Klugschnacker |
20.01.2014 10:13 |
Zitat:
Zitat von Raimund
(Beitrag 1003633)
In hitzigen Diskussionen über Glaubensfragen werfen beide Seiten oft Einzelfälle in die Runde, um ihren Standpunkt zu untermauern. Davon halte ich persönlich gar nichts!
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Man kann die tödlich verlaufene Teufelsaustreibung als Einzelfall sehen. Tatsächlich bildet der Vatikan Teufelsaustreiber ("Exorzisten") aus; vor einigen Jahren wurde gar in Mexico von der Kirche ein Welt-Exorzistenkogress abgehalten mit über 2000 Exorzisten. In Deutschland verstarb 1976 die Studentin Anneliese Michel, nachdem zwei katholische Priester mehrfach den "Großen Exorzismus" an ihr durchgeführt hatten.
Häufig wird argumentiert, die christliche Glaubenslehre sei gut, lediglich die übersteigerte und wahnhafte Auslegung dieser Lehre durch einzelne Menschen sei schlecht. Dem halte ich die zitierte Geschichte von Abraham entgegen, der seinen Sohn mit einem Messer schlachten und verbrennen wollte, nachdem ihm dieser Befehl aus einer Wolke zugeflüstert war. Abraham zeigt sich in dieser Geschichte als gefährlicher Psychopath. Genauer gesagt: Abraham glaubte an eine Lehre, der gefährliche psychopathische Tendenzen innewohnen. Nicht der Mensch war geisteskrank, sondern der Glaube, dem er sich verschrieben hatte.
Das zeigt sich nicht nur im alten Testament, sondern auch im Neuen. Damit Gott unsere Sünden vergibt, nagelt er seinen eigenen Sohn ans Kreuz. Das ist ganz offensichtlich geistesgestört: Wenn Gott uns unsere angeblichen, kleinlichen Sünden vergeben will – warum tut er das dann nicht einfach? In seiner Allmacht hat er es wohl kaum nötig, zuvor seinen Sohn zu kreuzigen, bevor er sich in der Lage sieht, irgendwelche Sünden zu vergeben. Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele für die rachsüchtige, blutrünstige und psychotische Tendenzen in diesem Glauben. Man denke nur an das krankhafte Verhältnis zu Frauen oder der Sexualität.
Grüße,
Arne
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