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Substanzielle, konkrete Dopinggerüchte gab es 2016 um Majka keine. Dass ein mehrfacher Gewinner des Bergtrikots der Tour de France per se unter Beobachtung steht, wurde ja schon ermüdend oft hier thematisiert. Dass Majka, seit er bei Bora Hans Grohe fährt, sportlich nicht mehr das Niveau seines vorherigen Teams erreicht hat (2016 für tinkoff Bronze bei Olympia und Gewinn des Tour-Bergtrikots), würde ich mit dem Wissen um die 2018 bekannt gewordenen Gerüchte, aus dessen frühester Profi-Zeit als positives Indiz werten, da es nicht gerade für ein strukturelles Dopingproblem im Team Bora-Hans-Grohe spricht. In dieser Zeit damals hat sich übrigens die finanzielle Ausstattung von Bora Hans Grohe (entstanden aus dem zweit- bis drittklassigen Teams-NetApp) deutlich verbessert. Grund dafür war wegen der bekannten Namenssponsoren auch Specialized, das für den Superstar Sagan auch bekanntermaßen persönlicher Sponsor ist. Ohne die Verpflichtung von Sagan, wäre auch das Speci-Engagement bei Bora nicht zustande gekommen, denn Sagan kann nunmal nur für ein Team fahren, das von Speci ausgestattet wird. Dies nur mal als erklärender Hinweis für diejenigen, die sich wundern, warum Sagan bei einem ansonsten überwiegend deutsch-österreichischen Team gelandet ist. Ein Teammanager, der die Möglichkeit ausschlägt, den größten Superstar seines Sports ins eigene Team zu bekommen und dadurch auch noch zusätzliche Sponsoren als Dreingabe zu bekommen, müsste schon ziemlich schräg aufgestellt sein, um hier nicht zu zu packen. Zitat:
Die Vorwürfe gegen Majka wurden 2018 bekannt und beziehen sich auf eine Zeit zu Beginn dessen Karriere (2011). Majka hat dementiert und obwohl die Geschichte noch nicht verjährt war, gab es weder ein sportrechtliches noch ein sonstiges Verfahren gegen Majka, der sich bei Bora und seinen späteren Teams nichts zu Schulde hat kommen lassen. Was soll ein Teammanager in so einer Situation tun? Pacta sunt servanda. (Majka hatte damals höchstwahrscheinlich das zweithöchste Gehalt im Team nach Sagan) Das hohe sechsstellige Jahresgehalt, das bis zum Auslaufen des Vertrages zu zahlen ist, in den Wind schreiben und den Fahrern bei der nächsten Vertragsverlängerung aus dem eigenen Team entfernen? Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass bei Bora mit seinen mittelständischen, ethisch soliden Sponsoren tendenziell im Vergleich zu anderen Teams, bei denen Oligarchen, globale Fracking-Firmen oder autokratische Erdölstaaten als Hauptsponsor fungieren, unterfinanziert ist, und die sich schon genau überlegen müssen, wofür sie das zur Verfügung stehende Jahresbudget investieren. |
Das sind nun eigentlch genau die Gründe, die ich angeführt habe:
Leistung (wobei sich das zum Teil bei Hafus Aussagen widerspricht: entweder hat ein Majka die Leistungsfähigkeit 2018 bei Vertragsverlängerung um einen Buchmann zu unterstützen oder nicht)Zu sagen, dass seine Leistung seitdem er bei Bora ist deutlich schwächer geworden ist und das mit einem sauberen Team gleichzusetzen würde ja heißen, dass er vorher mit mehr Leistung in anderen Teams augenscheinlich nicht sauber war. Was denn nun? Man kann nicht beides haben! und wenn er die Leistung nicht mehr bringt(und es gab bestimmt eine entsprechende Klausel auch bezüglich Doping), warum verlängert man dann einen hochdotierten Vertrag anstatt das Geld andersweitig in junge Fahrer zu investieren. Zu Sagan: da geht es selbst nach Hafus Aussage ganz gleich nur um das Geld der Sponsoren. Wo er vorher war, in welchen vorbelasteten Teams ist dann plötzlich völlig unwichtig vom Standpunkt der Zielsetzung. Es herrscht also ein krasser Widerspruch zwischen den Interessen des Managers der potente Sponsoren und möglichst leistungsfähige Fahrer zur Unterstützung eines vermeintlich sauberen GC Fahrers haben möchte und der Eethisch- moralischen Zielsetzung. Im Grunde nichts anders als bei anderen Teams, die sich auch als Saubermännner früher gaben. Warum soll man da jetzt diesen Teams mehr glauben- das erschließt sich mir bei bestem Willen nicht. Mal ganz abgesehen von der von mir schon beschriebenen Situaton eines Trainers, der vielleicht sogar wirklich saubere Fahrer haben möchte und pesönlich daran glaubt ohne Dopingmittel im Profiradsport erfolgreiche Sportler AUF HÖCHSTEM NIVEAU aufbauen zu können. Ich bin aber auch skeptisch, dass er in seiner Zeit seitdem er Radteams betreut nichts an Doping gesehen hat. Das wäre wirklich bemerkenswert. Und dann wäre die Frage, ob es richtg ist darüber zu schweigen, oder er entsprechende Stellen nicht hätte informieren müssen. |
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ich finde deine Beiträge (nicht nur im Dopingthread) oft sehr interessant. Danke dafür. Dieses Argument, dass Majka nicht mehr an alte Leistungen anknüpfen kann, muss aber nicht dafür sprechen, dass er weniger/gar nicht dopt bzw. das Team Bora eine strikte Antidopinglinie fährt. Ich erinnere nur an Salvodelli, Botero, Evans, Julich, ... bei Telekom. Allesamt Topfahrer und in diesem Team nix, aber auch gar nix erreicht. Davor und danach schon. Und Telekom war ja nun wirklich kein sauberes Team. VG Karsten |
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https://www.faz.net/aktuell/sport/sp...-16961549.html
Blutdoping durch Bauunternehmer...nur Spezialisten am Werk, das macht man nicht mal so nebenbei;) ! Die Bereitschaft mit Hilfe von Gynäkologen, Bauunternehmern, etc. auf Parkplätzen unter hygienisch unwürdigen Zuständen Blutdoping zu betreiben ist schon erschreckend. Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden aber auch erschreckend gering, solange nur die NADA für die Kontrollen zuständig ist und Whistleblower, Enthüllungsjournalisten und die Ermittlungsbehörden außen vor sind. Wer da an die Eigenkontrolle der Verbände, Team oder Fahrervereinigungen glaubt...:Maso: |
Erstaunliche Aussage. Von mir wollte die Nada mehrfach Blut und Urin. Und nur 2 Tests in 2 Jahren? Fliegt MTB unterm Radar? Als Nationalkaderfahrerin keine OOC Test? Welchen Testpoolstatus hatte die eigentlich? Radsport = Gefahrenklasse 1 und Olympiasportart. Da dürfte sie um das komplette RTP Programm eigentlich nicht herumgekommen sein?!
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Laut WADA-Report gibt es im Mountainbike wesentlich weniger AAFs als im Straßenradsport. Ich bin absolut kein Mountainbike-Experte, aber spontan kenne ich aus der Frauenweltspitze im Cross Country Jolanda Neff, Kate Courtney und die scheinbar nicht kaputt zu bekommende Sabine Spitz. Keine von denen war je gesperrt oder ist mit Doping auffällig geworden, so dass ich die 9 von 10-Behauptung mehr als hinterfragen würde. Es steht ja auch in eklatantem Widerspruch zum ersten Absatz: denn wenn wirklich so wenig getestet werden würde, (was ich wie der Captain für ausgeschlossen bei einer olympischen Sportart halte, weil diese für Tests auch einen Extra-Etat und Rechenschaftspflicht gegenüber dem DOSB haben) , dann kann man ja auch schlecht 9 von 10 in der Weltspitze erwischen und überführen. |
Hi,
bin auch kein MTB-Experte. Aber die Dame fährt Marathon. Das ist keine olympische Sportart. Überhaupt ist Marathon im MTB und auch bei der UCI, wohl nicht so ganz vorne auf dem Radar. Die Marathonis haben z.B. auch eine eigene WM - von der fast niemand etwas mitbekommt. Im Unterschied zu den Cross-Country und Downhill-Wettbewerben (die dieses Jahr zusammen in Leogang statt gefunden haben). VG |
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