Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1555779)
Nein. Watt/kg ist auch auf flachen und hügeligen Strecken entscheidend. Sonst sähen wir dicke Männer auf dem Podest in Flandern oder Roubaix. Das ist aber in 100 Jahren nicht vorgekommen und wird auch in 100 Jahren nicht passieren. Was wir stattdessen sehen, sind Klassikerspezialisten und Sprinter, die mit Epo und Eigenblut dopen.
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Noch ein Nachtrag: Ich bin grds. ganz bei Dir
Bei den Vergleichen zu den 90igern, bzgl. Radsport darf man aber durchaus nicht verschweigen, dass sich viele Dinge im Radsport geändert haben, welche unzweifelhaft die Leistung, gerade im Rahmen einer Grand Tour, auch signifikant beeinflussen:
- Zunehmender Trend, was Aero betrifft, sowohl in der Kleidung, als auch auf dem Rad (Ulle fuhr seine Zeitfahren gerne auch mal mit umgedrehter Kappe). Heute fährt kein Sprinter mehr mit flatterndem Trikot, statt dessen mit Aero-Suit und Aero-Socken.
- Die Fahrer sind heute oftmals 10 kg leichter, als vor 15 Jahren (Liegt natürlich auch an den "modernen" Profilen ohne lange Zeitfahren, gerade bei der Tour de France)
- Die kürzeren Etappen sind natürlich ein Faktor, vor allem bei einer 3 wöchigen Rundfahrt
- Dieses Jahr fand die Tour in Frankreich nicht im Hochsommer statt
- Viele Fahrer waren frischer, da es vorher so gut wie noch keine Rennen gab (Zugegeben, dies gilt nicht für alle, da manche sich über Rennen in Form fahren)
- Der Faktor Ernährung hat heute einen ganz anderen Stellenwert bei den Teams, als vor 25 Jahren
Die Liste lässt sich natürlich noch fortsetzen. Ich will damit keinesfalls die Dopingproblematik in Abrede stellen, aber die Welt ist auch hier komplexer, als das man es auf diesen Faktor reduzieren kann :Blumen: