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Was bedeutet es, zu zweifeln? Zweifeln bedeutet hier eine innere Prüfung von Fakten. Nehmen wir als Beispiel die Behauptung, Jesus aus Nazareth sei von den Toten auferstanden. An dieser angeblichen Tatsache hängt unheimlich viel. Nach Aussagen von Papst Ratzinger hängt daran das gesamte Christentum. Theologische Bücher zur Auferstehung füllen ganze Bibliotheken. Jedoch: Was wurde unternommen, um zunächst das Faktum zu sichern, dass diese Auferstehung tatsächlich stattgefunden hat? Die biblischen Quellen beschreiben dieses Ereignis höchst unterschiedlich und widersprechen sich in vielen Punkten. Die historisch-kritische Analyse ist im Katholizismus etwa im Jahr 1960 angekommen. Zuvor wurde an den Fakten nicht gezweifelt. Selbst nach diesem Datum wurden theologische Zweifler einfach von ihren Lehrstühlen vertrieben. Wie zum Beispiel die Theologin Prof. Uta Ranke-Heinemann, die kühn behauptete, die Jungfräulichkeit Marias sei in einem übertragenen Sinne, nicht aber biologisch zu sehen. Sie verlor ihren Lehrstuhl für Theologie durch das Engagement ihres früheren Studienkollegen Kardinal Ratzinger. Es ist aktueller Zeitgeist, diese absolutistische Haltung des Katholizismus heute umzudeuten in eine reflektiert historisch-kritische Einstellung. Diese ist aber noch ganz jung, und viele Theologen fremdeln nach wie vor mit ihr. |
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Er ist umringt von Zweiflern. Nietzsche: "Gott ist tot. Und Gott bleibt tot. Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?" Lessing: "Begreifst du aber, wieviel andächtig schwärmen leicher als gut handeln ist?" Luther: "Christus war mir verloren. Ich war hin- und hergerüttelt von Verzweiflung und Gotteslästerung" Voltaire: "Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, dass zu ängstlich zum Lachen ist" Goethe: "Ich kenne nichts Ärmer´s unter der Sonn´, als euch Götter, ihr nähret kümmerlich von Opfersteuern und Gebetshauch eure Majestät" Adam und Eva: "Und das Weib sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre" Hier der berühmte Zweifler Apostel Thomas, der in dem wunderschönen Gemälde von Caravaggio die Wundmale seines Heilands berührt. ![]() Alle Texte und Bilder aus DIE ZEIT, 17.5.2018 |
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keko:
Nietzsche als Zweifler darzustellen ist wirklich kühn. Mir ist in der Literatur niemand bekannt, der seine Ablehnung des Christentums in vergleichbar harsche Worte gefasst hätte, wie Nietzsche das tat. Und die anderen Zitate, mit Ausnahme dem von Luther, drücken ebenfalls keine Zweifel, sondern Ablehnung aus. Adam und Eva sind eine literarische Erfindung. |
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Wer ist eigentlich nicht im System und nicht angreifbar? Ich könnte es selbst beantworten, aber Respekt und Anstand verbieten mir es. :Blumen: |
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Es wäre lediglich interessant zu erfahren, woran Du erkennst, dass die Kirche sich in der Frage nach der Gleichberechtigung der Frauen irrt. Das Argument zielt darauf, wer die oberste moralische Instanz ist. Die Kirche, Jesus, Du selbst oder etwas anderes? |
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Kannst du vielleicht begründen was an Klugschnackers Einwänden falsch ist? |
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