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FuXX 27.03.2011 09:17

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753398,00.html

sybenwurz 27.03.2011 11:43

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 554151)

Zitat:

dass sich die Konzentration der radioaktiven Substanzen im Meer schnell verdünnt, so dass derzeit keine größere Gefahr für Mensch und Umwelt bestehe.
Ja nee, iss klar...

glaurung 27.03.2011 11:51

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554176)
Ja nee, iss klar...

Richtig. Diese ständige Banalisierung ist nicht zum Aushalten. :Nee:

sybenwurz 27.03.2011 11:58

Andererseits: bei der GRS iss auf den Diagrammen n kontinuierlicher Rückgang der Radioaktivität verzeichnet (zumindest bis gestern, heute gibts noch keine Werte).
Was soll ich nu glauben?
Auf GMX gibts die gleiche Schlagzeile wie bei SpOn.
Wahlbeeinflussung?

Meik 27.03.2011 12:04

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 554177)
Richtig. Diese ständige Banalisierung ist nicht zum Aushalten. :Nee:

Die teilweise verbreitete Panikmache ist nichts besser. Was ich kaum zum Aushalten finde ist die immer noch grausame Informationspolitik. Wie wenig gesicherte Informationen es gibt sieht man z.B. hier:

http://www.grs.de/sites/default/file...-2011_1200.pdf

"Meerwasserproben vom Küstenwasser in der Umgebung der Anlage ergaben Nachweise radioaktiven Jods, Cäsiums, Ruthenium und Tellur."

War klar dass bei Meerwasserkühlung auch Stoffe ins Meer gelangen. Die Frage - wie bei jedem Gilft - ist aber die nach der Menge. Ist es so wenig dass es in der Verdünnung im mehr wirklich harmlos ist oder doch deutlich mehr? Nichts genaues weiss man nicht. :(

Wenn man den Stand der halbwegs gesicherten Fakten auf der GRS-Seite anguckt ist der Zustand aber immer noch alles andere als gefahrlos. Die meisten anderen Medien lese ich zu dem Thema gar nicht mehr, das ist zum großen Teil immer noch Müll den die von sich geben. :Nee:

Meik 27.03.2011 12:08

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554178)
Andererseits: bei der GRS iss auf den Diagrammen n kontinuierlicher Rückgang der Radioaktivität verzeichnet

Aber am Haupttor. Die Messung sagt nicht viel darüber aus ob und wie viel radioaktive Stoffe bei der Meerwasserkühlung ins Meer gelangt sind.

Eins der Dinge die in den Medien ständig durcheinandergewürfelt werden. Die direkte Strahlung aus den KKW ist "relativ" unproblematisch, das ernste Problem ist die Freisetzung radioaktiver Stoffe die in die Nahrungskette gelangen.

sybenwurz 27.03.2011 12:32

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554181)
Aber am Haupttor.

Wie weit muss das Haupttor dann aber entfernt sein, dass ein zehnmillionenfacher Anstieg dort messtechnisch nicht erfasst wird...:Gruebeln:

Oder gehe ich (fälschlicherweise) davon aus, dass Radioaktivität, die in die ausm Reaktor und in die Nahrungskette gelangt, auch strahlen und demnach messbar sein müsste?

Meik 27.03.2011 12:44

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554189)
Wie weit muss das Haupttor dann aber entfernt sein, dass ein zehnmillionenfacher Anstieg dort messtechnisch nicht erfasst wird...:Gruebeln:

Ca. 1km von der Anlage entfernt lt. GRS. Von 1m auf 1km Messentfernung sind wir schon beim Faktor 1 Mio. Der war ja angeblich im Meerwasser direkt vor der Anlage gemessen.

Da aber bei den meisten Pressemitteilungen nichts steht wie und was genau gemessen wurde ...

Flow 27.03.2011 13:57

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 554177)
Richtig. Diese ständige Banalisierung ist nicht zum Aushalten. :Nee:

Diese Boulevard-Pressen-mäßige Superlativierung bis hin in spiegel.de und sueddeutsche.de aber auch nicht ... :Kotz:

"zehnmillionenfach erhöht" ... ..."dramatisch gestiegen" ...

Ohne tatsächliche Werte und nüchterne, sachliche Einschätzung ist das auch nur ein Spiel mit den Emotionen ...

Flow 27.03.2011 14:02

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554178)
Andererseits: bei der GRS iss auf den Diagrammen n kontinuierlicher Rückgang der Radioaktivität verzeichnet (zumindest bis gestern, heute gibts noch keine Werte).
Was soll ich nu glauben?

Spiegel mißt im Kühlwasser des Reaktors :
Zitat:

Die Strahlung sei Sonntag in dem verseuchten Wasser gemessen worden, das im Turbinengebäude des Reaktorblocks steht
... daß man da nicht mehr baden will, ist wohl klar ...

Stefan 27.03.2011 14:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554205)
Diese Boulevard-Pressen-mäßige Superlativierung bis hin in spiegel.de und sueddeutsche.de aber auch nicht ...

Die Störfälle laufen seit dem 11. März. Wenn man jetzt liest, dass nicht ausreichend Pumpen...... zur Verfügung stehen, dann unterstelle ich, dass das Krisenmanagement zu Beginn darin bestand, möglichst viel zu verharmlosen. In weit weniger als den vergangenen 16 Tagen hätte man Containeschiffe voller Equipment von überall her nach Fukushima transportieren können.

Unabhängig davon, was vor dem Tsunami verbockt wurde......... danach wurden offensichtlich sehr viele Chancen vertan.

Stfan

Flow 27.03.2011 14:44

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 554219)
Die Störfälle laufen seit dem 11. März. Wenn man jetzt liest, dass nicht ausreichend Pumpen...... zur Verfügung stehen, dann unterstelle ich, dass das Krisenmanagement zu Beginn darin bestand, möglichst viel zu verharmlosen.

Das mag sein ...
Ohne klare Daten und Informationen bleibt es für uns aber Spekulation.

Der oben verlinkte Spiegel-Artikel hat kaum mehr Wert und Relevanz als ein beliebiger Katastrophenfilm ...
Und das nervt !
Sowas ist kein seriöser Journalismus !

Meik 27.03.2011 14:58

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554208)
Spiegel mißt im Kühlwasser des Reaktors :

"sei gemessen worden" - wie üblich konjunktiv. Hat man die Werte? Wurde gemessen? Vermutet? Irgendwo gehört?

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 554219)
Unabhängig davon, was vor dem Tsunami verbockt wurde......... danach wurden offensichtlich sehr viele Chancen vertan.

Wobei die Frage ist ob es "nur" mit dem Pumpentausch getan ist. Wo sind die, in verstrahlten Bereichen? Kann man die eben tauschen? Gibt´s andere passende überhaupt? Wo bekommt man den Strom her? Ist der Kühlkreislauf noch dicht? Hinterher ist man immer schlauer.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554223)
Der oben verlinkte Spiegel-Artikel hat kaum mehr Wert und Relevanz als ein beliebiger Katastrophenfilm ...

Sowas ist kein seriöser Journalismus !

+1 :(

Flow 27.03.2011 15:16

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554190)
Da aber bei den meisten Pressemitteilungen nichts steht wie und was genau gemessen wurde ...

Sueddeutsche.de schreibt :
Zitat:

Die von Tepco im Reaktor gemessenen mehr als 1000 Millisievert pro Stunde
Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 554189)
Wie weit muss das Haupttor dann aber entfernt sein, dass ein zehnmillionenfacher Anstieg dort messtechnisch nicht erfasst wird...:Gruebeln:

GRS meldete für's Haupttor zuletzt :
Zitat:

Am 25.03.2011 zeigte sich am Messpunkt Haupttor gegen 10:30 Uhr ein Anstieg der ODL auf 540 µSv/h, bis 15:30 Uhr gingen die Messwerte auf ca. 205 µSv/h zurück.
... und derzeit keine Veränderung.
Das ist ein zwei- bis fünftausendfach niedrigerer Wert.

Weiterhin liest man bei sueddeutsche.de, daß es sich aktuell wohl um zerfallendes Jod handeln soll.
Dies sendet beim Zerfall in der Regel β-Strahlung aus, die relativ leicht abgeschirmt wird (dünnes Metallblech).

Das aktuelle Problem ist also, daß im Gebäude (wo genau ?) gerade nicht weitergearbeitet werden kann.

Ferner hat Jod abhängig vom Isotop eine relativ kurze Halbwertszeit.
Zitat:

Zitat von sueddeutsche.de
Tepco betonte, dass das radioaktive Jod aber eine Halbwertszeit von weniger als einer Stunde habe. Das bedeutet, dass es innerhalb eines Tages zerfällt.

Das würde bedeuten, daß die Strahlung möglicherweise schnell wieder zurückgehen könnte, und die Arbeiten wieder aufgenommen werden könnten.

Bei Jod131, von dem gelegentlich die Rede ist, beläuft sich die Halbwertszeit allerdings auf etwa 8 Tage.


Ähnliches gilt laut dieser Meldung (sueddeutsche.de) für die Meerwasserbelastung :

Zitat:

Zitat von sueddeutsche.de
Die radioaktive Verseuchung des Meerwassers vor der havarierten Anlage stieg aber noch einmal: Tests der japanischen Atomaufsicht ergaben eine um das 1850-fache erhöhte Belastung durch radioaktives Jod.

Handelt es sich um schnell zerfallendes Jod, wäre die Belastung kurzfristiger Natur.
Mit zunehmender Entfernung vom "Auslaufort" und der Zeit tritt natürlich auch rasche Verdünnung und damit deutlich niedrigere Belastung auf.
Insofern wäre ohne genauere Angabe des Meßpunktes "vor der havarierten Anlage" selbst ein genauer Wert nicht einzuordnen.
Die Werte "100m vor der Anlage" und "10km vor der Anlage" sollten sich um Welten unterscheiden !
Genauso "1850-fach" ... von was ?
Ohne tatsächlichen, einschätzbaren Wert bleibt das nur eine Permutation von 08/15 ... :Lachen2:

Scotti 27.03.2011 15:33

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomarer_notstand_in_japan_teil_2/
darin:
"14:55 Uhr: Verwirrung um Tepco-Messwerte: AKW-Betreiber Tepco hat seine eigenen Angaben über millionenfach erhöhte Strahlenwerte im Wasser von Reaktor 2 zurückgezogen. Die Messung sei falsch gewesen, erklärte ein Sprecher. (dapd)"

Bevor man sich über die Presse aufregt, sollte man sich vielleicht über die Verursacher der falschen Meldung aufregen, gelle Mike und Flow.

und vielleicht sollte man sich auch darüber aufregen:
"11.25 Uhr: Die Arbeiter, die am Donnerstag durch kontaminiertes Wasser im Reaktorblock 3 gingen, waren einer Strahlung von 2.000 bis 6.000 Millisievert ausgesetzt. Diese Strahlenbelastung kann bei Menschen, die ihr mit ganzem Körper ausgesetzt sind, innerhalb kurzer Zeit zu Strahlenkrankheit und Tod führen. Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA teilte mit, der Kraftwerksbetreiber Tepco habe von hohen Strahlenwerten in Block 3 gewusst, bevor die beiden Arbeiter dort verstrahlt worden seien. (N 24)"

Die Atomlobby in Japan weiß doch gar nicht was sie tut. Die sind völlig ahnungs- und hilflos. Hier würde es nicht anders aussehen.

Flow 27.03.2011 15:43

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 554230)
Bevor man sich über die Presse aufregt, sollte man sich vielleicht über die Verursacher der falschen Meldung aufregen, gelle Mike und Flow.

Issoejal ... Hauptsache man regt sich auf, gelle Scotti ... :Huhu:

Flow 27.03.2011 15:56

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554229)
Mit zunehmender Entfernung vom "Auslaufort" und der Zeit tritt natürlich auch rasche Verdünnung und damit deutlich niedrigere Belastung auf.
Insofern wäre ohne genauere Angabe des Meßpunktes "vor der havarierten Anlage" selbst ein genauer Wert nicht einzuordnen.
Die Werte "100m vor der Anlage" und "10km vor der Anlage" sollten sich um Welten unterscheiden !
Genauso "1850-fach" ... von was ?
Ohne tatsächlichen, einschätzbaren Wert bleibt das nur eine Permutation von 08/15 ... :Lachen2:

>Hier< liest man :
Zitat:

Zitat von sueddeutsche.de
Die Proben wurden 330 Meter südlich des Kraftwerks entnommen

Einen genauen Wert habe ich allerdings auch nicht gelesen.
Dafür wurde wieder Jod131 erwähnt, das eine Habwertszeit von etwa 8 Tagen hat.

Meik 27.03.2011 16:18

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 554230)
und vielleicht sollte man sich auch darüber aufregen:
"11.25 Uhr: Die Arbeiter, die am Donnerstag durch kontaminiertes Wasser im Reaktorblock 3 gingen, waren einer Strahlung von 2.000 bis 6.000 Millisievert ausgesetzt.

" drei Arbeiter beim Kabellegen im Maschinenhaus bei Block 3 Strahlungsdosen von mehr als 170 mSv ausgesetzt. Bei zwei von ihnen wurde bestätigt, dass Haut an den Beinen kontaminiert wurde. "

So liest sich die gleiche Meldung bei der GRS. Ok, 6000 sind auch mehr als 170. Im Gegensatz zu anderen Artikeln steht da auch immer bei woher die Info kommt, ob direkt vom Betreiber, über Nachrichtenagenturen oder woher auch immer.

Die 1850fach bezogen sich angeblich auf irgendeinen Grenzwert. Welchen auch immer.

Scotti 27.03.2011 16:50

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554237)
" drei Arbeiter beim Kabellegen im Maschinenhaus bei Block 3 Strahlungsdosen von mehr als 170 mSv ausgesetzt. Bei zwei von ihnen wurde bestätigt, dass Haut an den Beinen kontaminiert wurde. "

So liest sich die gleiche Meldung bei der GRS. Ok, 6000 sind auch mehr als 170. Im Gegensatz zu anderen Artikeln steht da auch immer bei woher die Info kommt, ob direkt vom Betreiber, über Nachrichtenagenturen oder woher auch immer.

Die 1850fach bezogen sich angeblich auf irgendeinen Grenzwert. Welchen auch immer.

Ok, hast wahrscheinlich recht. Die IAEA, die es anscheinend verbreit hat, weiß wahrscheinlich auch nicht was sie tut:


FAZ:

"Seit Beginn der Krise in dem Atomkraftwerk wurden 17 Arbeiter verstrahlt. Zwei kamen mit Verbrennungen ins Krankenhaus, weil sie in dem verseuchten Wasser gestanden waren. Die beiden Arbeiter waren einer Strahlung von 2000 bis 6000 Millisievert ausgesetzt. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA mit. Nach amtlichen Angaben kann diese Strahlenbelastung bei Personen, die ihr mit ganzem Körper ausgesetzt sind, innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.
Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA teilte mit, Kraftwerksbetreiber Tepco habe von den hohen Strahlenwerten in Reaktorblock 3 gewusst, bevor die beiden Arbeiter dort verstrahlt worden seien. Tepco räumte ein, dass drei am dritten Reaktorblock verstrahlte Arbeiter nicht vor dem radioaktiven Wasser im Turbinen-Gebäude gewarnt worden waren. „Wenn der Informationsaustausch ordentlich funktioniert hätte, wäre der Zwischenfall möglicherweise verhindert worden“, sagte ein Tepco-Manager der Zeitung „Yomiuri“. Regierungssprecher Edano forderte Tepco deshalb zu mehr Transparenz auf. NISA verlangte, Tepco müsse mehr für die Sicherheit seiner Mitarbeiter in der Anlage tun. Im Schichtbetrieb arbeiten rund 600 Techniker in Fukushima." Hervorhebung von mir.

Meik 27.03.2011 16:57

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 554249)
Ok, hast wahrscheinlich recht. Die IAEA, die es anscheinend verbreit hat, weiß wahrscheinlich auch nicht was sie tut:

Vorrangig weiß wohl eher Tepco nicht was die so von sich geben. Das ist ja wohl vorrangig das was zu so vielen Vermutungen und Spekualtionen führt. Das was man wirklich an Fakten hat ist ja sehr überschaubar. :Nee:

Scotti 27.03.2011 17:10

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554250)
Vorrangig weiß wohl eher Tepco nicht was die so von sich geben. Das ist ja wohl vorrangig das was zu so vielen Vermutungen und Spekualtionen führt. Das was man wirklich an Fakten hat ist ja sehr überschaubar. :Nee:

Ach nee, für die GRS und die IAEA findeste wieder Entschuldigungen. :Lachen2:


Edit:
Bin mal gespannt was sich in der Berichtserstattung ab morgen alles so ändert.

Meik 27.03.2011 19:04

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 554254)
Ach nee, für die GRS und die IAEA findeste wieder Entschuldigungen. :Lachen2:

Naja, in gewisser Weise ist das eine Entschuldigung für die gesamte Presse. Alle wollen was schreiben, nur vernünftige Informationen gibt es wenige. Auch die GRS oder IAEA können sich derzeit nur auf Informationen der japanischen Nachrichtenagenturen oder Angaben von Tepco stützen. Eigene Leute haben die ja nicht im Reaktor.

GRS und IAEA geben aber zumindest die Quellen an und ob die Angaben bestätigt sind oder nicht. Und versuchen beide halbwegs sachlich die Situation zu beschreiben ohne Panikmache oder Verharmlosungen. Beruhigend finde ich die derzeitige Einschätzung der GRS nicht, trotzdem verzichten die auf billige Panikmache und liefern noch vernünftige Hintergrundinformationen:

http://www.grs.de/sites/default/file...-2011_1200.pdf

Kiwi03 27.03.2011 19:26

Was machat man eigentlich mit dem radioaktiv verseuchtem Wasser indden Anlagen? Abpumpen und ins Meer leiten ist ja wohl kaum die richtige Lösung, oder?

powermanpapa 27.03.2011 19:34

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 554308)
Was machat man eigentlich mit dem radioaktiv verseuchtem Wasser indden Anlagen? Abpumpen und ins Meer leiten ist ja wohl kaum die richtige Lösung, oder?

Verbrennen?
in den Keller pumpen?

----
Dafür existiert kein Plan!

Meik 27.03.2011 19:41

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 554312)
Dafür existiert kein Plan!

Doch, stark verdünnen ...

Thorsten 27.03.2011 19:45

War in #304 verlinkt, dass es in Japan alles ganz easy ist ;): http://www.achgut.com/dadgdx/index.p...nicht_beunruh/ :

Zitat:

Wo stehen wir also? Meine Einschätzung:

§ Die Anlagen sind jetzt sicher und werden sicher bleiben.

...

§ Das Seewasser, welches zur Kühlung genutzt wurde, wird in gewissem Maße aktiviert. Da die Steuerstäbe voll eingefahren sind, findet die Uran-Kettenreaktion nicht statt. Das bedeutet, daß die hauptsächliche nukleare Reaktion nicht stattfindet, also nicht mehr zur Aktivierung des Seewassers beiträgt. Die radioaktiven Zwischenelemente sind auch so gut wie verschwunden, weil der Uranzerfall vor langer Zeit gestoppt wurde. Dies reduziert die Aktivierung weiter. Zum Schluß bleibt ein gewisser Grad an Aktivierung des Seewassers, die ebenfalls durch die Behandlungseinrichtungen entfernt wird.

§ Nach und nach wird das Seewasser dann durch “normales” Kühlwasser ersetzt.

§ Der Reaktorkern wird dann demontiert und zu einer Wiederaufbereitungsanlage transportiert, genau wie bei einem regulären Austausch der Brennelemente.

§ Die gesamte Anlage wird auf mögliche Schäden untersucht. Das wird etwa 4 bis 5 Jahre dauern.
Also in Kürze wird abgebaut und nachgeguckt :Nee:.

powermanpapa 27.03.2011 19:46

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554315)
Doch, stark verdünnen ...

also doch einfach ins Meer

die paar Fischchen die werden damit doch wohl klarkommen

Flow 27.03.2011 19:49

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 554317)
War in #304 verlinkt, dass es in Japan alles ganz easy ist ;): http://www.achgut.com/dadgdx/index.p...nicht_beunruh/ :


Also in Kürze wird abgebaut und nachgeguckt :Nee:.

Kannst ihnen ja eine Spende zukommen lassen, dann klappt's das nächste mal vielleicht etwas besser mit der Einschätzung ... ;)

Zitat:

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und auszubauen!

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3-rad 27.03.2011 19:50

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 554318)
also doch einfach ins Meer

die paar Fischchen die werden damit doch wohl klarkommen

haste mal Godzilla gesehen?

Also ich kann gar nicht so viel essen wie ich :Kotz: könnt.

Thorsten 27.03.2011 20:01

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 554321)
Kannst ihnen ja eine Spende zukommen lassen, dann klappt's das nächste mal vielleicht etwas besser mit der Einschätzung ... ;)

Wenn der Autor nicht so dermaßen die Fresse aufgerissen und alle anderen als Dilletanten
Zitat:

Dieser Text ist zwar lang, aber wenn Sie ihn gelesen haben, wissen Sie mehr über Atomkraftwerke als aller Journalisten auf dem Planeten zusammen.
bezeichnet hätte, könnte ich ja mit einer geäußerten Fehleinschätzung leben.

FuXX 28.03.2011 08:30

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 554312)
Verbrennen?

Good one, erinnert mich an eine Anekdote die mir ein Thermodynamik Professor vor kurzem erzaehlt hat - der wurde von nem Journalisten gefragt, warum man das schaedliche CO2 nicht einfach verbrennt ;)

sybenwurz 28.03.2011 08:37

GMX meldet:

Zitat:

Im Unglücksreaktor 2 ist es teilweise zum GAU gekommen.
Scheint mir, als wenn das wie "ein bisschen schwanger" wär...

TriVet 28.03.2011 16:22

Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds

So manches davon hatten wir hier im Fred auch schon...

TriVet 28.03.2011 16:26

Ein animiertes Tschernobyl-Video, das mich sprachlos macht (übrigens aus Frankreich):
http://www.youtube.com/watch?v=ay73e...eature=related

FuXX 28.03.2011 19:46

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 554798)
Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds

So manches davon hatten wir hier im Fred auch schon...

Sehr guter Artikel!

Meik 28.03.2011 20:32

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 554911)
Sehr guter Artikel!

Ansichtssache, aber eins haben die gut auf den Punkt gebracht:
"Die Heuristik, die Menschen anwenden, um derartige Risiken zu bewerten, hat Gerd Gigerenzer in anderem Zusammenhang definiert: „Vermeide Situationen, in denen viele Menschen zu einem Zeitpunkt ums Leben kommen."

Deswegen haben auch viele Leute viel mehr Angst vor einem Flugzeugabsturz als morgens über die Straße zu gehen. Obwohl das Risiko bei zweiterem erheblich höher ist. Dazu kommt der Entfernungsfaktor, was interessiert die Ölpest in Amerika, abgeholzte Regenwälder, Kriege um Öl, ... aber das böse XXX vor der Haustür geht gar nicht.

Dabei kann das XXX von Windrad über Stromleitung bis zum AKW alles mögliche sein. Gucken wir mal wo die rot-grünen in BaWü und RLP ihren Strom in ein paar Jahren herbekommen. Solange es nicht auf eine Augenwischerei wie im "atomkraftfreien" Österreich hinausläuft ...

Wenn man sich dann jeden Tag anguckt wie sorglos mit Energie umgegangen wird glaube ich immer noch nicht dass Fukushima mal als Anlass genommen wird auch das eigene Verhalten zu überdenken. :Nee:

anna_1990 01.04.2011 14:49

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 554937)
Wenn man sich dann jeden Tag anguckt wie sorglos mit Energie umgegangen wird glaube ich immer noch nicht dass Fukushima mal als Anlass genommen wird auch das eigene Verhalten zu überdenken. :Nee:

In diesem Punkt würde ich mit Dir übereinstimmen, mit anderen Aussagen nicht so ganz. Direkt bekommen wir hier in Deutschland vom Reaktorunfall in Japan auf der anderen Seite der Welt kaum etwas zu spüren. Die Bilder und Nachrichten sind sicher dramatisch, aber direkte Auswirkuunge hat das jetzt nicht.
Um es mal zynisch zu formulieren: hier wird sich erst etwas ändern, wenn die Bundesregierung sich genötigt sieht, die Menschen aufzufordern, doch bitte keine Kinder mehr zu zeugen, da diese in Folge der Schädigung des Erbgutes durch Strahlung, praktisch keine Chance mehr haben, auch nur halbwegs gesund auf die Welt zu kommen. Ich denke, dann würde sich etwas ändern. Die Vereinigung von Ärzten für die Verhütung eines Atomkrieges hat einen interessanten Beitrag mit zahlreichen Literaturhinweisen bereitgestellt.

Am sinnvollsten wäre es sicher, zu versuchen, so viel Energie wie möglich einzusparen, beim gegenwärtigen Stromverbrauch können wie wohl kaum auf die Atomenergie verzichten, wenn wir unseren Lebensstandard und unsere Ansprüche aufrechterhalten wollen. Es ist immer leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, ob das nun die bösen Stromkonzerne sind, oder die energiehungrige Industrie. Wir sollten lieber mal vor unserer eigenen Haustüre kehren. Jeder Einzelne kann den Stromverbrauch im eigenen Haus senken, ohne gleich alle elektrischen Geräte herauswerfen zu müssen.

Vegatu 01.04.2011 15:09

Zitat:

Zitat von anna_1990 (Beitrag 556811)
Wir sollten lieber mal vor unserer eigenen Haustüre kehren. Jeder Einzelne kann den Stromverbrauch im eigenen Haus senken, ohne gleich alle elektrischen Geräte herauswerfen zu müssen.

Dieses Kehren vor der eigenen Haustüre sollte aber nicht nur der Gewissenserleichterung dienen, wie dies viele mit ähnlichen Dingen wie Stressabbau durch Putzen zB praktizieren.
Dies würde nicht zu Veränderung, sondern zur verzögerten Rückkehr zu alten Gewohnheiten führen.

Immer wieder bewusstmachen, um was es wirklich geht.
Kein parasitäres Leben, sondern mithelfen etwas Grossartiges zu errichten.

Diver 03.04.2011 10:02

NRW vermisst 2285 Brennelementekugeln :Nee:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...754719,00.html

KernelPanic 04.04.2011 21:59

Hat die schon jemand gepostet?

http://cryptome.org/eyeball/daiichi-...chi-photos.htm
http://cryptome.org/eyeball/daiichi-...hi-photos2.htm

Krass.


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