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Klugschnacker 29.08.2024 10:39

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1755891)
Dafür sollte es Experten in den Parteien geben und dann ist es auch Vertrauen in eine Partei, dass sie die richtige Richtung einschlägt. :Blumen:

Wer wäre denn der Experte oder die Expertin für Klimaschutz beim BSW, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen?

Adept 29.08.2024 10:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755894)
Wer wäre denn der Experte oder die Expertin für Klimaschutz beim BSW, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen?

Musst du mal die Partei fragen, ich bin hier kein Vertreter dieser. :Blumen:

qbz 29.08.2024 10:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755890)
"Blinder Aktivismus und undurchdachte Maßnahmen helfen dem Klima nicht, aber sie gefährden unsere wirtschaftliche Substanz, verteuern das Leben der Menschen und untergraben die öffentliche Akzeptanz von sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen."
Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen.

Die Lebensverteuerung ist doch allein schon wegen der CO2-Steuer, sei es über Zertifikate beim Hersteller oder über die Emissionstonnen beim Kunden, vollkommen unbestreitbar und keine Behauptung. In diesem Jahr wurde die CO2-Steuer pro Tonne auf 45 Euro für Bezin, Öl, Gas, erhöht, und zwar um die Finanzierungslücke im Haushalt wegen des Bundesverfassungsgerichtsurteils zu decken, und nicht speziell für Klimaschutzmassnahmen. Im Jahr 2021 betrug die CO2 Steuer noch 20.- , hat sich innerhalb von 4 Jahren verdoppelt. Auf das ab 2024 versprochene Klimageld, was die Steuer nicht abdeckt, warten die Bürger. Vielleicht kommt es ja als Wahlgeschenk noch 2025? :) . Letztlich bezahlt jeder bei fast jeder Ware einen Anteil dieser Steuer, weil natürlich auch bei Herstellung, Transport, Verkauf die CO2-Steuer anfällt. Da sie wie die MEW nicht progressiv gestaffelt ist, handelt es sich IMHO um eine unsoziale Steuerart. Am Ende führen solche Verteuerungen zu Lohnforderungen und zu Inflation.

Eine sozial verträgliche Transformation sieht anders aus. siehe die Forderungen der PdL.

Die Abwanderung CO2-intensiver Industrien aus Deutschland ist doch ebenfall Fakt. Siie nützt nur der Bilanz, aber nicht dem Klimaschutz z.B. Die obigen Sätze von BSW sind schon faktisch unterfüttert.

TriVet 29.08.2024 11:02

Qbz erwähnte doch das hochqualifizierte Spitzenpersonal mit akademischen Meriten (btw ist „der Doktor“ ein (selbst erworbener) akademischer Grad, kein Titel; dieser wird verliehen, vom Fürst und dergleichen), da werden sich doch zahlreiche Umweltexperten finden, zumal es Madame sooo wichtig ist.

qbz 29.08.2024 11:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1755884)
Was ist denn die Schlüsseltechnologie, die man entwickeln will?.....

Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. Ich meine, dem Klima ist auch wenig gedient, wenn Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen ins Ausland abwandern. Oder die konkrete Forderung nach Ausbau und Förderung des ÖPNV und der Eisenbahnen.

Warte mal das Wahlprogramm für die Bundestagswahlen bei BSW ab, das wird sicher umfangreicher, auch zum Klimaschutz.

Bisher gefällt mir beim Klimaschutz das Programm der PdL am besten! Es gibt halt keine Partei, die mit meinen politischen Vorstellungen in allen Bereichen übereinstimmt.

Siebenschwein 29.08.2024 11:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755901)
Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. I
...

Ach so, "grüne Stahlproduktion fördern". Moment - was braucht es dafür? Ach so, Wasserstoff. Und der kommt woher? Hmm, Wind und Solar... hmm.. was muss man also dafür bauen? Wind- und Solaranlagen?
Nein! Doch! Oh!
Soweit zum Thema "Aktionismus" der derzeitigen Regierung. Sie machen genau das, was laut Programm von Frau W. nötig wäre - werden aber angepisst, weil sich das besser verkaufen lässt. Populism at its best.

Klugschnacker 29.08.2024 11:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755897)
Die Lebensverteuerung ist doch allein schon wegen der CO2-Steuer, sei es über Zertifikate beim Hersteller oder über die Emissionstonnen beim Kunden, vollkommen unbestreitbar und keine Behauptung.

Das ist halt nur die halbe Wahrheit. Es gehört zum Wesen des Populismus, mit Halbwahrheiten Leute einzuwickeln.

qbz 29.08.2024 11:29

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1755902)
Ach so, "grüne Stahlproduktion fördern". Moment - was braucht es dafür? Ach so, Wasserstoff. Und der kommt woher? Hmm, Wind und Solar... hmm.. was muss man also dafür bauen? Wind- und Solaranlagen?
Nein! Doch! Oh!
Soweit zum Thema "Aktionismus" der derzeitigen Regierung. Sie machen genau das, was laut Programm von Frau W. nötig wäre - werden aber angepisst, weil sich das besser verkaufen lässt. Populism at its best.

Falsch. Weil sie ökologisch problematisches Frackinggas und Tanker Öl mit höheren Emissionswerten verwenden statt Pipelinelieferungen, aber nicht weil Wind.- oder Solar aufgebaut wird. Ausserdem steht die Förderung von Wasserstoff auch im BSW Europa-Programm.
Lieber bashen, statt informieren, kein gutes Rezept, finde ich.

Klugschnacker 29.08.2024 11:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755901)
Bisher gefällt mir beim Klimaschutz das Programm der PdL am besten! Es gibt halt keine Partei, die mit meinen politischen Vorstellungen in allen Bereichen übereinstimmt.

Zumindest war das Wahlprogramm der PdL das einzige der im Bundestag vertretenen Parteien, bei dem die Klimaschutzmaßnahmen die Einhaltung des 1.5°C-Ziels ermöglicht hätten.
:Blumen:

Adept 29.08.2024 11:34

Dann wäre es doch ganz gut, wenn BSW auch die Umwelt-Experten der PdL zu sich holt. Wie schon andere abgeworben wurden. :cool:

keko# 29.08.2024 11:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755890)
[indent]"....

Das ist ein gutes Beispiel für die Art von Populismus, den ich bei Sarah Wagenknecht sehe. Sie bedient hier das Narrativ, bei den Klimaschutzmaßnahmen handele es sich um blinden Aktionismus. Außerdem behauptet sie, der Klimaschutz verteuere das Leben der Menschen. Zuletzt deutet sie an, es gäbe sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen, nennt aber keine.

Tatsächlich kann von Aktionismus gar keine Rede sein. Wir sind beim Klimaschutz mit quälender Langsamkeit unterwegs und allen Zeitplänen hinterher.

Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass Klimaschutz zwar Investitionen erfordert. Sie sind aber geringer als die Folgekosten eines sich immer weiter aufheizenden Planeten. Populistisch ist hierbei, sich nur auf die kurzfristige Perspektive zu beschränken und die langfristigen Folgen zu unterschlagen.

Ob es sinnvollere Klimaschutzmaßnahmen gibt oder nicht: An einer Elektrifizierung der Haushalte und der Wirtschaft kommen wir auf keinen Fall vorbei. Wir brauchen so oder so Windräder, Photovoltaik, Leitungen und Speicher. Das kann man dien Leuten auch genau so sagen.

Ja, ok, wissen wir wohl seit Jahrzenten.

Laut aktueller Umfrage sind die Grünen in Thüringen bei 3,3%. Das BSW bei 18,2 und die AfD bei 29,6%.

Wie erklärst du dir das?

Adept 29.08.2024 11:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1755907)
Ja, ok, wissen wir wohl seit Jahrzenten.

Laut aktueller Umfrage sind die Grünen in Thüringen bei 3,3%. Das BSW bei 18,2 und die AfD bei 29,6%.

Wie erklärst du dir das?

Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

Genussläufer 29.08.2024 11:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755901)
Im Europawahlprogramm steht z.B. konkret die Forderung, dass die EU die Umstellung in der EU auf grüne Stahlproduktion fördern soll, um die Abwanderung solcher Unternehmen ins Ausland zu stoppen. Ich meine, dem Klima ist auch wenig gedient, wenn Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen ins Ausland abwandern.

Dem Klima ist leider nicht nur nicht gedient. Man schadet ihm sogar. Das liegt daran, dass wir in der deutschen Produktion extrem energieeffiziente Prozesse haben. Für jedes in fast allen anderen Ländern produziert Gut, wird bei der gleichen Wertschöpfung mehr Energie verwendet.

Genussläufer 29.08.2024 12:23

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1755888)
Und weil Eigentum zu unwirtschaftlich ist, wohnen wohlhabende Menschen in Mietwohnungen während arme Schlucker sich mit ihrem Wohneigentum rumplagen müssen? Come on, das ist albern. Wohneigentum ist ein zentraler Bestandteil beim Vermögensaufbau. Gerade im Normalverdienersegment wirst du die Einkommensverlust, die du mit Miete machst niemals ausgleichen können. Dafür brauchen wir nichts schlau rumrechnen, dafür muss ich mich nur Umsehen.

Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang. Der Compound Effekt ist überschaubar klein.

Zitat:

Gelegenlich sollte man auch mal darüber nachdenken, dass es außer Geld noch andere Aspekte gibt. Gerade bei Immobilienbesitz. Aber eigentlich ist das hier total Off-Topic und sollte in einen eigenen Thread.
Das ist nicht die Bohne Off-Topic. Ich würde die BSW schon deshalb nicht wählen können, weil sie die Bevölkerung eben nicht in erster Linie am Produktivkapital beteiligen will. Wer an den Kapitalismus glaubt, kann da nur mit dem Kopf schütteln. Für mich ist das einer der wichtigsten Gründe gegen die BSW :Blumen:

keko# 29.08.2024 12:26

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1755908)
Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

Ja genau. Nächster Schritt ist dann: "Wir müssen das den Menschen besser erklären"

twsued 29.08.2024 12:30

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1755908)
Die Erklärung hat doch Sabine-g mit seiner Einstellung weiter oben geliefert.

"Alle dämlich außer Grüne!"

:Lachen2:

:Lachanfall:

Dann sind in Thüringen 96,7% der Menschen Dumm?

qbz 29.08.2024 12:33

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755912)
Das ist nicht die Bohne Off-Topic. Ich würde die BSW schon deshalb nicht wählen können, weil sie die Bevölkerung eben nicht in erster Linie am Produktivkapital beteiligen will.

Wie meinst Du das, würde mich interessieren. Ich vermute, habe jetzt nicht nachgeschaut, dass BSW ähnlich wie die PdL für staatliche Versorger, Energieunternehmen, Eisenbahn, öffentliche Infrastruktur, sozialer Wohnungsbau eintritt. Die Privatisierungswelle der 2000Jahre ff. hat doch das öffentliche Produktivkapital geschmälert, so wie es der Neoliberalismus tut. Das BSW oder PdL tritt halt für öffentliche Beteiligungen ein, im Unterschied zu individuellen.

keko# 29.08.2024 12:43

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1755917)
:Lachanfall:

Dann sind in Thüringen 96,7% der Menschen Dumm?

Selbst wenn dem so wäre: ist doch egal!

Muss der letzte Trottel Details über den Klimwandel kennen?
Ich kenne Personen, die fliegen regelmäßg, wissen aber nicht, warum ein Flugzeug fliegen kann.

Nepumuk 29.08.2024 13:51

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755912)
Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang. Der Compound Effekt ist überschaubar klein.

Eine eigene Immobilie ist für mich viel mehr als eine Finanzanlage. Immobilienbesitz nur auf die finanzielle Komponente zu reduzieren, ist mir zu einseitig.

Genussläufer 29.08.2024 14:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1755918)
Wie meinst Du das, würde mich interessieren.

Mir geht es hier eher um das Schlechtreden von Investitionen in den Aktienmarkt. Sarah Wagenknecht hat das deutlich als Zockerei bezeichnet. Sie will auf der einen Seite die Gewinne der Unternehmen reduzieren, verneint aber auf der anderen Seite, dass diese systematisch im Kapitalismus entstehen.

Zitat:

Ich vermute, habe jetzt nicht nachgeschaut, dass BSW ähnlich wie die PdL für staatliche Versorger, Energieunternehmen, Eisenbahn, öffentliche Infrastruktur, sozialer Wohnungsbau eintritt.
Bei diesen Unternehmen werden keine Gewinne abgeschöpft werden können. Ausser man grenzt diese vom Wettbewerb ab. Ich bin hier zweigespalten. Es gibt in einigen Sektoren gute Gründe dafür, diese zu verstaatlichen. Es gibt auch gute Gründe dagegen. Schau Dir mal als Beispiel das staatliche Bestellwesen an. Gute Beispiel habe ich dazu von Pip Klöckner gefunden. So wurden in der Vergangenheit mit einem Budget untermauerte Aufträge für Entwicklung und Herstellung von Satelliten verteilt. Dazu kam eine fixe Marge von x%. Das ging über Jahrzehnte. Dann kam ein gewisser Elon Musk mit Space X und hat auf eigenes Risiko neu entwickelt. Und die Kosten purzelten auf einen Bruchteil. Das gleiche passiert gerade in der Rüstung mit dem Anduril Gründer Palmer Luckey. Das sind sicher keine schönen Innovationen wie wir sie uns vorstellen. ich gehe aber fest davon aus, dass es hier echte Sprünge in der Entwicklung und in der Kostensenkung geben wird.

Nun kann man zurecht fragen, ob solche Innovationen im Wohnungsbau oder der Energiewirtschaft überhaupt möglich sind. Um ehrlich zu sein, weiss ich es nicht. Prinzipiell finde ich persönlich es besser mit Anreizen zu arbeiten und Strukturen zu zementieren. Aber wie geschrieben, gibt es Sektoren, über die man streiten kann.

Genussläufer 29.08.2024 14:37

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1755924)
Eine eigene Immobilie ist für mich viel mehr als eine Finanzanlage. Immobilienbesitz nur auf die finanzielle Komponente zu reduzieren, ist mir zu einseitig.

Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsumausgabe :Blumen:

Siebenschwein 29.08.2024 14:52

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755929)
... So wurden in der Vergangenheit mit einem Budget untermauerte Aufträge für Entwicklung und Herstellung von Satelliten verteilt. Dazu kam eine fixe Marge von x%. Das ging über Jahrzehnte. Dann kam ein gewisser Elon Musk mit Space X und hat auf eigenes Risiko neu entwickelt. Und die Kosten purzelten auf einen Bruchteil...

Mit Verlaub, da bringst Du mWn einiges durcheinander. Die Kosten für Satelliten hat SpaceX nicht runtegrbacht - weil sie afaik keine bauen. Die Kosten für Satelliten sind runtergekommen, weil man vor etwa 20 jahrne angefangen hat, kleine Satelliten mit handelsüblichen billigen und kleinen Komponenten zu bauen, anstatt mit Spezial Aerospace Material. Gleichzeitig wurden kleine Payloads erkauft, so dass man einfach gerechnet hat, dass es billiger ist, zehn kleine billige Satelliten mit einer gewissen Ausfallwahrscheinlichkeit hochzuschiessen als einen, der mit Riesenaufwand auf 100%ige Überlebenswahrscheinlichkeit getrimmt wurde.
Damit hat mankommerzielle Projekte im All ermöglicht, aber rür grosse Projekte wie Raumteleskope etc, die man nicht so schnell mal mehrfach herstellt, gilt immer noch der alte Ansatz.
Musk hat dann den Ansatz für seine Raketen kopiert, indem er auch da die Kostnetreiber wie mehrfache Redundanz infrage gestellt und teilweise abgeschafft hat. Das wäre aber auch jedem anderen möglich gewesen, der bereit gewesen wäre, so viel Geld da reinzustecken und ins Risiko zu gehen. Leider gibt´s diese Leute nur selten.

Hinsichtlich der Frage Privatisierung oder nicht, habe ich eine klare Meinung: hoheitliche Aufgaben bleiben beim Staat. Service Publique kann nur privatisiert werden, wenn der Kunde dann auch zwischen verschiedenen Anbietern wählen kann. Sowas wie Müllabfuhr, Wasser, Abwasser etc. kommen da halt meist nicht in Frage.
Überall, wo Konkurrenz das Geschäft belebt, gern.

keko# 29.08.2024 14:54

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755930)
Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsum :Blumen:

Gestern hörte ich in den Nachrichten einen jungen Menschen sagen, dass wir weniger bauen sollten und gemeinsam auf weniger Quadratmeter leben sollten. Eigenheime seine kaum noch vertretbar.
Vor wenigen Tagen erklärte mir am Strand eine ausserordentlich hübsche und junge Französin, als ich sie höflich nach der Dusche fragte, dass man die hier abmontiert hätte, um Wasser zu sparen. Als ich mich wunderte, meinte sie, dass manche Kommunen nun den Neubau von Pools verboten hätten.
In meiner Einfältigkeit dachte ich mir, dass es irgendwie gut ist, dass ich das meiste schon hinter mir habe ;-)

Genussläufer 29.08.2024 15:02

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1755931)
Mit Verlaub, da bringst Du mWn einiges durcheinander. Die Kosten für Satelliten hat SpaceX nicht runtegrbacht - weil sie afaik keine bauen.

Da hast Du Recht :Blumen:
Mir ging es um den Lebenszyklus. Dazu gehört es das Zeug ins All zu bringen. Ist aber richtig, das war falsch misleading.

Zitat:

Musk hat dann den Ansatz für seine Raketen kopiert, indem er auch da die Kostnetreiber wie mehrfache Redundanz infrage gestellt und teilweise abgeschafft hat. Das wäre aber auch jedem anderen möglich gewesen, der bereit gewesen wäre, so viel Geld da reinzustecken und ins Risiko zu gehen. Leider gibt´s diese Leute nur selten.
Wir scheinen auch eine tiefe Abneigung gegen diese Leute zu haben. Wir können Ihnen den Gewinn nicht, obwohl sie auch uns unterm Strich einen großen Nutzen bieten.

Zitat:

Hinsichtlich der Frage Privatisierung oder nicht, habe ich eine klare Meinung: hoheitliche Aufgaben bleiben beim Staat. Service Publique kann nur privatisiert werden, wenn der Kunde dann auch zwischen verschiedenen Anbietern wählen kann. Sowas wie Müllabfuhr, Wasser, Abwasser etc. kommen da halt meist nicht in Frage.
Überall, wo Konkurrenz das Geschäft belebt, gern.
Das ist eine gute Unterscheidung. Mit dieser Unterscheidung würdest Du z.B. Wohnungsbau und Gesundheitswesen im privaten Bereich sehen. Ist die Interpretation richtig?

Siebenschwein 29.08.2024 15:32

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755933)
...

Das ist eine gute Unterscheidung. Mit dieser Unterscheidung würdest Du z.B. Wohnungsbau und Gesundheitswesen im privaten Bereich sehen. Ist die Interpretation richtig?

Ich tendiere dazu, "ja" zu sagen. Erstens, weil ich als ehemaliger DDR-Bürger die Auswüchse der Verstaatlichung in diesen Branchen noch miterlebt habe. Zweitens, weil wir solche Systeme (bei allen Problemen) in Westeuropa doch recht erfolgreich in den letzten Jahrzehnten betrieben haben (man vergleiche mit USA oder GB als zwei Extreme). Und drittens, weil "privatisiert" ja nicht gleich "unreguliert" heisst. Es gibt ja noch viele Schattierungen zwischen offentlicher Hand und Raubtierkapitalismus :)

Meik 29.08.2024 15:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755912)
Wie Du richtig schreibst, gibt es hier auch emotionale Komponenten. Unterm Strich ist aber klar und empirisch nachgewiesen, dass ein Investment in den breit gestreuten Aktienmarkt über einen langen Zeitraum immer die bessere Alternative ist. Ein beachtlicher Anteil am Vermögensaufbau in Immobilien liegt im Sparzwang.

Das letzte ist aber eins der wichtigen Punkte. Unterm Strich zeigt die Erfahrung immer wieder dass Immobilienbesitzer über die Jahre bei gleichem Einkommen wirtschaftlich besser gestellt sind.

Ein weiteres Potential bei der eigenen Immobilie ist wirtschaftliches Handeln, Eigenleistungen und wenn man will kann man deutlich mehr Sparpotentiale ausnutzen. Einem Vermieter ist doch vieles relativ egal weil er Kosten umlegen kann.

Ich hab damals meine erste Wohnung gekauft weil ich für die äquivalente Kaltmiete mit guter Tilgung rangehen konnte, rechnerisch hatte ich nach gut 3 Jahren die Kaufnebenkosten raus und war im plus. Im Moment wird da IMHO falsch gerechnet, in der Phase der niedrigen Zinsen sind die Mieten deutlich weniger gestiegen als die Immobilienpreise was kurzzeitig das Verhältnis ungünstiger macht. Wir reden aber darüber dass man 30, 40 oder 50 Jahre in der Immobilie wohnen will.

Nepumuk 29.08.2024 16:00

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755930)
Dann sollte man auch ehrlicherweise eine eigene Immobilie genau nicht nur als Investment betrachten, sondern als Konsumausgabe :Blumen:

Vielleicht sollte man sein Leben aber auch nicht nur nach wirtschaftlichen Aspekten bewertet. :Blumen:

Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Genussläufer 29.08.2024 16:04

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1755936)
Das letzte ist aber eins der wichtigen Punkte. Unterm Strich zeigt die Erfahrung immer wieder dass Immobilienbesitzer über die Jahre bei gleichem Einkommen wirtschaftlich besser gestellt sind.

Da sind wir uns einig :Blumen:

Zitat:

Ich hab damals meine erste Wohnung gekauft weil ich für die äquivalente Kaltmiete mit guter Tilgung rangehen konnte, rechnerisch hatte ich nach gut 3 Jahren die Kaufnebenkosten raus und war im plus. Im Moment wird da IMHO falsch gerechnet, in der Phase der niedrigen Zinsen sind die Mieten deutlich weniger gestiegen als die Immobilienpreise was kurzzeitig das Verhältnis ungünstiger macht. Wir reden aber darüber dass man 30, 40 oder 50 Jahre in der Immobilie wohnen will.
Hier wird die Rücklagenplanung und Instandhaltung i.d.R. deutlich zu optimistisch geplant. Die empirisch ermittelten Renditen von Wohnimmobilien sind hier schön dargestellt:

https://gerd-kommer.de/wertsteigerungen-wohnimmobilien/

Dann lass uns das Thema wieder hier rausnehmen. Ich fand nur den Ansatz von Wagenknecht nicht nachvollziehbar, Eigenkapitalbeteiligungn als Kasino zu verteufeln und gleichzeitig das Thema Wohneigentum in den Vordergrund zu stellen. Als Ökonom kennt sie die langfristigen Renditen beider Anlageklassen. Und vor dem Hintergrund halte ich ihre Aussagen dazu tatsächlich für populistischen Unsinn.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1755941)
Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Völlig richtig. Wenn wir aber über die Ungleichverteilung von Vermögen diskutieren, sollten wir auch über den geeigneten Mix an Anlageformen sprechen. Deiner Aussage würde ich nichts entgegnen wollen und können. Das ist eine persönliche Entscheidung.

Meik 29.08.2024 16:51

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755942)
https://gerd-kommer.de/wertsteigerungen-wohnimmobilien/

Dann lass uns das Thema wieder hier rausnehmen.

Wenn wir aber über die Ungleichverteilung von Vermögen diskutieren,

Die Wertsteigerung der selbstgenutzten Immobilie spielt eine untergeordnete Rolle. Da ist doch der vorrangige Faktor ob ich über die Jahre die ich da wohne mit Miete oder Kauf besser fahre. Wie viel spare ich wirklich ohne den Zwang der eigenen Immobilie, wie viel kann ich selber machen, was kostet mich über die Jahre die Kaltmiete, ... viele der Internetrechner und "Kaufen lohnt nicht" gehen da IMHO von falschen Voraussetzungen aus.

Unterm Strich ist das aber einer der Kernfaktoren warum sich Vermögen zunehmend ungleicher auteilt. Die eine Fraktion gibt ihr Geld aus und wohnt zur Miete, die andere Fraktion spart, fährt weniger (teuer) in Urlaub, hat im Alter eine Immobilie und kann wenn es gut läuft was vererben. Ob die Leute sparen, Geld ausgeben, eine Immobilie haben usw. ist keine Frage ob sie von der Politik jetzt bisschen mehr Geld oder nicht bekommen sondern zum erheblichen Teil eine wie sie damit umgehen.

Es ist doch oft so dass Leute mit mehr Geld sich viel mehr mit dem Thema befassen, sich um das Thema Steuern, Anlage, Sparen, Förderungen usw.. kümmern. Dabei müsste es umgekehrt sein, bei denen mit mehr Geld verschlampt kaum einer seine Steuererklärung wenn er Geld zurück bekommt.

https://taxfix.de/ratgeber/steuern-s...-deutschland/#

Warum verschenken 12Mio Menschen Geld? In Zeiten von elster, Steuerapps usw.. ist das doch kein Hexenwerk mehr.

Genussläufer 29.08.2024 16:58

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1755945)
Die Wertsteigerung der selbstgenutzten Immobilie spielt eine untergeordnete Rolle. Da ist doch der vorrangige Faktor ob ich über die Jahre die ich da wohne mit Miete oder Kauf besser fahre. Wie viel spare ich wirklich ohne den Zwang der eigenen Immobilie, wie viel kann ich selber machen, was kostet mich über die Jahre die Kaltmiete, ... viele der Internetrechner und "Kaufen lohnt nicht" gehen da IMHO von falschen Voraussetzungen aus.

Die Rechnung basiert darauf, dass man Natürlich auf der Eigentümerseite Zinsen und Tilgung aufbringt. Auf der Mieterseite ist es die Miete. Die Miete ist unterm Strich kleiner als die Summe aus Zins und Tilgung. Würde der Mieter diese Differenz breit diversifiziert in den globalen Aktienmarkt investiere, wäre in fast allen Fällen der Kapitalstock des Aktieninvestors höher als der des Immobilienkäufers. Und hier kommt genau Dein Punkt. Diese Disziplin bringen nur ganz wenige auf. Von daher stimme ich Dir auch zu, dass am Ende der Käufer in der Regel besser dasteht. Das liegt aber nicht am Investment, sondern an der Disziplin.

Zitat:

Warum verschenken 12Mio Menschen Geld? In Zeiten von elster, Steuerapps usw.. ist das doch kein Hexenwerk mehr.
Ein Bekannter von mir ist Steuerberater. Er hat seinen Job mal mit dem einer Putzfrau verglichen: "Beide verdienen ihr Geld damit, dass sie Menschen Aufgaben abnehmen, die ihnen lästig sind." Da ist was dran.

Klugschnacker 29.08.2024 17:23

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1755945)
Unterm Strich ist das aber einer der Kernfaktoren warum sich Vermögen zunehmend ungleicher auteilt. Die eine Fraktion gibt ihr Geld aus und wohnt zur Miete, ...

Das Median-Haushaltseinkommen in Deutschland liegt aktuell bei rund 2.109 Euro netto pro Monat.

Wie viele Jahrhunderte wird das dauern, bis man damit ein Eigenheim abbezahlt hat?
:bussi:

Genussläufer 29.08.2024 17:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755949)
Das Median-Haushaltseinkommen in Deutschland liegt aktuell bei rund 2.109 Euro netto pro Monat.

Das glaube ich nicht. Woher hast Du diese Zahl? Kann es sein, dass Du hier aus Versehen das Einkommen je Person als Haushaltseinkommen beschrieben hast?

Würde passen. Die Studie dazu kommt übrigens vom IDW, den Du vorgestern als nicht glaubwürdige Lobbyorganisation bezeichnet hast ;)

Klugschnacker 29.08.2024 20:17

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755950)
Das glaube ich nicht. Woher hast Du diese Zahl? Kann es sein, dass Du hier aus Versehen das Einkommen je Person als Haushaltseinkommen beschrieben hast?

Ich habe die Zahl gegoogelt. 2020 betrug der Median des Bruttoeinkommens aller Haushalte 3.551 Euro, sagt Wikipedia.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755950)
Die Studie dazu kommt übrigens vom IDW, den Du vorgestern als nicht glaubwürdige Lobbyorganisation bezeichnet hast ;)

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" bezeichnet sich vor allem selbst als Lobbyorganisation. Für deren Lobbyismus im Auftrag der Wirtschaft gibt es sogar einen Wikipediaeintrag. Ich kann nichts dafür.

tuben 29.08.2024 20:26

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1755941)
Vielleicht sollte man sein Leben aber auch nicht nur nach wirtschaftlichen Aspekten bewertet. :Blumen:

Aber ja, Wohneigentum ist ein Mischform aus Investment und Konsum. Ist mir aber auch völlig egal. Meine Lebensqualität ist im Eigentum enorm viel höher. Das ist mir im Zweifel sehr viel Geld wert.

Wer hat, der hat. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Siebenschwein 29.08.2024 20:42

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1755962)
Wer hat, der hat. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Nö, wer hat, dem wird gegeben. Aka der Teufel scheisst immer auf den grössten Haufen.

Genussläufer 29.08.2024 22:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755960)
Ich habe die Zahl gegoogelt. 2020 betrug der Median des Bruttoeinkommens aller Haushalte 3.551 Euro, sagt Wikipedia.

Wahrscheinlich wird da nicht die ganze Geschichte erzählt. Diese Zahlen sind runtergebrochen auf einen Einpersonenhaushalt. Beim Ifo Institut habe ich eine gut verständliche Definition am Beispiel 2019 gefunden. Diese Zahlen sind heute übrigens deutlich höher:

Zitat:

Im Jahr 2019 lag auf Basis der
SOEP-Daten das mittlere7 und äquivalenzgewichtete
verfügbare Haushaltseinkommen (Nettoeinkommen
inkl. staatlicher Transferleistungen) in Deutschland
bei 23 300 Euro (= Median). Dieser Betrag ist bei Al-
leinstehenden (Äquivalenzfaktor 1) gleichbedeutend
zu ihrem mittleren verfügbaren Einkommen. Für
Paare und Familien werden die Äquivalenzgewichte
genutzt, um die gleichbedeutenden Grenzen der Ein-
kommensschicht zu ermitteln. Für Paare ohne Kinder
(Äquivalenzfaktor 1,5) liegt somit das mittlere ver-
fügbare Haushaltseinkommen bei 34 950 Euro. Paare
mit zwei Kindern (Äquivalenzfaktor 2,1) müssen ein
verfügbares Haushaltseinkommen von 48 930 Euro im
Jahr verdienen, um das vergleichbare mittlere Haus-
haltseinkommen eines Alleinstehenden zu erreichen.
Gefunden unter:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-08-...telschicht.pdf

Dein Beispiel nutzt also den Äquivalenzfaktor 1. Das ist nicht der typische deutsche Haushalt. Die mittlere deutsche Haushaltsgröße liegt aktuell bei 2,0. Dann sehen die Zahlen ganz anders aus.

Zitat:

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" bezeichnet sich vor allem selbst als Lobbyorganisation. Für deren Lobbyismus im Auftrag der Wirtschaft gibt es sogar einen Wikipediaeintrag. Ich kann nichts dafür.
Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

Klugschnacker 30.08.2024 06:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755970)
Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

Solche Lobbyinstitute haben das Ziel, die öffentliche Meinung gemäß der Interessen ihrer zahlenden Auftraggeber zu beeinflussen. Sie gehören zu den Feinden der Demokratie.

Das "Institut der Deutschen Wirtschaft" hat für die Öffentlichkeitsarbeit ein eigenes Tochterunternehmen. Es nennt sich "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Sehr erhellend ist ein Auszug von deren Website:
Wie arbeitet die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft:
"Die INSM hat sich 2023 neu aufgestellt, personell wie methodisch. Kampagnen, welche einzelne Politiker individuell angreifen, gehören der Vergangenheit an. Ebenso intransparente Marketingmaßnahmen."
Es wurden also Kampagnen gefahren, die einzelne Politiker und Politikerinnen angreifen. Eines der Opfer war übrigens Frau Baerbock, für deren Diskreditierung dieses Lobbyinstitut sogar Anzeigen in der Presse geschaltet hat. Darüber berichtet das Institut auf der eigenen Website.

keko# 30.08.2024 08:00

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1755970)
Wahrscheinlich wird da nicht die ganze Geschichte erzählt. Diese Zahlen sind runtergebrochen auf einen Einpersonenhaushalt. Beim Ifo Institut habe ich eine gut verständliche Definition am Beispiel 2019 gefunden. Diese Zahlen sind heute übrigens deutlich höher:



Gefunden unter:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2023-08-...telschicht.pdf

Dein Beispiel nutzt also den Äquivalenzfaktor 1. Das ist nicht der typische deutsche Haushalt. Die mittlere deutsche Haushaltsgröße liegt aktuell bei 2,0. Dann sehen die Zahlen ganz anders aus.



Natürlich kannst Du nichts dafür. Ich habe das auch nur deshalb erwähnt, weil ich nicht nachvollziehen konnte, dass Du das IDW so diskreditierst, obwohl es ein hoch angesehenes Institut ist. Es ging mir darum, dass die Qualität der Aussagen nicht unbedingt etwas mit der Sympathie zum Träger zu tun hat :Blumen:

4k Netto für eine Familie mit 2 Kindern ist schon mal nicht schlecht. Wenn man 100k mitbringt, dann kann man eine kleine, handelsübliche 4-Zi.Wgh. in Stuttgart für 400k erwerben und ist nach 25 Jahren schuldenfrei, wenn man monatlich 1k abdrückt und wenn man sonst keine weiteren Verpflichtungen hat.
Da sind allerdings ein paar "wenn" dabei und ich glaube, Frau Wagenknecht will nicht unbedingt diese Gruppe ansprechen.

:Blumen:

Helmut S 30.08.2024 08:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1755975)
Solche Lobbyinstitute haben das Ziel, die öffentliche Meinung gemäß der Interessen ihrer zahlenden Auftraggeber zu beeinflussen. Sie gehören zu den Feinden der Demokratie.

Das ist doch nicht das Problem Nr.1 bei Lobbyismus. Das Problem Nr. 1 ist doch der Versuch bzw. das Ansinnen die Politik mit unlauteren Mitteln - also zum Beispiel durch Bestechung - zu beeinflussen.

Grundsätzlich ist es jedoch völlig normal, dass man seine Interessen an die Politik heranträgt. Das macht jeder Bürger.

Die öffentliche Meinung beeinflussen auch Medien oder auch die Politik selbst. Daran ist nichts verwerflich.

Insofern ist Lobbyismus nicht "der Feind der Demokratie" sondern ein ordentlicher Bestandteil.

Der Feind der Demokratie ist z.B. "Lobbyismus" (wenn man es denn negativ konnotieren will) Bestechung von Abgeordnete, was in D ja auch strafbar ist. Oder auch die Verunglimpfung von Mandatsträgern.

:Blumen:

keko# 30.08.2024 08:19

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1755978)
Das ist doch nicht das Problem Nr.1 bei Lobbyismus. Das Problem Nr. 1 ist doch der Versuch bzw. das Ansinnen die Politik mit unlauteren Mitteln - also zum Beispiel durch Bestechung - zu beeinflussen.

...:

Das ist beim Kapitalimus das gleiche Spielchen. Nicht der Kapitalimus ist das Problem, sondern gewisse Ausprägungen. Dass wir z.B. Menschen haben, die so reich sind, dass sie ganze Länder aufkaufen könnten, in den Menschen leben, die kaum was zu essen haben. Geld ist nicht nur Zahlungsmittel sondern bedeutet auch Macht.


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