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keko# 03.10.2023 10:06

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1724003)
Ja, genau, leider! Das ist exakt der Ton der den Kack-Altnazis hier gefällt. Und natürlich stimmt auch der Inhalt. Schnitzel als Symbol für zig Inhalte. In der Deduktion aus Schnitzel kann quasi alles folgen. Ja, das bringt Wählerstimmen. Bei denen mit weniger Bildung und den Rentnern....

Das Wiener Schnitzel als Synonym für alles mögliche? Sich nichts verbieten lassen und gleichzeitig aus dem Ausland preisorientiert abziehen, was man brauchen kann: verwertbare Arbeitskräfte, Bodenschätze usw.?
Die Wähler holt man mit Schnitzel und Gendern, spricht ihre einfache Sprache, erzählt ihnen in einfachen Sätzen was von Volk und so. Tut so, also würde man sich für sie interessieren. Wirft ihnen dann ein Schnitzel vor die Füsse und stopft sich und Seinesgleichen die Taschen voll.
Liege ich richtig?! :Blumen:

Klugschnacker 03.10.2023 10:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1724002)
Die "Kopftuchmädchen" weisen doch eindeutig auf diejenigen hin, die ihre Kinder auch in 2. und 3. Generation noch in Parallelgesellschaften erziehen, und ihnen die archaischen Moralvorstellungen aufzwingen, also die Rechte der Mädchen beschneiden. Daraus eine allgemeine Diskriminierung von allen Frauen mit Kopftuch zu konstruieren ist schon sehr bemüht.

Schwarzfahrer, ich bitte Dich. Hier das Zitat von Thilo Sarrazin:
"Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert."
Es ist doch albern, wenn Du hier so tust, also habe sich Sarrazin damit schützend vor die Kinder stellen wollen, die er als "Kopftuchmädchen" bezeichnet. Das "Produzieren" und damit die Existenz von Kindern, die ein Kopftuch tragen, ist hier eindeutig etwas Negatives.

Bitte übersieh nicht, um was es Sarrazin hier eigentlich geht. Menschen, die den Staat ablehnen, gibt es auch unter Biodeutschen jede Menge. Viele Menschen mit deutschem Pass leben ganz oder teilweise vom Staat. Sie alle sind jedoch nicht gemeint. Es geht hier um eine eindeutig rassistische Einordnung von Menschen.

Trimichi 03.10.2023 11:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724006)
Das Wiener Schnitzel als Synonym für alles mögliche? Sich nichts verbieten lassen und gleichzeitig aus dem Ausland preisorientiert abziehen, was man brauchen kann: verwertbare Arbeitskräfte, Bodenschätze usw.?
Die Wähler holt man mit Schnitzel und Gendern, spricht ihre einfache Sprache, erzählt ihnen in einfachen Sätzen was von Volk und so. Tut so, also würde man sich für sie interessieren. Wirft ihnen dann ein Schnitzel vor die Füsse und stopft sich und Seinesgleichen die Taschen voll.
Liege ich richtig?! :Blumen:

Ja, einfache Sprache. Sind in einem Wort zusammengefasst: Narzisten.

Und dann hintenrum: unberechenbar. Geld ist ganz wichtig. Und natürlich das Schnitzel: zu zaeh? Etwas weicher wäre besser gewesen. Oder: war die Schwarzwaelder Kirschtorte gut? Hatte das Hotelbett ein exakt glattgezogenes, blütenweißes Laken? Das ist wichtig. Schnitzel, Torte, Laken, such' dir was aus.

Diskussionen fruchten nichts. Das liegt am Narzismus. Wie z.B. Schuldumkehr, in Form hirnrissiger Vergleiche. Zum Beispiel bin ich ja in meinem Dauersabbatical nicht besser, denn ich beute als umweltbewusster Radfahrer die Dritte Welt aus. Warum brauche ich ein Rennrad, das verwindungssteifer ist als mein altes (defektes) Rennrad? Weil ich kein Auto fahre vllt? D.h. dass ich ja genauso am Geld und an der Ausbeutung interessiert bin und damit auch ein Umweltsuender. Usw. Und deswegen ich sag mal so, als widerspenstiger Idiot "auf Linie" gebracht werden muss. Weil woher käme denn mein Wohlstand? Also fährt der Kackaltnazi sein fettes Mercedes-Auto, hat Recht, und ich bin dumm und kapiere nichts mit meinem Fahrrad. Kann sein. Vllt kapiere ich das wirklich nicht.

Sind imho diese alten Seilschaften, die wohl in der Wirtschaft noch heute das Sagen haben. Gendern würde ich ausklammern, dass wäre mir neu, nicht auszuschließen. Wie dem auch sei, einfache Sprache die einfache Verhaeltnisrelationen beinhaltet wie mehr und weniger, btw. einfache Inhalte. Das liegt vllt am alten preussischen Recht. Heute haben wir ja ein abstraktes Gesetzeswerk, und kein beispielhaftes wie das Preussische. Großdeutschland ruft?

Weidel: "Wer schwarzfischt wird (als Deutscher) bestraft, aber Flüchtlinge dürfen hier rein", sinngemäß. Einfach nur schwachsinnig. Aber die btw. der Fischer ist/sind angesprochen. Denn was hat Angeln mit den Flüchtlingen zu tun? Nichts.

Auch hier im Faden wird Gendern als Thema der Flüchtlingsproblematik gegenübergestellt? Gendern als Domäne hat mit Fluechtlingen als Domäne nichts zu tun. So wie Fahrradfahren mit Autofahren. Oder Schwarzfischen mit Schutzsuchenden. Imho schwachsinnige Vergleiche, deren Ursachen im Narzismus liegen.

Da kann man nur abwarten was noch kommt, ist unberechenbar, da emotionale Defekte vorliegen, imho, weiter oben (Seilschaften) die wohl auch bei vielen im Volk so vorliegen. Zum Beispiel haben ja welche das Essen aus dem Fenster geworfen nach dem Krieg, wenn die Hausfrau den Mann nicht richtig bekocht hatte btw. der Bankdirektor hat Ordner nach seinen Sekretärinnen geworfen in der Firma.

Ob man sich die Taschen vollstopft kann ich nur vermuten. Vermutlich eher mit Waffenexporten (Seilschaften) als mit Schnitzelessen, wobei Weidel schon Recht hat, denn hier macht ein Metzger nach dem anderen dicht. Wegen Personalmangel z.B. btw. weil sich das kaum noch lohnt. Soll sie halt mal selbst eine Sau schlachten, dann muss sie sich ihr Schnitzel auch ganz sicher nicht verbieten lassen. ;) :Huhu:

:Blumen:

DocTom 03.10.2023 12:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723995)
Ich möchte Deinen Standpunkt gerne genauer verstehen. Du sagtest weiter oben, bei anhaltender Einwanderung würdest Du den Kriegszustand ausrufen. Ich hatte Dich daraufhin gefragt, wie Du Dir das ungefähr vorstellst.
...
auf deutschem Boden führen würdest.

Nach den gesetzlich gegebenen Möglichkeiten, lieber Arne, ich würde sie garnicht auf EU Boden lassen:
- Sammellager schon in Nordafrika, der Türkei, in Indien,
- schnelle Prüfung der Asylanträge durch vor Ort Beamte der entsprechenden Prüforgane,
- bei Ablehnung schnelle 'Abschiebung',
- illegale Eindringversuche über das Mittelmeer / im Mittelmeerraum durch direkt Rückführung der Boote, Busse, Fahrzeuge durch EU Frontextruppen unterbinden,
- sichere Zäune an den EU Außengrenzen wo nötig, stärkere Grenzkontrollen an den EU Außengrenzen,
- Schleuserringe zerschlagen, deren identifizierten Gelder bei den Europäischen Banken einfrieren und nach den Abschöpfungsgesetzen der EU hier zur Kostendeckung der Schäden durch Schleuserei konfiszieren,
- keine Geldleistungen mehr an Geflüchtete, nur noch Sachleistungen, dann kämen wahrscheinlich schon deutlich weniger Menschen ...
etc etc etc
tw werden diese Möglichkeiten ja in der EU schon geprüft.

keko# 03.10.2023 13:05

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1724014)
Nach den gesetzlich gegebenen Möglichkeiten, lieber Arne, ich würde sie garnicht auf EU Boden lassen:
- Sammellager schon in Nordafrika, der Türkei, in Indien,
....

Schon deiner erster Punkt funktioniert doch nicht.
Für wie doof hälst du diese Länder? Um uns herum Sammellager aufbauen, wo man sich mit den Problemen rumschlagen muss, damit wir hier unsere Ruhe haben?

keko# 03.10.2023 13:14

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1724014)
...
- keine Geldleistungen mehr an Geflüchtete, nur noch Sachleistungen, dann kämen wahrscheinlich schon deutlich weniger Menschen ...
....

Längst möglich. Bundesländer machen es aber nicht, da organisatorisch großer Aufwand.

Schwarzfahrer 03.10.2023 13:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724005)
Wenn schon der Schäuble eine Rüge wegen Diskriminierung ausspricht und Du die Berechtigung seiner Rüge nicht zu erkennen vermagst, macht eine Diskussion darüber für mich wenig Sinn.

Was Du oben schreibst, ist Deine ganz persönliche die Diskriminierung der religiös muslimischen Mädchen stark verdrängende Rechtfertigung der Hetze. Welche Kritik gäbe es, wenn Weidel statt über "Kopftuchmädchen" zum Beispiel über "Kippajungen" vom Bundestagsrednerpult gehetzt hätte?

Hat sie aber nicht. Hätte sie diese beiden Begriffe in gleichem Kontext benutzt, müßte mir jemand erklären, wo jüdische Kinder in einer unsere Werte verachtenden Tradition erzogen werden, wo ihnen die grundlegenden Menschenrechte von den Eltern vorenthalten werden. Denn dafür steht der plakative Ausdruck, in dem Du gleich Rassismus hörst (wobei es eh absurd bleibt, weil Islam keine Rasse ist, also die Ablehnung von Muslimen kein Rassismus sein kann). Da ich von sowas bei Juden in Deutschland bisher nichts gehört habe, ist Dein Beispiel vermutlich obsolet (außer es gibt irgendwo Gemeinden, die so leben, die die Leute in Mea Shearim).
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1724010)
Schwarzfahrer, ich bitte Dich. Hier das Zitat von Thilo Sarrazin:
"Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert."
Es ist doch albern, wenn Du hier so tust, also habe sich Sarrazin damit schützend vor die Kinder stellen wollen, die er als "Kopftuchmädchen" bezeichnet. Das "Produzieren" und damit die Existenz von Kindern, die ein Kopftuch tragen, ist hier eindeutig etwas Negatives.

Arne, es ging in dem Beispiel von qbz um ein Zitat von Alice Weidel :Blumen: (s. sein Link). Aber ich kann gerne auch das Sarrazin-Zitat kommentieren: ihm geht es nicht um Schutz der Kinder, aber sehr wohl um Kritik an Eltern, die ihren Kindern die archaischen muslimischen Traditionen als Gegenmodell zu unserer freiheitlichen Welt aufzwingen, und damit Parallelgesellschaften befördern. Ja, es ist etwas Negativen, Kinder, die in Deutschand aufwachsen und leben sollen in diesem Sinne zu erziehen. Daher ist seine Kritik an dieser Menschegruppe, die es unzweifelhaft gibt, legitim. Wer darin eine Verallgemeinerung auf alle Muslime sieht, der lenkt nur davon ab, daß es unter Muslimen nun mal eine solche problematische Gruppe gibt, die ein wachsendes Problem darstellt.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1724010)
Bitte übersieh nicht, um was es Sarrazin hier eigentlich geht. Menschen, die den Staat ablehnen, gibt es auch unter Biodeutschen jede Menge. Viele Menschen mit deutschem Pass leben ganz oder teilweise vom Staat. Sie alle sind jedoch nicht gemeint. Es geht hier um eine eindeutig rassistische Einordnung von Menschen.

Ich übersehe nichts, Du blendest etwas aus: der Anteil von Deutschen, bei denen die beiden Kategorien (vom Staat leben, den Staat ablehnen) ist deutlich kleiner, als unter Muslimen. Auch geht es beim hochhalten muslimischer Werte gegenüber den westlichen weniger um Ablehnung des Staates, als der dahinterstehenden kulturellen Werte, was wesentlich stärker das Zusammenleben mit dem Mitmenschen beeinträchtigt, als die sinnfreie Ablehnung des Staates durch Reichsbürger, die aber ansonsten deutlich näher an der Kultur und den Grundwerten des restlichen Landes stehen.

Und nein, die konkrete Kritik an und Ablehnung von Menschen, die nicht bereit sind, sich zu integrieren, aber das Sozialsystem ausnützen wollen, ist weder Verallgemeinerung auf alle Muslime, (oder alle Inder, oder was auch immer...), noch Rassismus, sondern notwendiger Selbstschutz jeder Gesellschaft. Zuwanderer sollten immer klare Zeichen sehen, was von ihnen erwartet wird, um hier heimisch werden zu können.

Schwarzfahrer 03.10.2023 13:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724019)
Längst möglich. Bundesländer machen es aber nicht, da organisatorisch großer Aufwand.

Schwache Ausrede. Die meisten Nachbarländer kriegen es problemlos hin, die Leistungen zu variieren, je nach Anerkennungsgrad. Nur in Deutschland soll es nicht möglich sein?
Ist zwar hinter Bezahlschranke, aber vermutlich findest Du auch zugängliche Quellen, die die Zahlungsweisen in anderen EU-Ländern aufzeigen. Gerade für abgelehnte Asylbewerber gibt es nirgendwo eine solche Rundumversorgung, wie hierzulande.

keko# 03.10.2023 13:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1724022)
....

Und nein, die konkrete Kritik an und Ablehnung von Menschen, die nicht bereit sind, sich zu integrieren, aber das Sozialsystem ausnützen wollen, ist weder Verallgemeinerung auf alle Muslime, (oder alle Inder, oder was auch immer...), noch Rassismus, sondern notwendiger Selbstschutz jeder Gesellschaft. Zuwanderer sollten immer klare Zeichen sehen, was von ihnen erwartet wird, um hier heimisch werden zu können.

Zuwanderer haben schon genug Problem, auf die Füsse zu kommen. Für hier Geborene ist einiges viel leichter. Wer als Deutscher mit 50.000 Jahresgehalt endet, hat schon einiges falsch gemacht, könnte ich sagen.

Wenn ich hier mitlese muss ich gelegentlich an eine deutsche Intellektuelle denken, die nach Hitlers Machtergreifung in die USA floh. Sei meinte sinngemäßg: dass es Nazis gab: geschenkt, das wussten wir auch vor 1933! Dass der eine oder andere in die Partei eintrat, um seine Familie zu ernähren: kann man verzeihen.
Dass aber Menschen, die es nicht nötig hatten, nun freiwillig auf den Zug aufsprangen und mit seltsamen Konstrukten ihre Abneigung zu erklären versuchten - das war wirklich enttschäuschend!

qbz 03.10.2023 13:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1724022)
Hat sie aber nicht. Hätte sie diese beiden Begriffe in gleichem Kontext benutzt, müßte mir jemand erklären, wo jüdische Kinder in einer unsere Werte verachtenden Tradition erzogen werden, wo ihnen die grundlegenden Menschenrechte von den Eltern vorenthalten werden. .......

Du verstrickst Dich mit Deinen Rechtfertigungen immer mehr in Absurditäten, indem Du die Diskriminierung damit rechtfertigst, dass einzelne Mädchen, die ein Kopftuch tragen, Eltern mit religiös fundamentalistischen Ansichten haben mögen und zudem noch behauptest, das gäbe es nicht bei anderen Religionen (wie ultraorthodoxes Judentum, Zeugen Jehovas etc.).

dr_big 03.10.2023 14:01

Kopftuch ist doch traditionell katholisch, was ist daran auszusetzen?

sabine-g 03.10.2023 14:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724024)
Wer als Deutscher mit 50.000 Jahresgehalt endet

OffTopic und nur interessehalber: Ab wieviel Jahresgehalt hat man denn etwas und ab wann viel richtig gemacht?

keko# 03.10.2023 14:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1724027)
OffTopic und nur interessehalber: Ab wieviel Jahresgehalt hat man denn etwas und ab wann viel richtig gemacht?

Ich weiß jetzt nicht, wie deine Frage gemeint ist, aber meine Bemerkung sollte zynisch gedacht sein (war vielleicht misslungen :Blumen:). Hier werden Menschen ja scheinbar oft mit ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit angesehen. Das kann voll in die Hose gehen, je nachdem man wie und wo ansetzt. Das wollte ich damit ausdrücken. Mir persönlich ist es egal, war was verdient oder nicht :Blumen:

sabine-g 03.10.2023 14:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724030)
Ich weiß jetzt nicht, wie deine Frage gemeint ist

Ich glaube die Frage ist ziemlich einfach zu verstehen.

TriVet 03.10.2023 14:44

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1724027)
OffTopic und nur interessehalber: Ab wieviel Jahresgehalt hat man denn etwas und ab wann viel richtig gemacht?

Das ist in der Stuttgarter Vorortidylle halt anders als in Berlin-Neukölln…

Schwarzfahrer 03.10.2023 15:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724024)
Wer als Deutscher mit 50.000 Jahresgehalt endet, hat schon einiges falsch gemacht, könnte ich sagen.

Dann machen es mindestens 70 % der deutschen Haushalte falsch (50.000 im Jahr sind etwas unter 4200 im Monat).

Schwarzfahrer 03.10.2023 15:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724025)
Du verstrickst Dich mit Deinen Rechtfertigungen immer mehr in Absurditäten, indem Du die Diskriminierung damit rechtfertigst, dass einzelne Mädchen, die ein Kopftuch tragen, Eltern mit religiös fundamentalistischen Ansichten haben mögen und zudem noch behauptest, das gäbe es nicht bei anderen Religionen (wie ultraorthodoxes Judentum, Zeugen Jehovas etc.).

Das Kopftuch ist nun mal ein wesentliches politisches Symbol für die islamische Unterdrückung der Frau und kein vernachlässigbares Mode- oder Nischenphänomen. Ultraorthodoxe Juden sind in Deutschland eine absolute Nische, sogar die Zeugen Jehovas bringen es nur auf 170.000 Menschen, gegenüber Millionen Muslimen. Die Relevanz der jeweils daraus entstehenden Probleme in diesem Land ist nun mal unterschiedlich. Es geht nicht um "einzelne Mädchen" sondern sehr viele. Und der Kopftuch ist das nach außen sichtbare Symbol der Rückständigkeit. Unsichtbar, aber umso schlimmer sind die schon verlinkten Ehrenmorde, oder die tausende Mädchen, denen eine Genitalverstümmelung hier in Deutschland droht - seit 2017 ein Anstieg um 160 %. Diese radikalen, rückwärtsgewandten Ausprägungen des Islam haben hierzulande nichts verloren; sie müssen benannt und bekämpft werden.

DocTom 03.10.2023 15:12

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1723801)
Ob wir einen Rechtsruck in Deutschland haben?
Das zu beantworten ist schwer.
Ich denke, es wäre wichtig nicht zuerst über die Erscheinung, sonders zuerst über das Wesen einer Situation nachzudenken.
Nach meinem Eindruck haben wir es mit einer Entwicklung zu tun, die sich durch zwei gravierende Verluste auszeichnet.
Es ist der Verlust an Vertrauen in Politik und staatliches Handeln auf allen Ebenen auf der einen Seite und der gravierende Verlust an Zuversicht, dass sich das absehbar ändert auf der anderen Seite.
Diese zwei Entwicklungen lösen neue Ängste aus und triggern alte Ängste. In der Folge sehen wir Unruhe, Unsicherheit, Verzweiflung und Wut. Wir erleben Aggressionen im Umgang miteinander und die Suche nach Schuldigen.
Diese Situationen schlagen dann oft um in Wut auf alles, was sich als "Zielobjekt oder Zielsubjekt" definieren lässt.
Das damit verbundene Gefühl der Isolation treibt die Suche nach Gleichgesinnten und treibt dann eben viele Menschen zu Kundgebungen und auf Plätze und zu politischen Strömungen, die genau diese Gefühle, die empfundene oder tatsächlichen, aufnehmen und ihnen Heimat geben. Und dann wird es kompliziert, gegen Gefühle helfen eben keine Argumente mehr, erst recht nicht, wenn die eigene Position als faktisch richtig behauptet und die Anstrengung gescheut wird, andere Positionen verstehen zu wollen.
Verstehen bedeutet nicht Verständnis, aber ohne Verstehen ist Diskurs nicht möglich.
Dass die Situation in Ostdeutschland eine besondere Brisanz und Dynamik hat, beschreibt ein Artikel in der Berliner Zeitung vom 30.09.2023 von Anja Reich sehr zutreffend.
Ob wir also über Rechtsruck oder Rechtsrutsch reden müssen, ich weiß es nicht, ein Ruck ist ein kurzer Impuls, ein Rutsch ist eine lange Bewegung mit großen Beharrungskräften, ich fürchte, wir reden darüber.
Eine kurze Anmerkung zu diesem Faden hier: der Ton ist gesetzt und entspricht dem Ton, der in unserer Gesellschaft herrscht: schrill, aggressiv, rechthaberisch, den Dissens suchend, den Konsens vermeidend, über Toleranz und Umgangston brauchen wir nicht mehr reden. Dier Argumente sind längst ausgetauscht, die Grenzen gezogen, die Stellungen bezogen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir alle mal fix etwas in die Tasten hacken und senden können. Manchmal wünschte ich mir, was wir schreiben müsste mit Tinte auf Papier geschehen, müsste nochmals überlesen, unterschrieben, gefaltet, adressiert, frankiert und zur Post gebracht werden. Am Briefkastenschlitz halten wir kurz innen und senden ab oder auch nicht…
Was wir gegenwärtig in unserer Gesellschaft erleben, das hätte ich mir nicht träumen lassen und erst recht noch vor kurzer Zeit nicht vorstellen können, bin ratlos und voller Fragen.

Oh, uberlesen, wie konnte mir das passieren.
Sehr guter Beitrag, daher auch bewusst nochmal im Vollzitat.
:Blumen:

iChris 03.10.2023 15:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724024)
Wer als Deutscher mit 50.000 Jahresgehalt endet, hat schon einiges falsch gemacht, könnte ich sagen.

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1724027)
OffTopic und nur interessehalber: Ab wieviel Jahresgehalt hat man denn etwas und ab wann viel richtig gemacht?

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1724035)
Das ist in der Stuttgarter Vorortidylle halt anders als in Berlin-Neukölln…

Das ist doch nicht nur in der Stuttgarter Vorortidylle so...

Für die meisten Handwerker usw. vermutlich ein Schlag ins Gesicht, wenn man da so viel falsch gemacht haben soll. Würde das sogar eher umdrehen, dass man mit 50.000+ dann eher viel richtig gemacht hat :Huhu:

Trimichi 03.10.2023 15:21

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1724026)
Kopftuch ist doch traditionell katholisch, was ist daran auszusetzen?

Hae? Ich dachte das Piratenkopftuch wäre salient für Triathleten. Männer die Kopftuch tragen? Ich fürchte, hier stimmt bald gar nichts mehr. Zumal keine Sonnenbrillenhochsaison mehr ist. Wobei? Freuen wir uns auf Hawaii? So ein Triathlet mit Kopftuch und Sonnenbrille muesste von der Staatsschutz-KI als potenzieller, arabischer Terrorist gerastert werden, also in Amerika. Da haben wir Glueck, denn heuer starten dort ja die Frauen. Mit Helm. Voll krass. ;)

schreibender 03.10.2023 15:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1724024)
Wer als Deutscher mit 50.000 Jahresgehalt endet, hat schon einiges falsch gemacht

Dann geh mal durch die Lande und lass dich für diese Aussage feiern. Ist ja Tag der deutschen Einheit.

qbz 03.10.2023 17:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 172403)
........
Es geht nicht um "einzelne Mädchen" sondern sehr viele. Und der Kopftuch ist das nach außen sichtbare Symbol der Rückständigkeit. Unsichtbar, aber umso schlimmer sind die schon verlinkten Ehrenmorde, oder die tausende Mädchen, denen eine Genitalverstümmelung hier in Deutschland droht - seit 2017 ein Anstieg um 160 %.
Diese radikalen, rückwärtsgewandten Ausprägungen des Islam haben hierzulande nichts verloren; sie müssen benannt und bekämpft werden.

Damit übertriffst Du jetzt noch Alice Weidel, indem Du Kopftuch Tragen, Ehrenmorde, Genitalverstümmelung mehr oder weniger auf eine Ebene stellst Solche Zerrbilder schüren die Vorurteile, die dann zu Angriffen auf Musliminnen in der Öffentlichkeit führen können.

Offenbar gelten die indivuellen Freiheitsrechte des GG, die Religionsfreiheit und Toleranz bei Dir nicht für muslimische Frauen / Mädchen, die ein Kopftuch tragen.

Wie sehen nun die Realitäten bezüglich Kopftuch-Tragens in DE aus, um mal eine etwas differenziertere Betrachtung als Deine Pauschalverurteilungen oder die von Alice Weidel einzuführen:

Zitat:

"Ein Kopftuch wird von weniger als jeder dritten Muslimin getragen (30 %). Ob ein Kopftuch getragen wird, hängt dabei stark vom Alter ab. Der Anteil der Mädchen im Alter von unter elf Jahren, die ein Kopftuch tragen, ist sehr gering (1 %). Nach Einsetzen der Pubertät steigt er an. Von den Frauen im Alter ab 16 Jahren, die ein Kopftuch tragen, geben fast alle an, dies in der Öffentlichkeit immer zu tun. Der am häufigsten genannte Grund für das Tragen eines Kopftuchs ist religiöse Pflicht (89 %). Externe Einflüsse, etwa Erwartungen im Familien- oder Bekanntenkreis, führen jeweils weniger als 5 % der Kopftuch tragenden Frauen an. Dem gegenüber geben mehr als ein Drittel der Frauen, die kein Kopftuch tragen, an, dies zu unterlassen, da sie Nachteile befürchten."
Die Studie "Muslimisches Lebens in Deutschland 2020 (MLD 2020)" des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die aktuell größte bundesweit repräsentative Untersuchung zu Zahl, Struktur, religiöser Alltagspraxis sowie Aspekten der Integration der in Deutschland lebenden muslimischen Bevölkerung. Zitat von S. 194

keko# 03.10.2023 17:56

Zitat:

Zitat von schreibender (Beitrag 1724047)
Dann geh mal durch die Lande und lass dich für diese Aussage feiern. Ist ja Tag der deutschen Einheit.

Wie gesagt, es ging mir nur darum, dass es schnell in die Hose gehen kann, wenn man in Euro rechnet, was eine Person der Gesellschaft nützt. Der Viertvillabesitzer würde das sicher gern tun.
Ganz davon abgesehen: nach Corona und dem Ukraine-Krieg sehe ich das mit den Füchtlingen und den Kosten völlig entspannt, denn Geld gibt es scheinbar wie Sand am Meer. Es gibt genug frei Flächen, wo man Unterkünfte bauen könnte, man könnte entlegene Regionen wiederbeleben.

DocTom 03.10.2023 18:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724054)
...

Was du unter gg Freiheit fur Frauen verstehst, erschließt sich bei dem Satz aus deinem Zitat nicht, und das passt nicht in ein fortschrittliches und Frauen freundliches Europa:
Zitat:

...Der am häufigsten genannte Grund für das Tragen eines Kopftuchs ist religiöse Pflicht (89 %). ...
Nach dem Grund "meine Familie / mein Vater zwingt mich" ist sicherheitshalber nicht gefragt worden, richtig?

qbz 03.10.2023 18:26

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1724062)
Was du unter gg Freiheit fur Frauen verstehst, erschließt sich bei dem Satz aus deinem Zitat nicht, und das passt nicht in ein fortschrittliches und Frauen freundliches Europa:

Nach dem Grund "meine Familie / mein Vater zwingt mich" ist sicherheitshalber nicht gefragt worden, richtig?

"Externe Einflüsse, etwa Erwartungen im Familien- oder Bekanntenkreis, führen jeweils weniger als 5 % der Kopftuch tragenden Frauen an. " Überlesen?

Was zählst Du zu Europa? In Europa leben ca. 40 Millionen Muslime, davon ca. 16 Millionen in der EU. Der Balkan, Griechenland, Teile der Türkei und Russlands gehören auch zu Europa.

Hier kann man nachlesen, wenn man es nicht schon weiss, weshalb ein Satz wie: "Ein aus religiösen Gründen getragenes Kopftuch hat in DE nichts verloren, gehört nicht zu Deutschland etc." grundgesetzwidrig ist. Religionsfreiheit_in_Deutschland .

Ehrlich gesagt, bin ich etwas erstaunt darüber, wie hier das Grund- und Menschrecht auf eine freie Religionsausübung und Weltanschauung infrage gestellt und Millionen von Menschen abgesprochen wird.

DocTom 03.10.2023 18:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724070)
...
Hier kann man nachlesen, wenn man es nicht schon weiss, weshalb der Satz: "Ein aus religiösen Gründen getragenes Kopftuch hat in DE nichts verloren." grundgesetzwidrig ist.

Jo, aber eine ernsthafte Diskussion führst du auch nicht. Natürlich ist mir eine gg gewährte Religionsfreiheit wichtig. Ich behaupte nur, ähnlich hier im Zeit Artikel

Zitat:

Zitat von https://www.zeit.de/zett/politik/2022-09/kopftuch-frauenrechte-iran-proteste-kopftuchverbot
...Die Forderung nach einem Kopftuchverbot verhöhnt nicht zuletzt die iranischen und kurdischen Frauen. Diese kämpfen nicht – unter Lebensgefahr – für ein Kopftuchverbot, sondern für ihr Recht, nach Jahrzehnten wieder frei über den eigenen Körper verfügen zu können.
...

dass das jede Frau für sich entscheiden sollte.

Und wenn die in Europa lebenden Muslime dann doch einen politischen Islam installieren, ob der steigenden Zahl hier nicht unwahrscheinlich, werden die Zustände wie im Iran und der Türkei sein, ein Narr, wer anderes erwartet.
https://www.zdf.de/nachrichten/panor...ftuch-100.html
https://www.dw.com/de/g%C3%B6rlach-g...kei/a-53912517

Und das wünscht DU Dir für alle europäischen Frauen, ja, oder würdest es, um kein anti Islamist zu sein, wohlwollend unterstützen? Nieder mit den Frauenrechten in Europa? :confused:

Zitat:

"Externe Einflüsse, etwa Erwartungen im Familien- oder Bekanntenkreis, führen jeweils weniger als 5 % der Kopftuch tragenden Frauen an. " Überlesen?
Nee, allein der Glaube fehlt mir, dass das so der Wahrheit und dem 'freien' Willen der Frauen in dem genannten Maße entspricht. Gäbe ja, wenn die Frauen anderes sagen würden, auch ordentlich Schläge vom Hausherren...
:Lachanfall:

Ernsthafter:
https://www.deutschlandfunkkultur.de...n-mit-100.html

Zitat daraus:
Zitat:

Pochen auf die Grundrechte
Necla Kelek, die Soziologin und Frauenrechtlerin beschreibt in ihrem Buch „Die unheilige Familie. Wie die islamische Tradition Frauen und Kinder entrechtet“ das „Gefängnis“ in dem sich Frauen bewegen müssen, die aus solchen Familien kommen. Kelek pocht auf die Einhaltung der Grundrechte auch für muslimische Frauen.
„In diesem Land darf man Kinder nicht Zwangsverheiraten. Man darf sie nicht als Sklaven behalten. Das geht hier bei uns nicht“, sagte Nelek. Leitkultur müsse auch angewendet werden. „Das heißt: Was in der Verfassung steht, was eine Familie sein soll, das muss ich doch als Gesellschaft auch verlangen und einfordern.“

Plasma 03.10.2023 19:03

@qbz

Schon mal "Unterwerfung" von Houellebecq gelesen ?

Aus dem Wikipedia Artikel dazu:

Die Handlung spielt im Jahr 2022 in Frankreich. Ein charismatischer muslimischer Politiker, Mohamed Ben Abbes, schart immer mehr Wähler um sich. Die sozialistische Partei (PS) und die Konservativen gehen ein Bündnis mit Ben Abbes ein, um den Aufstieg des rechten Front National (FN) unter Marine Le Pen zu verhindern. Ben Abbes wird Staatspräsident, ändert die laizistische Verfassung, führt die Theokratie, die Scharia, das Patriarchat und die Polygamie ein.


Ganz ehrlich, das halte ich bei der Masse an Einwanderung von Muslime nach Deutschland/Europa für realistischer als dass das 3. Reich wieder aufersteht.

Ich lehne alle Religionen grundsätzlich ab, auch und insbesondere den Islam. Sie sind nur Systeme zur Beherrschung, Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen mit irgendeinem Phantasie Mumpitz, den niemand überprüfen kann, zB das Jüngste Gericht. Wegen mir kann man die Religionsfreiheit aus dem Grundgesetz ruhig streichen.

DocTom 03.10.2023 19:07

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1724074)
@qbz

... Wegen mir kann man die Religionsfreiheit aus dem Grundgesetz ruhig streichen.

+1 ...
Religionen komplett abschaffen wurde der Welt mMn mehr Frieden bringen.

Aus der Deutschlandfunk Rezension zu Michel Houellebecqs Buch 'Unterwerfung'
Zitat:

Kommt für François also vielleicht doch noch ein dritter Weg in Frage? Denn die Professoren, die zum Islam konvertieren, bekommen ihren Lehrstuhl zurück. Und wie jeder politische Machtapparat lockt auch der muslimische mit Privilegien: mit dreifachem Gehalt und der Erlaubnis zu drei Ehefrauen. Wird François da widerstehen können? Ist ihm der Rücksturz in die Zeiten des Patriarchats vielleicht sogar angenehm?
Scheinen mir hier im Forum und in Europa bei einigen Männern auch Gedanken zu sein.

merz 03.10.2023 20:50

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1724074)
@qbz

Schon mal "Unterwerfung" von Houellebecq gelesen ?

Aus dem Wikipedia Artikel dazu:

Die Handlung spielt im Jahr 2022 in Frankreich.

Tja, dann ist der gute Houellebecq ja mal wieder passe - sein aller letztes Buch ist über den Porno mit ihm, ist auch nicht passiert. Nicht schlimm für ihn, er ist Künstler, er kann das ab.

Wollen wir mal auf den Boden der Tatsachen zurück: es leben in etwa 5.5 Millionen Muslime in Deutschland, ihr politischer Einfluss ist marginal / marginalisiert - s. konfessionelle Bindung der Mitglieder des Bundestags, als ein Beispiel

m.

Trimichi 03.10.2023 21:36

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1724090)
[b]

Wollen wir mal auf den Boden der Tatsachen zurück: es leben in etwa 5.5 Millionen Muslime in Deutschland, ihr politischer Einfluss ist marginal / marginalisiert - s. konfessionelle Bindung der Mitglieder des Bundestags, als ein Beispiel

m.

Je nachdem welche Kategorie gewählt wird. Selbstverständlich ändert sich die Statistik, falls der Anteil derjenigen mit dt. Staatsbürgerschaft berücksichtigt würde. Somit wäre nicht Muslime, sondern Deutschsein (Pass) salient. Und diese Statistiken Pustekuchen.

Zuerst wird für Religionsabschaffung plädiert, postwendend werden die Muslime mit dem Argument der Minderheit ins Feld geführt? Als ob sich der Bundestag nach Religionszugehoerigkeit zusammensetzen müsste.

Schizophren waere das.

L.

DocTom 03.10.2023 21:42

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1724093)
Je nachdem welche Kategorie gewählt wird. Selbstverständlich ändert sich die Statistik, falls der Anteil derjenigen mit dt. Staatsbürgerschaft berücksichtigt würde. Somit wäre nicht Muslime, sondern Deutschsein (Pass) salient.

Zuerst wird für Religionsabschaffung plädiert, postwendend werden die Muslime mit dem Argument der Minderheit ins Feld geführt.

Schizophren ist das.

L.

Danke, in schöne Worte gefasst. Inszenieren sich ja gerne als 'Opfer', das wahre Gesicht hat sich im islamischen Staat gezeigt.
Oder lest mal "Der Drachenläufer" von Khaled Hossini (ein afghanischer !!! Schriftsteller) uber den Beginn der ersten Thaliban Herrschaft.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/k...iban-1.5390005

Schwarzfahrer 03.10.2023 21:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724070)
Was zählst Du zu Europa? In Europa leben ca. 40 Millionen Muslime, davon ca. 16 Millionen in der EU. Der Balkan, Griechenland, Teile der Türkei und Russlands gehören auch zu Europa.

Und eine europaweite Umfrage vor einigen Jahren hat aufgezeigt, daß über 60 % dieser Muslime die religiösen Gebote über die Gesetze des jeweiligen Landes stellt (bei Christen waren es erschreckenderweise immer noch knapp unter 40 %, glaube ich mich zu erinnern).
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724070)
Ehrlich gesagt, bin ich etwas erstaunt darüber, wie hier das Grund- und Menschrecht auf eine freie Religionsausübung und Weltanschauung infrage gestellt und Millionen von Menschen abgesprochen wird.

Die Religionsfreiheit, auf die sich das Grundgesetz bezieht, geht von einem "privaten" Religionsbegriff aus, der keine Auswirkung auf Mitmenschen hat. Der militant-politische Islam, den ein Teil der Moslems praktiziert, gehört garantiert nicht zu solchen Religionen, da es eine sehr starke politische Dimension hat, sowie weil es sehr stark in die Persönlichkeitsrechte anderer Muslime und in den Umgang mit Nicht-Muslimen eingreift. Man ging damals nicht davon aus, daß religiöse Gebote so fundamental gegen andere Menschenrechte wirken, wie es z.B. die Stellung der Frau im Islam tut. Für mich ist z.B. nicht von der Religionsfreiheit gedeckt, wenn man seine Kinder nicht oder nur eingeschränkt an schulischen Angeboten teilnehmen läßt, um sie von "schlechtem Einfluß" des Westens zu schützen.

Andererseits, wenn Du auch von freier Ausübung der Weltanschauung ausgehst, wieso haken hier so viele auf Rechtsextremen herum? Die haben auch nur ihre persönliche Weltanschauung. Bezüglich Menschenfeindlichkeit bestimmten Gruppen gegenüber nehmen sich die beiden wenig - nicht umsonst hatte Hitler in Palästina sehr eifrige Anhänger.

Schwarzfahrer 03.10.2023 21:49

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1724076)
+1 ...
Religionen komplett abschaffen wurde der Welt mMn mehr Frieden bringen.

Habe ich früher auch gedacht, als ich selbst aus der Kirche ausgetreten bin. Inzwischen glaube ich nicht mehr, daß dies möglich ist. Du kannst Kirchen und auch Religionen verbieten, aber entweder werden Leute dann im Geheimen ihren Religionen nachgehen, oder neue Ersatzreligionen erschaffen. Scheint leider ein tiefes menschliches Bedürfnis zu sein, an etwas zu glauben, das man nicht belegen kann und vor allem nicht muß.

Schwarzfahrer 03.10.2023 21:55

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1724090)
Wollen wir mal auf den Boden der Tatsachen zurück: es leben in etwa 5.5 Millionen Muslime in Deutschland, ihr politischer Einfluss ist marginal / marginalisiert - s. konfessionelle Bindung der Mitglieder des Bundestags, als ein Beispiel

m.

Wenn Du damit meinst, daß es keine muslimische Partei im Bundestag gibt, stimmt es, es gibt ja auch keine (wirklich) christliche oder atheistische Partei - weil Religion an sich Privatsache ist. Anders sieht es aus mit der gesellschaftlichen Präsenz und Einfluss, der deutlich größer ist. Als Beispiele muß man nur mitbekommen, wie z.B. an Schulen gläubige Muslime andere bedrängen, sich entsprechend zu kleiden, an Ramadan zu fasten, Juden oder Homosexuelle verfolgen. Oder warum müssen hierzulande ausschließlich Kritiker des Islam unter Polizeischutz leben (Hamed Abdel Samad u.a.), während Kritiker aller anderen Religionen unbehelligt leben können?

qbz 03.10.2023 22:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1724093)
Je nachdem welche Kategorie gewählt wird. Selbstverständlich ändert sich die Statistik, falls der Anteil derjenigen mit dt. Staatsbürgerschaft berücksichtigt würde. Somit wäre nicht Muslime, sondern Deutschsein (Pass) salient. Und diese Statistiken Pustekuchen.

Natürlich geht es bei der Zahl von ca. 5,6 Millionen um die Religionszugehörigkeit der gemeldeten Einwohner in Deutschland, unbhängig von der Staatsbürgerschaft. So gross / klein ist die Gruppe der Muslime in Deutschland.

qbz 03.10.2023 22:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1724095)
Die Religionsfreiheit, auf die sich das Grundgesetz bezieht, geht von einem "privaten" Religionsbegriff aus, der keine Auswirkung auf Mitmenschen hat. Der militant-politische Islam, den ein Teil der Moslems praktiziert, gehört garantiert nicht zu solchen Religionen, da ...

Du argumentierst immer auf die gleiche Weise, indem Du pars pro toto fundamentalistische Sekten oder Verbrechen anführst, woraus Du forderst, der Staat solle Frauen, die ein Kopftuch tragen, bekämpfen. Der Staat hat im Gegenteil per Grundgesetz die Aufgabe, alle Menschen vor Angriffen / Beleidigungen / Diskrimierung anderer Bürger wegen ihrer Religion zu schützen, ob jetzt Kopftuch, Kippa, Nonnentracht der Anlass ist usf. Dementsprechend hat Schäuble zu Recht Alice Weidel wegen Diskriminierung im Parlament gerügt. Dieser Rüge haben alle Parteien ausser der AFD im Bundestag zugestimmt. Ansonsten kann ich noch auf das Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichtes veweisen, was meine Auffassung eindeutig unterstützt.

DocTom 03.10.2023 23:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1724098)
... Oder warum müssen hierzulande ausschließlich Kritiker des Islam unter Polizeischutz leben (Hamed Abdel Samad u.a.), während Kritiker aller anderen Religionen Unbehelligt leben können?

Schönes Interview zum Thema,
https://www.deutschlandfunkkultur.de...ragen-100.html

... die gesamte Charly Hebdo Geschichte brauchen wir bestimmt nicht nochmal aufwärmen.
Warum man so rückständigen Menschen wie den Anhängern dieser 'mörderischen' Religion überhaupt den Besitz von Gewehren erlaubt, erschließt sich mir nicht. Achnee, die hatten ja alle garkeinen Waffenschein, die tragen bzw besitzen Waffen illegal, um sich, ihren Gott und ihre Religion permanent verteidigen zu können, Ehrensache halt...:Cheese:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724102)
...Der Staat hat per Grundgesetz die Aufgabe, diese Menschen vor Angriffen / Beleidigungen / Diskrimierung anderer Bürger wegen ihrer Religion zu schützen. ...

Und die extremistischen Anhänger dieser 'Religion', evtl sollte man den Status wie bei Scientology mal überprüfen, verstecken sich als 'Opfer' gerne hinter diesem Schutz.

GN8 ich hoffe weiter auf 2025, eine starke konservative Regierung und dass dann MIR wichtige Themen endlich angepackt und gelöst werden.
T.

Trimichi 03.10.2023 23:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1724099)
Natürlich geht es bei der Zahl von ca. 5,6 Millionen um die Religionszugehörigkeit der gemeldeten Einwohner in Deutschland, unbhängig von der Staatsbürgerschaft. So gross / klein ist die Gruppe der Muslime in Deutschland.

Genau das ist das Problem. Diese Verhaeltnisrelationen. Sowohl bei den links-gruen Versifften klar erkennbar, als auch bei den Weidelianern Dank ihrer Gallionsfigur.

Sind das jetzt Staatsangehörige? Nein. Oder auch ja. Einigen wir uns auf Einwohner? Ja. Ok. Gut. Diese Gruppe ist klein. Im Vergleich zu den Staatsangehörigen. Sind das Muslime? Ja. Die Gruppe ist gross für sich. Und damit wird eine Minderheit als grosse Gruppe präsentiert, die in Wirklichkeit eine kleine Gruppe ist. Und damit der Mehrheit suggeriert, dass Kopftuchtragen ganz OK ist und unabdingbar sein muss, weil eine kleine Gruppe in eine grosse Gruppe verzaubert wurde. Es bleibt aber eine Minderheit. Eine grosse Gruppe, ja, das auch.

Somit ist klein = gross , und um nichts anderes geht es ja. Menschen. Die leider gegeneinander ausgespielt werden.

Ein Literaturtipp: Stanislav Andreski "Die Hexenmeister der Sozialwissenschaften"

Inhalt: Ein Großangriff gegen die Verdummungsmethoden (...) die innerhalb der Sozialwissenschaften praktiziert werden.

:Lachen2:

Mo77 04.10.2023 09:07

Wie bewertet ihr die Absage von Fr. Weidel für eine bayrische Wahlkampfveranstaltung aufgrund von Anschlagsdrohungen?
Ist da was dran?
Waren es "Rechte" die der offen homosexuell lebenden Person schaden wollen?
Waren es "Linke"? Ist das legitimer Wiederstand gegen "rechts"?

dr_big 04.10.2023 09:12

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1724118)
Wie bewertet ihr die Absage von Fr. Weidel für eine bayrische Wahlkampfveranstaltung aufgrund von Anschlagsdrohungen?
Ist da was dran?
Waren es "Rechte" die der offen homosexuell lebenden Person schaden wollen?
Waren es "Linke"? Ist das legitimer Wiederstand gegen "rechts"?

Hast du Fakten dazu oder möchtest du nur über Gerüchte spekulieren?


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