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merz 19.03.2009 21:56

noch mal 180 posts hochgescrollt zur Bonusdiskussion: Wir waren nicht kreativ genug, die Lösung ist ganz einfach: de facto verstaatlichte Bank zahlt Bonus und der wird gleich wieder wegversteuert, klasse Idee, kommt aus Amerika, mehr hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,614388,00.html

Gleichheitsgrundsätze knacken aber dabei ein bisschen.

m.

tobi_nb 19.03.2009 22:05

....

psyXL 19.03.2009 22:22

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)
Meines Wissens kann nur der Staat Geld drucken.

Die Geldmenge bestimmt die EZB. Keine Privatbank leiht sich Geld vom Staat um dieses weiter zu verleihen.


Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)
Ein privates Unternehmen, welches mit Produkten handelt ist dagegen "unabhängig" von stetigem externen Geldzufluß bzw. besteht die Möglichkeit, dass es das könnte.

Es wäre mir neu, dass ein produzierendes Unternehmen nicht auf externen Geldzufluss angewiesen wäre.


Eine Bank ist ein Dienstleistungsunternehmen. Du unterscheidest in deiner Argumentation zwischen Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen. Warum soll ein Dienstleistungsunternehmen keine Daseinsberechtigung haben? Was machen nur all die Friseure, Trainer, Masseure, ... deiner Meinung nach machen?

Ein Unternehmen hat eine Daseinsberechtigung solange es ein Markt gibt. Ein Markt ist immer vorhanden, wenn Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Da es doch einige Privatbanken gibt lässt sich daraus schlussfolgern, dass die Leute durchaus Privatbanken wollen.

Und glaub ja nicht, dass wir heute im Bankenwesen nur annährend soweit wären, wenn es nur eine Staatsbank geben würde. Stichwort Onlinebanking, Transferzeiten, Erreichbarkeit, Vielfältigkeit der Geldanlagen. Jeder kann sich das rauspicken was er braucht und was er für sinnvoll erachtet.

Danksta 19.03.2009 22:40

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 200158)
Das ist doch alles Kaffeesatzleserei. Man weiß doch gar nicht was alles noch kommt. Vielleicht geht es schneller, vll dauert's auch viel länger. Die ganzen Wirtschaftsprognosen kann man auch in die Tonne kloppen. Das kommt einem ja so vor, als würden die einfach mit Excel ne Ausgleichskurve durch die Daten der Vergangenheit legen - zumindest würde man mit diesem Verfahren nicht schlechter lieger.

Das war ja auch die Frage Du Horst :Lachen2:

Ich kann einigermaßen die Stimmung bei unseren Kunden, Lieferanten und nicht zuletzt bei uns "ablesen".

Und demnach kann man in DE so laaangsam Licht am Ende des Tunnels erahnen.
In DE haben wir auch kein substantielles Problem, das sieht in den USA ganz anders aus. Davon sind wir natürlich massiv abhängig. Da muss man sehen, ob die positiven Effekte des Konjunkturpakets für uns die negativen durch eine erhebliche Dollarverteuerung überwiegen.

Die Zeiten für Käufe bei US-Triashops kommen :cool:

swimslikeabike 20.03.2009 07:24

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)
Meines Wissens kann nur der Staat Geld drucken.


Wir haben schon seit einigen Jahrzehnten unabhängige Notenbanken, die versuchen die Geldmenge zu regulieren.

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)
Speckt man alle Modelle ab, die Banken entworfen haben, um selbst soviel Geld wie möglich zu verdienen, bleibt nicht mehr viel übrig.

Wertpapierdienstleistungen? Derivate? (Derivate sind nicht nur böse, sondern werden von Unternehmen dringend gebraucht um Risiken abzusichern)

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)

Soviele unterschiedliche Zinssätze gibts doch auch jetzt nicht weltweit. und nur weil es nur einen gibt, der den Satz festlegt, heisst dies ja nicht, dass der immer fest ist. So wie jetzt auf den Geldfluß durch Zinssenkungen und steigungen eingegriffen wird, gehts es doch bei einer Staatsbank auch.

1. Oh doch, die gibt es (jeder Währungsraum ein Zins, ständige Schwankungen der Zinsniveaus über die versch. Laufzeiten hinweg

2. Sobald Du einen staatlich festgelegten Guthabenzins und einen Kreditzins hast wird jede Änderung zum Politikum. Schon deswegen haben wir unabhängige Notenbanken.

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)
Ich sprach nicht von Wirtschaftsordnung ohne Privatbesitz. Ganz im Gegenteil. Die Wirtschaft und das Private können machen was sie wollen. Lediglich das Geld wird vom Staat kontrolliert.

Das ist aber die Konsequenz aus deinem Vorschlag. In welcher Branche bist Du tätig? Ich könnte z.B. für die volle Verstaatlichung der Nahrungsmittelindustrie sein um die gesunde Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen. Und medizinische Dienstleistungen sollte es auch nur aus Staatshand geben, da dann eine richtige Behandlung sichergestellt wäre (nich ernst gemeint...)

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 205009)

Sowie mir einer den Nutzen einer privaten Bank nennen kann, den man nur hat, weil es eben diese private Bank gibt, bin ich sofort ruhig.

s.o.: Wertpapierservices, Derivate zum Absichern von Risiken, Kapitalsammelstellen für Risikokapital (das Unternehmern zugute kommt).

Ich sehe, was dein Motiv ist, aber die Umsetzung würde so mal gar nicht funktionieren, sorry. Ein paar Dutzend Posts weiter oben kannst Du aber lesen, daß ich sehr systemkritisch bin und auch ein paar Vorschläge für radikale Änderungen hätte.

Schönen Tag!

Helmut S 20.03.2009 08:02

Natürlich spielt es für die ihr eigenen Funktion einer Sache keine Rolle in wessen Eigentum (und zu welchem Grad) sie ist. Banken in Staatshand würden genauso funktionieren wie in Privathand.

Aber das ist doch gar nicht die Frage. Vielmehr ist doch zu diskutieren, in welcher Gesellschaft(sform) wollen wir leben und da untergeordnet wie kann ein Wirtschaftssystem in so einer Gesellschaft aussehen.

Eine Bank in Staatshand würde sich aller Logik nach im Kern (evtl. in Randbereichen) nicht anders verhalten als eine Bank in Privathand. Das System und die Regeln die dem Staat zugrunde liegen bestimmen die Handlungen. Die Forderung muss also primär die Diskussion eines neuen Regelsystems sein. Der Rest ist logische Folge.

Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass man Systeme nicht diskutieren sollte, nur weil sie einmal gescheitert sind. Auch die Demokratie hat ja bekanntlich mehrere Anläufe gebraucht bis sie sich etablieren konnte.

Als Jeremy Rifkin Anhänger bin ich der Meinung, dass die Rolle des Staates in der Zukunft eher steigen als denn zurückgehen wird. In the long run wird es wohl Mischformen von Gesellschaften geben, wie wir sie heute kennen (evtl. "gewürzt" mit was Neuem).

peace Helmut

FinP 20.03.2009 09:17

Gerade gefunden: klick hier :Cheese:

Speedy Gonzales 20.03.2009 09:48

Die armen Manager. :Lachen2:
Da ist der Boni aber Futsch:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,614388,00.html


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