Klugschnacker |
07.10.2020 09:23 |
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1556586)
Und du kennst die Zusammenhänge auch nicht, schließt aber von einer noch theoretischeren Größe (avg speed der tdf) auf Doping?
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers bei der Tour de France ist ganz sicher keine theoretische Größe. Es ist Jahr für Jahr ein realer Messwert. Ich bin hier der einzige, der mit realen Messwerten und nicht mit theoretischen Größen argumentiert (flatterfreie Ärmelchen, Sitzen auf dem Oberrohr, kluge Teamtaktik).
Mein Argument beruht nicht auf der Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers allein, sondern auf dem Verlauf dieser Zeiten über Jahrzehnte. Dieser Verlauf weist charakteristische Anstiege und Einbrüche auf, die man jeweils in den gleichen Jahren auch in den anderen Ausdauersportarten findet.
Daher denke ich mir, dass das Doping nach wie vor den Verlauf dieser Leistungskurve beeinflusst. Ich sage nicht, dass sie allein und ausschließlich von Doping beeinflusst ist.
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1556586)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ärzte und Trainer in diesem Thema nicht zusammen arbeiten. In der DDR bestand diese Lücke zumindest nicht.
Die Kombinationen verschiedener Hormone wie von dir oben angemerkt hat mir mal ein Sportler berichtet, der Ende 80er, Anfang 90er Jahre gefahren ist. Da wussten übrigens Trainer und Ärzte auch voneinander.
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Dass der Trainer in das Doping der Fahrer eingeweiht ist, kann für die heutige Zeit stimmen oder auch nicht. Wir wissen es nicht. Ich sagte lediglich, dass ein Trainer durch das Doping nicht wissen kann, ob seine Trainingsmaßnahmen oder das Doping für die guten Leistungen verantwortlich ist. Weil das seit Jahrzehnten so ist, kann man trainingswissenschaftlich kaum beurteilen, welche Trainingsformen im Spitzensport erfolgreich sind und welche nicht. Natürlich braucht es Umfänge und Intensitäten. Aber in den Details weiß man relativ wenig, da das Doping die Ergebnisse in der Weltspitze zu stark überlagert.
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