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Zitat von Bulldog
(Beitrag 1683242)
@Nepumuk & qbz: Ernst gemeinte Frage, will keinen provozieren.
Gibt es ein praxistaugliches Konzept, wie eine Steuer auf CO2 intensiv produzierte Waren praktisch umgesetzt werden könnte?
Importzölle provozieren Gegenzölle auf andere Waren (jüngster Streit mit USA).
Ein Konzept wie: In Deutschland (erst mal) gibt es z.B. drei Klassen für Energieintensität (0, A, AA). Darauf zahlt der Kunde volle MwSt., reduzierte oder (bei AA) gar keine.
Um in die Klassen A oder AA zu kommen muss der Hersteller (aus dem In- oder Ausland) einen Antrag stellen. Wird der vom Amt abgelehnt besteht sicher die Gefahr von Klagen. Oder ganze Warengruppen kommen automatisch in eine Gruppe. Dann allerdings hast du keinen Anreiz energieextensiv zu produzieren.
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Ist das ein Modell als Beispiel von Dir?
Ich kenne ansonsten nur die CO2 Bepreisung als Steuer und Zertifikat, um über den Preis das Konsumverhalten zu beeinflussen.
Die EU hat die Einführung einer CO2-Importsteuer für 2026 geplant. Ob sie allerdings, gerade auch angesichts der aktuellen offen konkurrentiven politischen Welt-Handelssituation und des Zollstreites erfolgreich wie vorgestellt umgesetzt werden kann, ist meines Erachtens noch fraglich.
co2-steuer-eu-importe-klimaschutz-europa
Zitat:
Zu den am stärksten von der CO2-Importsteuer CBAM betroffenen Ländern gehören Russland, China, die Türkei, das Vereinigte Königreich, die Ukraine, Südkorea und Indien. Ob die Abgaben im Rahmen der Welthandelsorganisation erlaubt sind, ist noch offen. Konfliktpotenzial hat die geplante neue Steuer der EU allemal. Wenn Länder die CO2-Steuer als Protektionismus wahrnehmen und Gegenmaßnahmen einleiten, sei die Möglichkeit eines Handelskriegs nicht ausgeschlossen, so Sanna Markkanen, Senior Analystin am Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL). Sie sieht aber insgesamt eher positive Anzeichen für die Entwicklung eines nachhaltigeren internationalen Handelssystems: "Es gibt gute Gründe dafür, dass die EU und die USA vielleicht tatsächlich versuchen könnten, zusammenzuarbeiten und einen sogenannten 'Carbon Club' zu gründen."
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Letztlich ist man heute in allem auf kooperative Handelsbeziehungen angewiesen, um etwas Positives für das Klima weltweit zu erreichen.
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