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Bei einem guten Schwimmer stellt sich die Wasserlage mehr oder weniger automatisch, durch die Körperspannung ein, ohne dass er extra Auftrieb durch die Beine erzeugen muss, ungefähr so wie bei einem Kitesurfbrett, mit dem man ohne Wind untergeht, dass aber ab einer gewissen Windgeschwindigkeit plötzlich genug Auftrieb hat, dass es auf dem Wasser schwimmt und sogar noch den Surfer trägt.
Wenn man im Training jetzt wesentlich langsamer schwimmt, als normal, würde die Hüfte absinken und man muss plötzlich einen Auftriebsbeinschlag machen, um diesen Effekt zu verhindern, der beim schnell schwimmen so überhaupt nicht erforderlich ist- man muss sich also fürs langsame Schwimmen ein ganz neues Bewegungsprogramm aneignen. Gleichzeitig hat man weniger Raumgewinn pro Armzug, da die Zugfrequenz beim schnell und beim langsam Schwimmen mehr oder weniger dieselbe ist (bzw. sein sollte). Dies geht nur, wenn man entweder am Wasser vorbeizieht (also einen fehlerhaften Zug macht) oder man den Zug vorzeitig beendet (also z.B. schon an der Taille den zug aufhört, statt am Oberschenkel)- auch dies kein wünschenswertes Bewegungsmuster und da motorisches Lernen stark von der Anzahl der Bewegungswiederholungen abhängt, überschreibt man, wenn man Pech hat mit zu häufigem Langsamschwimmem das Bewegungsprogramm für Schnellschwimmen. Wenn wir im Training zwischen den Serien mal locker schwimmen wollen, wechseln wir (um diesen Effekt zu vermeiden) lieber gleich die Lage und schwimmen Rücken oder Delphin-Abschlag. |
Oh gerade gesehen, das war mein 1000. Beitrag:Huhu:
Wenn ich nicht immer so lange und umständlich formulieren würde, wären es wahrscheinlich schon längst 2000.;) |
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Keine Angst vor der Langsamkeit. Einfach mal ausprobieren. Grüße Jan |
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Evtl. ist die Frage ja untergegangen, deshalb hier nochmal:
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Bist du denn schon einen 1500er Test geschwommen? Oder wartest du auf den WK?
Volker, der beim Schwimmen gar nicht vorwärts kommt |
Top-Beiträge:Blumen: Habe erst heute ein bisschen hier gelesen, da 25min für 1500 für mich eigentlich (noch) ein paar Klassen zu gut.:Weinen:
Wage trotzdem mal zu fragen: Wie haltet Ihr als (zumindest aus meiner Sicht:Ertrinken: ) Topschwimmer es mit dem Armzugrythmus? Eher wie Ute Mückel Richtung Front Quadrant oder eher wie Holger(Film Der perfekte Kraulzug) im Wechselrythmus. Ich hoffe, ich unterstelle hier niemanden einen falschen Stil. Matthias |
Bitte korrigieren, wenn ich Mist erzähle:
Entgegen der landläufigen Meinung wird beim Schwimmen das Wasser nicht mit den Händen und Armen nach hinten geschaufelt, sondern an der Hand und Armrückseite ein Unterdruck erzeugt, ähnlich wie bei einer Tragfläche. Im Optimalfall saugt sich die Hand an dem Punkt regelrecht in Wasser fest, an dem wir anfangen, vortriebswirksam zu ziehen und verlässt das Wasser an dem selben Punkt, hat also keinerlei Schlupf. Daraus folgt zum einen, das Luft, die ich ins Wasser hineindresche und die sich hinter der Hand sammelt, diesen Saugeffekt vermindert. Das gleiche gilt, wenn ich mit den Füßen zu weit raus komme und das Wasser nur verquirle. Den gleichen Quirleffekt habe ich auch, wenn die Finger gespreizt sind. Weiterhin gibt es einen optimalen Anstellwinkel der Hand zu Beginn des Zuges – auch wieder analog zu der Tragfläche von frag mich nicht wie viel Grad. Genau so die Füßchen: Kann ich die Füße nicht ganz strecken (Taucherflosse), dann habe ich wesentlich weniger Effekt auf den Fußsohlen, ich muss mehr arbeiten und verliere nutzlose Energie, denn die Beine dienen beim Langstreckenschwimmen lediglich der Stabilisation bzw. der Wasserlage, aber nicht dem Vortrieb (gepriesen sei der Erfinder des Neoprenanzugs). Wenn ich in der Lage bin, diesen „hydrodynamischen Lift“ ins Wasser zu zaubern, muss klar sein, dass das saumäßig anstrengend ist, denn ich ziehe quasi den gesamten Körper wie an einer Reckstange durch das Wasser. Das führt oft zu Ausweichbewegungen der Hand, dem sogenannten „Tellern“. Bedeutet: Entweder zu wenig Muckies oder zuviel Strömungswiderstand. Beides gilt es zu verbessern, die reine Muskelkraft und die Wasserlage. Langsames Schwimmen kann man jetzt durch zweierlei Effekte erreichen: Entweder ich vermindere die Zugfrequenz bei weiterhin optimalem „Wasserfassen“ oder ich behalte die Frequenz bei und ziehe nicht mehr optimal. Mir ist das schon so gegangen: Ich schwamm mich konsequent an einen Gegner ran und erhöhte die Frequenz, um den richtig stehen zu lassen. Nur konnte ich dann nicht mehr sauber schwimmen, d.h. es ging sehr viel Leistung einfach flöten, sprich ich habe die entzückendsten Wasserwirbel erzeugt, aber kein Mehr an Geschwindigkeit. |
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