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Matthias75 11.09.2019 22:48

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1477106)
Vielleicht eine blöde Frage, aber geht ein lebloser / bewusstloser Schwimmer im Neo denn tatsächlich unter, so dass Taucher benötigt werden?

Tauchen klappt mit Neo ohne zusätzliches Blei zumindest nicht besonders gut :Huhu:
Aber wäre in Köln Neoprenpflicht gewesen? Gerade auf den kürzeren Distanzen, auf denen eher mal Anfänger oder unerfahrene Schwimmer unterwegs sind, wird sicher nicht flächendeckend mit Neo geschwommen.

M.

maifelder 11.09.2019 23:01

Ein Boot auf dem Fühli mit den ganzen Leinen unter Wasser?

Wo sollte man die Taucher denn auf den 1,9km hin und 1,9km zurück sinnvollerweise einsetzen?

triconer 12.09.2019 06:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477091)
triconer, Lidl hat eine Seite weiter vorne einen Link zu den Zahlen gepostet. Dort kannst Du es mit eigenen Augen nachlesen. :)



Da müsstest Du bitte konkreter werden, was genau an meinen Aussagen spekulativ sei, dann kann ich gerne etwas dazu sagen.

Die Starter- und Startpassinhaberzahl taugt aber nicht um was davon abzuleiten, wenn man nicht weiß, wie sich diese zusammensetzt. Das hat LidlRacer schon beschrieben, das meinte ich mit den Teilnehmern der Volksdistanz und hinzu kommen evtl. noch ausländische Starter in Deutschland.
Als fixere Zahl steht aber auch: "Deutsche Triathlon Union besteht aus 16 Landesverbänden mit 1.554 Vereinen und insgesamt 58.733 Mitgliedern, darunter 27.627 DTU-Startpassinhaber."


Spekulativ ist vielleicht nicht das richtig gewählte Wort meinerseits, allerdings fehlen die ganz konkreten Infos an was es denn lag. Und da wird dann spekuliert...
Wußte Jeschke bspw. schon sehr frühzeitig von der Straßenproblematik und der Taucherauflage und "spekulierte" (so wie ich es nun tue) darauf, dass die Stadt sich nicht traue, so ein Großevent abzusagen?
Besser verständlich was ich meine? Wir diskutieren teilweise um "Fakten", die wir gar nicht haben?
Wieso machte er keinen Duathlon? Weil das Team sich tasächlich dagegen entschied und ihm damit die Hände gebunden waren?
Wollte die Stadt keinen Aufschub mehr gewähren, weil es schon Streitereien um die Radstrecke gab, etc.

Ich sehe lediglich unterm Strich: Ein großes Triathlonwochenende ist ausgefallen.
An der Schuldfrage mag ich mich aber derzeit nicht beteiligen.

Estebban 12.09.2019 06:58

[quote=JensR;1477093]ich glaube, das kann jeder selber entscheiden, in was für einem Hotel er nächtigt. Und ja, wenn er das gebucht hat, ohne es stornieren zu können, dann ist das für ihn ärgerlich. Ich finde nicht, dass man sich darüber lustig machen muss.

Wenn du mich zitierst, dann gerne auch ohne den relativierenden Teil zu löschen. Natürlich kann jeder nächtigen wo er will - ich gehöre im Notfall auch zu denen, denen es wert ist ein schönes Hotel zu nehmen, wo sich meine Frau auch wohl fühlt und wir ein schönes Wochenende haben.

Nur kann ich halt nicht in die Welt Posaunen, dass das zwingende Ausgaben sind, die man mir armen geprellten Menschen ersetzen muss, wenn man in Köln auch für die Hälfte noch sehr gut unterkommt

Klugschnacker 12.09.2019 07:34

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1477112)
Die Starter- und Startpassinhaberzahl taugt aber nicht um was davon abzuleiten, wenn man nicht weiß, wie sich diese zusammensetzt. Das hat LidlRacer schon beschrieben, das meinte ich mit den Teilnehmern der Volksdistanz und hinzu kommen evtl. noch ausländische Starter in Deutschland.
Als fixere Zahl steht aber auch: "Deutsche Triathlon Union besteht aus 16 Landesverbänden mit 1.554 Vereinen und insgesamt 58.733 Mitgliedern, darunter 27.627 DTU-Startpassinhaber.".

Die DTU und ihre Landesverbände vertreten nicht alle Triathleten Deutschlands, sondern nur eine Minderheit. Es wird aber anscheinend erwartet, dass sämtliche Triathleten, die an einem Wettkampf teilnehmen, Geld an den jeweiligen Landesverband bezahlen. Die Höhe der Abgabe legt der Verband selbst fest. Über die Verwendung der Mittel entscheidet er allein. Die Mehrheit der Triathleten hat weder bei der Festlegung der Höhe der Abgabe noch bei ihrer Verwendung irgend ein Mitspracherecht.

Das kann man gut finden und zum ultimativen Prüfstein der Redlichkeit eines Veranstalters erheben. Man kann aber auch anderer Meinung sein und dafür vernünftige Argumente haben. Der Veranstalter des Ironman Germany und des Ironman Regensburg bemängelte beispielsweise, dass die DTU zwar das Geld von den großen Langdistanzen nähme, im Gegenzug aber zu wenig für die Langstrecke täte. Ganz im Gegenteil: Es gab sogar den Beschluss der ITU, keinerlei WTC-Rennen mehr zu genehmigen. Davor, im Jahr 1995, drohte die ITU, sämtliche Athleten zu sperren, die beim Ironman Hawaii starten.

Ein weiteres Argument ist, dass die Interessen des Verbandes nicht identisch sind mit den Interessen der Triathleten, die ihn über Veranstalterabgaben unfreiwillig mitfinanzieren sollen. In gleicher Weise ist auch das Interesse der deutschen Radsportler nicht identisch mit den Interessen des Bundes Deutscher Radfahrer. Ich persönlich bin begeisterter Radfahrer, hätte aber gegen den BDR einiges an Kritik vorzubringen.

Oft wird so getan, als richte sich jemand gegen die Interessen der Allgemeinheit der Triathleten, weil er den Verband nicht mitfinanzieren möchte. So wird das Thema moralisch aufgeladen. Das halte ich für falsch, und genau das ist mein Punkt, um den es mir hier geht. Wir sollten Verständnis auch für die jeweils andere Seite aufbringen, denn für beide Standpunkte gibt es gute Argumente.

BunterHund 12.09.2019 07:57

…Klugschnacker: Hätte gerne meine eigenen Rechte hier im Forum
 
Hallo Arne!
Gemäß deiner Argumentation pro Jeschke in der Situation „DTU genehmigt, nicht genehmigt/Verträge einhalten“ schlage ich folgendes vor:
Jeder hier angemeldete User darf Regeln überschreiten, ohne dass du ihn sanktionierst.
Werbekunden deiner Plattform können bezahlen, müssen aber nicht. Dennoch stehen ihnen die gleichen Rechte zu.
Platzt eine Bezahlung des Filmstreams auf Seiten eines Kunden, verzichtest du auf eine geldliche Forderung.

Das ist natürlich ironisch gemeint, trifft aber ein wenig den Punkt, finde ich.

Genehmigung als Gütesiegel
Hätte Cologne Triathlon Weekend mit dem Verband kooperiert, wäre alleine durch die fachliche Begleitung (Technischer Delegierter, Einsatzleiter) spätestens drei Tage vorher klar geworden, dass die Veranstaltung aufgrund bis dahin nicht existenter endgültiger Genehmigungen und unerfüllter Auflagen so nicht stattfinden kann.
Insofern kann man sagen, eine Genehmigung „kann“ eine Art Gütesiegel sein.

Verbände als Unterstützer
In der Vergangenheit hat es übrigens auch sehr kurzfristige Hilfsmaßnahmen anderer Landesverbände in Köln gegeben, um die Veranstaltung in letzter Minute zu retten. So wurden, aufgrund der durch den Ausrichter bedingten sehr späten Einigung mit dem NRWTV bzw. DTU in einem Jahr ganz zeitnah Kampfrichter auch außerhalb NRWs gesucht und gefunden, welche die Veranstaltung begleiten. Naturgemäß wird die Einteilung der ehrenamtlichen Kampfrichter ja basierend auf dem Genehmigungsantrag idealerweise weit vor der Saison gemacht.
Man tat das damals den Triathleten zuliebe.

Erschreckend
Ich finde es unverantwortlich bis erschreckend, wie hier einige mit den Auflagen bzgl. Helfern und Rettung umgehen. Eine solche Großveranstaltung muss so gut es geht abgesichert sein, auch zum Schutz anderer Veranstaltungen. Passiert etwas und gibt es hinterher nachweisliche Fehler in den Auflagen, werden die Bedingungen für andere Ausrichter unter Umständen noch schärfer. Es ist also im Interesse aller Triathleten, dass Behördenauflagen erfüllt werden.
Wenn also die Stadt Köln seit 2015 sagt, es muss ein professionelles Tauchteam zur Rettung da sein, dann muss dieses organisiert werden. Und wenn es in 2017 einen Todesfall gab, der beim Schwimmen passierte, dann ist eine bestmöglicher Absicherung dieses Bereiches Pflichtaufgabe, im Interesse aller.
Wenn jetzt auch noch klar wird, was an der strengeren Kontrolle der Auflagen der Hintergrund sein soll (anhängige Klage der Witwe gegen die Genehmigungsbehörden), dann sollten die letzten Kritiker der Rettungsauflagen schnellstens verstummen. Es sei denn, man möchte bundesweit höhere und schärfere Bedingungen....

Zu sagen, so eine sinngemäße Aussage von Herrn Jeschke, „Triathleten tragen alle Neoprenanzüge, die treiben eh nach oben.“ in Verbindung von Kritik an den Taucherauflagen, finde ich schon menschenverachtend. Es tragen außerdem nicht alle Neoprenanzüge, dass weiß auch dieser Herr nur allzu gut.

Klugschnacker 12.09.2019 08:21

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1477125)
Hallo Arne!
Gemäß deiner Argumentation pro Jeschke in der Situation „DTU genehmigt, nicht genehmigt/Verträge einhalten“ schlage ich folgendes vor:
Jeder hier angemeldete User darf Regeln überschreiten, ohne dass du ihn sanktionierst.

Ich verstehe nicht, worauf Du hinauswillst. Von welchen Verträgen und Regeln sprichst Du, für deren Nichteinhaltung ich um Verständnis werben würde?

Meinst Du die Regel der DTU-Landesverbände, ihre Athleten bei Teilnahme eines Rennens wie Köln für ein Jahr zu sperren?

Superpimpf 12.09.2019 08:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477121)
Die DTU und ihre Landesverbände vertreten nicht alle Triathleten Deutschlands, sondern nur eine Minderheit. Es wird aber anscheinend erwartet, dass sämtliche Triathleten, die an einem Wettkampf teilnehmen, Geld an den jeweiligen Landesverband bezahlen. Die Höhe der Abgabe legt der Verband selbst fest. Über die Verwendung der Mittel entscheidet er allein. Die Mehrheit der Triathleten hat weder bei der Festlegung der Höhe der Abgabe noch bei ihrer Verwendung irgend ein Mitspracherecht.

Die Regierung in Dtl. besteht ggf. aus Parteien, die ich nicht gewählt habe. Mit der Verwendung meiner Steuern bin ich in Teilen nicht einverstanden, auch nicht mit deren Höhe. Trotzallem zahle ich Steuern. Dein Vergleich, so sachlich du ihn auch versuchst zu führen, klingt nach "Ich brauche keine DTU, ich will nur sporteln" --> "Ich brauche kein Deutschland, ich werde Reichsbürger weil mir das besser gefällt".

Ja, der Vergleich hinkt etwas... aber zeigt ganz gut auf, was IMHO die meisten deiner Kritiker auf den letzten Seiten zum Ausdruck bringen wollten.

Ich denke niemand hier wünscht UJ etwas schlechtes und wir sind alle dankbar für seinen Einsatz in Köln (und die letzten Jahre in Dresden). Aber ihn in Schutz zu nehmen gegen jedes sachliche Argument obwohl (Vorsicht: Mutmaßung) viel auch von seiner Seite schief gelaufen ist und das im Rückblick der letzten Jahre nicht aus Versehen, sondern mit System bzw. Vorsatz oder wider besserem Wissen, das ist mir zu einseitig.

Super-Sicherlich teils aufgrund deiner persönlichen Bekanntschaft-pimpf

BunterHund 12.09.2019 08:53

Nicht kompliziert....
 
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477127)
Ich verstehe nicht, worauf Du hinauswillst. Von welchen Verträgen und Regeln sprichst Du, für deren Nichteinhaltung ich um Verständnis werben würde?

Meinst Du die Regel der DTU-Landesverbände, ihre Athleten bei Teilnahme eines Rennens wie Köln für ein Jahr zu sperren?

Wenn ich mich bei der DTU anmelde und einen Startpass beantrage, akzeptiere ich die Regeln der DTU.
Wenn ich mich hier im Forum anmelde, akzeptiere ich deine Regeln.

Verstoße ich gegen die Regeln, muss ich die Konsequenzen tragen. Da verfährst du nicht anders mit den Mitgliedern dieses Forums wie die DTU mit ihren Mitgliedern.

Und in der Vergangenheit waren die Entscheidungen bzgl. Wettkampfsperren aufgrund von Teilnahmen an sportrechtlich ungenehmigten Veranstaltungen in der Regel eher erzieherischen Charakters, d.h., sie glichen einer Verwarnung.

Ist doch nicht so kompliziert, oder?

In Bezug auf Verträgen gilt das gleiche: Du erwartest eine Bezahlung für deine Leistung. Gleiches umgekehrt.
Das gilt aber auch für die angemeldeten Triathleten in Köln.

Klugschnacker 12.09.2019 08:58

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1477138)
Wenn ich mich bei der DTU anmelde und einen Startpass beantrage, akzeptiere ich die Regeln der DTU... Ist doch nicht so kompliziert, oder?

Ja, wenn Du es so konkret ausdrückst, was Du meinst, ist es nicht kompliziert. Regeln sind einzuhalten. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass man zu dieser Regel keine Meinung haben darf.

Klugschnacker 12.09.2019 09:05

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1477132)
Die Regierung in Dtl. besteht ggf. aus Parteien, die ich nicht gewählt habe. Mit der Verwendung meiner Steuern bin ich in Teilen nicht einverstanden, auch nicht mit deren Höhe. Trotzallem zahle ich Steuern.

Du vergleichst hier Gesetze mit Regeln eines Verbandes. Das geht IMO nicht. Denn Gesetze gelten für alle Bürger, und Du hast genau festgelegte Einflussmöglichkeiten auf diese Gesetze, etwa durch demokratische Wahl.

Im Unterschied dazu gelten die Regeln eines Sportverbandes nicht für alle Bürger, sondern nur für jene, welche sie ausdrücklich akzeptiert haben. Du kannst eine Verbandsregel nicht für alle Bürger verpflichtend machen, etwa für alle Nichtmitglieder eines Verbands.

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1477132)
Aber ihn in Schutz zu nehmen gegen jedes sachliche Argument ... ist mir zu einseitig.

Tue ich das denn?

Helmut S 12.09.2019 09:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477140)
[...]Das bedeutet aber nicht automatisch, dass man zu dieser Regel keine Meinung haben darf.

Ja, das und es bedeutet im übrigen auch nicht automatisch, dass diese Regeln so in Ordnung sind und einer rechtsstaatlichen Überprüfung standhalten würden.

Man sollte sich klar darüber sein, das Verbände nicht einfach machen können was sie wollen. Deshalb ist jegliche argumentativ-kritische Position Regeln gegenüber zunächst auch legitim.

Ich unterstütze daher ausdrücklich Arnes Kritik an der Sperre für Startpassinhaber, falls diese an einer nicht durch die DTU genehmigten Veranstaltung teilnehmen. Ich bin der Meinung, dass die DTU mit dieser Regelung ihre Monopolstellung ausnutzt und damit unverhältnismäßig in die Persönlichkeitsrechte der Startpassinhaber eingreift.

Sorry für das OT und den Zwischenruf :Blumen:

Matthias75 12.09.2019 09:18

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1477138)
Wenn ich mich bei der DTU anmelde und einen Startpass beantrage, akzeptiere ich die Regeln der DTU.
Wenn ich mich hier im Forum anmelde, akzeptiere ich deine Regeln.

Verstoße ich gegen die Regeln, muss ich die Konsequenzen tragen. Da verfährst du nicht anders mit den Mitgliedern dieses Forums wie die DTU mit ihren Mitgliedern.

Und die Lösung: Ich beantrage keinen Startpass. Dann breche ich keine Regeln. Darauf läuft es doch für viele hinaus. Für das Training wird der Verein vor Ort benötigt, da ist man dann Mitglied.

Wenn Arne in seine AGB schreiben würde, dass alle Abo-Inhaber gesperrt werden, wenn sie andere Triathlon-Online-Plattformen nützen, man aber „straffrei“ ausgeht, wenn man die Filme einzeln und ohne Abo zahlt, wäre vermutlich die Anzahl der Abonnenten deutlich geringer.

Der Verband schränkt seine Startpassinhaber, die sowieso über den Startpass und die Vereinsmitgliedschaft den Verband unterstützen, deutlich ein gegenüber Nichtstartpassinhaber.

M.

Nebenbei: Die sportrechtliche Genehmigung hätte an der Absage in Köln vermutlich nichts geändert, da diese vor der behördlichen Genehmigung erfolgt wäre (die DTU erdreistet es sich ja sogar in der Veranstaltungsordnung der Behörde vorzuschreiben bzw. zu empfehlen, dass diese die behördliche Genehmigung von der sportrechtlichen Genehmigung abhängig machen soll). Hätte seitens des Verbandes irgendjemand zu einem späteren Zeitpunkt geprüft, ob die behördliche Genehmigung vorliegt? Ich vermute nein.

tandem65 12.09.2019 11:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477142)
Im Unterschied dazu gelten die Regeln eines Sportverbandes nicht für alle Bürger, sondern nur für jene, welche sie ausdrücklich akzeptiert haben. Du kannst eine Verbandsregel nicht für alle Bürger verpflichtend machen, etwa für alle Nichtmitglieder eines Verbands

Welche Regel meinst Du jetzt?
Die Regeln der DTU gelten nicht für alle Bürge, nur für die Bürger die an Wettkämpfen teilnehmen, die eine Genehmigungsnummer eines Landesverbandes haben. Dort teilzunehmen wird niemand gezwungen.
Sehe ich das richtig, daß für nicht Startpaßinhaber die Draftingregeln nicht gelten und auch abkürzen OK ist. Müssen sich auch Vereinsmitglieder an diese Regeln halten, Athleten ohne Vereinsmitgliedschaft aber nicht?
Ich betone mir geht es nicht darum ob das bei einer Verbandsgenehmigten Veranstaltung besser oder schlechter kontrolliert wird. Lediglich die frage für welche Athleten der DTU bei einer Verbandsgenehmigten Veranstaltung von wem befolgt werden müssen.

Harm 12.09.2019 12:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477069)
Allerdings darf man meiner Meinung nach nicht übersehen, dass rund 90% der Triathleten in Deutschland keinen Startpass besitzen.

Hast Du da valide Quellen? Würde mich wundern.
Ich denke man sollte die Triathleten ohne Startplatz dann mal auf ihr Haftungs- und Unfallrisiko bei einem Unfall aufmerksam machen.
Radfahren im Straßenverkehr ist mit erheblichem Risiko verbunden und auf alle Fälel be Wettkämpfen durch normale Versicherungen abgedeckt.....

JensR 12.09.2019 12:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477097)
Warum kann man nicht auf beiden Seiten den Menschen sehen?
....
Wir gehen vermutlich beide davon aus, dass das nur in sehr kleinem Rahmen, wenn überhaupt, möglich sein wird.

d'accord :Blumen:

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1477114)
Wenn du mich zitierst, dann gerne auch ohne den relativierenden Teil zu löschen.

du warst eher ein exemplarisches Zitat, es hatten sich mehrere in der Richtung geäussert. Full Quotes nerven zwar eher, aber Deine Kritik habe ich akzeptiert. :Blumen:

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1477114)
Nur kann ich halt nicht in die Welt Posaunen, dass das zwingende Ausgaben sind, die man mir armen geprellten Menschen ersetzen muss, wenn man in Köln auch für die Hälfte noch sehr gut unterkommt

finde ich in der Argumentation nicht ganz schlüssig. Nur weil der Betrag höher war, den man bereit was auszugeben, hat man keinen Anspruch auf Ersatz? Wir gehen mal davon aus, dass der Sportskamerad nicht am Hungertuch nagt und es ihm hier eher ums Prinzip geht - egal wie hoch die Erfolgsaussichten sind (siehe oben Zitat von Arne)

Gruss,
Jens

Helmut S 12.09.2019 12:48

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1477184)
Radfahren im Straßenverkehr ist mit erheblichem Risiko verbunden und auf alle Fälel be Wettkämpfen durch normale Versicherungen abgedeckt.....

Was das Haftpflichtrisiko bei sportlichem Training und Wettkämpfen anbelangt ist das in jeder modernen, privaten Haftpflichtversicherung (die normal jeder hat) abgedeckt. Sowohl Training als auch Wettkampf. Ältere Policen sollte man überprüfen.

Im Gegensatz zur privaten Haftpflichtversicherung ist m.E. - freilich je nach Lebenssituation - eine Unfallversicherung eher unnötig.

Persönlich halte ich für mich die Versicherung über den Verband für entbehrlich. Zumal solche Versicherungen ja meist nur leisten, wenn das Mitglied keine eigene Versicherung hat, die vorrangig in die Leistungspflicht geht.

:Blumen:

Thorsten 12.09.2019 19:32

Ich fand den Thread-Titel vor der Änderung durchaus passend und zutreffend, da es nicht ganz allgemein um den Köln-Triathlon ging sondern um den Umstand, dass keine Genehmigung durch den Verband vorlag.

Gibt es einen besonderen Grund für diese ungewöhnliche Handlung :confused: ?

Estebban 12.09.2019 21:26

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1477185)
d'accord :Blumen:



du warst eher ein exemplarisches Zitat, es hatten sich mehrere in der Richtung geäussert. Full Quotes nerven zwar eher, aber Deine Kritik habe ich akzeptiert. :Blumen:



finde ich in der Argumentation nicht ganz schlüssig. Nur weil der Betrag höher war, den man bereit was auszugeben, hat man keinen Anspruch auf Ersatz? Wir gehen mal davon aus, dass der Sportskamerad nicht am Hungertuch nagt und es ihm hier eher ums Prinzip geht - egal wie hoch die Erfolgsaussichten sind (siehe oben Zitat von Arne)

Gruss,
Jens


Du hast wohl recht und manche Kommentare (auch von mir!) gingen vllt ein bischen übers Ziel hinaus. Worauf ich eigentlich auch nur hinweisen wollte - wenn man sich in die Öffentlichkeit (dieses Forum) begibt mit aussagen ala 240 Euro pro Nacht und 80 eur Verpflegung muss man mE damit rechnen, dass andere, bei denen das Geld nicht so locker sitzt das nicht besonders sympathisch rüberkommt. Daher mein Vergleich zum Wagnerzitat.
Sollte ich jemandem in einer sicher beschissenen (das streitet nun wirklich keiner ab!) Situation noch nachgetragen haben bitte ich diesen ehrlich um Entschuldigung!

JamesTRI 12.09.2019 22:24

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1477255)
Ich fand den Thread-Titel vor der Änderung durchaus passend und zutreffend, da es nicht ganz allgemein um den Köln-Triathlon ging sondern um den Umstand, dass keine Genehmigung durch den Verband vorlag.

Gibt es einen besonderen Grund für diese ungewöhnliche Handlung :confused: ?

ja wundere mich auch gerade

JamesTRI 12.09.2019 22:50

Übrigens mal was Positives für die CTW Starter 2019. Der Triathlon Poggersdorf gibt für diesjährige Köln Starter einen Rabatt von 33% auf einen Start in 2020

Ersparnis MD ca 52€
LD ca. 81,50€

MartinB. 12.09.2019 23:42

Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1477311)
Übrigens mal was Positives für die CTW Starter 2019. Der Triathlon Poggersdorf gibt für diesjährige Köln Starter einen Rabatt von 33% auf einen Start in 2020

Ersparnis MD ca 52€
LD ca. 81,50€

Podersdorf im Burgenland, 70 Kilometer von Wien entfernt. Dort gibt es SD, OD, MD und LD.

Die Änderung der Headline dieses Fadens ist sinnentstellend. Eine seltsame Maßnahme.

Klugschnacker 13.09.2019 09:01

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1477255)
Ich fand den Thread-Titel vor der Änderung durchaus passend und zutreffend, da es nicht ganz allgemein um den Köln-Triathlon ging sondern um den Umstand, dass keine Genehmigung durch den Verband vorlag.

Gibt es einen besonderen Grund für diese ungewöhnliche Handlung :confused: ?

Das ist keineswegs ungewöhnlich. Ich werde regelmäßig um die Umbenennung von Threads gebeten.

Aus meiner Sicht geht es mittlerweile nicht mehr allein im die unterbliebene Beantragung einer Genehmigung durch den Triathlon-Landesverband, sondern auch um die Absage sämtlicher Rennen des Kölner Triathlon Wochenendes, um die Situation mit der örtlichen Verwaltung, um juristisch geltend zu machende private Ansprüche gegen den Veranstalter, um das menschliche Wesen des Organisators, sowie um mögliche Nachfolgeveranstaltungen. Deswegen habe ich den Titel dieses Threads neutraler formuliert, dabei inkauf nehmend, Teil einer Verschwörungstheorie zu werden.
:Lachen2:

Diesen Thread als Moderator ontopic zu halten, im Sinne des ursprünglichen Titels, bei dem es um die Genehmigung durch den Landesverband ging, ist praktisch unmöglich. Das Thema wird viel breiter diskutiert. Es hilft daher dem Moderator, wenn das Thema etwas allgemeiner formuliert ist, falls das für Euch eine Rolle spielt.

Klugschnacker 13.09.2019 09:19

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477171)
Welche Regel meinst Du jetzt? Die Regeln der DTU gelten nicht für alle Bürge, nur für die Bürger die an Wettkämpfen teilnehmen, die eine Genehmigungsnummer eines Landesverbandes haben. Dort teilzunehmen wird niemand gezwungen.

Sehe ich das richtig, daß für nicht Startpaßinhaber die Draftingregeln nicht gelten und auch abkürzen OK ist. Müssen sich auch Vereinsmitglieder an diese Regeln halten, Athleten ohne Vereinsmitgliedschaft aber nicht?

Das siehst Du nicht richtig. Die Wettkampfregeln gelten für alle, die ihrer Geltung zugestimmt haben. Das sind sämtliche Teilnehmer des Wettkampfs, egal ob mit oder ohne Startpass. Mit der Teilnahme geht normalerweise die Willenserklärung einher, die Regeln dieses Wettkampfs einzuhalten.

tandem65 13.09.2019 09:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477358)
Das siehst Du nicht richtig. Die Wettkampfregeln gelten für alle, die ihrer Geltung zugestimmt haben. Das sind sämtliche Teilnehmer des Wettkampfs, egal ob mit oder ohne Startpass. Mit der Teilnahme geht normalerweise die Willenserklärung einher, die Regeln dieses Wettkampfs einzuhalten.

Gut, ich geb zu daß mir das schon klar war.:Blumen:
Andererseits ist es es nicht so daß die beiden genannten von mir angesprochenen Regeln bei allen Triathlonwettkämpfen gelten.
Das Windschattenverbot ist bei Wettkämpfen auf den kurzen Distanzen nicht gültig. So weit mir bekannt ist allerdings bei allen MD/LD Wettkämpfen die genehmigt sind.
Eine ungenehmigte Veranstaltung könnte diese aufheben.

Zudem hast Du ja auch meine einleitende Frage mitzitiert, welche Regel Du meinst.
Jetzt schreibst Du halt welche Du nicht meinst.
Interessieren würde mich schon welche Regeln des Verbandes Deiner Meinung nach nicht Startpaßinhabern/Vereinsmitgliedern nicht für andere Teilnehmer verpflichtend sein kann?

Klugschnacker 13.09.2019 10:12

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477367)
Interessieren würde mich schon welche Regeln des Verbandes Deiner Meinung nach nicht Startpaßinhabern/Vereinsmitgliedern nicht für andere Teilnehmer verpflichtend sein kann?

Ich verstehe diesen Satz nicht ganz, wegen der beiden "nicht". :Blumen:

Wir sind uns doch im Grundsatz einig, sodass ich befürchte, wir verschwenden hier unsere Zeit (und die der Mitleser).
:Blumen:

Das Erheben einer Gebühr für alle Starter eines Triathlons ist nicht die einzige Möglichkeit eines Landesverbandes, sich zu finanzieren. Er hat durchaus noch andere Möglichkeiten, beispielsweise über einen Mitgliedsbeitrag. Das beträfe dann nur jene Triathleten, die über ihre Vereine freiwillig Mitglieder des Verbandes sind. Es beträfe nicht mehr auch jene Sportler, die gar nichts mit dem Verband zu tun haben.

Der Verband hat sich jedoch dafür entschieden, auch Nichtmitglieder zur Kasse zu bitten. Über die Höhe der Gebühr sowie deren Verwendung haben die Nichtmitglieder (immerhin die Mehrheit der Triathleten) keinerlei Mitspracherecht, sondern haben den Betrag und dessen Verwendung einfach hinzunehmen. Harzt es an dieser Stelle nicht etwas?
:Blumen:

Superpimpf 13.09.2019 11:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477376)
Der Verband hat sich jedoch dafür entschieden, auch Nichtmitglieder zur Kasse zu bitten.

Und der Verband stellt dafür Kampfrichter, finanziert ggf. Vereinstätigkeiten mit die auch Nicht-Startpassinhaber wahrnehmen, es ist eine Versicherung während des Wettkampfes inbegriffen, ...

Super-mir fällt nix dummes ein-pimpf

Klugschnacker 13.09.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1477382)
Und der Verband stellt dafür Kampfrichter...

... und verlangt dafür eine Gebühr, die über die Finanzierung dieser Kampfrichter weit hinausgeht. Denn der Zweck der Abgabe ist es nicht nur, die Kampfrichter zu bezahlen, sondern den Verband mitzufinanzieren.

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1477382)
...finanziert ggf. Vereinstätigkeiten mit die auch Nicht-Startpassinhaber wahrnehmen,...

Das mag sein, aber warum sollte der Verband das Recht haben, diese Leistungen, die seinen Mitgliedern zugute kommen, auch von Nichtmitgliedern bezahlen zu lassen?

(Mitglieder sind nicht nur die Startpassinhaber, sondern die Vereinsmitglieder, die an ihren jeweiligen Triathlon-Landesverband angeschlossen sind. Genau genommen ist nicht der einzelne Sportler Mitglied des Verbandes, sondern die Vereine. Über die Mitgliedschaft im Verein ist man mit dem Verband verbandelt. Falls der Verband hier irgendwelche Vereinsaktivitäten bezahlt (welche?) – warum sollten zu deren Finanzierung auch alle Nichtmitglieder herangezogen werden?)

tandem65 13.09.2019 11:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477386)
... und verlangt dafür eine Gebühr, die über die Finanzierung dieser Kampfrichter weit hinausgeht. Denn der Zweck der Abgabe ist es nicht nur, die Kampfrichter zu bezahlen, sondern den Verband mitzufinanzieren.

Was genau ist jetzt wirklich Deine Kritik?
Vorhin war es, wenn ich dich richtig verstanden habe , daß der Verband Vereinslose Athleten zur Finanzierung heranzieht. Jetzt scheint mir lediglich die höhe der Abgaben ein Problem für Dich zu sein.

gurke 13.09.2019 12:01

Ich bin auch kein Fan von Verbänden und Zwangsabgaben finde ich auch doof.
Ich glaube aber das Veranstalter und Verband gut gegenseitig voneinander profitiern und letzlich geht es auch darum Solidarität zu zeigen. Nicht mit dem Verband oder dem Veranstalter sondern mit unserem Sport. Wir sind nun mal ein elitäres, individuelles Grüppchen und wenn die Vereinsarbeit nicht auch von Vereinlosen mitgetragen wird, kann sich der Sport nicht weiterentwickeln. Wenn man bedenkt wie niedrig die Abgabe pro Sportler ist und das diese direkt vom Veranstalter auf den Athleten umgelegt werden kann, finde ich es absolut ok das zu bezahlen. Ohne Solidarität gehts eben nicht. In diesem Sinne: avanti popolo alla ricossa ;)
Aber auch das ist nur meine Meinung und kann auch ganz anders gesehen werden.:Blumen:

moorii 13.09.2019 12:12

Habe ich denn eine eigene Wahl ob ich einen Startpass beantrage? Möchte ich in der Liga starten, muss ich ja einen Startpass beantragen (hab ich zumindest gesagt bekommen).

gaehnforscher 13.09.2019 12:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477386)
... und verlangt dafür eine Gebühr, die über die Finanzierung dieser Kampfrichter weit hinausgeht. Denn der Zweck der Abgabe ist es nicht nur, die Kampfrichter zu bezahlen, sondern den Verband mitzufinanzieren.



Das mag sein, aber warum sollte der Verband das Recht haben, diese Leistungen, die seinen Mitgliedern zugute kommen, auch von Nichtmitgliedern bezahlen zu lassen?

(Mitglieder sind nicht nur die Startpassinhaber, sondern die Vereinsmitglieder, die an ihren jeweiligen Triathlon-Landesverband angeschlossen sind. Genau genommen ist nicht der einzelne Sportler Mitglied des Verbandes, sondern die Vereine. Über die Mitgliedschaft im Verein ist man mit dem Verband verbandelt. Falls der Verband hier irgendwelche Vereinsaktivitäten bezahlt (welche?) – warum sollten zu deren Finanzierung auch alle Nichtmitglieder herangezogen werden?)

Die Sportverbande subventionieren zum Beispiel teilweise Trainer und entlasten so Vereine. Umgekehrt sind die Helfer bei Wettkämpfen sehr häufig über Vereine organisiert, viele kleinere Wettkämpfe (bei denen die Vereinslosen dann starten) sind sogar ehrenamtlich vom jeweiligen örtlichen Verein organisiert. Trotzdem helfen die Helfer auch vereinslosen Athleten. Die meisten Wettkämpfe sind nicht Ironman oder Challenge. Insofern dürfte es schon auch Interesse der Vereinslosen Athleten liegen diese Struktur zu fördern, wenn sie weiterhin Wettkämpfe bestreiten wollen, egal unter welchem Label.

BunterHund 13.09.2019 12:18

Mensch, Arne....
 
Lieber Arne,
spätestens jetzt, bei Absage der Veranstaltung Köln, müsste doch mitsamt den bisher bekannten Infos klar sein, dass der Niedergang dieser Triathlonveranstaltung am wenigsten mit dem in 2019 nicht beteiligten NRWTV und den dortigen Abgaben von 150€ pro Termin sowie 2€/SP, 4€/OD, 6€/MD, 10€ LD zu tun hat.

http://www.nrwtv.de/dl.php?file=/med...on_vt_2016.pdf

Gemessen an den Startgeldern von 49€/SP, 64€/OD, 155€/MD, 209€/LD im übrigen ein eher kleinerer Betrag.
Wie das beim NRWTV läuft, ist mir nicht bekannt, in Niedersachsen jedoch bekommt der Ausrichter dafür eine stark vergünstigte Versicherung für seine Veranstaltung und die Helfer, auch für diejenigen, die nicht (!) Mitglied eines Vereins/Verbandes sind.

In Niedersachsen bekommt dafür eine solch große Veranstaltung mit Preisgeld auch einen zuständigen Kampfrichter, der in seiner Funktion (TD/EL) weit im Vorfeld bis zum Wettkampftag auch Kontakt zum Ausrichter sowie den Behörden hält, und unter anderem einen Blick auf die Helferpläne, Streckenpläne, Genehmigungen, Absicherungen hat.
Das geht so weit, wie vor vielen Jahren in der Landeshauptstadt geschehen, dass der Start erst dann freigegeben wird, wenn die geforderten Helfer/innen in der entsprechenden Anzahl an ihren Orten sind. Im Sinne der Sicherheit der Teilnehmer.

Natürlich werden die Kampfrichter etc. noch extra berechnet, zumindest in NDS. Sie bekommen eine Pauschale für ihren eigentlich ehrenamtlichen Einsat, in NDS sind das 75€ für den Einsatzleiter, 60€ für den KR und 50€ für den TD, plus 0,30€ Fahrtkosten pro Kilometer. Versteuern muss der KR selbst.
In NDS trägt der Verband im übrigen im ersten Ausrichtungsjahr diese Gebühren.
In NRW liegt die Gebühr bei ca. 80€ plus Fahrtkosten, maximal aber bei 150€ pro KR.
Im übrigen gilt das für den ganzen Tag, in Köln bei einer LD kann das ein ganz schön langer Einsatz sein.

Die Ausbildung der KR, Fortbildung und der Verwaltung ist ebenso wie die Ausstattung ein nicht zu unterschätzender Auffwand für den Verband.

Aber in Gänze lese ich aus einigen Ausführungen hier: „Back to the roots“ - Jeder darf machen, was er möchte. Jeder darf seine eigenen Regeln und Schiedsrichter aufstellen und vor allem: Ob ein Ausrichter die Auflagen einhält oder nicht, ist uns doch egal.

Klugschnacker 13.09.2019 12:33

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477389)
Was genau ist jetzt wirklich Deine Kritik?
Vorhin war es, wenn ich dich richtig verstanden habe , daß der Verband Vereinslose Athleten zur Finanzierung heranzieht. Jetzt scheint mir lediglich die höhe der Abgaben ein Problem für Dich zu sein.

Ich kritisiere die implizite, zwischen den Zeilen einiger Postings erkennbare Sichtweise,
  • dass der Verband eine Interessensvertretung aller Triathleten sei
  • dass eine moralische Verpflichtung für Veranstalter bestünde, den Verband finanziell zu unterstützen
  • dass sich gegen die Interessen aller Triathleten stelle, wer den Verband nicht finanziell unterstützt.

Stattdessen bin ich der Meinung,
  • dass ein Veranstalter eines Triathlons bereits durch seine Veranstaltung viel für den Triathlon tut, und zwar auch dann, wenn er den Verband finanziell nicht unterstützen will. Die moralisch aufgeladene Entrüstung finde ich in diesem Fall unangemessen
  • dass ein Verband viele gute und sinnvolle Dinge tut. Wer ihn finanziell unterstützen möchte, kann das freiwillig tun, beispielsweise über eine Mitgliedschaft in einem Verein. Man kann eine finanzielle Unterstützung aber nicht automatisch von allen Nichtmitgliedern erwarten. Auch deshalb nicht, weil diese über die Höhe und Verwendung der Abgaben keinerlei Mitspracherecht haben
  • dass man gegenüber dem Verband auch eine kritische Haltung einnehmen darf und sich dafür entscheiden kann, ihn nicht zu unterstützen. Auch diese Haltung ist zu respektieren. In der Community gab es Zeiten einer kritischeren Sicht auf den Verband, beispielsweise bei dessen Versuch, die Windschattenbox zu halbieren, oder als sich unser aktueller Präsident nach eigenem Bekunden an einen angeblichen Dopingfall erinnerte, den er sieben Jahre lang verschwiegen haben will (Süddeutsche Zeitung).

    Oder finanzielle Ungereimtheiten. So schrieb etwa der Spiegel über die DTU: "Demnach gibt es wohl keine deutsche Spitzensportorganisation, in der Missmanagement so weit verbreitet ist wie bei den Triathleten. Seit über zwei Jahren schon beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit dem Verband - es geht um überhöhte Provisionen, um Spesenbetrug und Insolvenzverschleppung."

    Oder die vermasselte Olympianominierung: Von fünf sportlich qualifizierten Sportlern konnte letztlich nur Anne Haug nach Rio fahren; vier Plätze blieben unbesetzt.

runningmaus 13.09.2019 12:36

Ich finde die Umbenennung gut, denn es geht hier inzwischen schon lange um einen bunten Strauß von Themen rund um den Köln Triathlon.
Irgendwie hoffe ich auf Freistarts für Köln-Triathlon 2020 (oder andere Veranstaltungen des Veranstalters) weil ich irgendwie das Gefühl habe, das Geld gibt es wohl nicht zurück.
Bei der Absage des zweiten Grüne Hölle Triathlon hat das 2013 ja auch geklappt.
Gruß!

tandem65 13.09.2019 12:49

Zitat:

Zitat von moorii (Beitrag 1477396)
Habe ich denn eine eigene Wahl ob ich einen Startpass beantrage? Möchte ich in der Liga starten, muss ich ja einen Startpass beantragen (hab ich zumindest gesagt bekommen).

Das ist alles korrekt, Du hast die Wahl in der Liga zu starten oder nicht.:Blumen:

Klugschnacker 13.09.2019 12:54

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1477399)
Aber in Gänze lese ich aus einigen Ausführungen hier: „Back to the Rosts“ - Jeder darf machen, was er möchte. Jeder darf seine eigenen Regeln und Schiedsrichter aufstellen und vor allem: Ob ein Ausrichter die Auflagen einhält oder nicht, ist uns doch egal.

Wo liest Du das raus? Hast Du mal ein Beispiel?

Falls Du mich meinst: Ich bin nicht dafür, dass jeder seine eigenen Regeln aufstellt. Ich sehe auch keinerlei Tendenzen in diese Richtung. Abweichungen vom seit zig Jahren geltenden "Standardregelwerk" sehe ich ein ganz klein wenig bei Großveranstaltungen wie Roth, wo man beispielsweise das Benutzen von Musikplayern gestattet (für mich okay). Oder durch den Verband selbst, der hin und wieder etwas an den Regeln ändert. Davon abgesehen halten wir uns doch alle an die seit Jahrzehnten geltenden Regeln.

Das Schulen von Kampfrichtern durch den Verband finde ich gut und wichtig. Es ist in meinen Augen auch selbstverständlich, dafür zu bezahlen, genauso wie für andere Dienstleistungen wie Zeitnahme, Anmeldewesen, Streckensperrungen oder Wettkampfverpflegung. Dafür ist die Startgebühr da. Wir alle bezahlen mit dem Startgeld diese unerlässlichen Dienstleistungen. Selbstverständlich auch die Kampfrichter.

Kritik gibt es doch erst für die Tatsache, dass der Verband aus den Startgebühren Gelder abzweigt, die nicht für den Wettkampf sind, sondern für seine eigenen Interessen. Das kann man gut finden, aber man kann es auch kritisieren. Für beide Standpunkte gibt es gute Argumente, die man respektieren kann.

moorii 13.09.2019 14:21

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477410)
Das ist alles korrekt, Du hast die Wahl in der Liga zu starten oder nicht.:Blumen:

Danke!

Klugschnacker 13.09.2019 16:25

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1477398)
...die Helfer bei Wettkämpfen [sind] sehr häufig über Vereine organisiert, viele kleinere Wettkämpfe (bei denen die Vereinslosen dann starten) sind sogar ehrenamtlich vom jeweiligen örtlichen Verein organisiert. Trotzdem helfen die Helfer auch vereinslosen Athleten. Die meisten Wettkämpfe sind nicht Ironman oder Challenge. Insofern dürfte es schon auch Interesse der Vereinslosen Athleten liegen diese Struktur zu fördern, wenn sie weiterhin Wettkämpfe bestreiten wollen, egal unter welchem Label.

Richtig, die in den Vereinen organisierten Menschen helfen bei Wettkämpfen auch vereinslosen Sportlern. Andersherum gilt das auch: Helfer, die in keinem Sport- oder Triathlonverein sind, halten auch den Vereinsmitgliedern die Trinkflasche hin.

Vor allem aber unterstützen wir als Gesellschaft die Vereine. Überlege mal, wer die Turnhallen, Schwimmbäder und Laufbahnen bezahlt hat, welche die Vereine und Mitglieder zu geringsten Tarifen nutzen können? Das sind die Steuerzahler. Wir tun eine Menge für die Vereine. Das zählt umso mehr, wenn man selbst nicht in einem Verein und damit auch kein Nutznießer dieser Einrichtungen ist.

Ist es daher nicht in erster Linie umgekehrt, nämlich dass die Menschen, die nicht in Vereinen organisiert sind, etwas für die Vereine tun, ohne etwas dafür wiederzubekommen? Die Vereinsmitglieder sind in erster Linie die Nutznießer dieser gesellschaftlichen Privilegien. Da finde ich es schon in Ordnung, wenn sie anderen am Sonntag mal ne Trinkflasche hin halten.

:Prost:

tandem65 13.09.2019 21:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1477402)
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1477389)
Was genau ist jetzt wirklich Deine Kritik?
Vorhin war es, wenn ich dich richtig verstanden habe , daß der Verband Vereinslose Athleten zur Finanzierung heranzieht. Jetzt scheint mir lediglich die höhe der Abgaben ein Problem für Dich zu sein.

Ich kritisiere die implizite, zwischen den Zeilen einiger Postings erkennbare Sichtweise,
  • dass der Verband eine Interessensvertretung aller Triathleten sei
  • dass eine moralische Verpflichtung für Veranstalter bestünde, den Verband finanziell zu unterstützen
  • dass sich gegen die Interessen aller Triathleten stelle, wer den Verband nicht finanziell unterstützt.

Dann habe ich Dich also Falsch verstanden. Deine Kritik umfasst nicht daß der Verband Vereinslose zu seiner Finanzierung heranzieht. Noch nicht einmal daß die Gebühren die Kosten bei der Veranstaltung übersteigen.

Da bleibt nicht viel Kritik am verhalten des Verbandes übrig. Die 3 aufgeführten Punkte sind ja lediglich Meinungen von Diskussionsteilnehmern zum Verband respektive Deine Interpretation von Postings.


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