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keko# 14.05.2017 10:41

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1304528)
Ein abstraktes logisches Konstrukt zu sein, hat die Religion ja mit so manchen Ergebnissen der modernen Wissenschaft gemein. Der Unterschied liegt in der Projektionsmethode. (Wissenschaft -> Beherrschung der Natur; Religion -> Orientierung in Lebensfragen, Ethik)

Daß die Ansicht, der religiöse Glaube bedeute „eine Sache für wahr halten“ (im Sinne von empirischer Tatsachenwahrheit) etymologisch unhaltbar ist, habe ich vorher schon versucht darzulegen. Genau diese Ansicht ist es aber, die Du mit dem Aberglauben teilst, den Du meines Erachtens zwar völlig zu recht bekämpfst, nicht aber ohne Weiteres allen, die mit Religion etwas anfangen können, unterstellen kannst.

Religion ist für mich ein Konstrukt, dass man annehmen kann, oder auch nicht. Mathematik ist ebenso ein Konstrukt. Wohl würde jeder 1=1 als wahr ansehen, aber das funktioniert auch nur in einem bestimmten Kontext. An vieles hat man sich einfach gewöhnt, ohne es dann genauer zu hinterfragen.
Tausende Jahre alte Schriften, vielleicht von Analphabeten überbracht, auf Wahrheit zu untersuchen, ist doch müßig.
Ist F=dp/dt Wahrheit? Ebenso nicht. Wahrheit ist subjektiv und gilt nur in einem bestimmten Kontext. Der Streit über Wahrheit wird deshalb auch nie enden. Wir leben in einer Welt voller Konstrukte.

Vicky 14.05.2017 11:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1304697)
Religion ist für mich ein Konstrukt, dass man annehmen kann, oder auch nicht. Mathematik ist ebenso ein Konstrukt. Wohl würde jeder 1=1 als wahr ansehen, aber das funktioniert auch nur in einem bestimmten Kontext. An vieles hat man sich einfach gewöhnt, ohne es dann genauer zu hinterfragen.
Tausende Jahre alte Schriften, vielleicht von Analphabeten überbracht, auf Wahrheit zu untersuchen, ist doch müßig.
Ist F=dp/dt Wahrheit? Ebenso nicht. Wahrheit ist subjektiv und gilt nur in einem bestimmten Kontext. Der Streit über Wahrheit wird deshalb auch nie enden. Wir leben in einer Welt voller Konstrukte.

Nun es gibt Konstrukte, die wichtiger sind als andere. Angenommen wir würden die Mathematik als unwahr wahrnehmen. Wie sähen dann heute unsere Welt, speziell die Wirtschaftsbeziehungen allgemein aus? Ich vermute, dass wir wohl Waren tauschen würden. Wären wir dann so weit entwickelt, wie wir es heute sind? Ich weiß es nicht.

Für das soziale Miteinander gibt es das Rechtssystem. Schon zu Zeiten des Römischen Reiches wurden einige Gesetze gar niedergeschrieben. Die Cicero Schüler mussten diese wohl auswendig lernen. Es gab schon immer Regeln für das Zusammenleben. Man hat sich hierzulande darauf geeinigt, dass unsere Normen für uns gelten und wahr sind. Die Gerichte subsumieren Handlungen und Sachverhalte anhand der Gesetze.

Was ist nun mit der Religion? Brauchen wir diese für ein Zusammenleben? Nicht zwingend, oder? Das Zusammenleben wird durch die Rechtssysteme und die Wirtschaft und Wissenschaften geregelt. Das macht Sinn, denn nur durch dieses Einigsein der Menschen, dass diese Konstrukte (Mathematik etc) für alle gültig sind, funktioniert es. Beim Thema Religion sind sich die Menschen nicht einig. Es gibt jede Menge Religionen. Vor dem Christentum gab es sogar unzählig viele Götter, was sicher sehr kompliziert war für alle.

Ein einfachen und wahrscheinlich auch falsches Beispiel. Ich hatte es ja schon einige Male geschrieben, dass ich in Mathe und Physik in der Schule nen Fensterplatz hatte... Naturwissenschaften sind nicht so sehr meine Stärke. Deshalb beschreibe ich das mal aus einer absoluten Laiensicht ohne wissenschaftlichen Hintergrund:

1 Euro ist nicht gleich 1 Dollar. Für einen Dollar bekomme ich an ein und demselben Ort weniger Waren, als für einen Euro, weil der 1 Dollar weniger wert ist. Die Ziffer 1 hat jedoch hüben wie drüben die gleiche Bedeutung. Ist jetzt 1 = 1? In diesem Fall nicht, weil die Ziffer noch an eine Währung gekoppelt ist, die den Wert bestimmt... Man stelle sich eine Welt vor, in der man sich nicht darauf geeinigt hat, dass das Zahlensystem für alle gleich ist und deshalb als wahr gilt...

...

Zarathustra 14.05.2017 11:50

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1304699)
Nun es gibt Konstrukte, die wichtiger sind als andere. ...

Was ist nun mit der Religion? Brauchen wir diese ...?

... Man stelle sich eine Welt vor, in der man sich nicht darauf geeinigt hat, dass das Zahlensystem für alle gleich ist und deshalb als wahr gilt...

...

Wer entscheidet was wichtig ist? Ich finde, das ist eine Frage der Macht- und Lebensverhältnisse.

Menschen erachten aber generell nicht nur das als wichtig, was sie zwingend brauchen. Es ist auch eine Frage, was sie, über das bloß Notwendige hinaus, wollen.

Ein einheitliches Zahlensystem ist für bestimmte Zwecke sehr nützlich bzw. sogar unverzichtbar. Daß wir aber gerade diese Zwecke und das dafür Nützliche als besonders wichtig erachten, beruht auf einer Entscheidung.

Klugschnacker 14.05.2017 11:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1304697)
Religion ist für mich ein Konstrukt, dass man annehmen kann, oder auch nicht. Mathematik ist ebenso ein Konstrukt. Wohl würde jeder 1=1 als wahr ansehen, aber das funktioniert auch nur in einem bestimmten Kontext. An vieles hat man sich einfach gewöhnt, ohne es dann genauer zu hinterfragen.

keko#, ich bitte Dich. In den Wissenschaften werden alle wichtigen Theorien und Zusammenhänge fortwährend überprüft. Es ist nicht so, dass wir uns die Existenz beispielsweise von Atomen ausgedacht hätten, und seither hat das niemand mehr hinterfragt. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen sich jeden Tag bewähren. Sei es in der technischen Anwendung oder in der Forschung.

Obwohl Mathematik mit abstrakten Einheiten ("Zahlen") hantiert, bewährt sie sich bestens im Umgang mit konkreten Dingen, etwa in der Mengenlehre: 5 Schafe plus 3 Schafe ergeben 8 Schafe. Immer und ohne jede Ausnahme. Wenn Dir Dein Bankberater vorrechnet, dass Dein Guthaben "0" ist, dann bist Du pleite, da hilft Dir der axiomatische Aufbau der Mathematik nichts. Deswegen, und nicht aus Mangel an kritischer Auseinandersetzung, vertrauen wir der Mathematik.

Die wissenschaftliche Aussage "die Materie besteht aus Atomen" hat einen ganz anderen Rang als die Aussage, die man dem armen Josef aufgetischt hat: dass der Heilige Geist seine Frau geschwängert hätte. Die Gewohnheit und der Mangel an kritischer Auseinandersetzung, dem Hinterfragen, sind sicher nicht auf der Seite der Wissenschaft.
:dresche :Lachen2: :Blumen:

Jörn 14.05.2017 12:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Man denke an Martin Luther und daran, dass er den Teufel gesehen hatte auf der Wartburg wie Luther ja selbst behauptet hat. Wäre dem so gewesen, so hätte die Tinte, mit der ML nach dem Teufel warf, tatsächlich den Teufel getroffen (und nicht die Wand, welche heute eine Touristenattraktion ist).
Dennoch hat Luther die Bibel transformiert (oder auch transponiert) und Millionen Menschen lesen darin.

Das stimmt! Wenn das Tintenfass die Wand getroffen hätte, dann wäre er nicht imstande gewesen, die Bibel zu schreiben. Woher hätte man sonst ein Tintenfass bekommen sollen? Da aber die Luther-Bibel zweifelsfrei existiert, muss auch der Teufel existieren. Das kann niemand bestreiten.

Ich kann mir gut vorstellen, wie eine Menge katholischer Touristen eine Wand bewundern, auf der sich kein Tintenfleck befindet.



Danke auch für den Tipp, den Teufel einfach mit einem Tintenfass zu bewerfen, wenn er sich mal zeigen sollte. Ich habe mich schon immer gefragt, wie ich ihn verscheuchen könnte.

Klugschnacker 14.05.2017 12:17

:Cheese:

Aber mal Spaß beiseite. Wie können wir uns Luther bezüglich seiner Fähigkeit, Erkenntnisse zu gewinnen, vorstellen, wenn er überzeugt davon war, er habe in seinem Zimmer den Teufel gesehen? Und zwar so konkret, dass er ein Tintenfass nach ihm warf?
:8/

Vicky 14.05.2017 12:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304709)
:Cheese:

Aber mal Spaß beiseite. Wie können wir uns Luther bezüglich seiner Fähigkeit, Erkenntnisse zu gewinnen, vorstellen, wenn er überzeugt davon war, er habe in seinem Zimmer den Teufel gesehen? Und zwar so konkret, dass er ein Tintenfass nach ihm warf?
:8/

Uff Dope??? Das soll ja den Horizont erweitern... :Cheese:

Spaß beiseite (und ein solcher war mein Satz auch nur)... ich überlasse Euch das Feld, um darüber zu sinnieren...

Zarathustra 14.05.2017 13:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304706)
... bewährt sie sich bestens im Umgang mit konkreten Dingen. ... Deswegen, und nicht aus Mangel an kritischer Auseinandersetzung, vertrauen wir der Mathematik.
...
Die wissenschaftliche Aussage ... hat einen ganz anderen Rang als die Aussage. ...


Ja, die moderne Wissenschaft findet ihre Bestätigung in ihrer praktisch-technischen Zweckmäßigkeit.

Daraus folgt aber keine Rangfolge. Vielmehr ist es umgekehrt, daß die angenommene Rangfolge (teilweise unreflektiert) auf einer Bewertung, auf einer spezifischen Grundhaltung, auf einer Entscheidung beruht: „Wir wollen das Praktisch-Technische als Höchstes (oder sogar als Einziges) wertschätzen!“

Es ist aber keineswegs logisch zwingend, dem Praktisch-Technischen den Höchsten oder Einzigen Rang einzuräumen.

Trimichi 14.05.2017 13:29

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1304708)
Das stimmt! Wenn das Tintenfass die Wand getroffen hätte, dann wäre er nicht imstande gewesen, die Bibel zu schreiben. Woher hätte man sonst ein Tintenfass bekommen sollen? Da aber die Luther-Bibel zweifelsfrei existiert, muss auch der Teufel existieren. Das kann niemand bestreiten.

Ich kann mir gut vorstellen, wie eine Menge katholischer Touristen eine Wand bewundern, auf der sich kein Tintenfleck befindet.



Danke auch für den Tipp, den Teufel einfach mit einem Tintenfass zu bewerfen, wenn er sich mal zeigen sollte. Ich habe mich schon immer gefragt, wie ich ihn verscheuchen könnte.

Also, er hätte sich auch ein neues Tintenglas holen können. Inzwischen ist der Tintenfleck schon verblichen bzw. haben viele Touristen ein Stück von der Wand entfernt für sich selbst - sie bewundern also nicht nur - so dass der Tintenfleck dort von den Betreibern beständig erneuert wird. Der Tintenfleck ist also nicht nicht an der Wand.

Den Tipp habe nicht ich dir gegeben. Das ist Allgemeinwissen.


Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1304712)
Ja, die moderne Wissenschaft findet ihre Bestätigung in ihrer praktisch-technischen Zweckmäßigkeit.

Daraus folgt aber keine Rangfolge. Vielmehr ist es umgekehrt, daß die angenommene Rangfolge (teilweise unreflektiert) auf einer Bewertung, auf einer spezifischen Grundhaltung, auf einer Entscheidung beruht: „Wir wollen das Praktisch-Technische als Höchstes (oder sogar als Einziges) wertschätzen!“

Es ist aber keineswegs logisch zwingend, dem Praktisch-Technischen den Höchsten oder Einzigen Rang einzuräumen.


captainbeefheart 14.05.2017 14:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1304697)
Der Streit über Wahrheit wird deshalb auch nie enden. Wir leben in einer Welt voller Konstrukte.

Zustimmung, alles (sozial) konstruiert, es gibt keine objektive Wahrheit.

captainbeefheart 14.05.2017 14:17

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1304699)
Nun es gibt Konstrukte, die wichtiger sind als andere.
...

Und wer, bitteschön, stellt diese Priorität fest? Doch nur Du selbst.

Wenn jemand Religion als sein priores Bezugssystem wählt ist das ebenso Realität, wie wenn Religion und Klerus als das letzte gelten.

captainbeefheart 14.05.2017 14:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304706)
Wenn Dir Dein Bankberater vorrechnet, dass Dein Guthaben "0" ist, dann bist Du pleite, da hilft Dir der axiomatische Aufbau der Mathematik nichts.

Pleite bis Du erst, wenn Du keine Kreditlinien mehr in Anspruch nehmen kannst (Illiquidität).

captainbeefheart 14.05.2017 14:23

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1304710)
Uff Dope??? Das soll ja den Horizont erweitern... :Cheese:

Das ist übrigens kein so schlechter Hinweis, wenn wir die Diskussion über "Schönheit" und "Kunst" und der Behauptung, auch das unterläge Algorithmen, reflektieren. Was alles auf bewusstseinserweiternden Drogen entstanden ist, kann vielleicht ex post rationalisiert werden, im Entstehungsprozess war es das wahrscheinlich nur sehr eingeschränkt ...

waden 14.05.2017 15:01

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Meine Analyse ist nicht willkürlich, und schon gar nicht vollständig willkürlich. Es ist eine Frechheit, was mir schon wieder unterstellt bzw. angedichtet wird.

Ich habe nicht beabsichtigt, Dich persönlich anzugreifen oder Dir etwas zu unterstellen. Ich wollte nur beschreiben, wie ich Deinen Beitrag auffasse, ohne Dich persönlich treffen zu wollen.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Es ist außerdem nicht meine Analyse, wie ich schon dar gelegt hatte, sondern Grundwissen unter Wissenschaftlern, Physikern aber auch Sozialwissenschaftlern, deren gemeinsame Basis die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie ist und auch sein muss.
...
die drei Wege wie sich Wissen offenbart,

1. Wissenschaft (Sensorik und Ratio)
2. Kunst (Sensorik und Intuition)
3. Religion bzw. Mythologie (Intuition und Ratio).
...

Ich habe auch studiert, dennoch ist mir dieses Grundwissen bzw. diese schematische Aufgliederung nicht geläufig. Es kam bei mir im Studium nicht vor. Möglicherweise offenbart sich hier meine Wissenslücke, vielleicht ist dieses Schema aber auch der Blick der Dozenten der kath.Uni Eichstätt.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
So werden an Universitäten [zumindest an der Katholischen Universität Eichstätt (-Ingolstadt)] Grundsätze bereits in den ersten Semestern an die Studenten vermittelt.Allerdings wird in den Vorlesungen auch angesprochen...

Ich habe ein Skript, in dem steht: "Gott ist der Vater, Jesus der Menschensohn, der Heilige Geist das Verbindende." Nur der Umstand, dass ich das in einer Vorlesung vermittelt bekam, macht es nicht zum Beweis. Das gilt auch für

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Allerdings wurde in den Vorlesungen auch bemerkt, daß die drei Wege - Wissenschaft, Kunst und Religion/Mythologie - parallel existieren und als gleichwertig zu betrachten sind.

Das kann man zwar bemerken, aber genauso gut anderes bemerken.
Man kann den Wunsch einer Kathol Hochschule, die Erkenntnisse religiöser Überlegungen denen wissenschaftlicher Untersuchungen gleichzusetzen, nachvollziehen. Man kann aber auch zum Ergebnis kommen, dass sie zwar parallel exisiteren, aber nicht gleichwertig sind.

---

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Die Gravitationsgesetze gelten für alle. Wie man ein Bild oder auch einen Roman interpretiert, nun, hier gibt es mannigfaltige Interpretationsmöglichkeiten, nicht so bei den Gravitationsgesetzen.
Deswegen fehlt der Kunst die Ratio.


Ersetze "Bild" durch "religiösen Text" - dann gilt der Mangel an Ratio nach dieser Argumentation ebenso für die Religion.

---

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304684)
Du hattest behauptet, dass Religion nicht ohne Sensorik auskommt. Bitte erläutern und/oder begründen.

Sensorik ist die Aufnahme äußerer wie innerer Reize bei Lebewesen. Religion vermittelt ihre Theorien und Glaubensinhalte an die Gläubigen über äußere und innere Reize.

--

Kunst umfasst die Bildende Kunst, die Literatur, die Darstellenden Künste und die Musik (also nicht nur Bilder). Die Kunstschaffenden verarbeiten Rationales und Irrationales, sinnlich Erfahrbares und Ergebnisse rationaler Prozesse.

Trimichi 14.05.2017 15:33

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304722)
Ich habe nicht beabsichtigt, Dich persönlich anzugreifen oder Dir etwas zu unterstellen. Ich wollte nur beschreiben, wie ich Deinen Beitrag auffasse, ohne Dich persönlich treffen zu wollen.



Ich habe auch studiert, dennoch ist mir dieses Grundwissen bzw. diese schematische Aufgliederung nicht geläufig. Es kam bei mir im Studium nicht vor. Möglicherweise offenbart sich hier meine Wissenslücke, vielleicht ist dieses Schema aber auch der Blick der Dozenten der kath.Uni Eichstätt.



Ich habe ein Skript, in dem steht: "Gott ist der Vater, Jesus der Menschensohn, der Heilige Geist das Verbindende." Nur der Umstand, dass ich das in einer Vorlesung vermittelt bekam, macht es nicht zum Beweis. Das gilt auch für



Das kann man zwar bemerken, aber genauso gut anderes bemerken.
Man kann den Wunsch einer Kathol Hochschule, die Erkenntnisse religiöser Überlegungen denen wissenschaftlicher Untersuchungen gleichzusetzen, nachvollziehen. Man kann aber auch zum Ergebnis kommen, dass sie zwar parallel exisiteren, aber nicht gleichwertig sind.

---




Ersetze "Bild" durch "religiösen Text" - dann gilt der Mangel an Ratio nach dieser Argumentation ebenso für die Religion.

---



Sensorik ist die Aufnahme äußerer wie innerer Reize bei Lebewesen. Religion vermittelt ihre Theorien und Glaubensinhalte an die Gläubigen über äußere und innere Reize.

--

Kunst umfasst die Bildende Kunst, die Literatur, die Darstellenden Künste und die Musik (also nicht nur Bilder). Die Kunstschaffenden verarbeiten Rationales und Irrationales, sinnlich Erfahrbares und Ergebnisse rationaler Prozesse.



Tut mir leid, aber die Kath. Fak. ist number one bei den Unis im DE-Ranking / Eliteuni ergo. Da muss Munich hinten anstehen. So schwer es auch fehlt. Leider, leider.
Persönlich angegriffen fühlte ich mich nicht.

Auf deine Verdivisionalisierungen gehe ich nicht ein. Zarathustra hatte es bereits ebenso und noch besser auf den Punkt gebracht. Und ich wiederhole mich nur ungern, probiere es nun mehr mit einer Metapher.



Wenn ich aufmerksam schaue,

Seh' ich die Nazuna

An der Hecke blühen!


waden 14.05.2017 16:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304726)
Tut mir leid, aber die Kath. Fak. ist number one bei den Unis im DE-Ranking / Eliteuni ergo. Da muss Munich hinten anstehen. So schwer es auch fehlt. Leider, leider.

Das ist ein Killerargument. Da kann man nicht mehr argumentieren unter "unter Wissenschaftlern, Physikern aber auch Sozialwissenschaftlern". Wer hat übrigens in Mü studiert?

Uiuiui, ist Dein Ross hoch! Schöne Grüße nach da oben. Melde Dich, wenn Dir nach Argumenten ist

waden 14.05.2017 16:23

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304726)

Auf deine Verdivisionalisierungen gehe ich nicht ein.

Flott abgemeiert, lässig

Trimichi 14.05.2017 17:54

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304730)
Das ist ein Killerargument. Da kann man nicht mehr argumentieren unter "unter Wissenschaftlern, Physikern aber auch Sozialwissenschaftlern". Wer hat übrigens in Mü studiert?

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304731)
Flott abgemeiert, lässig

Beschwer dich beim CHef-Redakteur vom Spiegel. Der hat das Ranking verzapft. Eichstätt = Number One.
EIchstätt ist Top-Uni. Soll man sich jetzt dafür schähmen?


Lässig abgemeiert? Oh! Ein Lob aus München = wow!!! Dankeschön :) Das topped natürlich. Wegen dem Coolheitsfaktor. Also wirklich, ...

Merci.


*in Mü hat Boerne auch als KF bekannt studiert. Er ist derjenige zweifelsohne, jener welcher hoch zu Ross sitzt.;) :)

Klugschnacker 14.05.2017 18:00

Leute, seid lieb zueinander. Wir tauschen doch nur Meinungen aus. :Blumen:

Trimichi 14.05.2017 18:04

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304730)

Melde Dich, wenn Dir nach Argumenten ist



Meldung ist nicht notwendig. Melde du dich falls dir das Modell der geologischen Schichten geläufig ist. Dann brauchen wir nicht mehr Papier und Bleistift bemühen bzw. hier rumtippen und können gleich einen saufen gehen. :Prost:

waden 14.05.2017 18:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304739)
Meldung ist nicht notwendig. Melde du dich falls dir das Modell der geologischen Schichten geläufig ist. Dann brauchen wir nicht mehr Papier und Bleistift bemühen bzw. hier rumtippen und können gleich einen saufen gehen. :Prost:

Hallo trimichi
Du hattest etwas gepostet und mich etwas gefragt. Ich habe versucht, sorgfältig darauf einzugehen. Ich finde es schade, dass du darauf inhaltlich nicht eingegangen bist.

Trimichi 14.05.2017 18:33

Hi waden,

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304741)
Hallo trimichi
Du hattest etwas gepostet und mich etwas gefragt. Ich habe versucht, sorgfältig darauf einzugehen. Ich finde es schade, dass du darauf inhaltlich nicht eingegangen bist.


Warum sollte ich? Nachdem ich mir die Mühe gemacht hatte, weil es hier zu Wiederholungen kam, eine Schematik einzubringen, die die Diskussion erleichtern sollte, was zumindest meine Intention war, so hattest du daraufhin meinen Post zerpflückt. Darauf hin hatte ich das Haiku eingetippt.

Hat schon mal jemand den heiligen Geist gesehen? Aha. Deswegen spielt m.E. auch in der Religion Sensorik keine Rolle. Sensorik im Sinne von Sinneswahrnehmung durch die Sinnesorgane wie Nase, Mund, Ohr, Auge und Haut. Ich hoffe, das Mißverständis ist nun aufgeklärt.

Falls nicht, ich schenk' mir jetzt eins ein.

Lg in die Landeshauptstadt.

Vicky 14.05.2017 18:52

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304743)

Warum sollte ich? Nachdem ich mir die Mühe gemacht hatte, weil es hier zu Wiederholungen kam, eine Schematik einzubringen, die die Diskussion erleichtern sollte, was zumindest meine Intention war, so hattest du daraufhin meinen Post zerpflückt.

Das genau ist der Sinn von Diskussionen. Ein Austausch von Meinungen und Argumenten. KEIN Argument ist "Ich war auf einer Elite Uni und Du nicht.". Darauf pellt sich hier sicher jeder ein oder mehrere Eier. Es fällt auch ziemlich schwer, das als einen "Scherz" einzuschätzen. Das ist ja schließlich nur das blanke geschriebene Wort.

Deine Art und Weise der Diskussion mutet leider für einige äußerst arrogant an. Sorry. Da fällt es manchmal eben sehr schwer, sich mit dem Inhalt auseinander setzen zu wollen. Schließlich verbringen wir hier unsere FREIE Zeit, in der wir uns lieber mit anregenden Diskussionen beschäftigen und weniger mit persönlichen Befindlichkeiten.

Nicht jeder kann auf dem gleichen Wissensstand sein. Zum Glück, denn das wäre ja langweilig. Man könnte nichts mehr voneinander lernen. Deshalb ist es sehr hilfreich, bestimmte Fachtermini auch kurz zu erklären. Sonst könnte man glatt denken, dass da ein Fachidiot sitzt, der eigentlich gar nicht weiß, wovon er da spricht. :Blumen:

Nichts für ungut... :Blumen:

Trimichi 14.05.2017 19:15

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1304745)
Das genau ist der Sinn von Diskussionen. Ein Austausch von Meinungen und Argumenten. KEIN Argument ist "Ich war auf einer Elite Uni und Du nicht.". Darauf pellt sich hier sicher jeder ein oder mehrere Eier. Es fällt auch ziemlich schwer, das als einen "Scherz" einzuschätzen. Das ist ja schließlich nur das blanke geschriebene Wort.

Deine Art und Weise der Diskussion mutet leider für einige äußerst arrogant an. Sorry. Da fällt es manchmal eben sehr schwer, sich mit dem Inhalt auseinander setzen zu wollen. Schließlich verbringen wir hier unsere FREIE Zeit, in der wir uns lieber mit anregenden Diskussionen beschäftigen und weniger mit persönlichen Befindlichkeiten.

Nicht jeder kann auf dem gleichen Wissensstand sein. Zum Glück, denn das wäre ja langweilig. Man könnte nichts mehr voneinander lernen. Deshalb ist es sehr hilfreich, bestimmte Fachtermini auch kurz zu erklären. Sonst könnte man glatt denken, dass da ein Fachidiot sitzt, der eigentlich gar nicht weiß, wovon er da spricht. :Blumen:

Nichts für ungut... :Blumen:

OK!

Du kommst oft so daher indem du fett links (plural des engl. Wortes link; the link) einen an den Kopf donnerst.
Auch nicht besser.

Nichts für ungut... :Blumen:

Mirko 14.05.2017 19:24

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304746)
OK!

Du kommst oft so daher indem du fett links (plural des engl. Wortes link; the link) einen an den Kopf donnerst.
Auch nicht besser.

Nichts für ungut... :Blumen:

Doch, deutlich besser! Eigentlich sogar perfekt die vorgetragenen Argumente mit weiterführenden links zu untermauern.

keko# 14.05.2017 22:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304706)
keko#, ich bitte Dich. In den Wissenschaften werden alle wichtigen Theorien und Zusammenhänge fortwährend überprüft. Es ist nicht so, dass wir uns die Existenz beispielsweise von Atomen ausgedacht hätten, und seither hat das niemand mehr hinterfragt. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen sich jeden Tag bewähren. Sei es in der technischen Anwendung oder in der Forschung.

Obwohl Mathematik mit abstrakten Einheiten ("Zahlen") hantiert, bewährt sie sich bestens im Umgang mit konkreten Dingen, etwa in der Mengenlehre: 5 Schafe plus 3 Schafe ergeben 8 Schafe. Immer und ohne jede Ausnahme. Wenn Dir Dein Bankberater vorrechnet, dass Dein Guthaben "0" ist, dann bist Du pleite, da hilft Dir der axiomatische Aufbau der Mathematik nichts. Deswegen, und nicht aus Mangel an kritischer Auseinandersetzung, vertrauen wir der Mathematik.

Die wissenschaftliche Aussage "die Materie besteht aus Atomen" hat einen ganz anderen Rang als die Aussage, die man dem armen Josef aufgetischt hat: dass der Heilige Geist seine Frau geschwängert hätte. Die Gewohnheit und der Mangel an kritischer Auseinandersetzung, dem Hinterfragen, sind sicher nicht auf der Seite der Wissenschaft.
:dresche :Lachen2: :Blumen:

Klugschnacker, die Sache mit der Schwangerschaft von Maria hat es dir scheinbar angentan. Versuche einfach mal zu abstrahieren.
Atommodelle zur Erklärungen verschiedener Ereignisse gibt es. Hast du schon mal eine Elektronenbahn gesehen? Abiturienten werden mit dem Glauben entlassen, dass man aus einer negativen Zahl keine Wurzel ziehen kann. Und auch Komplexe Zahlen sind nur Konstrukte zur eleganten Lösung verschiedener Probleme.
Mit der Religion ist es nicht anders. Im Februar starb eine gute Bekannte von uns und Mutter von vier heranwachsenden Kindern an Krebs. Ihr Glaube half ihr und ihrer Familie ein wenig. Schwingungsprobleme lassen sich mit komplexen Zahlen besser lösen. Komplexe Zahlen und Glaube sind beides Konstrukte. Beide bringen Resultate. Das eine Resultat mag für dich an den Haaren herbei gezogen sein und nur Unwissenden passieren, das andere Resultat ein Ergebnis der zivilsierten Welt. Das ist aber deine persönliche Wertung.
Stell dir vor irgendwann gibt es keine Menschen mehr auf der Erde (etwas besseres könnte der Erde gar nicht passieren). Es gäbe keinen Glauben mehr, keine Religion, keine Atomodelle, keine Komplexe Zahlen. Alles nur Konstrukte.

Klugschnacker 14.05.2017 22:18

Ja, es sind Konstrukte. Aber darum geht es mir nicht, und auch den Gläubigen nicht. Es geht darum, ob und was diese Konstrukte mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Gott existiert höchstwahrscheinlich nicht, aber der Glaube an Gott existiert. Er hat Auswirkungen auf die Menschen. Du hast das Beispiel einer positiven Auswirkung beschrieben, nämlich dass der Glaube geholfen hätte. Du verschweigst dabei die vielen negativen Auswirkungen der Religionen. Wenn Du den Glauben an Gott nicht über dessen Wahrheit, sondern über seine Auswirkungen rechtfertigst, musst Du auch die negativen Auswirkungen mit einrechnen, nicht nur die positiven.

Im übrigen überlasse ich jedem in seinem Privatleben seinen Glauben. Er geht mich nichts an. Ich hoffe, dass der Familie Deiner Bekannten nicht nur der Glaube, sondern vor allem auch Menschen helfen.
:Blumen:

waden 14.05.2017 23:46

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304737)
Beschwer dich beim CHef-Redakteur vom Spiegel. Der hat das Ranking verzapft. Eichstätt = Number One.
EIchstätt ist Top-Uni. Soll man sich jetzt dafür schähmen?

Hallo Trimichi,
den Verweis auf Rankings und Eminenzen finde ich nicht hilfreich. Am Sport schätze ich besonders, dass wir uns darin einander so ähneln und gesellschaftliche Konventionen irrelevant sind; ob nun ein Hochschulprofessor oder ein Feuerwehrmann nebeneinander herlaufen, spielt überhaupt keine Rolle.
Mir gefällt, dass der Meinungsaustausch in diesem Forum auch meist davon frei bleibt. Naturgemäß hat sich der Eine mehr in die Materie eingearbeitet als der Andere. Aber ebenso wie der schnellere Sportler nicht auf den nach ihm ins Ziel Kommenden hinabschaut, hat hier üblicherweise der Belesenere dennoch die Geduld, sich mit Meinungen Anderer auseinanderzusetzen.
Ich lese hier gerne mit Gewinn mit, weil ich andere besser zu verstehen lerne und mir meiner eigenen Position bewusster werde und möchte dafür an dieser Stelle allen danken.

Jörn 15.05.2017 01:00

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304737)
Beschwer dich beim CHef-Redakteur vom Spiegel. Der hat das Ranking verzapft. Eichstätt = Number One.
EIchstätt ist Top-Uni.

Bezüglich der Top-Uni Eichstätt: Für mich ist es kein Problem, frank und frei zu sagen, dass ich die bislang genannten Weisheiten dieser katholischen Fakultät für nicht überzeugend halte.

Sollte die Fakultät eine Expertise darin haben, über welche Sinne man den Heiligen Geist oder eine Marienerscheinung wahrnimmt, dann würde ich zu Bedenken geben, dass es weder den Heiligen Geist noch Marienerscheinungen gibt, und dass die darob angestellten Ausarbeitungen keine erkennbare Grundlage haben.

Eichstätt ist mir bisher nur in Zusammenhang mit Marienerscheinungen aufgefallen; außerdem als Anlaufpunkt für radikal-konservative Personen aus einem Spektrum, welches man als "rechtsaußen" bezeichnen könnte. Ferner bei der Vertuschung diverser Sexskandale.

Die Tatsache, dass das Institut unter den katholischen Universitäten den ersten Rang einnimmt, mag damit zusammenhängen, dass es die einzige katholische Universität in Deutschland ist. Meines Wissens hat sie den Spitzenplatz im Fach "Logistik und Transportwesen" inne -- ein Fach, welches nur bedingt mit Theologie zu tun hat (abgesehen von Himmelfahrten).

Trimichi 15.05.2017 09:46

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1304747)
Doch, deutlich besser! Eigentlich sogar perfekt die vorgetragenen Argumente mit weiterführenden links zu untermauern.

Irrtum. Ich verstehe das so, dass die eigene Argumentation dünn ist bzw. die Reputation niedrig und man sich mit der Verlinkung hinter anderen wegducken kann.
Wir tauschen hier ja doch bloß Meinungen aus und schreiben keinen literature review.

Übrigens ist das Forum hier ein Forum, und keine wissenschaftliche Plattform. Mich stört wenn neue User angegriffen werden wenn sie einen Thread aufmachen zu einem von x-beliebigen Thema und dann von ein paar kleinkarierten Korinthenkackern oder universitären Kleingeistern angewiesen werden, dass das Thema schon mal iwo hier diskutiert wurde, und gefälligst die SuFu zu bedienen haben.


Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1304780)
Hallo Trimichi,
den Verweis auf Rankings und Eminenzen finde ich nicht hilfreich. Am Sport schätze ich besonders, dass wir uns darin einander so ähneln und gesellschaftliche Konventionen irrelevant sind; ob nun ein Hochschulprofessor oder ein Feuerwehrmann nebeneinander herlaufen, spielt überhaupt keine Rolle.
Mir gefällt, dass der Meinungsaustausch in diesem Forum auch meist davon frei bleibt. Naturgemäß hat sich der Eine mehr in die Materie eingearbeitet als der Andere. Aber ebenso wie der schnellere Sportler nicht auf den nach ihm ins Ziel Kommenden hinabschaut, hat hier üblicherweise der Belesenere dennoch die Geduld, sich mit Meinungen Anderer auseinanderzusetzen.
Ich lese hier gerne mit Gewinn mit, weil ich andere besser zu verstehen lerne und mir meiner eigenen Position bewusster werde und möchte dafür an dieser Stelle allen danken.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1304782)
Bezüglich der Top-Uni Eichstätt: Für mich ist es kein Problem, frank und frei zu sagen, dass ich die bislang genannten Weisheiten dieser katholischen Fakultät für nicht überzeugend halte.

Sollte die Fakultät eine Expertise darin haben, über welche Sinne man den Heiligen Geist oder eine Marienerscheinung wahrnimmt, dann würde ich zu Bedenken geben, dass es weder den Heiligen Geist noch Marienerscheinungen gibt, und dass die darob angestellten Ausarbeitungen keine erkennbare Grundlage haben.

Eichstätt ist mir bisher nur in Zusammenhang mit Marienerscheinungen aufgefallen; außerdem als Anlaufpunkt für radikal-konservative Personen aus einem Spektrum, welches man als "rechtsaußen" bezeichnen könnte. Ferner bei der Vertuschung diverser Sexskandale.

Die Tatsache, dass das Institut unter den katholischen Universitäten den ersten Rang einnimmt, mag damit zusammenhängen, dass es die einzige katholische Universität in Deutschland ist. Meines Wissens hat sie den Spitzenplatz im Fach "Logistik und Transportwesen" inne -- ein Fach, welches nur bedingt mit Theologie zu tun hat (abgesehen von Himmelfahrten).

Lieber Jörn, und hallo waden again, also noch einmal (zum vierten Mal....),

ich sprach von Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, die in Lehrbüchern zur Wissenschafts- und Erkenntnistheorie nachgelesen werden. Sowohl Physiker als auch Sozialwissenschaftler halten sich an die auch hier aufgezeigten Wege. Natürlich werden in den Vorlesungen Inhalte aufbereitet, wie zum Beispiel an der Kath. Univ. Eichstätt, die eine hervorragende Reputation genießt, was auch damit zusammenhängt, dass dort die Studienbedinungen TOP sind. U.a.


Auch ich danke allen für den regen Austausch hier, man reflektiert und lernt dazu. Und so sollte es ja auch bei Diskussionen sein.

Leider sehe ich es nicht so wie du waden, dass wir alle Triathleten sind, was eigentlich ja stimmt vom Grundsatz. Schau mal auf fb, wenn einer der namhafteren Triathleten posiert (was teilweise arg lächerlich ist oder was einhängt und wieviele dann abliken und A.kriechen. Ich erinnere auch an 3athlon.de, wo es hieß, dass man erstmal selbst was "reißen" soll bevor man etwas zu sagen hat (sinngemäß user D.I.D.).

Ja, es sind alle gleich. Sobald dann einer von den gleichen schneller oder den geileren Aerohelm hat usw. geht's los. ...

Aber bitte, ich entschuldige mich für meine Direktheit und/oder Arroganz. Mir ging es allerdings wirklich nur darum durch die Schemata die Diskussion zu vereinfachen. Das war meine Absicht und nichts anderes. Ob Eichstätt, Bamberg, München, Toronto, Melbourne, Sydney, London, Philadelphia ist doch wirklich wurscht innerhalb der Scientiffic Community.

VG Trimichi


[Jörn, warst du schon mal in EIchstätt? Ist auch Wallfahrtsort, Pilgerstätte, ein Ort der Muße und Ruhe von der Altmühl durchflossen, von der berühmten Willibaldsburg ( https://de.wikipedia.org/wiki/Willibaldsburg) beschirmt auch. ]

P.S:: die Ausdrücke "kleinkarierte Korinthenkacker" und "universitären Kleingeister" nehme ich zurück.

LidlRacer 15.05.2017 10:29

@Trimichi
Meinst Du, es sei förderlich für das Klima im Forum, jemanden als
"kleinkarierte Korinthenkacker oder universitäre Kleingeister"
zu bezeichnen?

Trimichi 15.05.2017 10:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1304809)
@Trimichi
Meinst Du, es sei förderlich für das Klima im Forum, jemanden als
"kleinkarierte Korinthenkacker oder universitäre Kleingeister"
zu bezeichnen?

Womöglich fallen dir zutreffendere Bezeichnungen für fortwährende Unterstellungen und das "Ausdemkontextgereiße" ein?

MattF 15.05.2017 10:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304802)
Mir ging es allerdings wirklich nur darum durch die Schemata die Diskussion zu vereinfachen. Das war meine Absicht und nichts anderes.


Ist aber gescheitert. Die Anderen wollen deiner Vereinfachung nicht folgen.

MfG
Matthias

keko# 15.05.2017 11:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1304699)
Nun es gibt Konstrukte, die wichtiger sind als andere. Angenommen wir würden die Mathematik als unwahr wahrnehmen. Wie sähen dann heute unsere Welt, speziell die Wirtschaftsbeziehungen allgemein aus? Ich vermute, dass wir wohl Waren tauschen würden. Wären wir dann so weit entwickelt, wie wir es heute sind? Ich weiß es nicht. ...

Mathematik ist insofern wichtiger und hat eine längere Haltbarkeit als alle Religionen zusammen, weil auch nach dem Ableben aller Menschen ein Stein immer noch die exakt gleiche Zeit braucht, um auf den Boden zu fallen. Die Formel ist zwar "weg", aber das Gesetz exisitiert auf der Erde noch immer. Der Mensch entdeckt bzw. entwickelt die Formeln nur. Eine Religion verschwindet mit dem Ableben aller Menschen.
Ob unsere Gesetze immer gelten, ist eine ganz andere Frage.... Könnte ja sein, jemand rüttelt mal an unserem Universum und Steine fliegen dann spiralförmig nach oben :Cheese:

keko# 15.05.2017 11:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304771)
Ja, es sind Konstrukte. Aber darum geht es mir nicht, und auch den Gläubigen nicht. Es geht darum, ob und was diese Konstrukte mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Gott existiert höchstwahrscheinlich nicht, aber der Glaube an Gott existiert. Er hat Auswirkungen auf die Menschen. Du hast das Beispiel einer positiven Auswirkung beschrieben, nämlich dass der Glaube geholfen hätte. Du verschweigst dabei die vielen negativen Auswirkungen der Religionen. Wenn Du den Glauben an Gott nicht über dessen Wahrheit, sondern über seine Auswirkungen rechtfertigst, musst Du auch die negativen Auswirkungen mit einrechnen, nicht nur die positiven.

Im übrigen überlasse ich jedem in seinem Privatleben seinen Glauben. Er geht mich nichts an. Ich hoffe, dass der Familie Deiner Bekannten nicht nur der Glaube, sondern vor allem auch Menschen helfen.
:Blumen:

Das Konstrukt "Religion" hat dann etwas mit der Wirklichkeit zu tun, wenn es mir hilft oder irgendwie für mich "da ist". Also wenn ich Auswirkungen erkenne. Ob das Konstrukt selbst real ist oder "wahr" ist mir dabei egal.
Es gibt auch keine Komplexe Zahlen, sie sind aber beim Lösen technischer Probleme manchmal sehr hilfreich. Somit haben sie ihre Rechtfertigung gefunden.
Wenn ich krank bin, gehe ich natürlich zum Arzt. Es kann aber sein, dass ich gleichzeitig noch anderen Input oder Hilfe suche. Es kann auch sein, dass die Ärzte irgendwann zu dir sagen "Tut mir leid, wir sind jetzt am Ende". Vielleicht hilft dir in so einer Situation eine Form von Religion. Es sind dir einfach Möglichkeiten gegeben. Du berechnest die Stadien deiner Verwesung durch, ich bereite meine Wiedergeburt vor. Das ist doch schön so! ;)

MattF 15.05.2017 12:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1304829)
Du berechnest die Stadien deiner Verwesung durch, ich bereite meine Wiedergeburt vor.


Vorweg ich stimme deinem Beitrag zu, brauche selber die Religion dazu allerdings nicht. :Huhu:

Du bereitest die Wiedergeburt vor oder die Auferstehung?

Die Wiedergeburt wollen im übrigen die Buddisten vermeiden (was oft missverstanden wird). Die Wiedergeburt ist eine (weitere) Prüfung, weil man es nicht ins Nirvana geschafft hat.

captainbeefheart 15.05.2017 12:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1304771)
... Er hat Auswirkungen auf die Menschen. Du hast das Beispiel einer positiven Auswirkung beschrieben, nämlich dass der Glaube geholfen hätte. Du verschweigst dabei die vielen negativen Auswirkungen der Religionen. Wenn Du den Glauben an Gott nicht über dessen Wahrheit, sondern über seine Auswirkungen rechtfertigst, musst Du auch die negativen Auswirkungen mit einrechnen, nicht nur die positiven.

Da stimme ich Dir zu. Es gab ganz grausliche Auswirkungen religiöser Systeme auf die Menschen.

Das gilt aber ebenso für die natur- und ingenieurswissenschaftlichen Systeme, hier hat die Menschheit auch nicht nur positiv profitiert, sondern ebenso gelitten und tut es auch heute noch.

Wofür oder wogegen ist das jetzt ein Argument?

Jörn 15.05.2017 16:05

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1304802)
Lieber Jörn, (...) ich sprach von Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie (...) Sowohl Physiker als auch Sozialwissenschaftler halten sich an die auch hier aufgezeigten Wege. (...) Ob Eichstätt, Bamberg, München, Toronto, Melbourne, Sydney, London, Philadelphia ist doch wirklich wurscht innerhalb der Scientiffic Community.

Eichstätt und mit ihr die Professoren und Studenten unterliegen lediglich der Illusion, sie wären Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die (Zitat von Dir) "Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie" werden von dieser Uni ja keineswegs eingehalten, sondern verletzt. Die Erforschung des Heiligen Geistes oder der maximalen Geschwindigkeit von Hexenbesen sind keine Wissenschaft, ganz egal, wie man es dreht und wendet.

Das trifft jedenfalls auf die theologischen Fakultäten zu. Eichstätt hat ja auch nicht-theologische Fächer. Diese könnten durchaus wissenschaftlich arbeiten. Jedoch nicht, wenn es nach oh-schon-wieder-ein-Sexskandal-Bischof Marx geht, der für Eichstätt zeitweise verantwortlich war: Er forderte die Uni auf, noch stärker "aus dem Horizont des christlichen Glaubens heraus" Wissenschaft zu betreiben. (Zitat von 2008) Das ist gleichbedeutend mit der Aufforderung, überhaupt keine Wissenschaft zu betreiben.

Nicht ein einziges Papier der theologischen Fakultäten Eichstätt wurde je in einem anerkannten wissenschaftlichen Journal veröffentlicht. (Diese Journale prüfen per "Peer Review" die Stichhaltigkeit und Methodik der vorgebrachten Argumentation und entscheiden über deren Veröffentlichung.) Die Reputation der "Forschungsergebnisse" der theol. Fakultäten in Eichstätt ist innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft exakt Null.

Eichstätt betreibt keine Wissenschaft, sondern Hokuspokus. Es ist eine Art Harry-Potter-Schule für zukünftige Priester. Der Unterricht besteht darin, dass aus einem sehr alten Zauberbuch vorgelesen wird.

Jörn 15.05.2017 16:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1304829)
Das Konstrukt "Religion" (...) Es kann auch sein, dass die Ärzte irgendwann zu dir sagen "Tut mir leid, wir sind jetzt am Ende". Vielleicht hilft dir in so einer Situation eine Form von Religion.

Religion ist aber im üblichen Sprachgebrauch nicht nur eine Phantasie. Religion ist beispielsweise nicht die Idee der "Zahnfee", oder etwas, was ich mir gerade ausgedacht habe.

Sondern Religion meint ein institutionell festgelegtes System von Glaubenssätzen, welches sehr exakt ausgearbeitet wurde. Der "falsche" Gaube wird bestraft. Es wird auch versucht, diesen Glauben gesellschaftlich verbindlich zu machen; etwa die Bemühungen der Kirchen, bestimmte Rechtsnormen zu beeinflussen; oder Andersgläubige per Gesetz dazu zu zwingen, den Glauben zu respektieren.

Religion ist eben keine "private Phantasie". An diesem Punkt macht sich die Kritik der Atheisten fest.

Trimichi 15.05.2017 16:29

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1304899)
Eichstätt und mit ihr die Professoren und Studenten unterliegen lediglich der Illusion, sie wären Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die (Zitat von Dir) "Grundlagen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie" werden von dieser Uni ja keineswegs eingehalten, sondern verletzt. Die Erforschung des Heiligen Geistes oder der maximalen Geschwindigkeit von Hexenbesen sind keine Wissenschaft, ganz egal, wie man es dreht und wendet.

Das trifft jedenfalls auf die theologischen Fakultäten zu. Eichstätt hat ja auch nicht-theologische Fächer. Diese könnten durchaus wissenschaftlich arbeiten. Jedoch nicht, wenn es nach oh-schon-wieder-ein-Sexskandal-Bischof Marx geht, der für Eichstätt zeitweise verantwortlich war: Er forderte die Uni auf, noch stärker "aus dem Horizont des christlichen Glaubens heraus" Wissenschaft zu betreiben. (Zitat von 2008) Das ist gleichbedeutend mit der Aufforderung, überhaupt keine Wissenschaft zu betreiben.

Nicht ein einziges Papier der theologischen Fakultäten Eichstätt wurde je in einem anerkannten wissenschaftlichen Journal veröffentlicht. (Diese Journale prüfen per "Peer Review" die Stichhaltigkeit und Methodik der vorgebrachten Argumentation und entscheiden über deren Veröffentlichung.) Die Reputation der "Forschungsergebnisse" der theol. Fakultäten in Eichstätt ist innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft exakt Null.

Eichstätt betreibt keine Wissenschaft, sondern Hokuspokus. Es ist eine Art Harry-Potter-Schule für zukünftige Priester. Der Unterricht besteht darin, dass aus einem sehr alten Zauberbuch vorgelesen wird.

Besser kann man es nicht formulieren. Es soll ja nichts nach draußen dringen, was dort so getrieben wird. Chapeau! Viele liebe Grüße. :bussi:


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