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Stefan 27.12.2016 20:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281198)
Wenn ich Attentäter auf der Flucht wäre, wie würde ich dann so doof sein in eine Routinekontrolle der Polizei zu geraten?

Klar, Du bist ja auch Superman.

Da ich aus meiner aktiven (aktuell lebe ich nicht in D) THW-Zeit Erfahrung mit der Beleuchtung von Bundespolizei-Kontrollen habe: Nachts irgendwo an einer Bundesstrasse einen Kontrollposten aufbauen, den man nicht schon Kilometerweit vorher sieht. So einfach entgeht man der Kontrolle dann nicht mehr.

Schwarzfahrer 27.12.2016 22:53

Hi qbz, bin in Urlaub, deshalb erst jetzt die Antwort:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1281130)
1. Religionen im Osmanischen Reich: lies bitte mal diesen umfänglichen Eintrag über die Religionen im Osmanischen Reich durch. Das Verhältnis zwischen den Religionen gestaltete sich anders und sehr viel differenzierter, als wie Du es beschreibst. Der Idee von einem "Kampf der Kulturen" innerhalb des Osmanischen Reiches wird deutlich widersprochen. Schliesslich befanden sich die Moslems auch zu Zeiten der Sultanatsherrschaft in der Minderheit gegenüber den Christen und Juden im Osmanischen Reich. Juden flüchteten aus Spanien ins "tolerantere" Osmanische Reich. Das Zusammenleben der Religionen verlief in der Tendenz eher friedlich. Der Hauptgrund für die Kriege, welche zum Zerfall des Osmanischen Reiches führten, sieht der Artikel in dem Streben nach nationaler Unabhängigkeit und nicht im Kampf um einheitliche Religions-/Kulturstaaten.
Christen- und Judentum im Osmanischen Reich

Werde ich gerne lesen, habe zur Zeit (im Urlaub) nur wenig Zeit. Wie gesagt, ich komme aus einem Land, das diese Zeit sehr intensiv erlebt hat, und wo diese Zeit im Geschichtsunterricht auch sehr ausführlich behandelt wird. Die Folgen des damaligen jahrhundertelangen Krieges, bzw. der 150-jährigen Eroberung durch die Türken waren verheerend. Die so hochgelobte "Duldung" der Ungläubigen bedeutete immer Bürger zweiter Klasse mit sehr eingeschränkten, jederzeit verwirkbaren Rechten. Friedlich war es, wenn man sich alles gefallen ließ. Jegliche Entwicklung, kulturell wie gesellschaftlich kam zum Stillstand - als Folge waren diese Länder noch um 1945 mittelalterliche Feudalstaaten. Und übrigens, ich verstehe den Unterschied zwischen nationale Unabhängigkeit und einheitliche "Kulturstaaten" (allesamt Christlich) nicht. Es läuft doch immer darauf hinaus, daß ein Volk nicht von Fremden beherrscht werden möchte.

Zitat:

2. Heterogener Islam: Den Islam, den Du als totalitäre Ideologie bezeichnest, gibt es nicht, weil der heutige Islam aus verschiedenen Strömungen besteht, die sich gerade inbezug auf das Verhältnis der muslimischen Religion zu einem Nationalstaat auch widersprechen. Du müsstet da schon auf konkrete Strömungen, Richtungen verweisen, sonst setzt Du den islamischen Fundamentalismus = Islam.
Ja letzteres tue ich. Allen großen Strömungen sind Kernthesen des Islam besonders in Bezug auf "Ungläubige", wie auch auf viele Themen, die wir als Grundrechte ansehen, höchst ähnlich. Man kann natürlich die einzelnen Sekten und Strömungen analysieren, aber welche von denen akzeptieren z.B. einen Austritt aus dem Islam, geben Frauen identische Rechte, finden den Dschihad verurteilenswert und die Scharia unmenschlich?

Zitat:

3. Friedliches Zusammenleben: Die Muslime in den westeuropäischen Ländern zeichnen sich IMHO durch eine sehr grosse kulturelle Heterogenität aus. Sie unterscheiden sich inbezug auf ihre ursprüngliche Herkunftsregion (von Afghanistan über Kaukasus, Iran, Nahost bis Marokko, in EU Geborene), Religionsgruppe, politischer Orientierung, sozialer Status und Familienstand (Gross- bis Kleinfamilie) gewaltig. Das Zusammenleben mit Moslems, Christen, Juden, Atheisten etc. erfolgt friedlich. Das ist möglich, weil in die menschliche Natur kein "Kulturgen" oder "Islamgen" eingepflanzt ist, wie man nach Deiner Behauptung annehmen muss, dass ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Religionen sprich Kulturen nicht möglich wäre wegen der menschlichen Natur. Im Gegenteil: Die menschliche Natur verhält sich extrem anpassungs- und lernfähig. Irgendwie müsste man ja auch definieren, was "abendländische Kultur" überhaupt ist. Für mich gehört leider auch sehr viel Unheil und Krieg dazu wie der Faschismus in DE, IT, E.
Es gibt kein Kulturgen oder Islamgen - höchstens eventuell ein "Glaubensgen", was den Leuten das Bedürfnis nach einfachem unreflektierten Glauben an das "einzig Richtige" gibt. Wäre schön, dies wegzuzüchten, wenn es das gäbe. Aber Kultur ist etwas tief anerzogenes, und durch die Sozialisierung, primär durch die Familie bestimmt. Solange Muslime in Europa zu 60 % die Scharia über die Staatlichen Gesetze stellen, ist es kein friedliches Zusammenleben, sondern nur ein nebeneinander herleben, wobei diese Muslime keinen Fingerbreit ihrer Kultur zu Gunsten ihrer Integration nachgeben. Diese Haltung zeigt auch, daß der Islam herkunftsübergreifend diese Migrantengruppe verbindet, und deren Identätät mindestens ebenso stark bestimmt, wie ihr Herkunfstland. Es ist ein Beleg und Grund für meine Schlußfolgerung, daß die menschliche Natur nur begrenzt für das Zusammenleben stark unterschiedlicher Kulturen eignet. Jeder braucht eine kulturelle Heimat, in der er zu Hause ist, die nicht beliebig zur Disposition steht, die aber auch nicht beliebig in einer kulturell fremden Umgebung konfliktfrei erhalten bleiben kann. Als Minderheit, die zu einer Mehrheit zuwandert, muß ich immer große Teile meiner eigenen Kultur zumindest soweit aufgeben, daß ich in der Mehrheitsgesellschaft nicht anecke - das geht bei extremen Differenzen nur bis zu einem gewissen Maße.

qbz 28.12.2016 00:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1281423)
.....
Und übrigens, ich verstehe den Unterschied zwischen nationale Unabhängigkeit und einheitliche "Kulturstaaten" (allesamt Christlich) nicht. Es läuft doch immer darauf hinaus, daß ein Volk nicht von Fremden beherrscht werden möchte.

Ich fasste nur kurz diesen Abs. aus dem verlinkten Beitrag zusammen:
"Tatsächlich gab es in der osmanischen Geschichte zumindest keine Konflikte zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Spannungen mit und gegen den Staat, einschließlich der armenischen Rebellionen, der Griechischen Revolution und des Nationalen Erwachens Bulgariens, wurden vielfach untersucht, wobei sich zeigte, dass diese auf nationalistischen und nicht auf religiösen Gründen (Anti-Katholizismus, Antisemitismus, etc.) fußten. So ist der gesamte Niedergang des Osmanischen Reiches eine Folge des Aufstiegs des Nationalismus im Land und nicht einer Zunahme religiöser Konflikte (Kampf der Kulturen)."
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1281423)
Ja letzteres tue ich. Allen großen Strömungen sind Kernthesen des Islam besonders in Bezug auf "Ungläubige", wie auch auf viele Themen, die wir als Grundrechte ansehen, höchst ähnlich. Man kann natürlich die einzelnen Sekten und Strömungen analysieren, aber welche von denen akzeptieren z.B. einen Austritt aus dem Islam, geben Frauen identische Rechte, finden den Dschihad verurteilenswert und die Scharia unmenschlich?

Um in DE zu bleiben: In der "islamischen Charta" fasst der Zentralrat der Muslime in DE Grundsätze für Muslime in DE zusammen, die mit dem Grundgesetz konform sind und die Charta widerspricht den von Dir angeführten Punkten.
z.B. in Artikel 11 heisst es:
"Ob deutsche Staatsbürger oder nicht, bejahen die im Zentralrat vertretenen Muslime daher die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland, einschließlich des Parteienpluralismus, des aktiven und passiven Wahlrechts der Frau sowie der Religionsfreiheit. Daher akzeptieren sie auch das Recht, die Religion zu wechseln, eine andere oder gar keine Religion zu haben. Der Koran untersagt jede Gewaltausübung und jeden Zwang in Angelegenheiten des Glaubens."
http://zentralrat.de/3035.php
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1281423)
Es gibt kein Kulturgen oder Islamgen - höchstens eventuell ein "Glaubensgen", was den Leuten das Bedürfnis nach einfachem unreflektierten Glauben an das "einzig Richtige" gibt. Wäre schön, dies wegzuzüchten, wenn es das gäbe. Aber Kultur ist etwas tief anerzogenes, und durch die Sozialisierung, primär durch die Familie bestimmt.

Die Gleichberechtigung der Frauen in Europa in ca. 100 Jahren beweist doch, wie schnell sich das Bild der "patriarchalisch-bürgerlichen" Familie änderte. Mein Vater verbot seiner Frau zu arbeiten und war per Gesetz als Haushaltsvorstand definiert, der solche Rechte hatte (in der Schweiz der 50ziger Jahre). Seine Kinder lehnten diese Patriachatsvorstellungen ab, obwohl 3000 Jahre Tradition damit verändert werden, und führten deswegen heftige Pubertätsstreitigkeiten mit den Eltern. Psychologisch gesehen spielen heute die sekundäre Sozialisation und bestimmte Peer Groups (zum Leidwesen vieler Eltern) oft eine grössere Rolle wie die Familie und die primäre Sozialisation.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1281423)
.......
Jeder braucht eine kulturelle Heimat, in der er zu Hause ist, die nicht beliebig zur Disposition steht, die aber auch nicht beliebig in einer kulturell fremden Umgebung konfliktfrei erhalten bleiben kann. Als Minderheit, die zu einer Mehrheit zuwandert, muß ich immer große Teile meiner eigenen Kultur zumindest soweit aufgeben, daß ich in der Mehrheitsgesellschaft nicht anecke - das geht bei extremen Differenzen nur bis zu einem gewissen Maße.

"nicht beliebig konfliktfrei erhalten" klingt für mich völlig anders wie Deine vorige Schlussfolgerung "kein friedliches Zusammenleben möglich", was mich erst zum deutlichen Widerspruch herausforderte. Natürlich entstehen bei der Integration der Muslime in unseren europäischen Gesellschaften Konflikte und vielfältige Lösungsformen für praktizierende Muslime wie u.a. die islamische Charta des Zentralrates des Muslime in DE.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Urlaub ...

drullse 28.12.2016 00:27

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1281397)
Hast du den Artikel gelesen? Es scheint mir nicht so. Es wurde nicht gehandelt. Punkt.

Eben.

drullse 28.12.2016 02:31

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1281402)
Klar, Du bist ja auch Superman.

Da ich aus meiner aktiven (aktuell lebe ich nicht in D) THW-Zeit Erfahrung mit der Beleuchtung von Bundespolizei-Kontrollen habe: Nachts irgendwo an einer Bundesstrasse einen Kontrollposten aufbauen, den man nicht schon Kilometerweit vorher sieht. So einfach entgeht man der Kontrolle dann nicht mehr.

:Huhu: - so ist es.

ThomasG 28.12.2016 09:51

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1281007)
Ganser hat mal kurz beschrieben, wie es dazu kam, dass er sich mit solchen Themen auf die Art und Weise wie er es tut befasst.
2001 kurz nach den Ereignissen des 11. Septembers wurde ihm ein Doktortitel zuerkannt.
Da beschäftigte er sich (als Historiker) mit versteckter Kriegsführung.
Dann kam eins zum anderen.
Irgendwann kam dann der Vorwurf, er verbreite Verschwörungstheorien bzw. er wäre ein Verschwörungstheoretiker.
Dann ließ man ein Beschäftigungsverhältnis mit ihm an einer Uni auslaufen.
Das bahnte sich natürlich zuvor schon an und er redete mit seiner Frau darüber.
Die meinte sinngemäß etwa, er würde es sich später selbst vorwerfen, wenn er aus Furcht vor den möglichen Folgen den Schwanz einziehen würde und sie würden schon durchkommen, auch wenn sein gut bezahltes Beschäftigungsverhältnis nicht verlängert würde.
Für ihn war das das Signal, dass er auf dem eingeschlagenen Pfad bleiben kann.
Ganser dürfte ein ziemlich starker Mensch sein.
Jetzt hat er sein eigenes Institut und zumindest eine andere Uni lässt ihn mit Studenten arbeiten.
Ja und Bücher schreibt er natürlich auch.
Die sind leicht zu verstehen und das ist auch gut so, denn eine Zielgruppe, die ihm besonders am Herzen liegt sind junge Menschen, die noch keine allzu gute Bildung haben in solchen Fragen.
-> https://www.youtube.com/watch?v=8P6bHzmEkhg

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1281019)
Ganser selbst meinte in einem Vortrag mal seine Bücher würden etwa 10 000-mal pro Buch verkauft.
Keine Ahnung, was da für den Autor dabei herumkommen kann, aber im Vergleich zu etwa 8000 € im Monat (ich nehme mal an Brutto) selbst nur für ein oder zwei Jahre relativ sicher wahrscheinlich recht wenig bzw. ziemlich risikobehaftet.
Das neueste Buch dürfte wesentlich besser laufen.
[...]
Es ist doch klar, dass ausgegrenzte Menschen sich mit anderen austauschen und vernetzen, denen es ähnlich gegangen ist in ihrem Leben.
Viele "Normalos" haben zu viel Angst es zuzugestehen, dass da eine Sympathie besteht bzw. sind nicht selbstbewusst genug ihrem eigenen Urteil zu vertrauen.

Das Beschäftigungsverhältnis mit dem ehemaligen Junior-Professor der Uni Tübingen Prof. Dr. Rothfuß, der Ganser und auch den russichen Botschafter eingeladen hatte, wurde übrigens danach ebenfalls nicht verlängert.

Nachtrag: Ab ca. 17:30 min Spielzeit sagt Rothfuß selbst etwas dazu : https://www.youtube.com/watch?v=emvzaJw_k34
(Nicht gleich so arg aufregen bitte!
Mit einem Klick ist schließlich alles weg für den Fall, dass es nervt oder so.)

NBer 28.12.2016 18:25

zum glück wird endlich auch etwas gegen diese ganzen internetspinner getan: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/b...a-1127820.html
mit den ängsten der leute zu spielen bzw diese sogar noch zu schüren ist kein kavaliersdelikt und kein "spaß".

Trimichi 29.12.2016 04:58

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1281385)
Anis Amri ist nicht Jason Bourne. Der überlebt so manches im Film. In Wirklichkeit ist es dann doch ein wenig anders.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1281402)
Klar, Du bist ja auch Superman.

Da ich aus meiner aktiven (aktuell lebe ich nicht in D) THW-Zeit Erfahrung mit der Beleuchtung von Bundespolizei-Kontrollen habe: Nachts irgendwo an einer Bundesstrasse einen Kontrollposten aufbauen, den man nicht schon Kilometerweit vorher sieht. So einfach entgeht man der Kontrolle dann nicht mehr.

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1281440)
:Huhu: - so ist es.

Na klar. Jeder Depp weis, dass man nach einem Verbrechen öffentliche Plätze, Bundesstraßen und so weiter meiden soll, wenn man nicht erwischt werden will.

Wie oft seid ihr drei Helden eigentlich in den letzten 10 Jahren in eine Polizeikontrolle geraten? Ich kein einziges Mal.

Mirko 29.12.2016 07:36

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281695)
Wie oft seid ihr drei Helden eigentlich in den letzten 10 Jahren in eine Polizeikontrolle geraten? Ich kein einziges Mal.

Das hab ich mir auch sofort gedacht. Ich bin fast 33 Jahre und in meinem Leben 2x in eine Polizei-Kontrolle geraten. Das der jetzt ZUFÄLLIG in eine Kontrolle fährt kann ich kaum glauben.

Schwarzfahrer 29.12.2016 08:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1281432)
Ich fasste nur kurz diesen Abs. aus dem verlinkten Beitrag zusammen:
"Tatsächlich gab es in der osmanischen Geschichte zumindest keine Konflikte zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften. ....

Wenn die blutige Eroberung einer Reihe von christlichen Ländern und Völkern im Namen des Islam (Schlachtruf der Osmanen), mit Zerstörung aller Infrastruktur und entrechtung der nicht-islamischen Bevölkerung nicht als Konflikt zwischen den Kulturen zu sehen ist, als was dann? Daß sich die Freiheitskämpfer gegen die osmanische Unterdrückung auf ihre nationalen Ideale beriefen, statt auf religiöse, zeigt nur, daß für Europäer dies wichtiger ist, als die Religion - im Gegensatz zum Islam, wo der Begriff der Nation untergeordnet ist. .

Zitat:

Um in DE zu bleiben: In der "islamischen Charta" fasst der Zentralrat der Muslime in DE Grundsätze für Muslime in DE zusammen, die mit dem Grundgesetz konform sind und die Charta widerspricht den von Dir angeführten Punkten....
Diese Charta einer Organisation, die nach Aussage vieler muslimischer Intellektueller nur ein Bruchteil der deutschen Muslime repräsentiert, und von den meisten nicht als legitime Vertretung angesehen wird, ist schön. Aber die Realität ist, daß 60 % der Muslime in ganz Europa die Scharia über das Grundgesetz stellen. Das ist entscheidend, nicht schöne Papierfloskeln.

Zitat:

Die Gleichberechtigung der Frauen in Europa in ca. 100 Jahren beweist doch, wie schnell sich das Bild der "patriarchalisch-bürgerlichen" Familie änderte....
Schönes Beispiel - für die positiven Auswirkungen der Aufklärung auf die Gesellschaft. Diese Aufklärung ist im Islam aber noch nicht angekommen, und ist für mich leider auch bisher in viel zu geringem Maß absehbar. Deine zitierten "Peer Groups" für sehr viele Moslems sind nicht die Gastgeber-Gesellschaft, sondern ihre eigene, gläubig-muslimische Parallelwelt, deren Rolle tatsächlich leider sehr groß ist.

Zitat:

"nicht beliebig konfliktfrei erhalten" klingt für mich völlig anders wie Deine vorige Schlussfolgerung "kein friedliches Zusammenleben möglich", was mich erst zum deutlichen Widerspruch herausforderte..
Es mag stark entschärft klingen, ich meine aber eher die schärfere Version. Wie schon gesagt, ich kenne kein Beispiel aus der Geschichte, bei der dies für extrem unterschiedliche Kulturen je funktioniert hätte, und ich sehe bei der tatsächlichen muslimischen Bevölkerung Europas viel zu wenig Zeichen des Integratiosnwillens, wie ich es als förderlich ansehen würde. Im Gegensatz zu Frau Kador sehe ich die Bringschuld für eine Integration zu 90 % bei den Zuwanderern (bin selber einer), und auf keinen Fall bei der Empfänger-Gesellschaft. Deshalb bliebe ich höchst skeptisch.

Zitat:

Ich wünsche Dir noch einen schönen Urlaub ...
Danke!

schnodo 29.12.2016 08:34

Hatten wir das schon? Ein V-Mann des Verfassungsschutzes soll Amri chauffiert haben.

Disclaimer: Mit Vorsicht zu genießen. Ich habe keine Ahnung, wie vertrauenswürdig die Website ist.

aequitas 29.12.2016 09:14

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1281699)
Das hab ich mir auch sofort gedacht. Ich bin fast 33 Jahre und in meinem Leben 2x in eine Polizei-Kontrolle geraten. Das der jetzt ZUFÄLLIG in eine Kontrolle fährt kann ich kaum glauben.

Naja, der Typ sieht halt nicht gerade aus wie der "weisse Mitteleuropäer". Da gerät man ziemlich schnell in eine Polizeikontrolle. Stichwort "racial profiling".

Duafüxin 29.12.2016 09:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281695)
Na klar. Jeder Depp weis, dass man nach einem Verbrechen öffentliche Plätze, Bundesstraßen und so weiter meiden soll, wenn man nicht erwischt werden will.

Wie oft seid ihr drei Helden eigentlich in den letzten 10 Jahren in eine Polizeikontrolle geraten? Ich kein einziges Mal.

Ich war Anfang des Jahres in Brüssel. Wie immer fuhr ich mit dem Zug. In Lüttich waren Gitter auf den Bahnsteigen aufgebaut, so daß man nur durch Polizeikontrollen aus dem Bhf kam. In Brüssel das gleiche Spiel nur, doof nur, dass ich meinen Perso vergessen hatte und mich nicht ausweisen konnte. Ich habs tatsächlich geschafft ohne Kontrolle rauszukommen. Gut, ich seh jetzt nicht aus wie ein potentieller Gefährder, aber warum sollte der das nicht auch schaffen?

qbz 29.12.2016 09:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1281703)
Hatten wir das schon? Ein V-Mann des Verfassungsschutzes soll Amri chauffiert haben.

Disclaimer: Mit Vorsicht zu genießen. Ich habe keine Ahnung, wie vertrauenswürdig die Website ist.

Es handelt sich um eine trotzkistische Website.

Der Artikel gibt als Quellen andere Medien an, wie Brennpunkt, Süddeutsche u.a..
In diesem Brennpunkt der ARD wird die V-Übewachung und Fahrt mit V-Mann nach Berlin als erstes gemeldet.

http://www.daserste.de/information/n...ossen-102.html

Trimichi 29.12.2016 09:27

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1281708)
Naja, der Typ sieht halt nicht gerade aus wie der "weisse Mitteleuropäer". Da gerät man ziemlich schnell in eine Polizeikontrolle. Stichwort "racial profiling".

So ein Schmarrn. Also ob die Häufigkeit von routinemäßigen Polizeikontrollen mit der Hautfarbe von irgendwem zusammenhängt.

Außerdem hatten wir ja bereits festgestellt, dass man doof sein muss wenn man in eine Polizeikontrolle gerät, nachdem man ein Schwerverbrechen begangen hat.

Tetze 29.12.2016 09:42

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281695)
Na klar. Jeder Depp weis, dass man nach einem Verbrechen öffentliche Plätze, Bundesstraßen und so weiter meiden soll, wenn man nicht erwischt werden will...

Ist es das? Sollte ich mich dann in einsamen Gassen herumtreiben? Da wo jedem auffällt, dass da jemand ist, der da sonst nicht ist? (Ich habe da keine Ahnung, ich war noch nie auf der Flucht und wurde auch nicht diesbezüglich ausgebildet)


Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281695)
...Wie oft seid ihr drei Helden eigentlich in den letzten 10 Jahren in eine Polizeikontrolle geraten? Ich kein einziges Mal.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1281699)
Das hab ich mir auch sofort gedacht. Ich bin fast 33 Jahre und in meinem Leben 2x in eine Polizei-Kontrolle geraten. Das der jetzt ZUFÄLLIG in eine Kontrolle fährt kann ich kaum glauben.

Wenn das so ist, dann sollten wir schnell für die italienische Polizei eine Sammlung starten!
Mal angenommen, es war eine geplante Maßnahme, geplant aufgrund vorliegender konkreter Erkenntnisse, wo sich der Gesuchte aufhält, hätte man dann einen normalen Streifenwagen, dazu noch mit einem Polizisten auf Probe, zur Festnahme (bzw. zur hier ja mal unterstellten geplanten Liquidierung) geschickt? Ernsthaft?

Überlegt euch einfach mal, wie oft ihr mit einem nordafrikanischen Phänotyp versehen nach einem Terroranschlag nachts um drei auf irgendwelchen Plätzen herumgeschlichen seid?
Selbstverständlich wurden hier die Wahrscheinlichkeiten etwas manipuliert - es fanden europaweit mehr und intensivere Kontrollen statt, es wurde nach einer speziellen Person gesucht, es wurden mit Sicherheit vermehrt Orte bestreift, die als Treffpunkte für Personen aus den passenden Kreisen bekannt sind - aber am Ende trifft die einfache Streifenwagenbesatzung denn doch zufällig auf den Gesuchten!

Offen bleibt natürlich die Frage, ob er sich der Kontrolle nicht durch Flucht hätte entziehen können, ob er dies vielleicht einfach nicht wollte...?

JENS-KLEVE 29.12.2016 09:44

Ich komme ständig in Kontrollen. dies hat mehrere Gründe:

- Ich bin zu Uhrzeiten unterwegs, zu denen die Forumsteilnehmer im Standbymodus sind
- Ich bin oft an Orten, die besonders überwacht werden
- Ich sehe anscheinend zweifelhaft aus

Bei Fußballspielen oder am Flughafen ist es mittlerweile schon Tradition sich vorher darüber lustig zu machen, dass ich am gründlichsten durchsucht werde. Es passiert mir aber auch ständig in Großstädten, dass ich einfach so kontrolliert werde. Das ist nicht immer angenehm und lustig.

qbz 29.12.2016 09:46

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1281709)
Ich war Anfang des Jahres in Brüssel. Wie immer fuhr ich mit dem Zug. In Lüttich waren Gitter auf den Bahnsteigen aufgebaut, so daß man nur durch Polizeikontrollen aus dem Bhf kam. In Brüssel das gleiche Spiel nur, doof nur, dass ich meinen Perso vergessen hatte und mich nicht ausweisen konnte. Ich habs tatsächlich geschafft ohne Kontrolle rauszukommen. Gut, ich seh jetzt nicht aus wie ein potentieller Gefährder, aber warum sollte der das nicht auch schaffen?

Wie es beim "Zufall" halt so geht ... Wann man die 6 würfelt, weiss man vorher nicht.

Er passierte bis nach Mailand vermutlich mehrere Bahnhofsorte, wo sich Schutz-/Streifenpolizisten aufhalten. Dass er, als junger Tunesier mit Rucksack, dann nachts um 3 auf einem Mailänder Umsteigebahnhofsvorplatz die 6 bekommt, kann passieren. Es hätte auch schon in DE, FR oder erst irgendwo später sein können.

Wer jetzt antwortet, dass der Attentäter bis nach Mailand kam, wäre halt dem Geheimdienst geschuldet, weil er nicht vorher zugreifen liess, zeigt damit nur, wie immun Verschwörungstheorien gegen alle Argumente sind, weil immer *alles* als perfekte Inszenierung eines Geheimdienststabes gewertet wird.

Wie sollte es sonst zu der tödlich verlaufenden Verhaftung kommen? Geheimdienste schicken zwei lokale Streifenpolizisten los, um einen jungen Tunesier am Bahnhofsvorplatz zu überprüfen, mit dem Risiko, dass Amri diese erschiesst und die zu eliminierende Person entkommt? Sehr unwahrscheinlich.

Dass das Attentat offenbar nicht sehr akribisch vorbereitet wurde, darauf weist wohl auch die jetzt bekannt gewordene Tatsache hin, dass der Attentäter einen Lastwagen raubte, bei dem es im Falle eines Unfalles ein automatisches Bremssystem gibt (zum Glück für viele Besucher auf dem Markt!), was den Lastwagen automatisch abgestoppt haben soll.

ThomasG 29.12.2016 10:10

Vielleicht gibt es ja auch zwei Kreise von sogenannten "Verschwörungstheoretikern".
Eine Seite geht davon aus diejenigen hätten sich verschworen, die ein großes Misstrauen hegen bzw. verbreiten, was die Berichterstattung der sogenannten Mainstreammedien angeht.
Die andere Seite glaubt, dass große Teile der sogenannten Mainstreammedien hätten sich verschworen.
Wenn man keinen Unterschied macht zwischen jemandem, der einfach nur recht kritiklos nachplappert, was er irgendwo im Internet oberflächlich überflogen hat und einem anderen, der sich eine ganze Weile mit den gesprochenen oder geschriebenen Worten von jemand beschäftigt hat wie beispielsweise Dr. Daniele Ganser, dann ist das sehr ungerecht und schadet der Seite, die man damit eigentlich stärken will.

Klugschnacker 29.12.2016 10:20

Ich schließe dieses Thread, bis es zu dem Berliner Anschlag etwas wesentlich Neues gibt. Damit soll vermieden werden, dass sich die Debatte auf mehrere Threads verstreut.

Der ursprüngliche Threads zur Flüchtlingssituation ist hier.


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