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glaurung 14.11.2015 22:38

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1182852)
Und was hat das mit dem gestrigen Anschlag zu tun?

Direkt nicht allzu viel. Ich nehme nur stark an, dass derzeit wohl jeder Terrorist, der einen kleinen Funken Grips in der Birne hat, sich als syrischer Flüchtling ausgeben kann und gemütlich hier einreisen kann. Es blickt doch offensichtlich keiner mehr durch an den Grenzen.
Ich habe mit keiner Silbe behauptet, dass syrische Flüchtlinge potenziell gefährlicher sind als irgendwelche anderen Asylbewerber, deutsche Einwohner oder sonstwer, sondern nur, dass mit der derzeitigen Anarchie eine hervorragende Infrastruktur geschaffen wird, über welche Terroristen (von woher auch immer) zu uns gelangen können.

Vicky 14.11.2015 22:43

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182854)
Ich habe mit keiner Silbe behauptet, dass syrische Flüchtlinge potenziell gefährlicher sind als irgendwelche anderen Asylbewerber oder sonstwer, sondern nur, dass mit der derzeitigen Anarchie eine hervorragende Infrastruktur geschaffen wird, über welche Terroristen (von woher auch immer) zu uns gelangen können.

Habe ich Dir auch nicht unterstellt :Blumen: :Blumen:

Die Infrastruktur ist schon lange da... auch ohne Flüchtlingsstrom. :(

glaurung 14.11.2015 22:45

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1182857)
Habe ich Dir auch nicht unterstellt :Blumen: :Blumen:

Die Infrastruktur ist schon lange da... auch ohne Flüchtlingsstrom. :(

Klar. Nur gibt's halt ab sofort ne neue Überholspur ganz links auf der Autobahn. Da kommt man umso schneller von A nach B. ;)

drullse 14.11.2015 22:47

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182848)
Ähhh, drullse verurteilt sicher nicht die Flüchtlinge, sondern, die Art und Weise, wie der Zustrom von unseren Politikern derzeit gehandhabt wird. Oder sehe ich da jetzt was falsch :confused:

Nein, siehst Du richtig.

PMueller: :Blumen:

Spanky 14.11.2015 22:51

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1182852)
Und was hat das mit dem gestrigen Anschlag zu tun?

Vicky, es geht doch gar nicht um die Flüchtlinge. Ich denke wird sind uns doch (fast) alle hier einig, dass wir den Kriegsflüchtlingen aus Syrien in ihrer Not helfen müssen.
Das Problem ist aber der unkontrollierte und unregistrierte Einlass nach Deutschland/Europa und das schon seit Monaten (und da haben solche vollmundigen Aussagen der Kanzlerin im Vorfeld mit Sicherheit nicht unbedingt geholfen die Situation zu entschärfen) !!
Dadurch wird/wurde es potentiellen Extremisten doch viel zu einfach gemacht ins Land bzw. nach Europa zu gelangen.

Zitat:

Zitat von Vicky
Es gab leider auch schon vor dem jetzigen großen Flüchtlingsstrom Anschläge... Paris, London (Bomben in Bussen), Belgien...

..du weisst ja mittlerweile auch....Pilzvergiftungen und Unfälle in der Dusche kommen deutlich häufiger vor :dresche

Zitat:

Zitat von Vicky
In den USA gibt es in den letzten Jahren immer wieder Amok-Täter, die wild um sich schießen. Das allgemeine Täterbild ist ein junger Weißer, evangelischer Mann.

Also das hat jetzt aber genauso wenig mit dem Thema zu tun wie die Flüchtlinge mit den Attentätern von Paris, oder?!

Was man in dem Zusammenhang aber feststellen kann: Die USA hatten nach ihren drastischen Sicherheitsvorkehrungen nach 9/11 aber keine vergleichbaren Anschläge mehr in ihrem Land (mit islamistischen Hintergrund).

Vicky 14.11.2015 22:56

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1182861)
Vicky, es geht doch gar nicht um die Flüchtlinge. Ich denke wird sind uns doch (fast) alle hier einig, dass wir den Kriegsflüchtlingen aus Syrien in ihrer Not helfen müssen.
Das Problem ist aber der unkontrollierte und unregistrierte Einlass nach Deutschland/Europa und das schon seit Monaten (und da haben solche vollmundigen Aussagen der Kanzlerin im Vorfeld mit Sicherheit nicht unbedingt geholfen die Situation zu entschärfen) !!
Dadurch wird/wurde es potentiellen Extremisten doch viel zu einfach gemacht ins Land bzw. nach Europa zu gelangen.

..du weisst ja mittlerweile auch....Pilzvergiftungen und Unfälle in der Dusche kommen deutlich häufiger vor :dresche

Also das hat jetzt aber genauso wenig mit dem Thema zu tun wie die Flüchtlinge mit den Attentätern von Paris, oder?!

Was man in dem Zusammenhang aber feststellen kann: Die USA hatten nach ihren drastischen Sicherheitsvorkehrungen nach 9/11 aber keine vergleichbaren Anschläge mehr in ihrem Land (mit islamistischen Hintergrund).

Ich frage mich einfach ganz allgemein, warum Menschen so etwas tun und was das für Leute sind. Ich verstehe es einfach nicht. Deshalb die Vergleiche mit anderen Schauplätzen. Es gibt in meinen Augen keine Antwort auf die Frage.

TriSG 15.11.2015 09:52

Sehr traurig das ganze!
Mein Mitgefühl allen Betroffenen und Angehörigen.

Sehr traurig aber auch, wie jetzt schon gerade Mal einen Tag später die Attentate von manch einem Politiker instrumentalisiert werden, wie hier besonders auch noch PRO LOCKERUNG VON WAFFENGESETZEN:confused:

tandem65 15.11.2015 10:24

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182858)
Klar. Nur gibt's halt ab sofort ne neue Überholspur ganz links auf der Autobahn. Da kommt man umso schneller von A nach B. ;)

Kannst Du mir erläutern inwiefern Dein Personalausweis & Dein Fahrzeugkennzeichen Dich daran hindern in der Tempo 30 Zone oder auch sonst zu schnell zu fahren?
Ich vermute daß ich mich als potentieller Attentäter nicht mal Ansatzweise für die Registrierung interessieren würde. Da können dann meien Reste identifiziert werden.
Na und? Da sind die Jungs schon längst von den Jungfrauen überfordert.:Cheese:
Die Registrierung hat doch vorrangig eine ganz andere Zielsetzung.:Huhu:

Adept 15.11.2015 10:26

Zitat:

Zitat von TriSG (Beitrag 1182895)
Sehr traurig das ganze!
Mein Mitgefühl allen Betroffenen und Angehörigen.

Sehr traurig aber auch, wie jetzt schon gerade Mal einen Tag später die Attentate von manch einem Politiker instrumentalisiert werden, wie hier besonders auch noch PRO LOCKERUNG VON WAFFENGESETZEN:confused:

Damit es bei uns so abgeht, wie in den USA? Dort gibt es über 30.000 (!) Tote pro Jahr durch Schusswaffen. Also ist so ein Tag mit über 100 Toten dort nichts besonderes.

Klugschnacker 15.11.2015 10:31

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182854)
Ich nehme nur stark an, dass derzeit wohl jeder Terrorist, der einen kleinen Funken Grips in der Birne hat, sich als syrischer Flüchtling ausgeben kann und gemütlich hier einreisen kann. Es blickt doch offensichtlich keiner mehr durch an den Grenzen.

Wenn er einen Funken Grips hat, wird er vermutlich kaum mit schweren Waffen in einem Schlepper-Schlauchboot über das Mittelmeer schippern. Oder zu Fuß mit einer Sprengstoffkiste auf dem Rücken durch den Balkan latschen.

Die Attentäter von 9/11 sind selbst in die USA mühelos eingereist. In Deutschland hatten wir während der 70er Jahre ebenfalls bewachte Grenzen; die Terroristen hat das in keiner Weise aufgehalten.

TriSG 15.11.2015 10:31

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1182903)
Damit es bei uns so abgeht, wie in den USA? Dort gibt es über 30.000 (!) Tote pro Jahr durch Schusswaffen. Also ist so ein Tag mit über 100 Toten dort nichts besonderes.

Ich hoffe, das das auch so rüber gekommen ist, dass ich diese "Argumente", völlig unangebracht finde.:Huhu:
Mehr Waffen wäre mM das falsche Zeichen!

Joerg aus Hattingen 15.11.2015 10:34

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182847)
I...
Ich find's schlicht und einfach bedenklich, allzu sorgenlos mit einem derartigen Zustrom umzugehen. Es ist nicht sicher, ob die Meldung mit dem syrischen Flüchtling, der unter den Attentätern gewesen sein soll, überhaupt stimmt. Und falls ja, ist es möglicherweise auch nur ein Einzelfall (hoffentlich ist dem so). Aber schwerer macht man potenziellen Attentätern (aus welchem Land auch immer) die Einreise nach Deutschland sicher nicht, wenn man an den Grenzen allzu viel Anarchie walten lässt. In dem derzeitigen Chaos ist sicher so einiges möglich, vermute ich mal laienhaft.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182854)
Direkt nicht allzu viel. Ich nehme nur stark an, dass derzeit wohl jeder Terrorist, der einen kleinen Funken Grips in der Birne hat, sich als syrischer Flüchtling ausgeben kann und gemütlich hier einreisen kann..

Wie Vicky schon erwähnte, sind im Moment fast 700 Deutsche beim IS. Die können ganz legal hier einreisen, sprechen unsere Sprache, kennen die Infrastruktur. Aus der Ecke droht Gefahr.

Spanky 15.11.2015 10:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182905)
Wenn er einen Funken Grips hat, wird er vermutlich kaum mit schweren Waffen in einem Schlepper-Schlauchboot über das Mittelmeer schippern. Oder zu Fuß mit einer Sprengstoffkiste auf dem Rücken durch den Balkan latschen.

Sicher können sie zu Fuß einreisen. Die Waffen werden dann z.B.
mit dem Auto nachgebracht.

qbz 15.11.2015 11:07

Ich würde davon ausgehen, dass islam-faschistische Attentäter aus allen sozialen Schichten kommen können und aufgrund des globalisierten Zusammenschlusses aus allen Ländern der Welt.

Diejenigen, welche in Paris die Operation unbekannterweise planten, kommen wahrscheinlich aus einem anderen Milieu als der bislang identifizierte französische Attentäter, der sich von einem kleinkriminellen Straftäter mit verpfuschter Existenz zu einem Attentäter radikalisierte (ähnliche Biografie wie die in Frankreich geborenen Charlie Hebdo Attentäter mit Knastaufenthalten).

Der IS verfügt IMHO aus besitzenden Klassen Unterstützung, welche die "armen Schweine" brutal als Selbstmord-Attentäter "ausbeuten". Die Vorbereitungen und Beschaffungen kosten Geld und Logistik, über die der französische Kleinkriminelle niemals verfügt. Für Frau und Kind des französischen Attentäters wird möglicherweise jetzt besser gesorgt sein wie vorher. Sie sollen sich in Algerien aufhalten.

Jog 15.11.2015 11:14

Zum Thema Grenzkontrollen:

Es ist naiv zu glauben, daß das Festhalten von Personalien und die damit verbundene Identifikation von Personen bei der Einreise in Deutschland oder andere europäische Länder, Attentate oder kriegerische Handlungen vermeiden kann. Es ist aber genau so naiv zu glauben, daß bei der aktuelle Flüchtlingssituation ein Verzicht auf solche Maßnahmen ok ist. Die Souveränität der einzelnen Staaten darf nicht in Frage gestellt werden. Und noch weniger dürfen solche Forderungen und Bezüge auf geltendes Recht sofort in eine rechte Ecke gestellt werden.

Zur Gefahr des Missbrauchs durch die rechten Schwachmaten, Dummvögel aus Pegida, AfD etc.:

Ja, diese Gefahr ist vorhanden. Kann die Äußerungen aus der Ecke auch kaum noch ertragen. Bin etwas ratlos wie man mit sowas in einer Demokratie mit freier Meinungsäußerung angemessen umgeht und dafür sorgt, daß das nicht gänzlich in eine braune Ecke abdriften ...
Etwas anderes geht mir aber auch gegen denn Strich: Auf Facebook und in Foren wird seit den Anschlägen von Paris gefühlt in jedem zweiten Beitrag in dramatischen Worten vor dem o.g. Missbrauch gewarnt. Das ist nicht die gebotene Priorität! Ja, ich habe keinen Bock auf Pegida und auf das, was aus der AfD geworden ist. Aber vor allem habe ich auch keinen Bock mehr auf Islamisten und keinen Bock mehr auf Menschen, die hier wohnen und unsere Kultur missachten und mir dies bei jedem Bummel durch die Stadt mit Ihren Koran-Missionsständen um die Ohren hauen! Unser vordringliches Problem sind nicht die AfD und Pegida, sondern das, was manche Menschen aus dem Islam machen und mit ihrer wie auch immer motivierten Gesinnung anstellen. Und wenn wir dies nicht erkennen, dann sorgen wir indirekt dafür, dass die Pegida-Dummvögel weiteren Zulauf bekommen.

Grüße Jog

Klugschnacker 15.11.2015 11:21

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1182909)
Sicher können sie zu Fuß einreisen. Die Waffen werden dann z.B.
mit dem Auto nachgebracht.

Gut. Die Terroristen gehen zu Fuß, und ihre Waffen fahren Auto.

Spanky 15.11.2015 11:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182919)
Gut. Die Terroristen gehen zu Fuß, und ihre Waffen fahren Auto.

...deine zynischen Seitenhiebe kannst du dir sparen.

LidlRacer 15.11.2015 11:36

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1182920)
...deine zynischen Seitenhiebe kannst du dir sparen.

Nicht am falschen Ende sparen!

qbz 15.11.2015 11:36

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1182917)
Es ist naiv zu glauben, daß das Festhalten von Personalien und die damit verbundene Identifikation von Personen bei der Einreise in Deutschland oder andere europäische Länder, Attentate oder kriegerische Handlungen vermeiden kann. Es ist aber genau so naiv zu glauben, daß bei der aktuelle Flüchtlingssituation ein Verzicht auf solche Maßnahmen ok ist. Die Souveränität der einzelnen Staaten darf nicht in Frage gestellt werden. Und noch weniger dürfen solche Forderungen und Bezüge auf geltendes Recht sofort in eine rechte Ecke gestellt werden.

Grüße Jog

Offtpic (weil eigentlich Flüchtlingsthread):

Geltendes Recht ist in der EU das Schengener Abkommen und Dublin, das einzelne EU-Länder aus unterschiedlichen Gründen vorübergehend ausser Kraft setz(t)en oder einfach missachteten, was die bekannten Probleme an der DE-Grenze brachte.

Man sollte es IMHO nicht zu einfach machen bei der Kritik an A. Merkel oder der SPD in dieser Frage (wie die CSU es in meinen Augen und erst recht die AFD tut), weil die Folgen für die EU zu bedenken sind, von der die deutsche Wirtschaft und Bevölkerung stark profitiert.

Raimund 15.11.2015 11:45

Ich könnt :Kotz: !

Vor drei Tagen geschieht ein schlimmer Selbstmordanschlag in Beirut mit über 40 Toten und es gibt gerade mal einen kleinen Artikel in der Zeit...:(

Dann passiert ein Anschlag in Paris, zeitleich mit einem Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und die Presse erkennt die Story und pusht das so, dass nun Leute ihr Profilbild auf Facebook ändern und (bei uns) Spontanmärsche mit Tambourcorp-Begleitung zum Ehrenmal des Ersten Weltkrieges organisiert werden. Dabei wird dann auch noch das "Lied der Deutschen" gespielt! Das wird natürlich fotografiert und gefilmt und mich würde es wundern, wenn das in der Klatschpresse keine Meldung wert ist (ich glaube, dass das sowieso nur der Grund war, weswegen das geschah...). Es fehlt mir nur noch, dass das Mahnmal zum Ersten Weltkrieg ab heute in den Farben der Tricolore angestrahlt wird...:(

Jetzt wird dieser Anschlag politisch genutzt, um die Einwanderung zu selektieren, weil man glaubt, dadurch das Problem nicht auf deutschen Boden zu lassen...

Solange wir glauben, dass wir mit höheren Zäunen und nationalen Bekundungen das Problem in der Griff bekommen, solange wird es auf der anderen Seite auch dumme Leute geben, die ihrerseits mit deren Mitteln darauf reagieren...

Spanky 15.11.2015 12:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1182923)
Nicht am falschen Ende sparen!

stimmt...wer's braucht...du hast dich sicher immer über jeden Seitenhieb zu Dir und deiner Chrissie gefreut ;)

glaurung 15.11.2015 13:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182905)
Wenn er einen Funken Grips hat, wird er vermutlich kaum mit schweren Waffen in einem Schlepper-Schlauchboot über das Mittelmeer schippern. Oder zu Fuß mit einer Sprengstoffkiste auf dem Rücken durch den Balkan latschen.

Er muss ja nicht vorher übers Mittelmeer paddeln, um an irgendeiner deutschen Grenze durchgewunken zu werden. :) Deutschland liegt bekanntlich nicht am Mittelmeer. :Cheese:
Aber ich kenn mich mit den Marschrouten potenzieller Attentäter nicht aus. ;)

Und ja: Wo ein starker Wille ist, ist natürlich irgendwo auch ein Weg. Wer unbedingt ein Attentat verübeb will, der wird das vermutlich auch hinkriegen.

Klugschnacker 15.11.2015 13:13

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1182942)
Aber ich kenn mich mit den Marschrouten potenzieller Attentäter nicht aus. ;)

Falls Du in Moskau ein Attentat verüben wolltest, wie würdest Du dorthin gelangen? Zu Fuß durch Wälder und mit Schlauchbooten über Meere? Du würdest wie jeder Tourist dorthin fahren, an der Grenze Deine Papiere zeigen (notfalls gefälschte), und los geht’s. Die Reise nach Moskau, Tokio, Washington oder Berlin ist gar kein Problem.
:Blumen:

Spanky 15.11.2015 13:22

Klar, es gibt viele Möglichkeiten.

Aber auch wenn es viele nicht hören wollen, ist eine "theoretische" Möglichkeit nunmal leider unerkannt mit dem Flüchtlingsstrom einzureisen.

Hoffentlich verdichtet sich dieser Verdacht nicht. Sonst wird er sicher wieder durch die Rechtspopulisten instrumentalisiert.

Bernd S. 15.11.2015 13:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182919)
Gut. Die Terroristen gehen zu Fuß, und ihre Waffen fahren Auto.

Arne, wie gut kannst Du mit einem AK47 umgehen?

Dafri 15.11.2015 13:29

Das ein Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa,uns mehr bewegt als in Beirut ist doch nichts Verwerfliches. In Beirut passieren solche brutalen Dinge seit zig Jahren,was natürlich schrecklich genug ist. Man konnte sich solche Dimensionen hier nicht vorstellen.

Ganz einfach,man hat sich sicher gefühlt. Die Attentäter wollten wahrscheinlich ins Stadion ,und der Rock Club ist nicht unbekannt der Musik Szene. Auch ich habe mich schon für Konzerte dort interessiert,als Wochenend Trip nach Paris.

Es gibt täglich schlimme Attentate auf der Welt,sobald etwas so nahe und real vor der Haustür passiert und man eventuell Freunde ,Bekannte ,Familienangehörige vielleicht an diesem Wochenende in Paris hatte,macht man sich eben mehr Sorgen als ein Attentat in z.B. Beirut.

Der Germanwings Absturz hat mich auch mehr bewegt als ein Absturz in Afrika oder Asien oder....

All solche Dinge sind grausam,kommt das Schlimme vor die Haustür wird man empfindlicher.

Jog 15.11.2015 13:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1182923)
Nicht am falschen Ende sparen!

... sagt ein "Lidl"-Racer...???

Zu der Sache mit den Terroristen und den Flüchtlingen:

Schmeißt man das in einen Topf ist das der gleiche populistische Schwachsinn wie das Gleichsetzen von kritischer Auseinandersetzung mit der aktuellen Flüchtlingspolitik mit rechtsnationalem Gedankengut ...

Schlicht am Thema vorbei ist der Vergleich von Anschlägen in Beirut mit denen in Paris. Das ist ebenso dämlich wie unangemessen.

In den Krisenregionen der Welt passieren täglich verachtenswerte Dinge aus gänzlich indiskutabler Motivation. Manchmal begegnen wir diesen mit erschreckender Abgestumpftheit. Manchmal sind sie kaum noch eine Meldung wert. Auch das ist erschreckend.

Worauf wir jetzt so bestürzt reagieren ist die Gefahr, daß sich solche Terrorakte nicht mehr auf die sogenannten Krisenregionen begrenzen lassen. Und ja, es ist völlig normal und menschlich (und auch richtig!) dass man auf Gefahr in der Nähe anders reagiert als auf Gefahr in der Ferne.

TriBlade 15.11.2015 14:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1182905)
Wenn er einen Funken Grips hat, wird er vermutlich kaum mit schweren Waffen in einem Schlepper-Schlauchboot über das Mittelmeer schippern. Oder zu Fuß mit einer Sprengstoffkiste auf dem Rücken durch den Balkan latschen.

Die Attentäter von 9/11 sind selbst in die USA mühelos eingereist. In Deutschland hatten wir während der 70er Jahre ebenfalls bewachte Grenzen; die Terroristen hat das in keiner Weise aufgehalten.

Sehr gute und richtige Analyse Klugschnacker. Genau da liegt doch aber unser Problem, niemand nimmt an, dass mehrere Terroristen gleichzeitig auf gleichen Wegen mit ihren Waffen irgendwohin reisen um dort ihre Anschläge zu begehen. Machen die Islamisten nicht, hat die RAF nicht gemacht. Es bedarf viel mehr eines großen Unterstützerkreises. Der bewußt, unbewußt oder mit bewußtem lieber keine Gedanken darüber machen, solche Anschläge erst ermöglicht. Um im Vorfeld die Täter und ihre Absichten zu erkennen ist es unerläßlich nicht nur über diese, sondern auch über mögliche und potentielle Unterstützer mehr zu wissen. Das Wissen fängt zunächst mal mit einem Namen an. Mit einem Datum welches wir einer Person zuordnen können.
In Paris hat es mit Sicherheit Mittäter gegeben, die die Waffen besorgten, Mittäter die die Sprengstoffgürtel bauten und den Sprengstoff besorgten, Mittäter die die Ziele aussuchten und Fahrzeuge lieferten. Diesen ganzen Unterstützerkreis gilt es zu finden, ihre Vorgehensweise zu verstehen um zukünftig solche Anschläge zu verhindern.
Und wir müssen befürchten, dass solche Unterstützer es eben sehr schätzen, dass sie zu bestimmten Zeiten nach Europa kommen können ohne sich mit gefälschten Papieren ausweisen zu müssen. Denn auch diese Logistik kostet Geld und man muss Kontakte haben. Letztlich lassen sich Fälschungen viel besser widerlegen als nur die Angaben einer Person.
Wir wissen praktisch noch nichts über die Täter von Paris, aber egal ob sie Franzosen waren (aber wohl doch mit Migrationshintergrund) oder Ausländer. Wir können sicher annehmen das sie zu einer Gruppe von Personen gehören die sich als Verlierer der aktuellen Politik fühlen. Diese Menschen zu radikalisieren ist besonders leicht. Stellt sich die Frage, die jungen Männer die jetzt zu uns einreisen mit einer grossen Erwartungshaltung, könnten möglicherweise in einigen Jahren zu schwer enttäuschten Menschen werden, die sich dann einfacher radikalisieren lassen. Vielleicht auch erst ihre Kinder, es wird aber eine latente Gefahr über einen langen Zeitraum bleiben. Wenn wir dann betrachten wie viele potentielle IS Unterstützer schon jetzt aus dem Bereich der Migranten der letzten Jahrzehnte entstanden sind, kann man das ja mal einfach hochrechnen, immer unter der Berücksichtigung für die aktuellen Flüchtlinge wird es sicher nicht einfacher als es für die Gastarbeiter damals war.
Wenn jetzt dieses Argument kommt, die Flüchtlinge fliehen ja gerade vor diesem Terror, frage ich mich immer wie viele von denen haben ihren Koran öffentlich verbrannt weil sie begriffen haben, große Teile unserer Probleme in unserer Heimat entstehen auch durch die Religion. Wäre ja so das erste, wovon ich mich irgendwie trennen würde. Weil immer so gern der Vergleich mit den deutschen Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gebracht wird, von denen hat glaube ich keiner mehr die faschistische Naziideologie vertreten. Wie viele der Flüchtlinge halten aber die Gesetze des Koran noch für beachtenswert und wichtig? Ist da nicht der Nährboden für eine spätere Radikalisierung viel eher gegeben? Wie wollen wir verhindern, dass diese Menschen sich nicht in einigen Jahren als Verlierer der Gesellschaft sehen und dann von den Rattenfängern ihres Glaubens nur all zu leicht radikalisiert werden können?

LidlRacer 15.11.2015 14:50

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1182948)
Das ein Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa,uns mehr bewegt als in Beirut ist doch nichts Verwerfliches. In Beirut passieren solche brutalen Dinge seit zig Jahren,was natürlich schrecklich genug ist. Man konnte sich solche Dimensionen hier nicht vorstellen.

Wir haben Madrid und Lockerbie (fast) vergessen.

Jog 15.11.2015 14:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1182965)
Wir haben Madrid und Lockerbie (fast) vergessen.

Und das bringt uns jetzt in die Nähe von Beirut etc ...??? Sehr "sparsamer" Vergleich ...

LidlRacer 15.11.2015 15:04

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1182967)
Und das bringt uns jetzt in die Nähe von Beirut etc ...???

Wieso Beirut?
Dafri sprach von "Terror Anschlage in Paris mit noch nie erlebter Härte in Europa".
MH17 könnte man auch noch aufzählen, auch wenn unklar ist, ob das als Terror oder "Kriegsunfall" einzustufen ist.

Adept 15.11.2015 15:05

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1182949)
Worauf wir jetzt so bestürzt reagieren ist die Gefahr, daß sich solche Terrorakte nicht mehr auf die sogenannten Krisenregionen begrenzen lassen. Und ja, es ist völlig normal und menschlich (und auch richtig!) dass man auf Gefahr in der Nähe anders reagiert als auf Gefahr in der Ferne.

Meinst du geografische Nähe? Hättest du anders reagiert, wenn das in den USA passiert wäre?

TriBlade 15.11.2015 15:06

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1182862)
Ich frage mich einfach ganz allgemein, warum Menschen so etwas tun und was das für Leute sind. Ich verstehe es einfach nicht. Deshalb die Vergleiche mit anderen Schauplätzen. Es gibt in meinen Augen keine Antwort auf die Frage.

Es gibt in Deinen Augen keine Antwort auf die Frage, weil Du es Dir nicht vorstellen kannst. Das ist gut für Dich! Du denkst nicht und kannst nicht denken wie ein Terrorist. Sei froh. Diese Art Menschen gibt es aber überall, es gab sie immer und es wird sie auch weiter geben. Die Motivation warum jemand wann in welcher Gesellschaftsform dazu wird ist vielfältig. Für unsere Sicherheit ist es nur notwendig das einige versuchen sich darein zu denken und hoffentlich ihnen zuvorkommen. Leider gelingt das eben nicht immer, RAF, IRA, jetzt New York oder Paris.

tandem65 15.11.2015 15:31

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1182934)
stimmt...wer's braucht...du hast dich sicher immer über jeden Seitenhieb zu Dir und deiner Chrissie gefreut ;)

Nur kein Neid.;)

qbz 15.11.2015 15:35

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1182961)
Sehr gute und richtige Analyse Klugschnacker. Genau da liegt doch aber unser Problem, niemand nimmt an, dass mehrere Terroristen gleichzeitig auf gleichen Wegen mit ihren Waffen irgendwohin reisen um dort ihre Anschläge zu begehen. Machen die Islamisten nicht, hat die RAF nicht gemacht. Es bedarf viel mehr eines großen Unterstützerkreises. Der bewußt, unbewußt oder mit bewußtem lieber keine Gedanken darüber machen, solche Anschläge erst ermöglicht. Um im Vorfeld die Täter und ihre Absichten zu erkennen ist es unerläßlich nicht nur über diese, sondern auch über mögliche und potentielle Unterstützer mehr zu wissen. Das Wissen fängt zunächst mal mit einem Namen an. Mit einem Datum welches wir einer Person zuordnen können.
In Paris hat es mit Sicherheit Mittäter gegeben, die die Waffen besorgten, Mittäter die die Sprengstoffgürtel bauten und den Sprengstoff besorgten, Mittäter die die Ziele aussuchten und Fahrzeuge lieferten. Diesen ganzen Unterstützerkreis gilt es zu finden, ihre Vorgehensweise zu verstehen um zukünftig solche Anschläge zu verhindern.
Und wir müssen befürchten, dass solche Unterstützer es eben sehr schätzen, dass sie zu bestimmten Zeiten nach Europa kommen können ohne sich mit gefälschten Papieren ausweisen zu müssen. Denn auch diese Logistik kostet Geld und man muss Kontakte haben. Letztlich lassen sich Fälschungen viel besser widerlegen als nur die Angaben einer Person.
Wir wissen praktisch noch nichts über die Täter von Paris, aber egal ob sie Franzosen waren (aber wohl doch mit Migrationshintergrund) oder Ausländer. Wir können sicher annehmen das sie zu einer Gruppe von Personen gehören die sich als Verlierer der aktuellen Politik fühlen. Diese Menschen zu radikalisieren ist besonders leicht. Stellt sich die Frage, die jungen Männer die jetzt zu uns einreisen mit einer grossen Erwartungshaltung, könnten möglicherweise in einigen Jahren zu schwer enttäuschten Menschen werden, die sich dann einfacher radikalisieren lassen. Vielleicht auch erst ihre Kinder, es wird aber eine latente Gefahr über einen langen Zeitraum bleiben. Wenn wir dann betrachten wie viele potentielle IS Unterstützer schon jetzt aus dem Bereich der Migranten der letzten Jahrzehnte entstanden sind, kann man das ja mal einfach hochrechnen, immer unter der Berücksichtigung für die aktuellen Flüchtlinge wird es sicher nicht einfacher als es für die Gastarbeiter damals war.
Wenn jetzt dieses Argument kommt, die Flüchtlinge fliehen ja gerade vor diesem Terror, frage ich mich immer wie viele von denen haben ihren Koran öffentlich verbrannt weil sie begriffen haben, große Teile unserer Probleme in unserer Heimat entstehen auch durch die Religion. Wäre ja so das erste, wovon ich mich irgendwie trennen würde. Weil immer so gern der Vergleich mit den deutschen Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg gebracht wird, von denen hat glaube ich keiner mehr die faschistische Naziideologie vertreten. Wie viele der Flüchtlinge halten aber die Gesetze des Koran noch für beachtenswert und wichtig? Ist da nicht der Nährboden für eine spätere Radikalisierung viel eher gegeben? Wie wollen wir verhindern, dass diese Menschen sich nicht in einigen Jahren als Verlierer der Gesellschaft sehen und dann von den Rattenfängern ihres Glaubens nur all zu leicht radikalisiert werden können?

Wir haben doch in meinen Augen alle rechstaatlichen Mittel, um gegen alle Organisationen vorzugehen, welche den demokratischen Staat bekämpfen, egal ob es sich um Neonazis oder um IS-Prediger oder Salafisten handelt.

Im Koran selbst liegt meines Erachtens nicht der "Nährboden" für Kriege, genauso wenig wenig wie in der "Bibel", obwohl mit diesem Buch in der Hand der 30jährige Krieg und die Bauernkriege geführt wurden.

Faschistoide Ideolgien erwachsen IMHO durch die Perversion von Religionen wie des Islams durch den IS und Dschihadismus oder wie der Nationalsozialismus im pervertierten Rückgriff auf ein Germanentum oder durch die Perversion sozialistischer Ideen durch den Stalinismus bzw. Maoismus. Deswegen sollte man weder den Koran, die Bibel noch das Kapital verbrennen und in die Tonne treten und Muslime, Christen oder Sozialisten als potentielle Demokratiegegner sehen :-) .

Einfach mal als Idee: Um selbst keine Unruhen in Saudi-Arabien und den Golfstaaten zu haben, lenken einige Scheichs die Wut der Armen auf die sog. Ungläubigen und erkaufen sich ihre feudale Sicherheit ... (Bin Ladhen wollte ursprünglich eine Revolution in Saudi Arabien, bevor er mit Unterstützung von Scheichs von dort in Afghanistan kämpfte.)

Campeon 15.11.2015 16:08

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1182927)
Ich könnt :Kotz: !

Vor drei Tagen geschieht ein schlimmer Selbstmordanschlag in Beirut mit über 40 Toten und es gibt gerade mal einen kleinen Artikel in der Zeit...:(

Dann passiert ein Anschlag in Paris, zeitleich mit einem Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und die Presse erkennt die Story und pusht das so, dass nun Leute ihr Profilbild auf Facebook ändern und (bei uns) Spontanmärsche mit Tambourcorp-Begleitung zum Ehrenmal des Ersten Weltkrieges organisiert werden. Dabei wird dann auch noch das "Lied der Deutschen" gespielt! Das wird natürlich fotografiert und gefilmt und mich würde es wundern, wenn das in der Klatschpresse keine Meldung wert ist (ich glaube, dass das sowieso nur der Grund war, weswegen das geschah...). Es fehlt mir nur noch, dass das Mahnmal zum Ersten Weltkrieg ab heute in den Farben der Tricolore angestrahlt wird...:(

Jetzt wird dieser Anschlag politisch genutzt, um die Einwanderung zu selektieren, weil man glaubt, dadurch das Problem nicht auf deutschen Boden zu lassen...

Solange wir glauben, dass wir mit höheren Zäunen und nationalen Bekundungen das Problem in der Griff bekommen, solange wird es auf der anderen Seite auch dumme Leute geben, die ihrerseits mit deren Mitteln darauf reagieren...

Du hast den Anschlag in Kenya mit 147 Toten vergessen.
Ich kann die ganze Überspitzung auch nicht verstehen, will damit sagen, ich bin ganz deiner Meinung.
Mein FB-Foto bleibt wie es ist.

TriBlade 15.11.2015 16:14

Zitat:

Wir haben doch in meinen Augen alle rechstaatlichen Mittel, um gegen alle Organisationen vorzugehen, welche den demokratischen Staat bekämpfen, egal ob es sich um Neonazis oder um IS-Prediger oder Salafisten handelt.
Ja haben wir, müssen wir nur anwenden.

Zitat:

Im Koran selbst liegt meines Erachtens nicht der "Nährboden" für Kriege, genauso wenig wenig wie in der "Bibel", obwohl mit diesem Buch in der Hand der 30jährige Krieg und die Bauernkriege geführt wurden.
Faschistoide Ideolgien erwachsen IMHO durch die Perversion von Religionen wie des Islams durch den IS und Dschihadismus oder wie der Nationalsozialismus im pervertierten Rückgriff auf ein Germanentum oder durch die Perversion sozialistischer Ideen durch den Stalinismus bzw. Maoismus. Deswegen sollte man weder den Koran, die Bibel noch das Kapital verbrennen und in die Tonne treten und Muslime, Christen oder Sozialisten als potentielle Demokratiegegner sehen :-) .
Ich sehe es halt so, dass es sowohl der Koran als auch die Bibel und sozialistische Ideologien immer dazu mißbraucht wurden um unvorstellbare Verbrechen zu verüben. Daher wäre mein Ansatz, diese Bücher darf man gern lesen, wer will kann sich sogar danach richten. Sie haben aber in der Öffentlichkeit bitte keinerlei Bedeutung und keine Sonderstellung. Dieser Ansatz würde mir schon reichen.

Zitat:

Einfach mal als Idee: Um selbst keine Unruhen in Saudi-Arabien und den Golfstaaten zu haben, lenken einige Scheichs die Wut der Armen auf die sog. Ungläubigen und erkaufen sich ihre feudale Sicherheit ... (Bin Ladhen wollte ursprünglich eine Revolution in Saudi Arabien, bevor er mit Unterstützung von Scheichs von dort in Afghanistan kämpfte.)
Kann sein, ehrlich gesagt bin ich aber nicht in der Lage nach zu verfolgen wer wann warum die Religionen mißbraucht hat um was auch immer zu erreichen. Letztlich bleibt für mich rückblickend festzustellen, Religionen werden mißbraucht, wurden mißbraucht und werden vermutlich auch in Zukunft mißbraucht. Daher bin ich allen Menschen die ihre Religion als allein richtig und selig machend sehen, sehr sehr skeptisch gegenüber.

Eigentlich läuft es darauf hinaus:
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace...

(Lohn Lennon)

Rälph 15.11.2015 16:33

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1182986)
Daher wäre mein Ansatz, diese Bücher darf man gern lesen, wer will kann sich sogar danach richten.

Sofern mit unserem Grundgesetz vereinbar, würde ich ergänzen.

Joerg aus Hattingen 15.11.2015 16:58

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1182862)
Ich frage mich einfach ganz allgemein, warum Menschen so etwas tun und was das für Leute sind. Ich verstehe es einfach nicht. Deshalb die Vergleiche mit anderen Schauplätzen. Es gibt in meinen Augen keine Antwort auf die Frage.

Kann man auch nicht verstehen. Gestern im Fernsehen (Plasberg): Einer der Angeklagten, die diesen Anschlag im Zug vor ein paar Jahren verüben wollten und dessen Zünder durch Zufall nicht funktiionerte, hat vor Gericht ausgesagt, als er zur Uni ging, habe es ihn maßlos verwirrt, dass ihn unverschleierte Frauen ansprachen und beim Fußball spielen habe man von ihm erwartet, kurze Hosen zu tragen.

qbz 15.11.2015 17:43

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1183002)
Kann man auch nicht verstehen. Gestern im Fernsehen (Plasberg): Einer der Angeklagten, die diesen Anschlag im Zug vor ein paar Jahren verüben wollten und dessen Zünder durch Zufall nicht funktiionerte, hat vor Gericht ausgesagt, als er zur Uni ging, habe es ihn maßlos verwirrt, dass ihn unverschleierte Frauen ansprachen und beim Fußball spielen habe man von ihm erwartet, kurze Hosen zu tragen.

Das Ganze scheint mir psychologisch schon viel, viel komplexer zu sein. Ich würde das obige als schlichte, oberflächliche Schutzbehauptung werten, um nicht den Hass und die Entmenschlichung der Opfer vor Gericht zu offenbaren.

Bis ein vorher scheinbar ganz normaler Mensch zum bewussten, politisch motivierten Mörder / Attentäter von so vielen Menschen wird, verläuft oft ein psychischer Prozess in einer für sich abgeschirmten, konspirativen Gruppe / Sekte / Organisation mit "Ausbildung", "Training" und "Indoktrinierung einer Lehre", wie z.B. bei den Nazis in der SS. Die dschihadistischen Selbstmordattentäter kommen z.T. aus "Trainingszentren".

Sehr interessante Gedanken und Literatur zu dieser Frage nennt der weltbekannte norwegische Schrifststeller Knausgard, der sich damit beschäftigte, wie Anders Breivik in Norwegen psychisch überhaupt zum Massenkiller werden konnte.

http://www.spiegel.de/panorama/justi...-a-845101.html


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