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Du erwähntest, im Vergleich mit der Todesstrafe, dass eine Verschärfung über ein gewisses Maß hinaus überhaupt nix bringen würde. Ich hatte lediglich erwähnt, dass wir an diesem Punkt noch lange nicht angekommen sind, weil die Rückzahlung (und selbst das nur im Einzelfall) von Preisgeldern, Bewährungsstrafen, reduzierte Sperren und null soziale Ächtung eher genau das Gegenteil von unmenschlich sind. Selbst die Ansage der USADA dass es ein Dopingverstoß wäre kann man ignorieren und unter 10.000$ Preisgeld zurückzahlen und ne reduzierte Sperre bekommen. Alles Sachverhalte, die natürlich kaum noch zu verschärfen sind.... Aber es ist wie es ist. Deshalb ist der Kampf gegen Doping meiner Meinung nach schon lange verloren. |
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Ich denke, man kann schon sagen, ab einer gewissen Strafhärte ist die Abschreckung für Doping durch härtere Massnahmen nicht mehr messbar. |
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Ich finde, wir sollten in der Diskussion über angemessene Strafen für Doper einen zweiten Aspekt nicht vergessen, nämlich den Schutz der sauberen Fahrer. Und bitte fangen wir nicht wieder eine Grundsatzdiskussion an, ob es überhaupt saubere Fahrer gibt. Ich würde gerne als Arbeitshypothese annehmen, dass es eine gewisse Anzahl von sauberen Sportlern gibt.
Um die zu schützen, sollte man meiner Meinung nach deutlich längere Sperren verhängen, gerne auch lebenslange (in besonders schweren Fällen). Wie im Straßenverkehr: auch da werden Lenker aus dem Verkehr gezogen, die sich als besonders rücksichtslos, unzuverlässig usw... gezeigt haben. Eine Strafe kriegen sie natürlich auch. Und dann stellt man eben fest, dass sie nicht mehr Autofahren dürfen - zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer. Ich weiß schon, dass das immer wieder kontrovers diskutiert wird, aber ich verstehe wirklich nicht, warum man diesen Aspekt nicht stärker in den Vordergrund rückt. Wenn ich den Sport sauber halten will, dann muss ich die Doper einfach fern halten. Und weil dann immer wieder das Argument kommt, das sei Berufsverbot und damit unzulässig. Auch das ist doch letztendlich nur eine Frage der Bewertung. Halte ich Doping für ein schwerwiegendes Vergehen, kann ich auch mit Berufsverbot vorgehen, wie das in anderen Berufen ja auch immer wieder gemacht wird. Dafür müssten sich halt alle Beteiligten (Sportler, Trainer, Teamchefs, Sponsoren, Fans, …) einig sein, dass sie Doping nicht wollen. Davon allerdings sind wir offenbar weit entfernt. |
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Möglich ist jeweils die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich die Einhaltung der Regeln durchsetzen lässt. Das folgt juristisch aus der Ein-Verbands-Regelung in Deutschland. Es gibt beispielsweise in Deutschland nur einen Triathlonverband und nicht drei, und nur einen Olympischen Sportbund. Der Sportler kann also nicht frei wählen, welchem Verband er angehören will. Deshalb darf der Verband nicht nur im eigenen Interesse handeln, sondern muss gleichzeitig die Interessen der Sportler vertreten. Letztere bestehen unter anderem darin, Wettkämpfe bestreiten zu dürfen. Beispiel: Das Interesse des Deutschen Fußballbundes ist es, faire Fußballspiele zu haben. Er könnte nun jede Schwalbe im Strafraum mit einer einjährigen Sperre puls 100.000,- Euro Strafzahlung an den DFB sanktionieren. Dem stehen aber die Interessen des Sportlers gegenüber, die der Verband zu berücksichtigen hat. Möglich ist hier nur die kleinstmögliche Sanktion, mit der sich das Fairplay durchsetzen lässt.Wie das genau auszubalancieren ist, entscheiden im Zweifel die Gerichte. Gegenwärtig sind Maximalstrafen aus dem skizzierten Grund nicht möglich. Grüße, Arne |
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Plazierungen sind ja immer nur die halbe Wahrheit bei den meisten Radprofis und selbst ein DNF bei einem Klassiker kann je nach Aufgabenstellung innerhalb des Teams eine herausragende Leistung gewesen sein, wovon du ja weitaus mehr verstehst als ich.:Blumen: Mein Eindruck ist. dass die Sieger bei Klassikern und großen Rundfahrten in den letzten paar Jahren tendenziell immer jünger werden und die talentiertesten Junioren sich mittlerweile den Umweg über die Development bzw. KT-Teams sogar sparen und oft direkt in die Worldtourteams kommen. |
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