triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Da fasse ich mir echt an den Kopf… (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=26204)

anlot 17.05.2018 15:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379049)
Ich versehe wirklich nicht...
Ich habe doch mehrfach alles erläutert. Für mich überwiegt das Postitive in der Kirche und Religion und deshalb zahle ich z.B. Kirchensteuer. Wer das anders sieht... vollkomen ok! Wer konvertiert...vollkommen ok! Wer austritt... vollkommen ok!

Ok. Das habe ich bereits verstanden. Offen ist für mich warum es nicht ein anderer Verein sein kann/konnte? Braucht es für deine positiven Erlebnisse unbedingt die Kirche? Oder wären diese auch in einer anderen Gemeinschaft/Verein möglich.

Gleichzeitig ist dann auch dein Statement, dass die bspw das Thema Frauenrechte egal ist oder Du es zumindest tolerierst. Ansonsten hättest Du längst Deine Konsequenzen ziehen müssen.

Jörn 17.05.2018 15:34

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1378940)
Hallo Jörn,

darf ich fragen wie Du zu der Aussage/Überzeugung kommst? 'Glaubst' Du das nur oder kannst du das auch irgendwie belegen/beweisen?

Du beziehst Dich auf meine Behauptung, dass die barmherzigen Christen auch ohne den weisen Ratschluss der Bibel barmherzig gewesen wären. Du fragst nach einem Beweis.

Machen wir den Test. Wenn meine Behauptung (dass alle Menschen gut sein können) falsch wäre, dann wären also die barmherzigen Christen eigentlich unbarmherzig, aber die Angst vor dem Höllenfeuer lässt sie gute Dinge tun. Anstelle der Höllenangst könnte es auch die Begeisterung für einen Bibelvers sein.

Entscheidend ist jedenfalls, dass sie ihr ursprüngliches, schlechtes Verhalten ändern und barmherzig werden. Das wäre dann die christliche Argumentation: Der Mensch ist schlecht (Erbsünde) und die Worte der Bibel machen ihn gut. Manche sagen auch, er bleibt schlecht, aber Gott verzeiht es. (Dafür starb Jesus am Kreuz: Er machte die Menschen nicht besser, sondern tilgte ihre Sünden. Andersrum wär's vielleicht besser gewesen...)

Für heutige Christen ist das wenig schmeichelhaft. Aber es ist die offizielle Position der christlichen Kirchen: Der Mensch ist schlecht.

Ich hingegen sage, dass der Mensch nicht automatisch schlecht ist. Für gutes Verhalten gibt es gute Gründe. Diese guten Gründe sind jedermann einsichtig, egal ob er gläubig ist oder nicht. Daher geht es um begründete Einsicht, und nicht um Glauben. Was uns gut macht, ist Einsicht und Verstehen. Verständnis kommt von Verstehen, nicht von Glauben.

Unser Grundgesetz schafft nicht deswegen Frieden, weil es durch einen totalitären Staat mit Gewalt durchgesetzt wird. Sondern weil diese Grundsätze von jedem nachvollzogen und verstanden werden können. Deswegen ist Gewalt nicht nötig. (Wie viele Polizei-Einsätze beziehen sich auf das Grundgesetz?)

Die Kirchen brechen diesen Grundsatz, indem sie völlig aus der Luft gegriffen (bzw. auf lächerliche Weise "begründet") bestimmte Bevölkerungsgruppen anders behandeln, als andere; sich selbst schanzen sie dabei die meisten Privilegien zu.

Es gibt den Spruch: "Gute Menschen tun gute Dinge. Aber damit gute Menschen böse Dinge tun, dafür braucht es Religion."

keko# 17.05.2018 15:36

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1379054)
@keko: Gehört die Haltung "Deiner" katholischen Kirche zu Fragen der Gleichberechtigung zu den positiven oder zu den negativen Seiten dieses Vereins? Und könntest Du Deine Einordnung kurz begründen (warum bewertest Du es positiv oder negativ)?

Wie groß ist der mögliche Schaden, falls es negativ wäre? Ich würde gerne Deine Abwägung verstehen. (Du schreibst ja von "überwiegt", das klingt nach Abwägung.)

Gleichberechtigung der Frauen?
Wirkt sich in meiner Abwägung negativ aus. Ist meiner Meinung nach ein mittelschweres Problem für die Kirche selbst, weil sie sich damit verschließt. Den Einfluß auf die deutsche Gesellschaft sehe ich diesbezüglich heutzutage aber als gering an.

keko# 17.05.2018 15:56

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1379056)
Ok. Das habe ich bereits verstanden. Offen ist für mich warum es nicht ein anderer Verein sein kann/konnte? Braucht es für deine positiven Erlebnisse unbedingt die Kirche? Oder wären diese auch in einer anderen Gemeinschaft/Verein möglich.

Selbstverständlich! Es ist reiner Zufall. Genauso gut könnte ich Jude sein, Moslem oder gar nichts. Ich wurde hineingeboren und im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ist es halt irgendwo ein kleiner Teil meiner Identität und Kultur geworden. Ich empfinde es als Bereicherung. Wer das nicht will, braucht, hat, kann .... Das ist absolut ok!

schoppenhauer 17.05.2018 15:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1378989)
Sehen das die anderen auch so, dass ich als Moderator dafür sorge, dass die Fürsprecher des Christentums zu wenig Raum für ihre Argumente bekommen?

METOO schreibe ich jetzt nicht, weil es schlicht nicht darum geht, dass Fürsprechern zu wenig Raum für ihre Argumente bekommen.

Du lässt auf der einen Seite alles durchgehen, Respektlosigkeit trifft es wohl am besten, und auf der anderen Seite maßregelst oder löscht du nach belieben. Auch dieses methodische Diktat eines technisch-naturwissenschaftlichen Zugangs ist einfach nur nervig. Sind tausende wissenschaftliche Arbeiten über die Blechtrommel oder Heraklit kompletter Mumpitz?

So hat dein Bruder am 6. Mai um 21:35 einen uralten Beitrag von mir herausgekramt, natürlich totaler Schwachsinn in seinen Augen, und eingeleitet mit:

"Zur Feier des 6. Mai zitiere ich hier ein Posting aus dem reichhaltigen Schatz dieses Threads, in dem es schon zahlreiche Juwelen zu entdecken gab:"

Um dann das Geschriebene mit den immerselben Argumentationssträngen genüsslich zu zerlegen. Genüsslich, ja so empfinde ich das. Mir gings richtig gut den Abend und ich musste mich einfach nur wundern, was mit dem Autor dieser Zeilen wohl los ist. Mein recht zurückhaltender Kommentar dazu wurde kommentarlos gelöscht.

Ich mache es seit diesem letzten Vorfall so wie viele andere hier es längst handhaben, auf die Beiträge deines Bruders einfach nicht mehr eingehen. Er wird das bestimmt als Sieg seiner messerscharfen Kampfargumentation empfingen, sei es drum....

Jörn 17.05.2018 17:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1379060)
Gleichberechtigung der Frauen? Wirkt sich in meiner Abwägung negativ aus.

Wie kommst Du zu dem Urteil, dass die Kirche hier irrt? Die Kirche sagt, es wäre richtig.

Klugschnacker 17.05.2018 17:52

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1379065)
Du lässt auf der einen Seite alles durchgehen, Respektlosigkeit trifft es wohl am besten, und auf der anderen Seite maßregelst oder löscht du nach belieben.

Danke für Deine Meinung.

Hättest Du vielleicht jeweils ein Beispiel für mich, damit ich das besser nachvollziehen kann?

a) Ein Beispiel für eine Respektlosigkeit, die ich nicht hätte durchgehen lassen sollen.
b) Ein Beispiel für die Löschung eines Postings nach Belieben.

Danke für die Mühe.

Jörn 17.05.2018 17:55

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1379065)
"Zur Feier des 6. Mai zitiere ich hier ein Posting aus dem reichhaltigen Schatz dieses Threads, in dem es schon zahlreiche Juwelen zu entdecken gab:"

Ich bin über die Suchfunktion auf ein (meiner Meinung nach) sehr gutes Posting gestoßen und habe es nochmal als Zitat gepostet; darin lag keine böse Absicht. Es war einfach eine gute, prägnante Zusammenfassung. Das Posting war von Arne.

Hier ist das Posting (immer noch lesenswert). Es ging um die Frage, ob unsere tolerante und offene Gesellschaft diese zwei Eigenschaften dem Christentum verdankt. Es ist angemessen, sich dieser Frage zu widmen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:34 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.