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mopson 06.05.2015 20:29

Interessante "Studie" aus Frankreich... :)

LidlRacer 06.05.2015 20:45

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 1130177)
Interessante "Studie" aus Frankreich... :)

Die hat schon nen eigenen Thread:
Doping mit Mikrodosierungen

DasOe 27.05.2015 15:05

Heute der Kommentar in der FAZ:

Doping ist kein Fall für das Strafrecht.

Interessante Gedanken, wie ich finde.

Matthias75 27.05.2015 15:11

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1134745)
Heute der Kommentar in der FAZ:

Doping ist kein Fall für das Strafrecht.

Interessante Gedanken, wie ich finde.

Durchaus.

Allerdings hätte ich zu folgendem Absatz aus dem Artikel ein paar Fragen, wie sich Frau Künast denn den Dopingkampf vorstellt:

Zitat:

Wo eigentlich bleiben die klaren Bemühungen des Sports selbst? Es gibt Mittel, Doping einzudämmen. An erster Stelle läge dies bei den Sportverbänden. Und selbstverständlich liegt es an den Sportlern selbst, für die Doping keine ethische Frage zu sein scheint. Hier muss der Sport sich als Erstes selbst helfen, statt die Aufgabe der eigenen Imagepflege dem Steuerzahler aufzubürden!
M.

flaix 27.05.2015 18:22

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1129976)
Wenn ich das lese,

..."Es ist für die gesamte Szene völlig unverständlich, warum er das gemacht hat. Auch ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass er auf diese Idee kommen könnte und bin fassungslos an der Zielline gestanden", erklärte Orga-Chef Tom Kropiwnicki...

Also entweder der ist total deppert oder hält uns dafür.
http://www.granfondovienna.com/bernh...-fondo-vienna/

poldi 27.05.2015 20:31

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1134795)
Also entweder der ist total deppert oder hält uns dafür.
http://www.granfondovienna.com/bernh...-fondo-vienna/

:Huhu:

Wir ÖSIS vergessen halt so leicht ...

die Beschmutzung des Granfrodogedanken und nicht so wie es uns ULI vorlebt/organisiert.



Und wieder eine Veranstaltung weinger :(



Einen Menschen der wissentlich illegale Drogen jahrelang konsumiert und hunderte Veranstalter und Sponsoren betrogen hat als Vorbild für eine sportliche Veranstaltung zu nehmen ist an ABSURDITÄT nicht zu überbieten.

:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:

Amilur 04.06.2015 08:38

https://www.propublica.org/article/f...ing-drug-rules

follfosten 04.06.2015 10:18

Bin heute morgen auch direkt drüber gestoßen. Das mit dem Doping in Mikrodosen wie es da beschrieben wird hat mich in diese vor kurzen veröffentlichte Studie erinnert:
http://www.sueddeutsche.de/sport/geh...osis-1.2464301

docpower 04.06.2015 12:36

http://www.sportal.de/mo-farah-train...60351403700000

Hafu 04.06.2015 14:50

Zitat:

Zitat von Amilur (Beitrag 1136487)

Auch wenn es ein langer Text ist: es lohnt sich, ihn von vorne bis hinten durchzulesen.

Akribisch und aufwändig rechechiert.Exzellenter Sportjournalismus.

Und besonders frappierend in all den Details sind die Parallelen zum Fall Lance Armstrong gerade auch was die Rolle von Nike (und deren Chef Phil Knight) anbelangt.

Amilur 04.06.2015 16:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1136558)
Und besonders frappierend in all den Details sind die Parallelen zum Fall Lance Armstrong gerade auch was die Rolle von Nike (und deren Chef Phil Knight) anbelangt.

Dieser Gedanke kam mir auch.

Warten wir mal den Link zu dieser Information ab...
http://www.runnersworld.com/elite-ru...g-track-season

rundeer 05.06.2015 19:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1136558)
Auch wenn es ein langer Text ist: es lohnt sich, ihn von vorne bis hinten durchzulesen.

Akribisch und aufwändig rechechiert.Exzellenter Sportjournalismus.

Und besonders frappierend in all den Details sind die Parallelen zum Fall Lance Armstrong gerade auch was die Rolle von Nike (und deren Chef Phil Knight) anbelangt.

Ja, es lohnt sich wirklich.

Auch die früheren Argumente von Salazar, er würde niemals das Vertrauen von Knight missbrauchen, sind ja überhaupt nichts wert. Da hat doch schon mal einer ähnliches gesagt, mit Leute niemals enttäuschen können.

Auch interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=a61rS4jN3As

Grüsse

Matthias75 23.06.2015 13:59

Ok, für viele vermutlich keine Neuigkeit:

Die dänische Anti-Doping-Agentur kommt zu dem Schluss, dass Bjarne Riis als Manager von Doping im CSC-Team gewusst und es zum Teil sogar angeordnet hat.



M.

abc1971 23.06.2015 14:57

Nach Hamiltons Buch eher keine Neuigkeit mehr, wobei mich interessieren würde, ob es für das ganze Team "befohlen" wurde oder nur für ausgewählte Fahrer. Und was sagt Jens Voigt dazu? :cool: Und wurde Linus Gerdemann deshalb vielleicht nie glücklich bei CSC? Fragen über Fragen.....:confused:

Matthias75 23.06.2015 15:35

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1141498)
Nach Hamiltons Buch eher keine Neuigkeit mehr

Hab' ich nicht gelesen und werde es auch nicht lesen. Sehe nicht ein, wieso ich einen Betrüger noch Geld dafür geben soll, damit er mir auf zig Seiten erklärt, wie er betrogen hat.

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1141498)
wobei mich interessieren würde, ob es für das ganze Team "befohlen" wurde oder nur für ausgewählte Fahrer.

Natürlich nur für die besten, damit sie noch besser wurden ;) .

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1141498)
Und was sagt Jens Voigt dazu? :cool:

Hat weiterhin nix mitbekommen, nie mit Rjis gesprochen und ärgert sich noch nicht mal, dass er der einzige saubere Fahrer im Peloton war. O:-)

M.

PowerSchlumpf 25.06.2015 10:42

neuer Fall?! :)
 
http://www.der-postillon.com/2014/07...verdachts.html

TriAlex 11.07.2015 10:29

Luca Paolini mit Kokain
 
.. http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_94234.htm

:( :(

..

Bumppo 11.07.2015 11:14

Kokain würde ich, auch wenn es kurzfristig die Leistungsfähigkeit erhöht, spontan nicht mit Doping im Spitzensport in Verbindung bringen. Das erinnert mich eher an Ulles Discopillen. Sollte er tatsächlich zur Leistungssteigerung gekokst haben, könnte das nicht sogar ein Hinweis darauf sein, das ihm vielleicht nichts besseres zur Verfügung gestanden hat? Mich stört jedenfalls sehr viel mehr, dass Fuentes Kunden wie Contador oder Valverde noch mitfahren dürfen. Die wissen, wie man systematisch dopt.

Acula 11.07.2015 11:49

Zitat:

Zitat von Bumppo (Beitrag 1146542)
Kokain würde ich, auch wenn es kurzfristig die Leistungsfähigkeit erhöht, spontan nicht mit Doping im Spitzensport in Verbindung bringen. Das erinnert mich eher an Ulles Discopillen. Sollte er tatsächlich zur Leistungssteigerung gekokst haben, könnte das nicht sogar ein Hinweis darauf sein, das ihm vielleicht nichts besseres zur Verfügung gestanden hat? Mich stört jedenfalls sehr viel mehr, dass Fuentes Kunden wie Contador oder Valverde noch mitfahren dürfen. Die wissen, wie man systematisch dopt.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_94240.htm
Steht hier auch so in etwa.

speedskater 01.08.2015 22:17

Hajo Seppelt bleibt dran....

55 Thrillerminuten und Must für alle Antidopinginteressierten.

http://www.ardmediathek.de/tv/Report...bcastId=799280

merz 02.08.2015 07:34

http://www.bbc.com/sport/0/athletics/33749208

m.

Loretta 02.08.2015 09:05

Zitat:

Zitat von Bumppo (Beitrag 1146542)
Kokain würde ich, auch wenn es kurzfristig die Leistungsfähigkeit erhöht, spontan nicht mit Doping im Spitzensport in Verbindung bringen. Das erinnert mich eher an Ulles Discopillen. Sollte er tatsächlich zur Leistungssteigerung gekokst haben, könnte das nicht sogar ein Hinweis darauf sein, das ihm vielleicht nichts besseres zur Verfügung gestanden hat? Mich stört jedenfalls sehr viel mehr, dass Fuentes Kunden wie Contador oder Valverde noch mitfahren dürfen. Die wissen, wie man systematisch dopt.

Koks ist sehr wohl auch als Dopingmittel zu finden, früher im Mix mit anderen Substanzen als "Belgischer Pott".
Ulles "Discopillen"...scheinen als gerade greifbare Psychopharmaka zu Hause gewesen zu sein. Auch diese werden im Verbund mit anderen Dopingsubstanzen genommen, dann scheint die Sonne beim Training auch wenn es gerade in Strömen regnet...
Marco Pantani hatte das auch im Programm.
Ulle hätte auch mitfahren dürfen nach seiner Sperre, er wollte dann aber nicht mehr und zog sich (beleidigt)ganz zurück. Vielleicht war er auch froh dem ganzen Rummel entkommen zu sein, wer weiß.

PS: Du weißt schon, dass Ulle ein Premiumdoping von Fuentes zur Verfügung stand und er jährlich sechsstellige Summen an Fuentes über Pevenage überwiesen hat? Mal ganz abgesehen von der Freiburger "Unterstützung"...

FinP 02.08.2015 09:54

Zitat:

Zitat von Bumppo (Beitrag 1146542)
Das erinnert mich eher an Ulles Discopillen.

Die Disco-Geschichte halte ich immer noch für eine Schutzbehauptung.

Klugschnacker 02.08.2015 10:06

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153111)
Ulles "Discopillen"...scheinen als gerade greifbare Psychopharmaka zu Hause gewesen zu sein. Auch diese werden im Verbund mit anderen Dopingsubstanzen genommen, dann scheint die Sonne beim Training auch wenn es gerade in Strömen regnet...

Um das Bild abzurunden: Jan Ullrich war zu der Zeit gar nicht im Training, sondern stationär in einer Rehaklinik. Die Pillen wurden später von der WADA-Liste der im Training verbotenen Substanzen genommen. Ein heutiger Sportler könnte sie im Training nehmen, so viel er Lust hat.

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153111)
Ulle hätte auch mitfahren dürfen nach seiner Sperre, er wollte dann aber nicht mehr und zog sich (beleidigt)ganz zurück. Vielleicht war er auch froh dem ganzen Rummel entkommen zu sein, wer weiß.

Ullrichs Verfahren zog sich über 5 Jahre hin, bis im Jahr 2012 ein Urteil gesprochen war. Die Fuentes-Bombe platze im Jahr 2006.

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153111)
PS: Du weißt schon, dass Ulle ein Premiumdoping von Fuentes zur Verfügung stand und er jährlich sechsstellige Summen an Fuentes über Pevenage überwiesen hat? Mal ganz abgesehen von der Freiburger "Unterstützung"...

Das Bundeskriminalamt hat Zahlungen in einer Gesamtsumme von 80.000 Euro ermittelt, die sich über mehrere Jahre ansammelten (2003 bis 2006). Woher hast Du das, es wären jährlich sechsstellige Beträge gewesen?

Ullrich war eindeutig gedopt. Der Staatsanwalt räumte in der Begründung seiner Verfahrenseinstellung ein, dass „zu Ullrichs aktiver Zeit eine weithin verbreitete Doping-Mentalität vorherrschte“. Ullrich galt bei anderen Profis als relativ sauber. Siehe dazu auch das Protokoll eines Internet-Chats zwischen Frankie Andreu und Jonathan Vaughters.

Rudy Pevenage hat bekanntlich im Jahr 2010 ausgepackt. Daraus ging hervor, dass alle Teams, die bei der Tour de France antraten, einen mit Fuentes vergleichbaren Arzt hatten. Von einem "Premiumdoping" der Fuentes-Kunden kann gar keine Rede sein. Speziell über Jan sagt er:
"Mit all dem Geld, das Jan verdiente, konnte er es sich nicht erlauben gegen zweitklassige Fahrer zu verlieren. Man ist wirklich in einer schlechten Spirale gefangen. Jan war gestresst, er nahm allein deswegen an Gewicht zu. Heute fährt er überhaupt nicht mehr und ist dünner als damals während der Saison. Der Stress hat seine Karriere vergiftet, er hatte große Angst vor allem, was er machen musste, um seinen Fähigkeiten zu entsprechen. Um einfach der Champion zu sein, der er von seinen Anlagen her war. Ohne all diesen Scheiß." Quelle
Grüße,
Arne

felixb 02.08.2015 13:48

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1153079)
Hajo Seppelt bleibt dran....

55 Thrillerminuten ...
http://www.ardmediathek.de/tv/Report...bcastId=799280


Habs mir gerade angeschaut - tja wie man ansich schon erwartet hat, oder?
Wobei die Ausmaße natürlich doch schon krass sind. Wenn ich mir allerdings Leichtathletik & Co als ehemaliger jugendl. Leichtathlet anschaue oder angeschaut habe, war das ... fast zu erwarten.
Aber eben auch nur fast.
Was ich besonders schlimm fand, ist dass offenbar sogar extrem lebensgefährlich gedopte Sportler (quasi mit akut extremen Werten) einfach weitermachen konnten. :Traurig:

Loretta 02.08.2015 23:12

[quote=Klugschnacker;1153119]Um das Bild abzurunden: Jan Ullrich war zu der Zeit gar nicht im Training, sondern stationär in einer Rehaklinik. Die Pillen wurden später von der WADA-Liste der im Training verbotenen Substanzen genommen. Ein heutiger Sportler könnte sie im Training nehmen, so viel er Lust hat.
Er war in der Reha, was aber nicht heißt, dass man da absolut nicht trainiert und keine Dopingmittel nimmt um schneller zu regenerieren und die Form halbbbwegs zu halten


Ullrichs Verfahren zog sich über 5 Jahre hin, bis im Jahr 2012 ein Urteil gesprochen war. Die Fuentes-Bombe platze im Jahr 2006.
Korrekt, im Gegensatz zu den anderen Fahrern, die nach anfänglichem Leugnen gestanden haben und dann nach erfolgter Sperre wieder fahren durften zog er es vor bis zum heutigen Tag zu mauern und die Gegenseite- erfolglos- zu verklagen. Wenn er schnellstmöglich zurück gewollt hätte, hätte er auch diesen Weg wählen können, wohl wissend, dass ihm alle verziehen hätten.


Das Bundeskriminalamt hat Zahlungen in einer Gesamtsumme von 80.000 Euro ermittelt, die sich über mehrere Jahre ansammelten (2003 bis 2006). Woher hast Du das, es wären jährlich sechsstellige Beträge gewesen?
Wenn ich mich richtig erinnere war das die im NDR Bericht über Doping im Fussball und den Verbindungen zu Fuentes die genannte Summe. Tatsache ist, dass er zu den Großverdienern gehörte und somit auch in der Lage war sich das entsprechende Zeug zu kaufen, wie gesagt mal abgesehen von der Freiburger "Hilfe"...Sollte ich mich aber irren gebe ich das gerne zu. Tatsache ist, dass zweitklassige Fahrer keinen Betreuer mit einem Koffer voll Geld persönlich zu Fuentes geschickt haben...

Ullrich war eindeutig gedopt. Der Staatsanwalt räumte in der Begründung seiner Verfahrenseinstellung ein, dass „zu Ullrichs aktiver Zeit eine weithin verbreitete Doping-Mentalität vorherrschte“. Ullrich galt bei anderen Profis als relativ sauber. Siehe dazu auch das Protokoll eines Internet-Chats zwischen Frankie Andreu und Jonathan Vaughters.

Was relativ sauber heißt, denn er nahm bekanntlich alles was zu haben war. Woher das gerade Fahrer von damaligen Konkurrenzteam wussten bleibt deren Geheimnis. Dass die meisten anderen auch gedopt waren bestreite ich keineswegs.

Rudy Pevenage hat bekanntlich im Jahr 2010 ausgepackt. Daraus ging hervor, dass alle Teams, die bei der Tour de France antraten, einen mit Fuentes vergleichbaren Arzt hatten. Von einem "Premiumdoping" der Fuentes-Kunden kann gar keine Rede sein. Speziell über Jan sagt er:
"Mit all dem Geld, das Jan verdiente, konnte er es sich nicht erlauben gegen zweitklassige Fahrer zu verlieren. Man ist wirklich in einer schlechten Spirale gefangen. Jan war gestresst, er nahm allein deswegen an Gewicht zu. Heute fährt er überhaupt nicht mehr und ist dünner als damals während der Saison. Der Stress hat seine Karriere vergiftet, er hatte große Angst vor allem, was er machen musste, um seinen Fähigkeiten zu entsprechen. Um einfach der Champion zu sein, der er von seinen Anlagen her war. Ohne all diesen Scheiß." Quelle
Hier hast Du direkt seine Verdienste angesprochen, er konnte sich somit- im Gegensatz zu den zweitklassigen Fahrern- alles leisten. Nun ja, auf den heutigen Fotos sieht JU nicht wirklich dünner aus als damals austrainiert, aber das kann täuschen...Und ja, der Stress war sicher da, aber den hatten auch alle anderen. In der Tat war es nicht gut für ihn mit 10kg zu viel gegen Fahrer zu verlieren die den Stress vertrugen und den Winter über fleißig waren. Er wollte das Geld verdienen und dann darüber zu jammern was für ein Stress das bedeutet...nun ja, das muss hier jeder für sich entscheiden. Natürlich treiben sich viele "Ärzte" im Peloton herum, Tatsache ist aber, dass die meisten bekannten Fahrer Kunden bei Fuentes waren weil er als absolute Größe galt, abgesehen von einem Ferrari, der bekanntlich auch groß im Geschäft war und zum Beispiel LA betreute.



Gruß,
Loretta

PS: ich hoffe, Du fühlst Dich durch meine Fettschreibung nicht wieder "angeschrien"...

Klugschnacker 02.08.2015 23:50

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153241)
Sollte ich mich aber irren gebe ich das gerne zu.

Du irrst Dich um Faktor 10-30.

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153241)
Was relativ sauber heißt, denn er nahm bekanntlich alles was zu haben war. Woher das gerade Fahrer von damaligen Konkurrenzteam wussten bleibt deren Geheimnis.

Du weißt doch gar nicht, was Ullrich genommen hat, außer dem, was in der Bild-Zeitung steht. Woher das andere Fahrer wissen: Dazu gibt es zahlreiche Quellen, die Dir offenbar nicht bekannt sind.

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1153241)
Tatsache ist aber, dass die meisten bekannten Fahrer Kunden bei Fuentes waren weil er als absolute Größe galt...

Das ist falsch. Fuentes betreute ca. 50 Radsportler. Davon sind 42 in die Operacion Puerto verstrickt. Das ist nur ein Bruchteil der damals aktiven Radprofis.

Wären mehr oder weniger alle, wie Du fälschlicherweise annimmst, bei Fuentes gewesen, könnte man erst recht nicht von einem Betrug im moralischen Sinne sprechen.

Hier eine keineswegs vollständige Liste weiterer bedeutender Dopingärzte:

Conconi, Dr. Francesco
Ferrari, Dr. Michele
Bellocq, Dr. Francois
Blanc, Dr. Daniel
Cecchini, Dr. Luigi
Leinders, Dr. Geert
Mouton, Dr. Georges
Marlier, Dr. Roland
Nédelec, Dr. Patrick
Ryckaert, Dr. Eric
Santuccione, Dr. Carlo
Segesser, Dr. Bernhard
Torrados-Cepeda, Dr. Nicolas

Der CIRC-Report nennt eine Mindestzahl von 69 Ärzten, die im Radsport zwischen 1985 und 2014 beim Doping unterstützt haben.

Loretta 03.08.2015 00:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1153243)
Du irrst Dich um Faktor 10-30.

Soll heißen, er hat im Jahr nur 3300 bis 10000 Euro für Doping ausgegeben? Selbst bei Deiner Angabe für die Jahre 2003 bis 2006 führst Du 80000,-e auf, das sind meiner Rechnung nach jährlich 20000,-€.
Wieviel er noch nebenbei in Freiburg ausgegeben hat weiß keiner...aber umsonst machen die das auch nicht, nicht mal für zweitklassige Fußballer.
Du weißt doch gar nicht, was Ullrich genommen hat, außer dem, was in der Bild-Zeitung steht. Woher das andere Fahrer wissen: Dazu gibt es zahlreiche Quellen, die Dir offenbar nicht bekannt sind.

Woher weißt Du denn, dass ich die BILD lese...im Ernst, jetzt wirst Du etwas peinlich. Ich hatte mit jemanden darüber gesprochen und der hat das auch überall gerne gesagt, was JU genommen hat. Und diese Aussagen waren immerhin so gut, dass JU jeden Prozess gegen ihn verloren hat. In der zitierte Quelle von Dir steht. dass JU einen Hämatokrit von 42 hatte...mehr erstmal nicht. Und laut Jan hat er ja auch nur mit Eigenblut "gedopt", das war so toll, da brauchte er ja gar keine anderen Mittel...Pantani bedauerte aber Ullrich an dem Tag wo Jan die Tour verloren hatte, weil der vom Cortison so aufgeschwemmt gewesen wäre...das stand übrigens nicht in der Bild...
Und hier noch der Link, wieviel JU wirklich jährlich Fuentes gezahlt hat und was er alles genommen hat:
http://archiv.sport1.de/de/radsport/artikel_738399.html
Jef D´Hont gab an, dass JU auch Wachstumshormone genommen habe, abgesehen von Epo ab 1996. Stand auch alles in der Bild...


Das ist falsch. Fuentes betreute ca. 50 Radsportler. Davon sind 42 in die Operacion Puerto verstrickt. Das ist nur ein Bruchteil der damals aktiven Radprofis.


Es geht um die mindestens 42 Fahrer, die wirklich ganz vorne fuhren. Doping bei Fuentes war teuer, das konnte sich nicht jeder leisten. Jaksche, Basso, etc. Sehr viele der damaligen Spitzenfahrer waren bei ihm. Wie Du übrigens anhand der angefügten Quelle sehen konntest war das Team CA nicht mit Doping unterwegs- zumindest sagt das JV in der Quelle. Und auch, dass eben nicht alle gedopt waren wie es LA suggerierte. Sind die von JU auch nicht betrogen worden?


Wären mehr oder weniger alle, wie Du fälschlicherweise annimmst, bei Fuentes gewesen, könnte man erst recht nicht von einem Betrug im moralischen Sinne sprechen.

[i]
Natürlich ist es Betrug! Es ist Betrug an jedem einzelnen NICHT gedopten Fahrer, selbst wenn die Anzahl nicht groß war. Unglaublich, dass Du Dich zu so einer Äußerung hinreißen lässt. Und natürlich war es Betrug an dem normalen Radsportfan, der nicht im Leben gedacht hätte, dass Doping so verbreitet war/ist und der sich einfach nur auf die Duelle gefreut hat. Nun ja, wenn Du Dich nicht betrogen fühlst erklärt das ja auch Deine Zuneigung zu einem Lügner und Betrüger wie JU. Dann wasche doch bitte auch noch LA rein, der ist dann auch kein Betrüger...Mann oh Mann, da stellen sich mir doch die Nackenhaare hoch. Sorry Arne, mit der Einstellung was Betrug ist und was nicht ist eine ernsthafte Diskussion mit Dir zwecklos, da liegen wir Welten auseinander. Zum Glück für mich.

PS: Sorry, dass ich nicht korrekt meine Antworten gekennnzeichnet habe, ist zu spät und die Diskussion zu müßig. Geht klar Arne, JU war der Größte, hat niemanden betrogen und ich nehme mein Wissen aus der Bild....na dann Gute Nacht Arne.

PPS: Wenn man natürlich einen Zeitraum von knapp 30 Jahren nimmt sind es natürlich mehr Ärzte, schon alleine weil dann einige versterben. Schau doch mal, wie viele es wirklich im Zeitraum von sagen wir mal 2003 bis 2006 sind. Ach ne, lass es einfach, ich lese es in der Bild nach...

Klugschnacker 03.08.2015 10:38

Loretta, lass doch bitte die persönlichen Angriffe. Falls Du kein Interesse an meiner Meinung hast, sage es mir bitte, dann können wir uns diesen Austausch sparen.

Du sagst, die sauberen Fahrer, falls es welche gab, seien von Jan Ullrich betrogen worden. Dieses Argument liest man gelegentlich von Kommentatoren, die dem Radsport nicht sehr nahe stehen. Ein ungedopter Fahrer hätte von einem ungedopten Jan Ullrich ziemlich sicher nur das Hinterrad gesehen, denn es gab nicht viele Fahrer seines Talents. Wir sprechen also hier nur von einer handvoll Fahrer, die für dieses Argument infrage kommen. War von diesen Spitzenfahrern einer sauber? Falls ja, trifft Dein Argument zu. Falls nein, handelt es sich um eine theoretische Überlegung, für die es in der Realität des Radsport keine reale Entsprechung gibt.

Zweiter Punkt. Der Begriff des Betrugs beinhaltet stets eine arglistige Täuschung. Ich verkaufe Dir ein Auto und verschweige Dir bewusst einen Reifenschaden, dann habe ich Dich betrogen. Sobald beide Parteien Bescheid wissen, handelt es sich nicht um einen Betrug. Die Frage ist also, wer wusste über die realen Zustände im Profiradsport Bescheid, und wer nicht:

- die anderen Radprofis
- die Teamchefs
- die Sponsoren
- die Zuschauer

Ich kann diese Frage nicht beantworten; bezüglich der Radprofis scheint mir aber sonnenklar, dass alle Bescheid wussten. Es war ja nicht so, dass es irgendwann in der Geschichte einen sauberen Radsport gegeben hätte, der dann plötzlich von gedopten Fahrern, quasi als Einzeltäter, korrumpiert worden sei, und einige saubere Fahrer hätten das nicht gemerkt. Im Radsport der Profis wurde schon immer gedopt. Er ähnelt in seiner Geschichte auch eher dem Kirmesboxen, war also stets mehr Spektakel als ein Sport nach der olympischen Idee.

Du machst es Dir meiner Meinung nach zu leicht, wenn Du alle gedopten Radprofis (und das sind fast alle) als Betrüger bezeichnest. Sogar Dopingjäger Prof. Werner Franke sieht das differenzierter:
Franke sieht in Ullrich weniger einen Täter als vielmehr ein willfähriges Opfer: „Ich habe immer gesagt: Meine Äußerungen richten sich nicht primär gegen Jan Ullrich, sondern gegen die, die ich für verantwortlich halte". Quelle
Dritter Punkt. Um Ullrichs Dopingvergehen moralisch zu bewerten, genügt es nicht, das Regelwerk aufzuschlagen und den entsprechenden Paragrafen zu suchen. Wäre es tatsächlich so einfach, hättest Du natürlich recht. Es kommt jedoch auch darauf an, wie Jan Ullrich die Sache aus seinen Augen gesehen hat. Ich betone dabei das Wort "auch". Er hat sich selbst als Betrogenen wahrgenommen, dem zweitklassige Helfer um die Ohren gefahren sind.

(Beispiel: Santiago Botero war als Ullrichs Helfer im Juli 2004 bei der Tour so schlapp, dass er immer im ersten Etappendrittel die Flaschen holen musste, was sonst die Aufgabe der Jungprofis ist. Im August versenkte er Ullrich dann im olympischen Zeitfahren(!). Sieger wurde der Bergfloh und Armstrong-Helfer Tyler Hamilton. Er flog gedopt auf, aber die B-Probe wurde versehentlich(!) falsch gelagert, sodass er die Goldmedaille behielt.)

Du kannst doch nicht ernsthaft aus dieser Parallelgesellschaft aus Fahrern, Funktionären, Verbänden, bestochenen Kontrolleuren und Dopinglabors, sowie scheinheiligen Großsponsoren einen oder zwei Radfahrer herauspicken und ihnen das ganze Dilemma des Radsports anlasten.

Grüße,
Arne

Road_Runner 03.08.2015 10:55

Italienerin Pierobon stirbt auf dem Weg zum Rad-Weltcup in Bochum. ach Angaben ihres Teams GS Top Girls ist die Todesursache vermutlich eine Lungenembolie....

Vielleicht ist man nur übersensibel, aber Radsport und Lungenembolie klingt immer verdächtig....

ironlollo 03.08.2015 11:01

Danielson positiv auf synthetisches Testosteron getestet

LidlRacer 03.08.2015 11:08

Zitat:

Zitat von Road_Runner (Beitrag 1153302)

Ich finde es nicht übersensibel sondern im Gegenteil unsensibel, Todesfälle von.(Rad-)Sportlern ohne jedes weitere Indiz öffentlich mit Doping in Verbindung zu bringen.

trithos 03.08.2015 11:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1153305)
Ich finde es nicht übersensibel sondern im Gegenteil unzensiert, Todesfälle von.(Rad-)Sportlern ohne jedes weitere Indiz öffentlich mit Doping in Verbindung zu bringen.

Na ja:
+) junge, leistungsfähige Radsportlerin erleidet aus dem Nichts eine tödliche Lungenembolie
+) Lungenembolie als bekannte Nebenwirkung von EPO mit schon einigen aktenkundigen Radsport-Todesfällen.

Das sind zwei Indizien, bei denen ich die gedankliche Verbindung nachvollziehen kann ... auch wenn´s natürlich nur Spekulation ist.

Road_Runner 03.08.2015 11:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1153305)
Ich finde es nicht übersensibel sondern im Gegenteil unzensiert, Todesfälle von.(Rad-)Sportlern ohne jedes weitere Indiz öffentlich mit Doping in Verbindung zu bringen.

Eine Lungenembolie ist nunmal eine sehr bekannte Nebenerscheinung, da liegt dieser Gedanke ob nun berechtigt oder nicht, sehr nahe.

Loretta 03.08.2015 16:03

Lieber Arne,

ich war es nicht, der Dir vorgeworfen hat seine Diskussion auf Bild- Niveau zu führen, also verstehe ich Deinen Vorwurf eines persönlichen Angriffes nicht. Da solltest Du Dir mal lieber selber an Deine eigene Nase fassen.
Du selber kannst nicht mit Bestimmtheit sagen, dass es im Bereich von JU keinen ungedopten Fahrer seines Kalibers gab. Das ist auch insofern sehr hypothetisch, als dass erst Doping die Möglichkeit bringt über das normale Maß zu regenerieren und aus dem üblichen Training ein Plus herauszuziehen. Eining Fahrer, die "zweitklassig" ohne Doping unterwegs waren wären mit systematisch aufgebauten Doping schon eher in der Lage gewesen mitzufahren. Ist aber wie gesagt theoretisch und das kann ich ebenso wenig beweisen wie Du das Gegenteil. Ein Christophe Mureau bei CA war auch ohne Doping schon sehr, sehr gut und scheiterte letztendlich an der 3-wöchigen Belastung.
Nach der Definition von Betrug bleibt noch immer die arglistige Täuschung des Publikums, denen eine saubere Radsportwelt vorgegaukelt worden ist. Somit kann ich zurecht alle gedopten Fahrer als Betrüger bezeichnen, sogar nach Deiner selbst aufgestellten Definition. Denn sie alle haben sich- teilweise sogar wie Ulle unter Meineid- als nicht gedopt dargestellt.
Richtig, es geht Franke vor allem auch um die Wissenschaftler und Ärzte, den von Dir gewählten Begriff des "willfährigen Opfers" konnte ich aber nicht nachlesen, das scheint eine von Dir gewählte Definition zu sein, bei dem Dein Argument des "Dopingopfers" JU wieder salonfähig gemacht werden soll.
Zu Punkt 3 kann ich nur sagen: nur weil JU eine sehr eingeschränkte und subjektive Sichtweise seines Betrugs hatte- sofern die von Dir geäußerte Meinung auch wirklich seine und nicht viel eher Deine ist, die Du hier äußerst- setzt das das Regelwerk doch nicht außer Kraft?! Dann könnte ja jeder aufgrund seiner subjektiven Wahrnehmung sich eigene Regeln erfinden die dann "richtig" sind.
Übertrage das mal auf daas normale Gesetz und die Folgen wenn jeder sagt, dass die Gesetze zwar so sind, man sich aber nicht daran hält weil es einem gerade nicht passt, man sich benachteilligt fühlt, etc.
Ich laste nicht ein und zwei Radfahrern das Dilemma an, aber sie sind ein Teil des Dilemmas und somit mitverantwortlich. Das heißt aber nicht, dass sie Opfer sind. Sie sind- wie die anderen auch- weiterhin Täter. Nicht mehr, aber auch keinesfalls weniger.
Grundsätzlich fällt mir gerade in Deiner letzten Post auf, dass Du gewisse Standpunkte und Meinungen als die von JU bringst, die er nie so gesagt hat. Du versuchst also Deine Meinung und Deine Gedanken als die von JU zu verkaufen.
Vielleicht war JU nach der Tour die WM oder Olympiade nicht ganz so wichtig, oder er war müde, oder schlecht vorbereitet, vertrug den Stress und den Rummel um seine Person nicht und gewann deshalb diese Wettbewerbe nicht. Man wird es nie erfahren, aber daraus abzuleiten, dass JU sich bei diesen WK betrogen gefühlt hat entbehrt jeglicher Grundlage weil er sich dazu nie geäußert hat.

PS: Ich hatte den Absatz überlesen, wo in dem Artikel geschrieben wird, dass Franke JU als willfähriges Opfer sieht. Somit stammt dieser Satz nicht wie von mir angenommen von Dir, sondern aus dem Artikel. Eine wortgetreue Aussage von Franke steht aber nicht.

NBer 03.08.2015 16:47

Interessantes Interview zur aktuellen Leichtathletikdiskussion. Interessant auch die Aussage zur auch hier sehr oft anzutreffenden Pauschalverurteilung.....

http://www.spiegel.de/sport/sonst/do...a-1046498.html

Pmueller69 03.08.2015 18:09

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1153421)
Interessantes Interview zur aktuellen Leichtathletikdiskussion. Interessant auch die Aussage zur auch hier sehr oft anzutreffenden Pauschalverurteilung.....

http://www.spiegel.de/sport/sonst/do...a-1046498.html

Das Interview gefällt mir sehr gut.

Klugschnacker 03.08.2015 18:17

In der Doku wurden Zahlenkolonnen gezeigt, die vom Betrag her den Offscore-Wert angeben könnten. Zu hohe Werte sind ein Indiz für Manipulationen.

Im Umkehrschluss kann man Athleten mit normalem Offscore-Wert jedoch nicht sicher als sauber bezeichnen. Von Ausdauersportlern, die Blutdoping betreiben, wird dieser Wert geschickt manipuliert und künstlich im Normbereich gehalten. Hinzu kommen Dopingmethoden, die sich gar nicht auf die Blutbildung auswirken und sich daher nicht im Offscore-Wert ausdrücken.

Falls an dieser Argumentation zumindest teilweise etwas dran ist, dürfte die tatsächliche Zahl gedopter Leichtathleten höher liegen, als in der Doku angegeben.

Grüße,
Arne

NBer 03.08.2015 18:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1153445)
.....Falls an dieser Argumentation zumindest teilweise etwas dran ist, dürfte die tatsächliche Zahl gedopter Leichtathleten höher liegen, als in der Doku angegeben.....

Selbst wenn man die Zahlen verdoppelt, oder gar verdreifacht....sind wir bei 20 bzw. 30% aller getesteten Athleten, was immer noch WEIT von "Die dopen sowieso alle" entfernt ist......

robcan 03.08.2015 18:33

Hallo Arne,

ich schätze deine Beiträge hier im Forum, die ich interessant und bereichernd finde.

Sehe es mir nach, wenn ich mich in die Diskussion mit Loretta kurz einklinke. Deinen Aussagen zu JU liegt m.E. eine falsche Annahme zugrunde, wenn du annimmst, er sei der talentierteste Fahrer seiner Zeit. Diese Annahme basiert auf reiner Spekulation und ist nicht hinterlegt.

Dies ist nach meiner Wahrnehmung lediglich ein Image, dass die Medien und Leute aus der Radsportszene prägten, weil er verhältnismäßig jung an Jahren (gut gedopt) erfolgreich war. Selbst LA ließ JU m.E. bewusst in diesem Irrglauben, um ihn dann doch jedes Mal klar zu schlagen.

Ich bin gegen JU viele Jahre Woche für Woche Radrennen gefahren, bevor er in Oslo Weltmeister und später Profi wurde. Er konnte ganz gut die Berge hochfahren, war im Zeitfahren jedoch lediglich Mittelmaß. Dies entsprach auch seinen natürlichen körperlichen Voraussetzungen (schmächtiger dünner Typ). Erst seine durch höchstwahrscheinlich jahrelangen Dopingeinsatz systematisch aufgebaute Muskulatur schaffte die Voraussetzungen, das er (entgegen seines natürlichen Talents) auch im Zeitfahren und damit bei Rundfahrten konkurrenzfähig wurde.

Es gab allein in seinem Jahrgang mindestens ebenso talentierte Fahrer. Im Gegensatz zu ihnen hatte JU das Glück, das er wegen seines glücklichen WM-Titels den direkten Weg zu einem Top-Profiteam fand und ihm der mühsamere Weg über die üblichen Zwischenstationen erspart blieb. Dieser schnelle Einstieg trug dann sicherlich auch zum besagten Image bei.

Es ist rein spekulativ und durch nichts Stichhaltiges belegt, anzunehmen, dass er den Rest des Profifeldes talentmäßig überragte und ohne Doping der Beste gewesen wäre. Wer tatsächlich der Talentierteste war, wird man leider nie herauskriegen. Aber es gibt durchaus deutliche Hinweise, dass es wenige Fahrer gab, die sauber unterwegs waren (z.B. David Moncoutie) oder angesichts des Dopingsumpfs von einer Profikarriere absahen oder diese vorzeitig beendeten. Gegenüber diesen Fahrern hat sich der die Dopingmittel gut vertragene JU in jedem Falle moralisch fragwürdig (betrügerisch, heuchlerisch) verhalten... von den nichtsahnenden Zuschauern und Journalisten ganz abgesehen.


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