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captain_hoppel 28.02.2022 16:46

genau das ist doch möglich? Es gibt doch explizit die Möglichkeit, den Wehrdienst zu verweigern.
Außerdem wurde die Wehrpflicht nie abgeschaftt, sondern nur ausgesetzt. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.

Hafu 28.02.2022 16:47

Nachdem hier einige Forumsteilnehmer drauf und dran sind, das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren, nämlich wie schafft man es Putin in seinem Großmachtsträumen zu bremsen und zu verhindern, dass er sich nach der Krim, der Ost-Ukraine und der resltichen Ukraine das nächste Land, z.B. Georgien, Polen oder eine der baltische Republiken aneignet, erlaube ich mir auf geschichtliche Parallelen hinzuweisen.

Es ist der erste Angriffskrieg in Europa seit 80 Jahren und der Mann, der ihn befohlen hat, steckt erkennbar in denselben Denkmustern wie der Mann der vor 80 Jahren Polen angegriffen hat.

Hitler hatte ein Trauma, das aus dem politischen Bedeutungsverlust nach dem verlorenen ersten Weltkrieg hervorging.

Putin hat ein Trauma, das aus dem politischen Bedeutungsverlust nach dem Zusammenfall des Warschauer Pakts am Ende des verlorenen kalten Krieges hervorging.

Hitler hat den Widerstandswillen des damals kriegsmüden Westens ausgetestet, indem er 1938 mal eben das Sudetenland besetzte mit der für den Westen irgendwie nachvollziehbaren Begründung, dass dort ja mehrheitlich Deutschsprachige leben, die sowieso gerne deutsch sein würden.

Putin hat dasselbe mit dem Versuchsballon der Krim-Annexion (und anschließender Volksabstimmung auf der Krim getan. Und auch er kam, so wie 1938 Hitler damit ohne erkennbaren Widerstand durch. Der folgerichtig nächste Schritt zur russischen Expansion war natürlich der Streit um die outukrainischen Republiken, quasi das Sudetenland von Russland.

Hitler empfand daher Frankreich, Italien und England so schwach, wie Putin es von der EU und auch der NATO denkt.

Keine diplomatischen Bemühungen oder Abrüstungsbestrebungen hätte Hitler nach dem Angriff auf Polen jemals davon abgehalten, von seinen Großmachtsphantasien loszulassen. Über innenpolitische Diskussionen ob Großbritannien 1939 das Geld, das es zur Stärkung der Royal Army benötigte, vielleicht auch nutzbringender im Health-Service anlegen könnte sich zweifellos gefreut.

Und genau solche Diskussionen dominieren gerade in diesem Thread.
:Maso:

Jeder, der solche Gedanken hegt (und es sind bezeichnenderweise diejenigen, die vor einer Woche noch gedacht hatte, dass Russland die Ukraine in kürzester Zeit überrennen würde und jeglicher militärische Widerstand sowieso komplett zwecklos sei: blättzert doch mal ein paar Seiten zurück:Huhu: ), sollte sich bei jeglicher Kritik an augenblicklichen politischen Entscheidungen gleichzeitig überlegen, welche konkreten Handlungsalternativen es denn aktuell gibt und ob es in der Geschichte der letztn hundert Jahre Beispiele gibt, in denen ein durchgeknallter Diktator durch andere Maßnahmen als das Androhen von militärischer Gewalt im Sinne von glaubhafter Abschreckung oder tatsächliche militärische Gewalt gestoppt werden konnte.

sabine-g 28.02.2022 16:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1648582)
Jeder, der solche Gedanken hegt (und es sind bezeichnenderweise diejenigen, die vor einer Woche noch gedacht hatte, dass Russland die Ukraine in kürzester Zeit überrennen würde und jeglicher militärische Widerstand sowieso komplett zwecklos sei: blättzert doch mal ein paar Seiten zurück:Huhu: ), sollte sich bei jeglicher Kritik an augenblicklichen politischen Entscheidungen gleichzeitig überlegen, welche konkreten Handlungsalternativen es denn aktuell gibt und ob es in der Geschichte der letztn hundert Jahre Beispiele gibt, in denen ein durchgeknallter Diktator durch andere Maßnahmen als das Androhen von militärischer Gewalt im Sinne von glaubhafter Abschreckung oder tatsächliche militärische Gewalt gestoppt werden konnte.

Es gibt einen sehr entscheidenden Unterschied zu 1939. Der jetzige Aggressor verfügt über den roten Knopf.

merz 28.02.2022 17:06

Interessanter Lapsus, die russische Staatsnachrichtenagentur Ria hat wohl irrtümlich einen Kommentar zum Sieg in der Ukraine veröffentlicht - es geht um die ganze Ukraine, die wieder mit Russland vereint sei …

https://www.spiegel.de/ausland/ukrai...a-4d49bc6f445e

Der Erstartikel der FAZ ist hinter der Bezahlschranke

m.

Mo77 28.02.2022 17:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1648582)
Nachdem hier einige Forumsteilnehmer drauf und dran sind, das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren, nämlich wie schafft man es Putin in seinem Großmachtsträumen zu bremsen und zu verhindern, dass er sich nach der Krim, der Ost-Ukraine und der resltichen Ukraine das nächste Land, z.B. Georgien, Polen oder eine der baltische Republiken aneignet, erlaube ich mir auf geschichtliche Parallelen hinzuweisen.

Es ist der erste Angriffskrieg in Europa seit 80 Jahren und der Mann, der ihn befohlen hat, steckt erkennbar in denselben Denkmustern wie der Mann der vor 80 Jahren Polen angegriffen hat.

Hitler hatte ein Trauma, das aus dem politischen Bedeutungsverlust nach dem verlorenen ersten Weltkrieg hervorging.

Putin hat ein Trauma, das aus dem politischen Bedeutungsverlust nach dem Zusammenfall des Warschauer Pakts am Ende des verlorenen kalten Krieges hervorging.

Hitler hat den Widerstandswillen des damals kriegsmüden Westens ausgetestet, indem er 1938 mal eben das Sudetenland besetzte mit der für den Westen irgendwie nachvollziehbaren Begründung, dass dort ja mehrheitlich Deutschsprachige leben, die sowieso gerne deutsch sein würden.

Putin hat dasselbe mit dem Versuchsballon der Krim-Annexion (und anschließender Volksabstimmung auf der Krim getan. Und auch er kam, so wie 1938 Hitler damit ohne erkennbaren Widerstand durch. Der folgerichtig nächste Schritt zur russischen Expansion war natürlich der Streit um die outukrainischen Republiken, quasi das Sudetenland von Russland.

Hitler empfand daher Frankreich, Italien und England so schwach, wie Putin es von der EU und auch der NATO denkt.

Keine diplomatischen Bemühungen oder Abrüstungsbestrebungen hätte Hitler nach dem Angriff auf Polen jemals davon abgehalten, von seinen Großmachtsphantasien loszulassen. Über innenpolitische Diskussionen ob Großbritannien 1939 das Geld, das es zur Stärkung der Royal Army benötigte, vielleicht auch nutzbringender im Health-Service anlegen könnte sich zweifellos gefreut.

Und genau solche Diskussionen dominieren gerade in diesem Thread.
:Maso:

Jeder, der solche Gedanken hegt (und es sind bezeichnenderweise diejenigen, die vor einer Woche noch gedacht hatte, dass Russland die Ukraine in kürzester Zeit überrennen würde und jeglicher militärische Widerstand sowieso komplett zwecklos sei: blättzert doch mal ein paar Seiten zurück:Huhu: ), sollte sich bei jeglicher Kritik an augenblicklichen politischen Entscheidungen gleichzeitig überlegen, welche konkreten Handlungsalternativen es denn aktuell gibt und ob es in der Geschichte der letztn hundert Jahre Beispiele gibt, in denen ein durchgeknallter Diktator durch andere Maßnahmen als das Androhen von militärischer Gewalt im Sinne von glaubhafter Abschreckung oder tatsächliche militärische Gewalt gestoppt werden konnte.

Steht für dich fest, dass Russland sich Polen aneignen will?
Oder ist das einfach mal so eine Behauptung.

Jugoslawien?

NiklasD 28.02.2022 17:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1648582)
Es ist der erste Angriffskrieg in Europa seit 80 Jahren und der Mann, der ihn befohlen hat, steckt erkennbar in denselben Denkmustern wie der Mann der vor 80 Jahren Polen angegriffen hat

Ich stimme dir quasi bei fast allen Postings Kopf nickend zu. Jedoch ist das nicht der erste Angriffskrieg in Europa seit 80 Jahren.
https://www.rnd.de/politik/kriege-in...LUZKZZVD4.html

Wasserbüffel 28.02.2022 17:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1648582)
vor 80 Jahren

Kriege werden nicht mehr wie vor 80 Jahren geführt. Die Welt funktioniert ganz anders als vor 80 Jahren. Deswegen muss man andere Wege finden als vor 80 Jahren. (Was ja auch bei den weltweiten Protesten, Sanktionen und Hilfen angedeutet wird)

Man sollte jahrelanges politisches Versagen nicht mit Aufrüstung kompensieren. Mit ist bewusst und verstehe auch das viele in der aktuellen Situation Angst haben und das anders sehen. Ist aber meiner Meinung nach nicht zielführend.

dr_big 28.02.2022 17:27

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1648583)
Es gibt einen sehr entscheidenden Unterschied zu 1939. Der jetzige Aggressor verfügt über den roten Knopf.

Auch andere Länder haben einen roten Knopf. Das ist glaube ich schon ein wesentlicher Unterschied bei der Abschreckung, auch andere Länder könnten per Knopfdruck einen fatalen Schlag aus der Distanz auslösen. Vor knapp 100 Jahren war das anders.


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