die Gefahr, an einer durch Nahrung hervorgerufenen Erkrankung zu erkranken, sinkt. Bleiben wir mal fair. Man findet dazu nämlich noch folgendes auf der CDC-Homepage: (http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwr...cid=mm6203a1_w)
„During 2009–2010, a total of 1,527 foodborne disease outbreaks (675 in 2009 and 852 in 2010) were reported, resulting in 29,444 cases of illness, 1,184 hospitalizations, and 23 deaths. Among the 790 outbreaks with a single laboratory-confirmed etiologic agent, norovirus was the most commonly reported, accounting for 42% of outbreaks. Salmonella was second, accounting for 30% of outbreaks. Among the 299 outbreaks attributed to a food composed of ingredients from one of 17 predefined, mutually exclusive food commodities (2), those most often implicated were beef (13%), dairy (12%), fish (12%), and poultry (11%). The commodities in the 299 outbreaks associated with the most illnesses were eggs (27% of illnesses), beef (11%), and poultry (10%).”

Also, in diesem Bericht, in dem es um Ausbrüche geht (also einer Reihe von Infektionen und nicht um Einzelfälle), stellt sich das wieder anders dar. Für richtige Ausbrüche ist der Verzehr von stark eiweisshaltigen Lebensmitteln eher problematisch. Warum? Kann man sich denken. Diese verderben schneller (verderben = Bewuchs durch pathogene Mikroorganismen) bzw. kommen bei der Produktion unter Umständen mit Darminhalt der Fleischlieferanten in Kontakt (Beef).

Natürlich kann auch Dung auf Gemüse kommen bzw. der Koch wäscht sich vor dem Salatrupfen die Hände nicht, jedoch – wie schon gesagt – kann man dafür das Produkt nicht verantwortlich machen. Man muss es eben abwaschen bzw. die Hygieneratschläge beherzigen.

Gut, dass ich heute sowieso EID lesen musste, da fiel es gar nicht gross ins Gewicht, mir mal die foodborne illnesses anzuschauen. Ansonsten interessiere ich mich eher für Zoonosen… Hab daran aber jetzt richtig Gefallen gefunden ;).

Ach ja, anderen Leuten Anmassung vorzuwerfen und dann selbst mit Halbwissen und Infos aus zweiter Hand auf die Menschheit loszugehen, ist zumindest in der Grauzone anzusiedeln.

Scotti 31.01.2013 19:40

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 865259)
... Kalorisch ist die Regel in etwa 50-50, wenn man die Energiedichte von pflanzliche und tierischen Produkten betrachtet.

Als Beispiel für Fleisch nehme ich mal Schweineflesich und als Beispiel für Gemüse Blattspinat und die erste Antwort die Google geliefert hat:

Blattspinat: 20kcal
Schweinefleisch: 274kcal

Wenn ich nun 400kcal essen möchte, dann müsste ich beim Verhältnis 50:50
- 1kg Spinat und
- 72g Schweinefleisch essen.

Das ist aber sowas von weit von 80-20% Telleroptik entfern, das glaubst du gar nicht.

Das ist die Krux und wird paleo den Hals brechen: Praktisch wird Paleo eine Fleischernährung sein. Mit allen Folgen.

ps
Auf welcher Grundlage basiert eigentlich die Empfehlung, dass 50:50 bei den Kalorien richtig seien?

pps
Ich persönlich halte Kalorienangaben bei Nahrungsmittel für absoluten Quatsch und völlig unwissenschaftlich.

Lui 31.01.2013 20:04

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 865624)
Wer Höchstleistungen von Sportlern sehen will, die sich paleo ernähren, sollte sich die Crossfit Games anschauen.
Und der Djoker ernährt sich zumindest getreidefrei.

Wer garantiert denn, dass sie sich tatsächlich paleo ernähren? Vielleicht essen sie alle heimlich Getreide:Cheese:


Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 865303)
Ich wette wenn man im CrossFit Forum kritisch gegenüber Paleo ist, fliegt man auch raus.

Crossfit? Thanks but no thanks.

sbechtel 31.01.2013 20:50

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 865651)
Wenn ich nun 400kcal essen möchte, dann müsste ich beim Verhältnis 50:50
- 1kg Spinat und
- 72g Schweinefleisch essen.

Das ist aber sowas von weit von 80-20% Telleroptik entfern, das glaubst du gar nicht.

Das ist die Krux und wird paleo den Hals brechen: Praktisch wird Paleo eine Fleischernährung sein. Mit allen Folgen.

Ich wollte auch nur das wiederholen, was PP damals dazu geschrieben hat, da es an der zitierten Stelle nicht mehr klar war. In wiefern das inhaltlich wie zu verstehen und haltbar ist, überlasse ich anderen. Man könnte z.B. darüber streiten, ob die Kalorien eines Olivenöl-Dressings beim Salat auch zu den Kalorien der 80% Telleroptik zählen? Also du siehst, ganz so schwarz weiß ist es meist nicht.

Zum Thema Paleo ist und bleibt eine Fleischernährung: Gegen diese Vorwurf wehre ich mich stringent, denn ich ernähre mich Paleo und weiß, dass ich weniger Fleisch als der Durchschnittsbürger esse. Das es trotzdem skurile Auslegungen gibt und diese absolut kritikwürdig sind, da bin ich aber bei dir!

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 865651)
pps
Ich persönlich halte Kalorienangaben bei Nahrungsmittel für absoluten Quatsch und völlig unwissenschaftlich.

Dito!

Markus8442 01.02.2013 06:50

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 865588)
Das wurde Zeit, dass man die Studienlage mal kritisch durchforstet hat. Bislang wird offiziell Feuer mit Feuer bekämpft, sprich: KH-reiche Ernährung, um eine KH-induzierte Krankheit zu bekämpfen....verstehe wer will. man beachte, dass die grün von mir hervorgehobenen Diäten nicht im gleichen Maße erfolgreich im Rahmen von Diabetes Typ 2 eingesetzt werden konnten wie die blauen.
"
Systematic review and meta-analysis of different dietary approaches to the management of type 2 diabetes

Olubukola Ajala, Patrick English, and Jonathan Pinkney


Abstract

Background: There is evidence that reducing blood glucose concentrations, inducing weight loss, and improving the lipid profile reduces cardiovascular risk in people with type 2 diabetes.

Objective: We assessed the effect of various diets on glycemic control, lipids, and weight loss.

Design: We conducted searches of PubMed, Embase, and Google Scholar to August 2011. We included randomized controlled trials (RCTs) with interventions that lasted ≥6 mo that compared low-carbohydrate, vegetarian, vegan, low–glycemic index (GI), high-fiber, Mediterranean, and high-protein diets with control diets including low-fat, high-GI, American Diabetes Association, European Association for the Study of Diabetes, and low-protein diets.

Results: A total of 20 RCTs were included (n = 3073 included in final analyses across 3460 randomly assigned individuals). The low-carbohydrate, low-GI, Mediterranean, and high-protein diets all led to a greater improvement in glycemic control [glycated hemoglobin reductions of −0.12% (P = 0.04), −0.14% (P = 0.008), −0.47% (P < 0.00001), and −0.28% (P < 0.00001), respectively] compared with their respective control diets, with the largest effect size seen in the Mediterranean diet. Low-carbohydrate and Mediterranean diets led to greater weight loss [−0.69 kg (P = 0.21) and −1.84 kg (P < 0.00001), respectively], with an increase in HDL seen in all diets except the high-protein diet.

Conclusion: Low-carbohydrate, low-GI, Mediterranean, and high-protein diets are effective in improving various markers of cardiovascular risk in people with diabetes and should be considered in the overall strategy of diabetes management. "

Was das mit Paleo zu tun hat: Paleo-Ernährung ist tendenziell Low-Carb bis ketogen, Low-GI (und Low-GL) und tendenziell bis ausgeprägt High Protein.

Seit wann ist den die Mediterrane Diät Kohlenhydratarm????
Ich wohne seit mehreren Jahren in Südfrankreich und war noch nie bei einem Frühstück/Mittag-oder Abendessen hier eingeladen bei nicht in Massen Baguette also WEISSbrot als Beilage gereicht wurde.

schoppenhauer 01.02.2013 08:25

@ Bigmac: Danke

HobbyStudent 01.02.2013 08:34

Zitat:

Zitat von Markus8442 (Beitrag 865752)
Seit wann ist den die Mediterrane Diät Kohlenhydratarm????
Ich wohne seit mehreren Jahren in Südfrankreich und war noch nie bei einem Frühstück/Mittag-oder Abendessen hier eingeladen bei nicht in Massen Baguette also WEISSbrot als Beilage gereicht wurde.

seh ich übrigens genauso, meiner Erfahrung nach besteht auch fast jede Zwischenmahlzeit daraus.

bellamartha 01.02.2013 08:36

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 865627)
:Lachanfall: Fett, der alte PP ist wieder da, ich hol' mir Popcorn! :Cheese:

Ja, das dachte ich auch gerade.


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