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anlot 26.05.2018 09:49

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1380635)
Ich denke, das ist ihre Sicht auf die Geschichte. Mir reicht es vollkommen aus, ihre Ansicht zu erfahren. Ich muss ihre Meinung nicht zwingend ändern.

:Blumen:

Das sagt ja niemand. Aber mich interessiert in der Regel bei meinem Gegenüber wie er seinen Standpunkt begründet. Sonst ist es nett aber hat wenig Relevanz

keko# 26.05.2018 12:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1380624)
Also gut. Urteilen wir nicht vorschnell.

Was weiß er von Gott? Und woher?

Ich respektiere seinen Professoren-Titel, aber bei Fragen zum "Wesen von Gott" könnte ich ebensogut seinen Koch befragen.

An diesen Gott, den du hier ständig zu zerstören versuchst, glaubt kein halbwegs vernünftiger Mensch mehr.

Auch dieses Buch ist kein mathematisches Lehrwerk nach 1. Defintion, 2. Satz und 3. Beweis. Er geht der Frage nach, ob der Atheismus Fluch oder Segen für die Religion ist.

Gott taucht in verschiedenen Formen in seinem Buch auf. Ohne Gott gäbe es kein Universum, keine Biologie, keine Evolution. Das hindert uns nicht daran, diese Dinge wissenschaftlich zu beschreiben.

Er schreibt dazu auf Seite 150ff ("Vernunft des Glaubens"):

"Es gehört zur Weisheit der religiösen Überlieferung, bei dieser im Wissen [...] unterstellten Vernunft der Welt [...] im Lebenszusammenhang einfach von "Gott" zu sprechen. Das ist ein Wesen, das unserer menschlichen Vernunft unendlich überlegen ist und sie gleichwohl so in sich schließt, dass es ihr verständig begegnet.

[..]

Eine Religion [...] hat die wissenschaftliche Einsicht nicht zu fürchten. Sie muss sie vielmehr suchen, um auf dem äußersten Niveau neuer Erkenntnisse die Menschen zu erreichen..."

FlyLive 26.05.2018 12:32

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1380663)
....Aber mich interessiert in der Regel bei meinem Gegenüber wie er seinen Standpunkt begründet. Sonst ist es nett aber hat wenig Relevanz

Ja, das mag für für Dich keine Relevanz haben. Für den Gläubigen hat es eine Relevanz.

Jörn 26.05.2018 13:42

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1380674)
Ja, das mag für für Dich keine Relevanz haben. Für den Gläubigen hat es eine Relevanz.

Es hat auch für die Gläubigen keine Relevanz.

Wenn es Relevanz hätte, dann hätte sich irgendein Gläubiger danach erkundigt. Aber Du und die Dame geben ja keine Auskunft.

Vicky 26.05.2018 14:05

Zitat:

Zitat von Jonna (Beitrag 1380625)
Hä?

Sorry, ich werde mich nicht weiter an der Diskussion beteiligen, das Niveau ist zu unterirdisch, mir war nur gerade langweilig und die Frage stach mir ins Auge. Empfehle wärmstens aktuelle Exegese -Lehrbücher.

J. (Theologin)

Welches Niveau einer kritischen Diskussion wäre denn für eine THEOLOGIN angemessen? Ich bitte um Beispiele. Vielleicht schaffen wir es ja uns anzupassen. :Blumen:

Welchen Sinn hat ein Theologiestudium, wenn nicht den in einer kritischen Diskussion seine Meinung zu vertreten.

Das Posting stach mir ins Auge und mir war langweilig.

merz 26.05.2018 14:19

Zitat:

Zitat von Jonna (Beitrag 1380625)

(...)Empfehle wärmstens aktuelle Exegese -Lehrbücher.

J. (Theologin)

Ich wäre um spezifische Literaturhinweise dankbar, gerne spezifisch zu Paulustheologie und Frauenrechte, Genesis und Naturwissenschaften oder aber etwas allgemeineres.


Danke.

m.

maotzedong 26.05.2018 14:23

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1380675)
Es hat auch für die Gläubigen keine Relevanz.



Und du nimmst dir welches Recht raus, zu bestimmen, was für wen eine Relevanz haben darf ? :Blumen:

Jörn 26.05.2018 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1380672)
An diesen Gott, den du hier ständig zu zerstören versuchst, glaubt kein halbwegs vernünftiger Mensch mehr.

Das nehme ich mal so hin. Aber ist die Frage erlaubt, ob der "moderne" Glaube tatsächlich vernünftiger ist? Nach Deiner eigenen Auskunft hast Du diesen modernen Quanten-Gott und seine Eigenschaften ja frei erfunden.


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1380672)
Ohne Gott gäbe es kein Universum, keine Biologie, keine Evolution.

Begründung?

keko, ich bitte Dich. Wenn Du solche Behauptungen einfach hinnimmst, ohne vom Autor eine Begründung zu verlangen, dann ist doch die Debatte darüber nichts wert. Was ist dann an diesem Glauben noch "vernünftig"? Vernunft braucht Begründung.

Evolution macht Gott überflüssig, zumindest für diesen Bereich. Die Entwicklungen innerhalb der Evolution sind eine Zwangsläufigkeit. Es ist kein "Werkzeug". Evolution ist außerdem völlig ohne Ziel und Plan. Wer behauptet, sie sei Gottes Werkzeug für seinen großen Plan, weiß einfach nicht, wie Evolution funktioniert.

Wieder einmal rächt es sich, wenn in Büchern die Positionen von Richard Dawkins kritisiert werden (Zitat aus dem Buch: "Hassprediger"), ohne dass die Autoren dessen Erläuterungen über die Evolution verstanden haben. Eben diese Kenntnis über die Evolution macht Dawkins Begründung so überzeugend und unangreifbar.

Einfach zu behaupten, naja, dieser Gott habe eben einfach "alles" geschaffen, ist doch vom kindischen Glauben an "Adam und Eva im Paradies" kaum zu unterscheiden.


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1380672)
"Es gehört zur Weisheit der religiösen Überlieferung, bei dieser im Wissen [...] unterstellten Vernunft der Welt [...] im Lebenszusammenhang einfach von "Gott" zu sprechen.

Wie begründet er es? Er begründet es mit "der religiösen Überlieferung". Also aus Schriften und Traditionen.

Entschuldigung, aber ist das nicht etwas töricht? Hier geht es ja nicht um Oma Schmidtchen, sondern um mehrere Professoren und Doktoren, die gemeinsam ein angeblich wissenschaftlich und intellektuell belastbares Buch geschrieben haben. Sie versteigen sich gar zu der Idee, sie könnten die Wissenschaft als Ganzes bewerten.

Wenn sie für ihre Begründung jedoch nicht mehr vorzuweisen haben als "die religiöse Überlieferung", dann sollten sie sich in die nächste Fußgängerzone stellen und den "Wachturm" verteilen.

Wenn schon die Begründung fehlt -- taugt dann wenigstens die Behauptung etwas? Die Behauptung ist, dass man das ganze Zeugs "einfach Gott" nennt. Das, was alles schuf, und all die Gesetzmäßigkeiten des Universum: Das nennen wir einfach Gott. Und warum? Weil... das im Grunde schon in den Überlieferungen steht.

Aber was ist Gott nun genau? Damit ist nicht gemeint, was er tat. Sondern was er ist. Woraus besteht er? Wer schuf ihn? Mit welchem Kräften kann er auf die Welt einwirken? Wie wirken diese Kräfte auf ihn selbst? Was will er von uns?

Und woher wollen wir das wissen?


Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1380672)
Das ist ein Wesen, das unserer menschlichen Vernunft unendlich überlegen ist und sie gleichwohl so in sich schließt, dass es ihr verständig begegnet.

Übersetzung des Geschwurbels: Gott begegnet unserer Vernunft "verständig", also so, dass wir es verstehen können. (Steht zufälligerweise fast wörtlich so im Katechismus.)

Zudem haben die Autoren den Verstand Gottes ausgelotet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass er unseren Verstand übersteigt. Woher sie diese erstaunliche Erkenntnis haben und welche Methode bei der Messung angewandt wurde, bleibt ein Geheimnis. Auch die Maßeinheit bleibt nebulös.

Man beachte außerdem, dass hier doch wieder der "personale" Gott eingeschmuggelt wurde. Eben war er noch der Urgrund, die Quantenphysik, die Evolution -- und nun hat er offenbar einen Verstand, kommuniziert und trifft Entscheidungen.

Dies ist nichts weiter als religiöse Trivial-Literatur, allerdings so formuliert, dass es gebildet klingt. Begründungen fehlen, Behauptungen tauchen aus dem Nichts auf, Definitionen sind überflüssig, kritische Prüfungen finden nicht statt. Da wird munter drauflos fabuliert vom Urgrund des Universums und dem Ursprung des Lebens, und puff! war das alles plötzlich da, weil Gott es gemacht hat. Denn so ist es überliefert.


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