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https://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat Ähnliches gilt IMHO für Vereinbarungen mit der EKD. Ausserdem machen die Kirchen natürlich in zahlreichen in der Gesellschaft kontrovers diskutierten Fragen intensive Lobbyarbeit im Parlament und werben für Entscheidungen, die für alle weitreichende Bedeutung haben, weshalb eine Auseinandersetzung mit ihren Positionen unausweichlich ist. Die Kirchen nehmen aktiv und bewusst Einfluss auf die Gesetzgebung. |
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Gleichzeitig verweist Du auf den positiven Einfluss des religiösen Glaubens auf die Menschen, die ihn teilen. Folglich gibt es diesen Einfluss. Warum sollte er jedoch nur positive Wirkungen entfalten, keine negativen? Es handelt sich zudem nicht um irgend einen alten Mann (Zitat), sondern um den mächtigsten Religionsführer der Welt. Er lässt keine doofen Sprüche (Zitat) ab, sondern formuliert sorgfältig und mit vollem bewusst sein die Theologie und Weltanschauung einer Weltreligion. |
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Es werden vom Christentum, vor allem in der katholischen Ausprägung, praktisch alle modernen Menschen mit Dreck beworfen (Zitat). - Sex vor der Ehe - Gebrauch von Verhütungsmitteln - Liebe in wilder Ehe - Recht auf Ehescheidung - Recht auf Wiederheirat - Glaubensfreiheit, auch Freiheit zum Nichtglauben - Meinungsfreiheit - Toleranz gegenüber nichtchristlichen Menschen - Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlich liebenden Menschen - Gleichberechtigung von Frauen - Menschen, die die Wahrheit sagen, z.B. Wissenschaftler - und so weiter. Die Liste ist nahezu endlos Dass die Kirchen Dein Leben nicht beeinträchtigen oder beeinflussen, liegt daran, dass sie derzeit nicht die Macht dazu haben. Es liegt nicht daran, dass die katholische Kirche Deinen Lebensentwurf tolerieren würde. |
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Und darum geht es doch. Sie beeinträchtigen mein Leben nicht, weil Aufklärung und Alternativen erarbeitet wurden. Aber nicht ausnahmslos von Aktivisten zum Thema Kirchenkritik. Auch der Wohlstand und die Gesamt-Gesellschaft haben das geändert. |
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Du denkst, die betroffenen nehmen einen weitreichenden Schaden oder leiden ? Ich kenne niemanden. Sag mir, unter was der/die Dir Bekannte so leidet oder Schaden genommen hat - dies gleichzeitig Allgemeingültig eine Auswirkung hatte. Wenn Du mir konkrete Einzelbeispiele nennen kannst, die für alle Anderen auch zutreffen, dann geht man Daumen für die Kirche evtl. noch weiter nach unten. Er bleibt oben, für Menschen die sich wohl fühlen mit ihrem Glauben und andere nicht damit nerven (einfach ausgedrückt). Der negative Einfluss der Kirche kann man sich direkt dort abholen. Wenn man das nicht tut, bekommt man den negativen Einfluss heutzutage und Hier doch nicht mehr mit. Wenn Du als Atheist also jeden Tag im Pfarrbüro sitzt und Streit suchst, dann bekommst Du den. Der Papst ist ein alter Mann - Fakt ! Ob er mächtig ist ? Für einige Ja, für andere Nein. Über mich hat er keine Macht - hätte er diese und wäre diese negativ für mich, würde ich maulen. Die Politik beeinflusst mein leben mehr als die Kirche. ....ich bin dann offline wegen anderer Interessen :Lachen2: |
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Du forderst mich in einer Art "Siegesgewissheit" heraus, ich könne keine konkreten Beispiele für Schäden oder erfahrenes Leid nennen. Ich weiß natürlich, dass ich die 1500 Seiten des Threads alleine damit füllen könnte -- mühelos. Es gibt Webseiten, die genau das tun. Schau mal in die Kommentar-Bereiche auf den Nachrichtenportalen der LGBTwasweissich-Community (Google hilft), wie sich politische oder gesellschaftliche Realitäten konkret auswirken. Es ist jedoch für einen Diskutanten immer unvorteilhaft, wenn er sein Gegenüber mit einem riesigen Schwall an Beispielen an die Wand reden soll. Vorteilhafter sind logische Argumente, weil diese zu einem Dialog einladen. Deine Position erscheint mir derart aussichtslos, dass ich mich frage, ob ausgerechnet ich es sein muss, der sich diese unvorteilhafte Aufgabe antut. Nach hundert Beispielen wird man sagen: "Er mag ja Recht haben, aber warum hetzt er so unermüdlich?" Es wird womöglich auch Teilnehmer geben, die schon vor dem ersten Beispiel genau dies äußern: "Was ist Dir persönlich passiert, das Du die kath. Kirche auswendig kennst und immer noch vehement in die Ecke stellst?" (Zitat von Dir selbst.) ------- Aber man kann die Sache ja aus der Vogelperspektive betrachten, ohne sich in einzelne Anekdoten zu verlieren. Nehmen wir an, wir stünden vor Gericht. Jede Seite trägt ihre Beweise vor. Woraus bestehen Deine Beweise? Deine Beweise bestehen aus Nicht-Wissen, Nicht-Kennen, Nicht-Erlebt-haben und so weiter. Was Du dem Richter auf den Tisch legst, ist Deine Ignoranz. (Damit ist nicht Dummheit gemeint, sondern Uninformiertheit, rein sachlich. Ich sage nicht, dass Du dumm bist.) Du schreibst zur Frage, ob jemand unter der Homophobie der Kirche zu leiden hatte: "Ich kenne niemanden." Der Richter muss sich nun die Frage beantworten, ob Ignoranz überhaupt jemals ein Beweis sein kann? Nehmen wir an, Du wärst selbst der Richter. Was würdest Du sagen? ----- Im religiösen Kontext, und nur darum geht es mir, paart sich Ignoranz oft mit Selbstgerechtigkeit. Ich sage nicht, dass alle Gläubigen ignorant und selbstgerecht wären. Aber diese Kombination ist nicht selten, und im Vatikan ist sie ausschließlich. |
Hier ist zum Vergleich eine katholische Position, die weder ignorant noch selbstgerecht ist.
Sie stammt vom sehr katholischen Winfried Kretschmann (GRÜNE), derzeit Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Er antwortet auf das Schreiben von Herrn Ratzinger. Dazu muss man wissen, dass Herr Ratzinger seinen Text als Handlungsanweisung für katholische Politiker verfasst hatte. Ratzinger war damals noch kein Papst, sonder Leiter der Glaubenskongregation (jener Stelle, die verbindlich festlegt, welcher Glaube richtig oder falsch ist). Es ging im Jahr 2003 um die Einführung der "Eingetragenen Partnerschaft", nicht um die Ehe. Man beachte aus theologischer Sicht vor allem den letzten Absatz. Man beachte außerdem, dass hier nachvollziehbar argumentiert wird. An Kardinal Joseph Ratzinger |
Hallo Jörn, sorry für das seltsame Format. Am Tablet war mir das einfacher.
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