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qbz 03.03.2025 22:54

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1775162)
Das ist nicht schräg irgendetwas rationales von T zu erwarten, dass ist fahrlässig dumm, da kannst du noch eher an den Osterhasen glauben

Dieses Friedensabkommen mit den Taliban, das Doha Abkommen ist von der Regierung Trump 2020 unterzeichnet worden und leitete den Abzug der USA ein, der später unter Biden praktisch und chaotisch stattfand.

deralexxx 03.03.2025 22:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1775159)
Estland: nein, auch dann nicht. Von mir aus Berufssoldaten, das ist ihr Job.
Krieg halte ich grundsätzlich für falsch, ein Unglück, das man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln möglichst schnell beenden muss. An Durchhalteparolen beteilige ich mich daher auch nicht.
Es ist für mich mittlerweile total schräg, dass ich auf einen Präsidenten Trump hoffen muss.

Natürlich Berufssoldaten, davon ging ich aus, aktuell haben wir ja eine Berufsarmee. :Blumen:

Koschier_Marco 03.03.2025 23:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1775163)
Auf wen oder was soll ich denn dann hoffen? Sag es mir!

Gute Frage ich hoffe darauf das die Europäer den Arsch hochkriegen und militärisch dorthin kommen wo sie nach ihrer wirtschaftlichen Stärke sein müsste, weil jetzt wieder eine Periode kommt wo das Recht des stärkeren gilt

Koschier_Marco 03.03.2025 23:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775164)
Dieses Friedensabkommen mit den Taliban, das Doha Abkommen ist von der Regierung Trump 2020 unterzeichnet worden und leitete den Abzug der USA ein, der später unter Biden praktisch und chaotisch stattfand.

Was nicht beweist das T auch abgezogen wäre, wäre er Präsident geblieben, ich glaube genau das Gegenteil

Trimichi 04.03.2025 00:15

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1775165)
Natürlich Berufssoldaten, davon ging ich aus, aktuell haben wir ja eine Berufsarmee. :Blumen:

Davon sind 179000 Logistiker. Und die Stärke der "kämpfenden Truppe" betrug 1000 Mann. Nach dem die zweite Kompanie dem Heer zugeführt wurde sind es nur noch 800. Ihr seid sowas von verblödet dass man euch den Arsch versohlen solltet in eurem Gaga-Deutschland! Null Plan von gar nichts! Und das ist auch gut so.

Zahlt einfach die Rechnungen und haltet eure erbärmlichen Hackfressen

qbz 04.03.2025 00:47

Heute hat Trump die Wallstreet auf Talfahrt gebracht. Ausser den Zoll- Wirtschaftsinterventionen Trumps deutet sich ein abschwächendes Wachstum in den USA an. SPON: "Wirtschaftspolitik der USA Trump hält an Zöllen auf Waren aus Mexiko und Kanada fest. Im Februar setzte Trump die kurz zuvor verhängten Zölle gegen Kanada und Mexiko vorübergehend aus. Nun sollen sie doch eingeführt werden. Laut Trump gibt es »keinen Spielraum« für Verhandlungen mehr."

Trimichi 04.03.2025 08:01

Nur dass keine Missverständnisse aufkommen: man muss dem "Feind" (bei Verhandlungen/Appeacement) ins Auge sehen. Und nicht wie Hr. Scholz aufstehen und gehen und Trump kommentarlos den Rücken kehren. Deutschland braucht einen starken Bundeskanzler mit Führungsstärke, um den Herren Trump die Stirn zu bieten oder auch um als Germany eine Führungsaufgabe in der NATO zu übernehmen.

Wo sind eigentlich unsere F-35? Kann es sein dass am grossen Stützpunkt in Europa hier bei uns noch vor der Scholzregierung vom Ami selbst eine dritte Landebahn für diese Jets gebaut wurde? Wo also sind sie? Was ist mit Nordstream2 und den Tätern? Usw. Aber dann Bundeswehr rufen, und damit nach Kindergärten im Baltikum für die Soldatenfamilien? Unglaublich!

Sieht man auch mal wieder was Doppelmoral ist. Erst ist Trump das enfant terrible vorsichtig formuliert und nun der Hoffnungsträger. Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Koschier_Marco 04.03.2025 08:07

Der trifft es wieder auf den Punkt

https://youtu.be/evDQKvoHGw4?si=PE6yPyJEaygNWdhG

dude 04.03.2025 08:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1775176)
Zahlt einfach die Rechnungen und haltet eure erbärmlichen Hackfressen

Was hält man denn in Österreich (du bist von dort, oder?) von Trump - und warum?

Helios 04.03.2025 08:40

der Trimichi iss vom 8tel-Tal, das liegt in der hersbrucker schweiz, südlich trainingsarea grafenwöhr.

Break Break
lt. cnn wurde die Militärhilfe der usa für die ukraine pausiert, unklar ist, ob auch der Elektronik-Kram abgeschaltet wird/wurde.

Break Break

@Trimichi - meine privaten Fahrzeuge können mindestens eine Tonne laden, damit kann ich, je nach Lagebild direkt ins Mun-Depot rasen um den Krempel für die Front zu laden - meine Fahrzeuge sind zu 100% einsatzbereit.

Allerdings wurden die Mun-Depot's aufgelöst und es gibt keine Ari mehr, die ich beliefern könnte.

Außerhalb der Grenzen der BRD??? never!

StefanW. 04.03.2025 08:54

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1775185)
Wo sind eigentlich unsere F-35?

Ich war von Beginn der Beschaffungsdiskussion an dagegen, dass Deutschland und die Schweiz F-35 bestellen. Wenigstens müssen sie jetzt nicht mehr Gewitter weiträumig umfliegen.

Trimichi 04.03.2025 08:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1775187)
Was hält man denn in Österreich (du bist von doet, oder?) von Trump - und warum?

Nope dude, lebe in Bayern. Marco lebte in Moskau, ist allerdings Österreicher gebürtig und dorthin zurueck gezogen? Müsstest du an Marco adressieren diese Frage. Ich habe keine Ahnung - kann dir sagen wie Russen hier über uns Germans denken? Erbaermliche Hackfressen? Angsthasen und Arschlöcher! Weil man nur zaudert und alles verbockt? Gestern länger mit jemanden aus Dnjepr gesprochen. Die Front ist 100 km von dort aus betrachtet im Osten. Diese Menschen haben auch in Deutschland Angst. Aber man darf ja nichts sagen von wegen Deutschland steht fest zur Ukraine militärisch und zur NATO, nicht aber zu Trump? Selbst als ich meinte, dass hochrangige us_militaers in Europa vllt anders ueber Trump denken von wegen NATO-Austritt und Gelder einfrieren nützte das nichts, insofern die freie Welt und damit auch die Ukraine zu verteidigen, ginge es nach denen und nicht nach Trump und den Geldern. Da ist noch Berufsehre zu spüren, Werte eben nicht mit leerem Gerade, Gezaudere und Geschwätz zu verteidigen, und sich nicht alles bieten zu lassen von oben. So sehen das auch manche Russen hier, die in einer freien Welt leben, diese verteidigen wollen und nicht selbige wie Milliardäre am Verhandlungstisch mit Trump als deren Pressesprecher mit den Oligarchen aufzuteilen. Nützte nichts. Dieser Zuspruch. War aber schon in der ersten Amtszeit Trumps so, die Frage, ob das us_militaer geschlossen hinter ihm steht. Heute kann ich eintippen, dass manche von denen die freie Welt verteidigen wollen. Deswegen wurden sie ja GIs? Immerhin trat UvdL vor die Presse und bekräftigte in London, dass Europa die Ukraine nicht fallen lässt so wie Trump wegen des Geldes. Wie man das in Österreich sieht weiß ich nicht. Hab dann dem Ukrainer gesagt, dass ich gerne mitgehe in die Ukraine, um das Land wieder aufzubauen! Da hat er, 17, zumindest etwas Zuversicht geschöpft. Denn er fürchtet, dass Trump die Ukraine mit Putin und Hr. Netanyahu wie einst Syrien einfach aufteilt und zerstört sich selbst überlässt.

Gruss über den Teich. Nachbarn hatten in Florida überwintert. Dort ist das kein Thema. Hauptsache die Kinder können draussen sicher spielen. Geht ja nicht in den Großstädten. So wie bei uns hier inzwischen auch? Amerikanische Verhältnisse brauchen wir hier nicht, kann mir vorstellen, dass die Österreicher das zu verhindern gedenken. Sind seit vorgestern zurück.

Trimichi 04.03.2025 09:18

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1775190)
Ich war von Beginn der Beschaffungsdiskussion an dagegen, dass Deutschland und die Schweiz F-35 bestellen. Wenigstens müssen sie jetzt nicht mehr Gewitter weiträumig umfliegen.

Das mag schon sein. Nur die 8,4 Mrd. steckte der Ami ganz gerne ein ohne zu liefern. Ja, da gehe ich als Bundeskanzler einfach, ist ja nicht mein Geld, anstatt mal nachzufragen bei Trump, wo das Gerät bleibt. Kann man dann ja einmotten z.B. - taugt nur bedingt, wir bräuchten die F-36. Die F-35 trifft die russische Luftabwehr. Auch ein Hr. Erdogan in der NATO verfügt über diese russischen Raketensysteme. Mit der F-36 könnte man mal ueber die Türkei donnern von wegen Menschenrechte im Rahmen einer NATO-Uebung. Muss dann wieder die I.D.F. machen mit ihren F-16 und F-15 Abfangjägern. Wenn "Erdo" spinnt. Was die Schweiz mit den F-35 will weiß ich nicht.

StefanW. 04.03.2025 09:22

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1775198)
...Nur die 8,4 Mrd. steckte der Ami ganz gerne ein ohne zu liefern.

Lockheed Martin soll vor der Auslieferung zuerst die Probleme mit dem Modell lösen.

Trimichi 04.03.2025 09:28

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1775199)
Lockheed Martin soll vor der Auslieferung zuerst die Probleme mit dem Modell lösen.

Da geht es bei Lockhead Martin um Laserzielerfassungssysteme? Nein. Um Bordlaser. Laserwaffen also. Die lt. deutchsprachigem Voelkerrecht (Herdegen) verboten sind. Und sowas ordert dann der Herr Bundeskanzler? Vllt wusste er auch nichts davon? Kann gar nicht soviel eintippen wie ich kotzen moechte. Illegale Schrottmühlen kaufen auf Kosten des Steuerzahlers aber dann soziale Gerechtigkeit rufen. Per Federstrich einfach mal 100 Mrd. in die Rüstung stecken, i.d.H. in die amerikanische, wobei Rheinmetall seinen Wert an der Börse von 90 EUR pro Aktie auf 968 EUR pro Aktie Stand letzte Woche verzehnfacht hat. Chapeau Hr. Bundeskanzler. Denn das freut auch Kleinaktionaer #keko.:Blumen:

Und dann - und jetzt kommt's - wie Trump Frieden rufen. Also dann: Frohe Weihnachten allen mit dem Hinweis, dass Luxemburg sein CO2 - Budget für heuer verbraucht hat, wir folgen in DE Ende April/Anfang Mai.

Weiter so! Mit Trump als Pressesprecher.

;)

qbz 04.03.2025 10:10

NTV: "Die US-Regierung stoppt die Militärhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine vorerst. Präsident Trump habe unmissverständlich klargemacht, dass sein Fokus auf Frieden liege, teilt das Weiße Haus mit. Zuvor hatte dieser ein weiteres Mal den ukrainischen Präsidenten kritisiert."

Zitat:

"Drei Jahre nach Kriegsbeginn stellt die US-Regierung ihre Militärhilfe für die Ukraine vorerst ein und bringt das von Russland angegriffene Land damit in schwere Nöte. Präsident Donald Trump wolle einen Friedensschluss erreichen, hieß es aus dem Weißen Haus. Die Hilfe werde daher bis auf weiteres ausgesetzt und überprüft. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit der Aussage, ein Deal zur Beendigung des Kriegs sei noch in weiter Ferne, erneut den Zorn Trumps auf sich gezogen."

tandem65 04.03.2025 10:24

Offener Brief von Lech Walesa an Donald Trump aus Zeit Online.

Das Gespräch zwischen Trump, dessen Vize J. D. Vance und Selenskyj im Weißen Haus am vergangenen Freitag hätten sie mit "Entsetzen und Widerwillen" verfolgt, schreiben die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. Dass Trump von Selenskyj Dankbarkeit und Respekt eingefordert habe, bezeichnen sie als beleidigend. Dankbarkeit gebühre vielmehr den "heldenhaften ukrainischen Soldaten, die ihr Blut vergießen, um die Werte der freien Welt zu verteidigen".

Nepumuk 04.03.2025 10:51

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1775151)
Zynismus ist es nicht.
Es ist Angst um meine Enkelsöhne.

Angst ist bekanntlich kein guter Berater.

Ich arbeite in einem Unternehmen, das kritische Infrastrukturen betreibt. Wir betreiben immer mehr Aufwand, um die dauernden Angriffe abzuwehren. Heute sind es meist noch "nur" virtuell Angriffe, aber ich denke, wir werden in Zukunft mehr Zäume, mehr NATO-Draht und mehr Wachpersonal in unseren Industriegebieten sehen.
Statt jetzt vor Angst zu erstarren, sollten wir uns einfach darauf vorbereiten, dass eben nicht alle unsere Nachbarn so friedliebend sind wie wir selbst.

Trimichi 04.03.2025 11:08

Das ist viel zu wenig! Niemand hat behauptet dass Territorien in Frieden errichtet und erbaut wurden und Nachbarlaender stehts lieb sind. Wer glaubt denn sowas?

Was jetzt kommen muss sind Worte an Trump wie: ohne Europa geht es nicht (z.B. im Pazifik schon historisch wegen Japan) oder auch an Putin von wegen: so nicht, sonst ziehen wir euch den Stecker aus euren (deutschen) Computersystemen? Oder eine atemberaubend bewaffnete Mirage fliegt man bis Kaliningrad im Tiefflug über die Ostsee? Zur Abschreckung? Sowie die feste Zusage, die USA international zu unterstützen auch im Pazifik, über Schottland hinweg (Golfplatzverbot für Trump als persona non grata) bis nach Australien (Uran) und Neuseeland (sicherster und schoenster Ort der Welt, sowie Vorreiter in Sachen Süßigkeiten)? Ist ja nicht so, dass diese Länder nur Urlauberparadiese sind.

Frieden allein ist zu wenig. Gibt es auch nur auf dem Friedhof. Deswegen heißt er auch so.

Serwus

Koschier_Marco 04.03.2025 11:40

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1775187)
Was hält man denn in Österreich (du bist von dort, oder?) von Trump - und warum?

Dasselbe wir ihr in Deutschland

dude 04.03.2025 11:58

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1775229)
Dasselbe wir ihr in Deutschland

Oktruierte Meinungen gibt’s doch eigentlich nur im Kommunismus. Na dann viel Spass.

repoman 04.03.2025 12:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775155)
Die Kubakrise war 1962, also vor 63 Jahren, nicht vor 40. Da ging es um die präventiven Sicherheitsinteressen der USA, welche die UDSSR akzeptierte, indem es die Raketen und Soldaten zurückzog.

Das ist doch mit der Ukraine überhaupt nicht vergleichbar. Damals wurde durch die Sowjets Fakten geschaffen, es lag also schon eine tatsächliche Bedrohung vor. In der Ukraine waren keine Raketen auf Russland gerichtet und auch keine fremde, unterstützende Macht.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775155)
Das behauptest Du, die mögliche Nato-Bedrohung durch die Osterweiterung wäre frei erfunden. Zahlreiche Experten sehen das anders und die USA auch, als sie die Ukraine Strategie festgelegt haben.

Mit der angeblichen Nato-Bedrohung wiederholst du permanent die Kreml-Narrative, es wird nicht glaubhafter, wenn du das gebetsmühlenartig hier verbreitest. Natürlich redet Putin von der Bedrohung durch die Nato, schließlich muss er gegenüber der Weltgemeinschaft seinen Überfall rechtfertigen. Ich kann nicht verstehen wie man Aussagen Putins Glauben schenken kann.

Ein Beitritt der Ukraine stand bis zum Überfall nie ernsthaft zur Disposition, dem hätten weder die Deutschen, die Türken noch die Amerikaner zugestimmt.

Koschier_Marco 04.03.2025 12:11

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1775232)
Oktruierte Meinungen gibt’s doch eigentlich nur im Kommunismus. Na dann viel Spass.

Weiss jetzt nicht was ich mit deiner Antwort anfangen soll, aber gut T ist ein proto Faschist der mit Elon gerade einen illegale Coup durchführt, schwer gestörte Persönlichkeit, notorischer Lügner 90 x oder so verurteilt ungebildeter Narziss, kurz eine Gefahr für die USA uns für den Rest der Welt

Koschier_Marco 04.03.2025 12:12

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775233)
Das ist doch mit der Ukraine überhaupt nicht vergleichbar. Damals wurde durch die Sowjets Fakten geschaffen, es lag also schon eine tatsächliche Bedrohung vor. In der Ukraine waren keine Raketen auf Russland gerichtet und auch keine fremde, unterstützende Macht.



Mit der angeblichen Nato-Bedrohung wiederholst du permanent die Kreml-Narrative, es wird nicht glaubhafter, wenn du das gebetsmühlenartig hier verbreitest. Natürlich redet Putin von der Bedrohung durch die Nato, schließlich muss er gegenüber der Weltgemeinschaft seinen Überfall rechtfertigen. Ich kann nicht verstehen wie man Aussagen Putins Glauben schenken kann.

Ein Beitritt der Ukraine stand bis zum Überfall nie ernsthaft zur Disposition, dem hätten weder die Deutschen, die Türken noch die Amerikaner zugestimmt.

Die Gefahr die angeblich von der NATO für Russland ausgeht ist frei erfunden, wie gesagt an der 1000 km langen Grenze im Norden zu NATO gibt es keine Truppen

Antracis 04.03.2025 12:30

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775233)

Mit der angeblichen Nato-Bedrohung wiederholst du permanent die Kreml-Narrative, es wird nicht glaubhafter, wenn du das gebetsmühlenartig hier verbreitest. Natürlich redet Putin von der Bedrohung durch die Nato, schließlich muss er gegenüber der Weltgemeinschaft seinen Überfall rechtfertigen.

Welche konkrete Bedrohungslage ist eigentlich gemeint ? Also welches Konstrukt ? Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis, also müsste dieses, wenn es ähnlich wie Putin agieren würde, einen Verteidigungsfall konstruieren, um einen Angriff zu rechtfertigen. Welches Land würde als bedroht vorgeschoben werden bzw. welche Gebiete ? Selbst Rückeroberungen von Russland völkerrechtswidrig annektierter Gebiete stelle ich mir als begründeter Verteidigungsfall echt schwierig vor, im Rahmen der NATO. Abgesehen davon, dass da sicherlich die wesentlichen Partnerländer nicht mitziehen würden. Also wo liegt die Bedrohung ? 5000 Natosoldaten an der russischen Grenze ? Oder glaubt jemand wirklich, die NATO fällt einfach mal ein paar 100km in russisches Gebiet ein und riskiert einen dritten Welt(atom)krieg, um dem Russen zu zeigen, wer den längeren hat ?

Sorry, für mich ist das alles Bullshit. Ich sehe als einziges Problem von Putin eine Reduktion der Bedrohlichkeit Russlands dem Westen gegenüber. Keines der westlichen Grenzländer, ob nun Finnland, die Ukraine oder die baltischen Staaten oder auch Polen haben Ambitionen oder Gründe Russland anzugreifen. Gemeinsam haben Sie aber, dass sie nie wieder russisch sein wollen.

Tatsache ist, dass mit einem stabilen und real verteidigungsfähigem NATO-Bündnis und einer Sicherheitsgarantie der USA könnten alle in Europa gut schlafen, inklusive Putin und den Russen. Das hat schließtlich auch seit vielen Jahrzehnten funktioniert. Nur könnte Putin nicht mehr auf dicke Hose machen und sich einzelne Länder und Gebiete zurückholen, wie es ihm passt.

Ich kann mich an keine "Spezialoperation" europäischer Staaten erinnern, die Russland gegenüber erfolgt wäre oder von der in den letzten Jahrzehnten eine ernsthafte Bedrohung von Russland ausgegangen wäre.

Hingegen hat die Ukraine im Rahmen des Budapester Memorandums u.a. ihre Atomwaffen, unter Sicherheitsgarantien der USA und von Russland, abgegeben. Das ist sicher nicht völkerrechtlich bindend, aber letztlich zeigt es, was für eine Verarschung da stattfindet. Statt Sicherheitsgarantien gibt es nun Hohn und Spott von der einen Seite und von der anderen Seite jede Menge Tod.

Wie man das argumentativ unterstützen kann, verstehe ich wirklich nicht.

Wenn jemand sagt, sorry: Mein Arsch ist mir leider zu wertvoll, um diesen oder den meiner Kinder dafür herzuhalten, dass irgendwo hinter den Sieben Bergen das Grauen aufhört, geschenkt. Oder die Haltung einzunehmen, dass man sich halt ergeben sollte, wenn klar ist, dass man verloren hat.

Aber immer wieder die Propaganda des Kriegsaggressors zu wiederholen, will mir nicht in den Kopf.

qbz 04.03.2025 12:32

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775233)
(......)
Ein Beitritt der Ukraine stand bis zum Überfall nie ernsthaft zur Disposition, dem hätten weder die Deutschen, die Türken noch die Amerikaner zugestimmt.

Nach der Krimkrise stand ein Beitritt der Ukraine nicht mehr kurzfristig an, damit nicht evtl. der Bündnisfall ausgelöst wird wegen des Bürgerkrieges im Donbass. Die Ukraine hat den Beitritt in die Verfassung aufgenommen und die Nato hat nie eine Erklärung abgegeben, auf den Beitritt zu verzichten, sondern eine Zusage ohne Termin gemacht. Seit 2014 hat die Nato die ukrainische Armee direkt beraten und die Armee mit Natostrategieen koordiniert, um einen Beitritt vorzubereiten. Dieses Programm ist offiziell publiziert von der Nato.

Lese oder höre einfach mal ein paar andere eher wissenschaftlich-historische Quellen ausser deutsche Talk-Shows zur Vorgeschichte. :Blumen:

Z.B. den erfahrenen, amerikanischen Politologen Mearsheimer, der den Ukrainekrieg wegen der USA-Natoosterweiterungspolitik prognostiziert hat (und Ähnlichkeiten mit der USA-Politik gegenüber ihren Nachbarn und der Kubakrise sieht, was Real-/Machtpolitik im Verhältnis Grossmacht-Kleinstaat betrifft) oder einen General Kujat a.D. oder Jeffrey Sachs und viele andere. Die von mir hier vertretene Aufassung beruht auf USA- und Nato-Quellen. Falls Du es wünschst, kann ich, obwohl schon öfter gepostet, hier gerne verlinken. Ich wähle mal als ein Beispiel den sehr aktuellen Vortrag von Jeffrey Sachs im Europäischen Parlament aus:

Jeffrey Sachs: Die Geopolitik des Friedens – Rede vor dem Europäischen Parlament (Transcript)
und den Film:
Vortrag, Film, Jeffrey Sachs: Die Geopolitik des Friedens, deutsch synchroniert. Wer es auf englisch im Original will, man findet es auch sofort bei Youtube.

Zitat:

"Film enthält:
1 Zusammenfassung der verkorksten Situation in der Ukraine & ihrer Vorgeschichte
1 Charakterisierung des Waffenverkäufers D. Trump
1 Analyse der Versäumnisse und anstehenden Aufgaben der EU
1 positiven Ausblick
10 Blicke hinter die Kulissen
90 Minuten im EU-Parlament, in denen niemand eskalierende Waffenlieferungen forderte.

Sachs ist Universitätsprofessor und Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University, wo er von 2002 bis 2016 das Earth Institute leitete. Er ist Präsident des UN Sustainable Development Solutions Network, Co-Vorsitzender des Council of Engineers for the Energy Transition, Kommissar der UN Broadband Commission for Development, Akademiker der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften im Vatikan und Tan Sri Jeffrey Cheah Honorary Distinguished Professor an der Sunway University. Er war Sonderberater von drei Generalsekretären der Vereinten Nationen und ist derzeit als SDG-Fürsprecher unter Generalsekretär António Guterres tätig. Er verbrachte über zwanzig Jahre als Professor an der Harvard University, wo er seinen B.A., M.A. und Ph.D. erwarb. Sachs hat 42 Ehrendoktortitel erhalten, und zu seinen jüngsten Auszeichnungen gehören der Tang-Preis für nachhaltige Entwicklung 2022, die Ehrenlegion durch Dekret des Präsidenten der Republik Frankreich und der Kreuzorden des Präsidenten von Estland. Zu seinen neuesten Büchern gehören „The Ages of Globalization: Geography, Technology, and Institutions“ (2020) und „Ethics in Action for Sustainable Development“ (2022)."

tuben 04.03.2025 12:45

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1775154)
zu werden.

Deine Enkel können nichts dafür aber das wäre im Kriegsfall die Alternativen, kämpfen (mit allen verbunden Risiken) oder GULAG forever

Der Umstand, dass wir hier so "mir nichts, dir nichts" gedankliche Strategiespiele spielen,
dabei über Tote und Individualschicksale offen nicht nachdenken, gleich gar nicht schreiben wollen, macht mich sehr betroffen.
Das erzeugt bei mir den Verdacht, dass die große räumliche Entfernung von der Realität des Krieges, des Fleischwolfes, uns anfängt zu enthemmen und das Grauen anonym zu machen.
Ich habe mal, in offizieller Funktion und innerer menschlicher Mission, in einer Rede zum Volkstrauertag einen Text von Wolfgang Borchert "Die Kegelbahn" gelesen.
Die anwesenden Mitglieder des örtlichen Wehramtes oder wie das heißt, haben danach gedroht, künftig solche "Entgleisungen" durch Verlassen des Ortes zu beantworten, das war lange vor dem hier diskutierten Krieg.
Borchert hat das Wesen des Krieges beschrieben, das kleine, individuelle, elende Sterben.
Und das geht mir durch den Kopf, wenn ich mir die Bilder meiner Enkel ansehe und über ihren Weg in das Leben, bei dem ich sie gern begleiten will, nachdenke.
Es fällt mir schwer, diese Abtrennung des persönlichen vom gesellschaftlichen Schicksal, wie wir es hier im Forum erleben, zu verstehen.
Wir dürfen ja nicht vergessen, kämpfen können Soldaten gemeinsam, sterben müssen sie einsam.
Das gilt schon immer und durch alle Zeiten, die Berichte über Brandwunden, Amputationen und Beerdigungen sind eben nicht so attraktiv, wie das Gegacker eines europäischen Gipfeltreffens, das BLABLA der selbsternannten europäischen Warlords und Warladies...
Natürlich kann versucht werden, den Konflikt in der Ukraine einzufrieren.
Wer das nicht will, muss es bestreiten, wer das bestreitet, will es nicht.
Und wenn es nicht hält, tja, dann geht das Töten weiter.
Natürlich ist es unstrittig, dass die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen wurde und zwar durch Russland. Ohne wenn und aber, so ist es und es zunächst egal, warum das so ist.
Das würde Gegenstand von Verhandlungen sein müssen und man würde sehen, wer vom Tisch aufsteht und die Pistole durchlädt. Auf diesen und nur auf diesen Fall gilt es, sich vorzubereiten.
Aber einen Friedensversuch, einen möglichen Frieden, wie immer er auch zustande kommt, zu verweigern, weil wer wo wie was gesagt hat und niemand weiß Genaues, das will mir nicht in den alten Kopf.
Jaja, der Kant hat uns mit seinem kategorischen Imperativ eine ziemliche Nuss hinterlassen.

repoman 04.03.2025 12:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775241)
Nach der Krimkrise stand ein Beitritt der Ukraine nicht mehr kurzfristig an, damit nicht evtl. der Bündnisfall ausgelöst wirt. Die Ukraine hat den Beitritt in die Verfassung aufgenommen und die Nato hat nie eine Erklärung abgegeben, auf einen Beitritt zu verzichten, sondern eine Zusage ohne Termin gemacht.

Lese oder höre einfach mal ein paar andere eher wissenschaftlich-historische Quellen ausser deutsche Talk-Shows zur Vorgeschichte. :Blumen:

Z.B. den erfahrenen, amerikanischen Politologen Mearsheimer....

Ja ich kenne das, schließlich hast du das schon mindestens 25x hier gepostet.

Mearsheimer versucht, Kriege geostrategisch zu verstehen oder gar zu rechtfertigen und spricht die Sprache der „Großmachtpolitik“, einer „Entmenschlichung“ der Welt. Das sagt Maxim Trudoljubow, Senior Fellow des Kennan Institute und leitender Redakteur von Meduza.
Es gibt zig gegenteilige Meinungen und ich behaupte das ist die Mehrheit.

Was soll der blöde Talk-Show Satz, kennst du mich?:-((

Antracis 04.03.2025 13:00

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1775232)
Oktruierte Meinungen gibt’s doch eigentlich nur im Kommunismus. Na dann viel Spass.

Was denkst Du denn über den neuen Sherrif in town ?

Findest Du es gut, im Wesentlichen mit Dekreten am Kongress vorbei zu regieren (die in einem Fall sogar klar im Widerspruch zur Verfassung stehen) ?

Findest Du es im Sinne der Pressefreiheit, eine weltweit etablierte Preseagentur zu sanktionieren, weil sie eine ziemlich hahnebüchene Umbenennung einer Meeresbucht nicht mitmacht ?

Befürwortest Du das Konstrukt mit DOGE, dass eine Behörde da plötzlich, wieder ohne das irgendwelche parlamentarischen Organe einbezogen wurden mit jemanden, der weder ein Amt auf Behörden oder Ministerebene bekleidet und nebenbei nur zufällig der reichste Mann der Welt ist, wesentliche administrative Organe der USA umgestaltet ?

Denkst Du, das es die Welt friedlicher macht, wenn Trump Narrative von Kriegsverbrechern übernimmt, offen Lügen verbreitet und zumindest billigend in Kauf nimmt, das eine aufgestachelte Menge das Kapitol stürmt, Menschen tötet und ihm vielleicht dadurch doch zu dem, zumindest ist das meine Meinung das er das gelaubt, aus eigenen Sicht verdienten Wahlsieg verhilft und das der dann 4 Jahre später wieder Präsident wird?

Beunruhigt Dich das nicht, wenn der Vizepräsident der vereinigten Staaten zu seinen ideologischen Bweeinflussern und Sponsoren jemanden zählt, für den weder die Freiheit des Marktes noch Demokratie erstrebenswert sind (Peter Thiel) oder die gar eine ökonomische Oligarchie oder eine neue Form des Monarchismus favorisieren /Yarvin). Und ein Vizepräsident, der offen lügt und darauf angesprochen rechtfertigt, dass man das manchmal tun muss, um auf Missstände hinzuweisen ?


Beunruhigen Dich diese Punkte nicht, oder ist das nur alles Mainstream-Media-Propaganda, die ich selbstverliebter Europäer nicht durchblicke in meiner kleinen heilen Welt. ? :Blumen:

Und wie gesagt, obwohl in einer heilen kleinen Welt lebend, sind mir vielleicht doch die einen oder anderen , gar nicht so kleinen, Überschneidungen mit Politikern wie z.B. Bill Clinton oder Helmut Kohl, hinter deren Fassade, aufgefallen. Dennoch sind die Unterschiede aus meiner Sicht ausgeprägt. Trump verzichtet nicht nur vollständig auf diese Fassade (und Diplomatische Gepflogenheiten gibt es schon aus bestimmten Gründen...) sondern eskaliert und spaltet bewusst sowohl innen- als auch außenpolitisch, was ich für deutlich gefährlicher für Weltfrieden und Demokratie halte.

dude 04.03.2025 13:04

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1775234)
Weiss jetzt nicht was ich mit deiner Antwort anfangen soll, aber gut T ist ein proto Faschist der mit Elon gerade einen illegale Coup durchführt, schwer gestörte Persönlichkeit, notorischer Lügner 90 x oder so verurteilt ungebildeter Narziss, kurz eine Gefahr für die USA uns für den Rest der Welt

Woran machst du das im einzelnen fest? Hast du Belege?

qbz 04.03.2025 13:10

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775246)
Ja ich kenne das, schließlich hast du das schon mindestens 25x hier gepostet.
Mearsheimer versucht, Kriege geostrategisch zu verstehen oder gar zu rechtfertigen und spricht die Sprache der „Großmachtpolitik“, einer „Entmenschlichung“ der Welt. Das sagt Maxim Trudoljubow, Senior Fellow des Kennan Institute und leitender Redakteur von Meduza.
Es gibt zig gegenteilige Meinungen und ich behaupte das ist die Mehrheit.

Was soll der blöde Talk-Show Satz, kennst du mich?

Den Vortrag von Jeffrey Sachs habe ich bisher einmal gepostet. Hast Du ihn auch angehört?

Wenn Du mir Kreml-Narrative unterstellst, sehe ich Talk-Show Argumentationen vor mir und verweise stattdessen auf eine wissenschaftlich-historisch-analytische fundierte Basis zur Natoosterweiterung. Maxim Trudoljubow ist Journalist und kein Historiker oder Wissenschafter.

Antracis 04.03.2025 13:11

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1775236)
Die Gefahr die angeblich von der NATO für Russland ausgeht ist frei erfunden, wie gesagt an der 1000 km langen Grenze im Norden zu NATO gibt es keine Truppen

Manchmal braucht man nicht viele! ;)

Aber vollkommene Zustimmung, siehe oben! :Blumen:

repoman 04.03.2025 13:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775252)
....Wenn Du mir Kreml-Narrative unterstellst, sehe ich Talk-Show Argumentationen vor mir und verweise stattdessen auf eine wissenschaftlich-historisch-analytische fundierte Basis zur Natoosterweiterung.

Was heißt hier unterstellen, sind das keine Kreml-Narrative?:confused:

qbz 04.03.2025 13:21

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775254)
Was heißt hier unterstellen, sind das keine Kreml-Narrative?:confused:

Nein. Lese z.B. den Wikipedia Eintrag zu Mearsheimer oder zu den anderen Personen, die ich hier öfters verlinkt habe, um zu verstehen, was jweils ihre Prämissen sind.

repoman 04.03.2025 13:29

"Hegemoniale Vorherrschaft muss sein – die gefährlichen weltpolitischen Theorien des «offensiven Realisten» John Mearsheimer

Der US-Politologe John Mearsheimer hat sich als «Neorealist» Geltung verschafft. Dabei zeugen seine Theorien vor allem von einer zynischen Empathielosigkeit gegenüber den Opfern exterminatorischer Gewalt. Sie nobilitieren unverhohlen das Recht des Stärkeren auf Willkür."

https://www.nzz.ch/meinung/vormacht-...mer-ld.1856279

Wie du siehst gibt es durchaus auch andere Meinungen. Aber da du ja die Deutungshoheit hast, ist die Meinung des Publizisten Richard Herzinger wahrscheinlich völlig abwegig.

Antracis 04.03.2025 13:29

;)
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1775252)

Wenn Du mir Kreml-Narrative unterstellst, sehe ich Talk-Show Argumentationen vor mir und verweise stattdessen auf eine wissenschaftlich-historisch-analytische fundierte Basis zur Natoosterweiterung.

Dann sollte man aber auch erwähnen, dass es auch eine wissenschaftlich-historisch-analytisch fundierte Sichtweise zur NATO-Ostweiterung gibt, sich sich schon an einer solchen Benennung des zugrundeliegenden Vorganges stört und die These vertritt, dass sich nicht die NATO von sich aus erweitert, sondern die Einflusssphäre des ehemaligen Warschauer Vertrages verkleinert hat, weil vielen Staaten Ihr Heil halt nicht in der Bindung an Mütterchen Russland suchten, sondern um Aufnahme in die NATO baten.

So ein bisschen ist das, wie mit dem DDR-Narrativ des imperialistischen Schutzwalles gegen den bedrohlichen Westen, obwohl alle gecheckt haben, dass damit ausschließlich vor allem die eigenen Bürger eingesperrt wurden.

So eine Verdrehung ist auch die Bedrohung von Putin durch den Westen. Die baltischen Staaten, Polen und Finnland sind da ganz klar und wollen nie wieder russisch werden und haben berechtigte Angst davor, das es doch so kommt.

Aber selbst wenn diese Angst unbegründet wäre, geht es offensichtlich nur um Verteidigung, niemand hat Bock darauf, seinen Arsch zu riskieren, um irgendwelche Aggressionen gegen Russland vom Zaun zu brechen. Zumindest sind mir mehrheitsfähige Parteibündnisse mit diesen Zielen bisher nicht bekannt in diesen oder anderen europäischen Ländern.

Genauso ist mir auch entgangen, dass die Menschen in der Ukraine die russichen Invasoren mit offenen Armen begrüssen, die Waffen niederlegen und erbitterten Widerstand gegen Diktator Selenski leisten. Aber vermutlich liegt das an meinem Mainstreammedia-Konsum. :Blumen:

qbz 04.03.2025 13:45

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1775256)
"Hegemoniale Vorherrschaft muss sein – die gefährlichen weltpolitischen Theorien des «offensiven Realisten» John Mearsheimer ....

Sicher kann man die Theorie eines Mearsheimer kritisieren - es ist nicht mein Weltbild oder Verständnis von Geschichte - da gehe ich eher sehr stark mit einem Jeffrey Sachs z.B. - hast Du ihn angehört - allerdings wird es schon schwieriger, wenn man versucht, die reale Entwicklung der geopolitischen Ereignisse zu verstehen, ihn mit abstrakter Fundamentalkritik abzulehnen wie in in Deinen Zitaten "Entmenschlichte" Theorie, Legitimierung von Macht etc. (wenn die Welt selbst real von Macht und Herrschaft geprägt ist). Mearsheimer stammt aus der Zeit bzw. ist sehr verbunden mit den Erfahrungen der Monroe Doktrin auf dem amerikanischen Kontinent sowie des Kalten Krieges und es scheint, als ob sich die Geopolitik tatsachächlich aufgrund von Macht entwickelt und offenbar hat er dadurch sehr verlässliche Prognosen gestellt, was in gewissem Masse für seine Analysen von globalen Interessensphären spricht.

Wenn heute EU-Länder sich über eine interessengeleitete Politik eines Trumps beklagen, heisst es ja nicht, dass sie selbst das nicht tun, sondern halt ihre eigenen Interessen lieber hinter Werten verstecken.

Ps. ich habe den NZZ-Artikel jetzt gelesen. Es fiel mir schwer. Ich mag keine Kritik, die einfach Maßstab X auf Masstab Y legt und dann Y aburteilt, weil es nicht X ist. Ich bevorzuge eine Kritik, die sich damit beschäftigt, welche Zusammenhänge Maßstab Y oder X von der komplexen Wirklichkeit erfassen.

qbz 04.03.2025 13:58

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1775257)
.... Aber selbst wenn diese Angst unbegründet wäre, geht es offensichtlich nur um Verteidigung, niemand hat Bock darauf, seinen Arsch zu riskieren, um irgendwelche Aggressionen gegen Russland vom Zaun zu brechen.......

"Das wird Russland ruinieren." Zitat von der deutschen Aussenministerin.

Rand Corporation: Overextending and Unbalancing Russia. Assessing the Impact of Cost-Imposing Options. (Darauf hat u.a. die gescheiterte Biden Ukraine-Russland Strategie basiert.)

Adept 04.03.2025 14:11

Ein Kernpunkt dieses ganzen Kriegs ist ja die NATO Ost-Erweiterung.

Vielleicht wäre es besser gewesen zu vereinbaren, dass sich auch die NATO auflöst als sich der Warschauer Pakt aufgelöst hat. Beides wurde ja gegründet, um ein Gleichgewicht der Macht zu erhalten. Durch die Auflösung des WP hat sich ein Ungleichgewicht ergeben und wurde durch die Ost-Erweiterung immer grösser.
Naja, hätte, hätte...

Ich frage mich, was Russland da in den anderen Ländern falsch gemacht hat, dass die sich Schritt-für-Schritt durch die NATO Beitritte sogar militärisch gegen sie gestellt haben.

Aber den Ländern verbieten, sich irgendwo anzuschließen, geht halt nicht. Dass dadruch Ängste auf der anderen Seite entstehen, ist aber auch verständlich.

Eine unglaublich verfahrene Situation! :-((

keko# 04.03.2025 14:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1775221)
....
...., dass eben nicht alle unsere Nachbarn so friedliebend sind wie wir selbst.

Sind wir denn das?

Ich denke an Kreuzzüge, an die Eroberung der Neuen Welt, an viele Kolonien. Ich denke an zwei verheerende Weltkriege, an Deutschlands Geschichte von vor knapp 100 Jahren, die weltweit zum Glück einzigartig ist. Ich denke an den Verkauf von Waffen, bei dem Deutschland weltweit dick mit dabei ist. Ich denke an verschiedene Aktionen der USA, wo wir uns gern mal dranhängen.

Kannst du dir vorstellen, dass andere Regionen uns historisch bedingt gar nicht so friedlich sehen?


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