triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Cogi Tatum 22.10.2020 15:41

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1559829)
Es ist ja schon ein Stück weit putzig.

Da fordert der Herr Lauterbach den Rücktritt des Präsidenten der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt, weil dieser...

Ach, der Herr Lauterbach. Über den machen doch mittlerweile viele Witze. Ignorier ihn einfach. Lauterbach wartet mindestens schon so lange auf den Posten des Gesundheitsminister wie Prince Charles auf den Thron. Das sägt an seinem Ego.

An die aus der "Masken bringen nix"-Fraktion:
Sie befinden sich in einem Operationssaal. Der Chirug tritt kurz vor Ihrer Narkose an Sie heran und sagt, dass er keine Maske während der OP tragen wird. Denn die bringen ja nichts. Wie fühlen Sie sich während Sie entschlummern? :Cheese:

Dafri 22.10.2020 15:44

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1559835)

An die aus der "Masken bringen nix"-Fraktion:
Sie befinden sich in einem Operationssaal. Der Chirug tritt kurz vor Ihrer Narkose an Sie heran und sagt, dass er keine Maske während der OP tragen wird. Denn die bringen ja nichts. Wie fühlen Sie sich während Sie entschlummern? :Cheese:


Ist der Operationssaal drinne oder draussen.?;);)

Cogi Tatum 22.10.2020 15:48

Drinnen. So wie der Plenarsaal in dem die AfD keine Masken möchte. ;)

aequitas 22.10.2020 16:29

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1559839)
Drinnen. So wie der Plenarsaal in dem die AfD keine Masken möchte. ;)

Toll, so kann man jede Diskussion einfach abwürgen indem man einfach etwas vollkommen anderes in den Raum wird. Die Forderung der AfD wurde hier schon richtigerweise als absolut lächerlich und gefährlich eingeordnet. Warum kommst du nun damit um die Ecke?

So sehr ich oft deine Einstellung wertschätze, Nobodyknows, dein Ton und deine Diskussionskultur sind leider wenig förderlich für eine sachliche Diskussion.

Hafu 22.10.2020 16:37

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1559829)
...

Und hier darf man auch schon einmal nachfragen, warum es denn keine Studien zu deren Wirksamkeit gibt. Diese hätte man doch spätestens mit Einführung der Pflicht zum Tragen der Maske in Geschäftsräumen durchführen müssen, ob die Sinnhaftigkeit der Maßnahme zu evaluieren, vor allem weil man diese zu Beginn des Jahres negiert hat.
...

Die Studien zu Alltagsmasken und deren Nutzen bei der Anwendung in geschlossenen Räumen gibt es längst in großer Zahl und alle mir bekannten Studien (die erste breite epidemiologische Studie zur Maskennutzung in Hongkong und Südchina erschien schon im März!) weisen darauf hin, dass Alltagsmasken die Aerosolbildung reduzieren, große Tröpfchen beim Husten und Niesen zurückhalten, dass in Staaten/ Gebieten mit weit verbreiteter Alltags-Maskennutzung die Infektionsausbreitung deutlich verlangsamt/ reduziert wird und vieles mehr.

Keine der Studien zu Alltagsmasken ist allerdings vom Studiendesign perfekt, weil meistens Masken unterschiedlicher Bauart, sowie einfache chirurgische Masken in die gleiche Kategorie fallen, so dass es schwierig ist zweifelsfrei zu definieren, ab wann man tatsächlich von "wissenschaftlicher Evidenz" spricht.

Man kann auch schlecht mitten in einer Pandemie eine groß angelegte Studie designen mit einer statistisch aussagekräftigen Probandenzahl an Trägern von Alltagsmasken, Trägern von einfachen chirurgischen Masken, Trägern von FFP-2-Masken und am besten noch einer großen Vergleichsgruppe an Personen denen MAskennutzung untersagt ist als aussagekräftige Vergleichsgruppe. So ein Studiendesign würde zwar zu der von Herrn Reinhardt geforderten wissenschaftlichen Evidenz führen, wäre aber hochgradig unethisch, da einer bestimmten Gruppe von Studienteilnehmer ein höchstwahrscheinlich wirksamer Schutz vorenthalten werden würde.

Die epidemiologischen, seuchenhygienischen und virologischen Experten der WHO und des RKI sind aber heute davon überzeugt, dass die aktuelle wissenschaftliche Evidenz zu den Alltagsmasken mittlerweile ausreicht, um sie in ihre Verhaltensempfehlungen aufzunehmen.

Wenn ein ausgebildeter Allgemeinarzt, der Experte für gar nichts ist und als Ärztekammerpräsident trotzdem eine gewisse Meinungsbildungsfunktion hat (warum auch immer) im Fernsehen das Gegenteil behauptet und Aussagen streut, die durchaus geeignet sind, Leute ins Zweifeln zu bringen, ob sie Masken tragen sollen, dann halte ich das auch für problematisch. Ich kann mich nicht so sehr darüber aufregen wie Prof. Lauterbach und dessen Rücktrittsforderung ist natürlich so ein typischer politischer Reflex, aber ein wenig kann ich ihn schon verstehen.

Wenn ein Kollege wissenschaftlichen Unsinn verzapft bzw. unnötige Zweifel an den Verhaltensempfehlungen unserer Infektionsexperten ärgert einen das mehr, als wenn ein Schlagersänger oder veganer Fernsehkoch Unsinn verbreiten.

Es spricht so viel für die Masken und so wenig dagegen, dass man bei der in der Medizin so oft erforderlichen Nutzen-Risiko-Abwägung gar nicht zu einem anderen Urteil kommen kann, als Maskennutzung in all den Situationen, die von RKI und WHO definiert worden sind, zu empfehlen.

JENS-KLEVE 22.10.2020 16:42

Ich hab gestern die Sendung geguckt, und es ist so wie es noam beschrieben hat. Er empfiehlt Masken im geschlossenen Raum und bei zu wenig Abstand. Außerdem wurde der Arzt ständig unterbrochen und konnte seine Haltung kaum ausformulieren. Er hat mehrmals gesagt, dass er kein maskengegner ist.

aequitas 22.10.2020 16:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1559848)
Es spricht so viel für die Masken und so wenig dagegen, dass man bei der in der Medizin so oft erforderlichen Nutzen-Risiko-Abwägung gar nicht zu einem anderen Urteil kommen kann, als Maskennutzung in all den Situationen, die von RKI und WHO definiert worden sind, zu empfehlen.

Auch wenn sich Reinhardt unglücklich ausgedrückt hat, so hat er insgesamt differenziert diskutiert und lediglich den Nutzen der Maske an der frischen Luft in Frage gestellt. Viel unglücklich, aber dennoch ansonsten sehr differenziert und es wäre unfair nun alles wieder auf diesen einen Punkt und die Maske zu reduzieren.

In anderer Sache: mir fällt es ansonsten nur bei Verschwörungstheoretikern auf. Aber warum nutzt du andauernd die akademischen Titel? Hast du das schon einmal in einer Zeitung gesehen? Es reicht doch der Nachname, wenn du hier über die unterschiedlichen Wissenschaftler schreibst. Ansonsten noch der Hinweis: auch Reinhardt hat einen akademischen Titel (Dr.).

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1559849)
Ich hab gestern die Sendung geguckt, und es ist so wie es noam beschrieben hat. Er empfiehlt Masken im geschlossenen Raum und bei zu wenig Abstand. Außerdem wurde der Arzt ständig unterbrochen und konnte seine Haltung kaum ausformulieren. Er hat mehrmals gesagt, dass er kein maskengegner ist.

Die Diskussion wiederholt sich ständig und landet dann warum auch immer bei der Maske. Dabei gäbe es so viel zu diskutieren. Leider fehlt jedoch oft ein gewisses Maß an Diskussionskultur - wie leider auch bei vielen anderen Themen.

Hafu 22.10.2020 16:57

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1559849)
Ich hab gestern die Sendung geguckt, und es ist so wie es noam beschrieben hat. Er empfiehlt Masken im geschlossenen Raum und bei zu wenig Abstand. Außerdem wurde der Arzt ständig unterbrochen und konnte seine Haltung kaum ausformulieren. Er hat mehrmals gesagt, dass er kein maskengegner ist.

Es gibt auch Leute die Aussagen mit "ich habe nichts gegen Ausländer!" oder "ich habe nichts gegen Flüchtlinge" beginnen oder dies ständig betonen, aber dann eine ganz andere Botschaft transportieren. Und so ist es meiner Einschätzung nach auch bei Herrn Reinhardt.

Hier lesen sich die Aussagen von Herrn Reinhardt deutlich problematischer:

Alleine der Ausdruck "Vermummungsgebot" ist eine Verunglimpfung von Maskenträger. So einen Ausdruck muss man als jemand der in der Öffentlichkeit steht unbedingt vermeiden.

Und wie ich oben schon geschrieben habe: die Aussage, dass den Masken "wissenschaftliche Evidenz fehle" mag noch für den Februar diesen Jahres zugetroffen haben, aber sie trifft aktuell eben nicht mehr zu, da es längst eine geänderte Studienlage gibt. Als Ärztekammerpräsident sollte man sich, bevor man solche Aussagen tätigt unbedingt selbst informieren oder mal mit Experten sprechen, die diesbezüglich auf der Höhe sind, was aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse anbelangt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:18 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.