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LidlRacer 20.10.2020 16:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559102)
Lauterbach macht auf diese Corona-Folgewirkung aufmerksam:

New York Times:
‘I Feel Like I Have Dementia’: Brain Fog Plagues Covid Survivors
The condition is affecting thousands of patients, impeding their ability to work and function in daily life.


Ist noch nicht ausreichend erforscht, aber scheint nicht selten zu sein und widerspricht dem oft behaupteten Gegensatz von Gesundheitsschutz und wirtschaftlichen Interessen.

Betroffen sind auch Leute, die körperlich nur mild erkrankt waren.

Nochmal dazu und anderen
Corona-Langzeitschäden
"Ich vergesse alles"
Schmerzen, Antriebslosigkeit, Gedächtnisverlust: Auch Wochen nach einer Corona-Infektion fühlen sich viele Patienten krank. Thomas Thielen [relativ jung und relativ sportlich] in der Rehaklinik Heiligendamm ist einer von ihnen


Hier mit gekürztem Video aber dafür auch schriftlich:
Covid-19-Patienten leiden an überraschenden Spätfolgen

Die Chefärztin der Abteilung Atemwegserkrankungen an der Reha-Klinik in Heiligendamm, Jördis Frommhold, kennt das Problem von weit über 100 anderen Corona-Patienten, die keineswegs nur ältere Menschen mit einem schweren Krankheitsverlauf sind.

„Wir merken Leistungsminderungen extremster Art viel, viel stärker als zum Beispiel nach Influenzaerkrankungen. Wir sehen neurologische Problematiken, die auftreten, auch vielfältigster Art von Lähmungserscheinungen, von Sensibilitätsstörungen, aber auch bis hin zu kognitiven Einschränkungen, zu Gedächtnisstörungen, zu Gedächtnislücken, Wortfindungsstörungen. Also Symptome, die auch schon demenziell anmuten, mitunter. Und das alles bei Patienten in internistisch jungen Alter zwischen 35 und 65, also letztendlich im besten Lebensalter, häufig ohne Vorerkrankungen. Häufig gut trainiert.”

noam 20.10.2020 16:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559339)
Da gehen gerade Existenzen den Bach runter.

Dann gibt es eine Triage in der Wirtschaft. Nur nach welchen Gesichtspunkten wird entschieden welche Branche geopfert werden darf.

Ich würde behaupten, dass insbesondere der Kunst und Kultursektor nun schon arge Probleme hat, da entsprechende Infrastruktur erhebliche Kosten bei wegbrechenden Einnahmen verursachen.

LidlRacer 20.10.2020 16:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1559339)
Ich beobachte das Ganze bequem aus meinem Schreibtischsessel im HomeOffice. Nicht jeder ist zum Spaß irgendwo draußen unterwegs und hat dabei menschliche Kontakte. Nicht jeder will Lockerungen wegen seiner Freizeit. Da gehen gerade Existenzen den Bach runter.

Die gehen um so stärker den Bach runter, je mehr die Lage aus dem Ruder läuft.
Zu einer einigermaßen brauchbaren Normalität kommen wir einzig und allein durch Zurückdrängen des Virus.

Oder hat jemand ein Patentrezept?
Zauberei?
Beten?

noam 20.10.2020 16:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559343)
Zu einer einigermaßen brauchbaren Normalität kommen wir einzig und allein durch Zurückdrängen des Virus.

Ich halte ein Leben ohne Kino und Veranstaltungen nicht für brauchbar.

Schwarzfahrer 20.10.2020 16:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559332)
Es geht doch gar nicht darum, dass wir ernsthaft versuchen wollen, das Virus per Lockdown auszurotten. Es geht darum, das Infektionslevel auf ein Maß runterzudrücken, mit dem wir gut leben können.

Das suggeriert, daß Du Dich mit dauerhaften Einschränkungen abfinden kannst, damit das Infektionslevel niedrig bleibt. Meine Zielformulierung wäre, einen Umgang mit dem Virus zu finden, damit die Gesellschaft als ganzes wieder normal leben kann. Dazu gehört, daß man nicht bei jedem zwischenmenschlichen Kontakt primär die Infektionsgefahr sieht, sondern sich mit einem gewissen Risiko ebenso abfindet, wie mit vielen anderen Lebensrisiken, und nur die allergrößten Risiken beschränkt.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559332)
Fandest Du unseren Zustand im Sommer, als das Virus sehr weit zurückgedrängt war, nicht auch sehr viel besser als die immer weiter eskalierende Lage im Frühling und jetzt?

Ich fand es im Sommer angenehmer als den Frühling, daß die Panik etwas zurückging - allerdings empfand ich unser Leben auch im Sommer nicht gut, da zu sehr von einer diffusen, m.M.n. extrem überhöhten Angst vor etwas Ungewissem bestimmt. Meine persönliche Risikoempfindung ist unverändert, da ich unverändert eine statistisch sehr geringe Wahrscheinlichkeit sehe, überhaupt einem Infizierten zu begegnen oder mich gar zu infizieren. Ich empfinde aktuell daß die Stimmung deutlich krasser eskaliert, als die Lage.

dr_big 20.10.2020 16:42

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1559331)
Ich wurde gerade im Baumarkt an der Kasse von einer Frau angeschnauzt ich solle mehr Abstand halten, obwohl ich ihr nicht wirklich nahe gekommen bin. Danach hat sie dann bar bezahlt und sich das Restgeld von der Kassiererin in die Hand geben lassen. :Lachanfall:

Schmierinfektion durch Bargeld ist kein Risiko, vor allem wenn man sich danach die Hände desinfiziert. Das Kartenterminal oder den Kugelschreiber zum unterschreiben anzufassen ist genau das gleiche.
Ich bitte auch um Abstand, wenn mir an der Kasse jemand zu nahe kommt. Immerhin steht er mal 5 Minuten hinter mir und atmet genau in meine Richtung. Mittlerweile sollte bekannt sein, dass die Übertragung der Viren mittels Aerosole viel stärker ist als über Schmierinfektion.

Gute Nacht, liebes Schlafschaf

Schwarzfahrer 20.10.2020 16:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1559343)
Zu einer einigermaßen brauchbaren Normalität kommen wir einzig und allein durch Zurückdrängen des Virus.

Du hältst es also für möglich, den Virus durch zeitweise Einschränkung so dauerhaft zurückzudrängen, daß anschließend Normalität einkehren kann? Worauf basiert dieser Glaube, warum sollte sich das Virus später nicht genauso ausbreiten, wenn es jetzt bei normalem Verhalten so verheerend sei soll? Oder ist deine "brauchbare Normalität" eine mit dauerhaft stark eingeschränkten zwichenmenschlichen Beziehungen? Da sehe ich Isaak Asimovs Spacer m Horizont- aber meins ist das Modell nicht.

Schwarzfahrer 20.10.2020 16:52

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1559331)
Ich wurde gerade im Baumarkt an der Kasse von einer Frau angeschnauzt ich solle mehr Abstand halten, obwohl ich ihr nicht wirklich nahe gekommen bin. Danach hat sie dann bar bezahlt und sich das Restgeld von der Kassiererin in die Hand geben lassen. :Lachanfall:

Na ja, sei nicht kleinlich, man kann nicht immer auf alles achten, oder gar die Risiken real bewerten (gut, Kontaktübertragung ist nun wirklich kaum relevant, aber immer noch wird überall desinfiziert bis zum geht nicht mehr; allerdings von hinten angeatmet zu werden ist auch nicht gerade ein Mordanschlag, wie es viele darstellen).

Unreflektierte Angstreaktionen erinnern mich an die BSE-Panik-Zeit: Beim Silvestermenü haben viele das Rindersteak abgewählt, da Rind=BSE. Die Kraftbrühe mit Einlage haben alle genommen, obwohl da Rinderknochen mitgekocht werden, und Knochenmark deutlich höheres BSE-Risiko hätte, als ein Steak.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:34 Uhr.

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