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aequitas 23.10.2020 10:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560016)
Das klappt in letzter Zeit leider deutlich schlechter.

Man sieht, dass sowohl der relative Anteil der höheren Altersgruppen wieder deutlich zunimmt, und dass die Übertragungen in Alten und Pflegeheimen wieder stark zunehmen.
Und das bei insgesamt extrem zunehmenden Zahlen.

Das ist sozusagen Katastrophe hoch 3.

(Klar, nur Panikmache von mir.)

Ja, das ist Panikmache.

Aber statt in Hyterie und Panik zu verfallen sollte man nach Lösungswegen suchen, die langfristig Bestand haben werden, denn die Pandemie wird noch andauern. Die derzeit gültigen Maßnahmen müssen also besser umgesetzt und kontrolliert werden und die Risikogruppe besser geschützt werden.

aequitas 23.10.2020 10:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1560018)
Wer glaubt, man könne die Risikogruppen besonders schützen, muss sich klar sein, dass die meisten davon ein aktives Leben führen und dass zu den Risikogruppen neben den Senioren auch jüngere Altersgruppen gehören. Man kann nicht von ca. 30 % der Bevölkerung verlangen, dass sie sich isolieren vom gesellschaftlichen und privaten Leben und diese Gruppen werden das in der Praxis mehrheitlich auch nicht tun.

Genauso wenig können wir von der jüngeren Bevölkerung und Nicht-Risikogruppe erwarten, dass sie ihr soziales, kulturelles und wirtschaftliches Leben komplett auf null fahren. Deshalb brauchen wir eben eine Strategie, die es schafft die unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen, Schäden zu minimieren und Langfristigkeit zu garantieren. Nur mit Verboten und einer Verschärfung dieser kommen wir nicht weiter.

In Hamburg wird bspw. in einem Pilot-/Forschungsprojekt "sicheres Feiern" untersucht.

LidlRacer 23.10.2020 10:47

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1560011)
Willst Du damit sagen, dass eine werbefinanzierte Webseite ohne Impressum im Zweifel genauere Zahlen liefert als das dem Bundesgesundheitsministerium untergeordnete RKI ?

Hm, also zumindest anfangs hatte Worldometer(s) einen guten Ruf - z.B. hier:
Statt Halbwissen: Hier geht's zu seriösen Informationen
Prof. Dr. David Matusiewicz
Direktor, Institut für Gesundheit & Soziales an der FOM Hochschule


"Worldometer
Eine schnelle Übersicht durch leicht verständliche Statistiken mit Live-Update bietet das Portal Worldometer.

Aus meiner Sicht eine der besten Seiten, um sich ganz schnell einen Überblick über die aktuellen Zahlen zu verschaffen. Es werden Statistiken aufgeführt (Gesamtzahl aller Erkrankten, auf Wunsch nach Ländern sortiert). Daneben eine Einschätzung, wie viele leicht oder schwer erkrankt sind und die Anzahl der bisherigen Todesfälle.

Das Worldometer wird von einem internationalen Team von Entwicklern, Forschern und Freiwilligen mit dem Ziel betrieben, weltweite Statistiken in einem anregenden und zeitrelevanten Format einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Hervorzuheben ist, dass es keine politische, staatliche oder unternehmerische Zugehörigkeit hat. Die Seite wurde zudem von der American Library Association (ALA), dem ältesten und größten Bibliotheksverband der Welt, zu einer der besten kostenlosen Referenz-Websites gewählt."


In der Wikipedia sieht das in der Tat kritischer aus:
https://en.wikipedia.org/wiki/Worldometer

Mir scheint zusammenfassend, dass sie schneller aber möglicherweise teilweise ungenauer sind.

In meiner Stadt (und wahrscheinlich auch anderswo) ist es übrigens so, dass hier eine eigene RKI-7-Tage-Zahl ausgerechnet und veröffentlicht wird, die aktueller ist als beim RKI. Die aktuelle Tageszahl ist auf der Stadt-Seite natürlich auch schneller.

Vermutlich verwendet Worldometer wo vorhanden solche städtischen Daten, und so verkehrt scheint mir das nicht zu sein.

LidlRacer 23.10.2020 10:57

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1560020)
Ja, das ist Panikmache.

Abgesehen von meiner leicht überspitzten Bewertung ist es Tatsache, dass wir 3 negative Trends gleichzeitig haben, die alle zu höheren Zahlen von schweren Erkrankungen und Todeszahlen führen werden. und das auch jetzt schon ansatzweise tun.

keko# 23.10.2020 11:00

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1560021)
Genauso wenig können wir von der jüngeren Bevölkerung und Nicht-Risikogruppe erwarten, dass sie ihr soziales, kulturelles und wirtschaftliches Leben komplett auf null fahren. Deshalb brauchen wir eben eine Strategie, die es schafft die unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen, Schäden zu minimieren und Langfristigkeit zu garantieren. Nur mit Verboten und einer Verschärfung dieser kommen wir nicht weiter.

In Hamburg wird bspw. in einem Pilot-/Forschungsprojekt "sicheres Feiern" untersucht.

Ja, das sehe ich genauso. Lockdowns haben aus meiner Sicht nur als kurzfristige Aktion ihre Berchtigung. Eine langfristige Strategie ist das nicht. Das Virus ist längst unter uns und wird sich dann danach wieder verbreiten. Wir werden keine Kette von Lockdowns wirtschaftlich und sozial überleben. Politiker kommen mir bisweilen ein wenig getrieben vor und ohne langfristigen Plan. Hat nicht Frau Merkel anfangs gesagt, dass wir fast alle irgendwann infiziert werden und lernen müssen, mit dem Virus zu leben? Und die kalte Jahreszeit mit sich änderten Lebensweisen kommt weder überraschend, noch nicht jedes Jahr.
Wäre ich im Fall Corona Projektmanager und müsste dies vorstellen, müsste ich einen hohen Risikozuschlag machen. Mein Chef würde die Nase rümpfen, nach dem langfristigen Plan fragen, mich dumm gucken sehen und das Projekt streichen.

qbz 23.10.2020 11:05

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1560021)
Genauso wenig können wir von der jüngeren Bevölkerung und Nicht-Risikogruppe erwarten, dass sie ihr soziales, kulturelles und wirtschaftliches Leben komplett auf null fahren. Deshalb brauchen wir eben eine Strategie, die es schafft die unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen, Schäden zu minimieren und Langfristigkeit zu garantieren. Nur mit Verboten und einer Verschärfung dieser kommen wir nicht weiter.

In Hamburg wird bspw. in einem Pilot-/Forschungsprojekt "sicheres Feiern" untersucht.

Nein, aber solange Schulen, Kita´s, Uni und Arbeitsleben mit Hygieneschutz funktionieren, treffen die gesetzlich verordneten Einschränkungen in zahlreichen Sektoren immer alle Gruppen gemeinsam, z.B. besuchen viele aus den Risikogruppen ein Fitnessstudio, Konzerte, Hallenbäder, Gaststätten (auch nach 23 Uhr), buchen Reisen usf., d.h. eine Schliessung betrifft alle (ausser Kleinkinder) und der Verzicht auf Hygienemassnahmen in den kulturellen, sportlichen, touristischen Sektoren würde mit dem Wegfall der Risikogruppen bzw. der Senioren eine relevante gesellshaftliche Gruppe auch als wirtschaftlichen Faktor verlieren. Wer verreist denn vor allem in der Zwischen- und Nachsaison? Zur Zeit sind doch alle genannten Sektoren offen, bis auf die Sperrstunde und grosse Versammlungen, sowie Reisen in DE testfrei möglich.

aequitas 23.10.2020 11:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1560028)
Abgesehen von meiner leicht überspitzten Bewertung ist es Tatsache, dass wir 3 negative Trends gleichzeitig haben, die alle zu höheren Zahlen von schweren Erkrankungen und Todeszahlen führen werden. und das auch jetzt schon ansatzweise tun.

Ja, das bestreite ich auch gar nicht. Aber deine überspitzte Aussage ist nun einmal schlicht Panikmache. Und die damit einhergehende Schlussfolgerung von weiteren Verboten, noch mehr Isolation und noch mehr Einschränkung ist schlicht populistisch. Wir werden damit nicht 0 schere Verläufe erreichen und genauso auch keine 0 Todesfälle. Aber wie minimieren das Ganze LANGFRISTIG? Wie kommen wir zu einem Umgang, der durchzuhalten ist und gleichzeitig mögliche Freiräume schafft?

El Stupido 23.10.2020 11:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1560029)
(...) Hat nicht Frau Merkel anfangs gesagt, dass wir fast alle irgendwann infiziert werden und lernen müssen, mit dem Virus zu leben? Und die kalte Jahreszeit mit sich änderten Lebensweisen kommt weder überraschend, noch nicht jedes Jahr. (...)

Ja, daran erinnere ich mich.
Das entscheidende Wort ist "anfangs".
Derzeit sagten auch Drosten, Kekulé, Streeck, Lauterbach, Spahn und Uwe vom Stammtisch aber andere Sachen als sie es jetzt tun oder tun würden.
Die Lage war dynamisch und sie ist es nach wie vor und wird es auch noch eine Zeit lang bleiben. Im Vergleich zu März / April ist unser Wissen (besser gesagt das der Wissenschaft) über das Virus, die Krankheit, die Übertragungswege etc. aber wesentlich höher.


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