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Normalerweise sehe ich mir alljährlich Montag-Abend den Boston-Marathon an, ausgerechnet gestern abend ging es nicht, weil wir offline auf dem Heimflug von Spanien waren und prompt habe ich ein episches Rennen voller Überraschungen verpasst.
Derzeit läuft meine Twitter- und Instagram-Timeline über vor ergriffenen Statements US-amerikanischer Sportler wegen des Überraschungssieges von Desiree Linden und den noch überraschenderen Namen auf Platz 2 bis 5 und den Geschichten dahinter. Die Zweitplazierte z.B. ist eine Anästesieschwester, die vor und nach der Arbeit trainiert und eigentlich nur das Ziel hatte, unter die Top15 zu kommen: Jetzt hat sie 75000 USD gewonnen. Die Fünftplazierte ist in der Amateurwelle gestartet mit einer Bestzeit vorher von nur 2:53 und muss auf das eigentlich fällige Preisgeld von 15000 USD deshalb verzichten. Geschichte, die das Leben (bzw. hier der Sport) schreiben, sind oft die besten. Heute abend muss ich mir unbedingt nochmal die Highlights des Rennens im Relive ansehen. |
Geht mir ebenso Harald. Gut, dass ich wenigstens in Kona nicht starten muss :Cheese:
Wir waren auch unterwegs und ich habe null gesehen. Muss wirklich ein einmaliges Rennen gewesen sein. Und der Ulif hat scheinbar auch einen Freudentanz gemacht :Cheese: |
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Der Typ ist der Hit!:Blumen:
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Danke T.U.F.K.A.S. für den Guardian Link.
Wahnsinns Typ. Wow, bin vom Replay noch ganz geflasht.:cool: Schaut Euch nicht nur die Highlights an, sondern alternativ das GANZE Rennen. Zumal es ja frei und kostenlos im Stream zu sehen ist. Live war es natürlich ohne Kenntnis des Ausganges noch viel besser. https://www.olympicchannel.com/de/ev...-marathon-usa/ IMHO: Ohne Übertreibung für den Kenner (Strecke, Athleten) aufgrund der abartigen Bedingungen und des überraschenden Verlaufes das absolut beeindruckenste Marathonrennen:liebe053: , was ich in den letzten drei Jahrzehnten verfolgen durfte. Sicherlich auch darin begründet, dass es mal nicht - und das ist gut so - um Geschwindigkeit und Weltbestzeiten, sondern in erster Linie um Durchhalten, Kleidung und Taktik ging. Alles Aspekte, die auf den 42 k im Unterschied zu den kürzeren Distanzen sonst nicht so eine extrem wichtige Rolle spielen. Dieses Mal standen sie aber im Mittelpunkt. Wer sich das Rennen komplett anschaut, bekommt auch erst ein Gefühl für das schlimme Wetter. Da konnte man echt mitleiden. Ich gehe fest davon aus, dass sowohl nach dem Profi-, als auch nach dem Amateur Rennen die medizinische Versorgung vollkommen überlastet war und es viele, viele Unterkühlungen, Erfrierungen und Erkältungen gab. Andererseits habe ich mich sehr für Desiree Linden und Kawouchi (79 Maras unter 2.20h, 25 unter 2.12 h) gefreut. Insbesondere vor dem Hintergrund ihrer bisherigen Karrieren. Da konnte man im Ziel vor Freude mitweinen. Bei flachen Rennen (Berlin, London) und normalen Bedingungen wären sie beide mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so weit vorne gelandet. Apropos, bei solchen Rahmenbedingungen bekommen auch die Olympia- und Siegträume von Gwen Jorgensen eine ganz andere Perspektive. Vermutlich wird Gwen jetzt noch motivierter sein und ihren zweiten amerikanischen Traum um so intensiver verfolgen. Ihre Persönlichkeiten mit extrem starken Willen und Leidensfähigkeit haben sie finishen und gewinnen lassen (und Tim Don die 2.49 laufen lassen; schade, von ihm bekam man bei einer ansonsten guten Übertragung nichts zu sehen). Und genau diese Urtugenden sind doch das Faszinierendste und Wertvollste an unseren Ausdauerabenteuern, oder? In dieser Hinsicht echte Vorbilder.:Blumen: |
[quote=Hafu;1373704]und den noch überraschenderen Namen auf Platz 2 bis 5 und den Geschichten dahinter. Die Zweitplazierte z.B. ist eine Anästesieschwester, die vor und nach der Arbeit trainiert und eigentlich nur das Ziel hatte, unter die Top15 zu kommen: Jetzt hat sie 75000 USD gewonnen.
Die Fünftplazierte ist in der Amateurwelle gestartet mit einer Bestzeit vorher von nur 2:53 und muss auf das eigentlich fällige Preisgeld von 15000 USD deshalb verzichten. Geschichte, die das Leben (bzw. hier der Sport) schreiben, sind oft die besten. /QUOTE] Die Runner's world Hintergründe klingen schon fast nach Trumps alternative facts...., amazing! |
Zitat:
Zitat:
Sensationelles Rennen. Zum Zuschauen. Ich hoffe, mir bleiben solche Bedingungen als Teilnehmer erspart :cool: |
Shalane Flanagan Twitter:
"Well that was a memorable, horrible, wonderful, epic adventure. I’ve never run in conditions that brutal. Around mile 16 my body decided it was not thriving and instead went into surviving. My mind had to shift from competing to just completing. I’m not sure how I found the finish line. Like many I was experiencing hypothermic symptoms. I’m so proud that I finished and so proud of everyone else who finished. 👊🏼💪🏼🙌🏼 We gave it our all.....and that’s all that’s ever needed. Thanks for the love Boston ❤️" Hier ein brauchbarer Link zu "hypothermic symptoms": https://www.mayoclinic.org/diseases-...s/syc-20352682 |
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