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Meik 06.12.2023 15:36

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1731486)
In den USA ist den Regionen der Strompreis am niedrigsten, die auf Atomkraft setzen. Er ist dort am höchsten, wo Sonne und Wind die größte Rolle spielen. Warum setzen Länder wie Finnland und Schweden auf Atomkraft?"

Das Problem ist in der Rechnung dass eigentlich keiner mehr den tatsächlichen Strompreis kennt vor lauter Subventionen, Förderungen, Steuern, ...

Klar ist der Atomstrom in einigen Ländern günstig - wenn sämtliche Risiken, Endlagerkosten usw.. vom Staat getragen werden ist das keine Kunst. Unterm Strich ist der Strom trotzdem nicht billig nur weil ich ihn mir selber über meine Steuern subventioniere. Es ist ein Zeichen wirklich guter Lobbyarbeit das Märchen vom teuren erneuerbaren Strom so gut zu pflegen und zu erhalten. ;)

Genussläufer 06.12.2023 15:59

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1731513)
Unterm Strich ist der Strom trotzdem nicht billig nur weil ich ihn mir selber über meine Steuern subventioniere. Es ist ein Zeichen wirklich guter Lobbyarbeit das Märchen vom teuren erneuerbaren Strom so gut zu pflegen und zu erhalten. ;)

Dem würde ich auch nicht widersprechen. Wenn doch aber unser deutscher Weg so geil ist, warum geht dann so gut wie niemand einen identischen? Den Schweden und Finnen ist doch nicht das Hirn eingefroren. Die Amerikaner haben doch auch nicht alle einen Dachschaden. Warum forschen so viele Länder in diese Richtung und planen, diesen Weg ernsthaft zu prüfen oder haben sich bereits entschieden auf Atom als einen Baustein zu setzen? Das sind doch nicht alles Klimaleugner. Es könnte doch sein, dass es neben uns Deutschen auch andere intelligente Menschen auf diesem Planeten gibt :Blumen:

Schwarzfahrer 06.12.2023 16:01

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1731451)
Wenn Argumente keine Argumente sind kann man sich nicht konstruktiv damit auseinandersetzen.

Und wenn man unliebsame Argumente zu "Nicht-Argumenten" erklärt, muß man es nicht. Bequem.

Schwarzfahrer 06.12.2023 16:11

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1731459)
Fur mich gehört zu guten Politikern auch das Abwägen und Erkennen, was den Bürgern zuzumuten ist und auch mal mit gutem Beispiel voran zu gehen.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1731469)
Das sind doch völlig überzogene Anforderungen. Politiker sind auch nur Menschen mit Fehlern und Unzulänglichkeiten.

Klar, Müntefering hat auch schon gesagt, es sei unfair, Politikern an ihren Wahlversprechen zu messen. Wenn das so ist, wie Du sagst, braucht man keine Wahlen, dann kann man irgendjemanden auslosen, und auch kein Amtseid, denn alles ist egal. Sorry, aber wenn jemand sich hinstellt und sich anmaßt, ein Volk in einer Regierung in die Zukunft zu führen, sind DocToms Anforderungen das absolute Minimum an Verantwortlichkeit.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1731469)
Aber die Grünen haben eben klare politische Ziele und Überzeugungen. Das unterscheidet uns von anderen Parteien, insbesondere von CDU und FDP.

Das Problem damit ist, daß die politischen Ziele und Überzeugungen der Grünen nur von 15 % der Wähler geteilt werden, sie aber diese für alle verpflichtend machen möchten. Passt nicht ganz zu meinen Vorstellungen von Demokratie.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1731469)
Und natürlich wird auch bei den Grünen abgewogen, was den Bürgern zuzumuten ist und was nicht. Noch wichtiger ist aber, was gemacht werden muss, weil man eh nicht darum herum kommt.

Nun, die Grünen haben z.B. ehrlich gesagt, daß sie alle nötigen würden (oder eben überzeugt sind, daß man nicht drum herum kommt), zu egal wie hohen Kosten auf Wärmepumpe umzusteigen. Und die ehrliche Reaktion einer Mehrheit im Land war ablehnend. Sowas ist auch Demokratie.

Meik 06.12.2023 16:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731525)
Das Problem damit ist, daß die politischen Ziele und Überzeugungen der Grünen nur von 15 % der Wähler geteilt werden, sie aber diese für alle verpflichtend machen möchten. Passt nicht ganz zu meinen Vorstellungen von Demokratie. .

Sorry, ziemlicher Blödsinn da ausgerechnet die Grünen heranzuziehen. Zum einen Teilen sicher mehr als 15% der Wäher diverse Ziele, sie sind ja durchaus auch Bestandteil der Wahlprogramme anderer Parteien was Klimaschutz betrifft.

Zum anderen wäre diese unsägliche Partei die kaum die 5% Hürde schafft ein viel besseres Beispiel für kaum Anteil an den Wählern aber derzeit viel zu viel Einfluss in der Politik. Und der Einflluss ist IMHO derzeit kein guter, das ist der größte Hemmklotz in der Ampel, nicht die Grünen die in weiten Teilen ihrer Partei gar nicht so eine schlechte Realpolitik machen. Gerade den Grünen wird derzeit sehr viel in den Mund gelegt was sie gar nicht als Parteiziel verfolgen. Wenn man das in den sozialen Medien manchmal so mitbekommt ist das schon eine Art grüner Antisemitismus, an allem schlechten sind nur die Grünen schuld.

Das große Problem mit der Wärmepumpe sind nicht die Grünen sondern die gute Lobbyarbeit der Industrie von gestern.

Nepumuk 06.12.2023 16:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731525)
Klar, Müntefering hat auch schon gesagt, es sei unfair, Politikern an ihren Wahlversprechen zu messen. Wenn das so ist, wie Du sagst, braucht man keine Wahlen, dann kann man irgendjemanden auslosen, und auch kein Amtseid, denn alles ist egal. Sorry, aber wenn jemand sich hinstellt und sich anmaßt, ein Volk in einer Regierung in die Zukunft zu führen, sind DocToms Anforderungen das absolute Minimum an Verantwortlichkeit.

Unsinn, DocTom fordert, grüne Politiker müssen zuerst perfekt sein, bevor sie von anderen etwas fordern dürfen "mit gutem Beispiel voran gehen". Das ist eine beliebte aber unsinnige Forderung, das dies niemand erfüllen kann.
Ist genauso ein Quatsch, mit das ewig Gelaber von Wahl"versprechen". Es gibt keine Wahlversprechen, sondern ein Wahlprogramm. Dieses enthält Ziele, die man anstrebt, mehr nicht. Versprechen tut da keiner was, wäre auch Unsinn.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731525)
Das Problem damit ist, daß die politischen Ziele und Überzeugungen der Grünen nur von 15 % der Wähler geteilt werden, sie aber diese für alle verpflichtend machen möchten. Passt nicht ganz zu meinen Vorstellungen von Demokratie.

Ist ja auch Unsinn. Das gleiche Argument kannst du ja für alle andere Parteien auch bringen. SPD und CDU hatte 25%, die können dann wohl auch nichts verpflichtend machen. Entscheidungen werden bekanntlich im Bundestag getroffen. Dort braucht es eine Mehrheit, die Grünen können nichts alleine Entscheiden und das tun sie auch nicht.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1731525)
Nun, die Grünen haben z.B. ehrlich gesagt, daß sie alle nötigen würden (oder eben überzeugt sind, daß man nicht drum herum kommt), zu egal wie hohen Kosten auf Wärmepumpe umzusteigen. Und die ehrliche Reaktion einer Mehrheit im Land war ablehnend. Sowas ist auch Demokratie.

Nicht die Grünen, es ist die Bundesregierung bzw. der Bundestag, der das entscheidet. Der Gesetzbildungsprozess ist von außerhalb der des Parlamentsbetriebs sabotiert worden. Die "Mehrheit im Lande" war überhaupt nicht darin involviert. Involviert war die Springerpresse mit der Bildzeitung vorneweg und andere Lobbyverbände. Dort wurde eine Kampagne gegen dieses Gesetz gefahren, schließlich möchte man ja weiter Geld mit dem Verkauf von Gas verdienen.
Gerade dieses Vorgehen hat aber auch gar nichts mit Demokratie zu tun, sondern unterhölt unsere Demokratie.

Jimmi 06.12.2023 16:28

Studie zu ökonomischen Aspekten der Atomkraft

Klar. Von den Grünen. Aber ein Sachargument bleibt ein Sachargument.

Klugschnacker 06.12.2023 16:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1731519)
Wenn doch aber unser deutscher Weg so geil ist, warum geht dann so gut wie niemand einen identischen? Den Schweden und Finnen ist doch nicht das Hirn eingefroren. Die Amerikaner haben doch auch nicht alle einen Dachschaden.

In der EU gibt es 27 Länder, davon betreibt die Mehrzahl keine Kernkraftwerke.

Aktiv sind derzeit ca. 100 Kernkraftwerke, die meisten schon recht alt, neu im Bau sind derzeit ganze zwei.

Ich gebe Dir recht, dass die Experten der USA keinen Dachschaden haben. Technisch sind sie uns ebenbürtig, vielleicht sogar überlegen. Dennoch gab es dort in einem großen Atomkraftwerk bereits eine partielle Kernschmelze, in Harrisburg, zwischen New York und Washington. Diese dicht besiedelte Region ist damals haarscharf an einer Katastrophe vorbei geschrammt.


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