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1997 waren es 3950, davon ca 120km auf 3 Zeitfahretappen. Heißt 2020 auf 20 strassenetappen 3450/20= 172,5 pro Etappe 1997 auf 18 strassenetappen 3830/18= 212km Pro Etappe Und windkantenetappen sind gänzlich anders gefahren - da wird nicht eine 3 köpfige Spitzengruppe bei km 8 vorm Ziel eingesammelt und dann ein Sprint gefahren. Da wird dann 50-60 km vor dem Ziel voll Stoff draufgehalten. Die windkantenetappe von 2019 nach Albi hatte bspw am Ende einen soliden Schnitt von 45, die klassische Sprinter Etappe 4 (gewonnen von Viviani) hatte einen Schnitt von 41. Das alles sagt nichts über Doping oder nicht Doping aus - aber eben darüber, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit rein gar nichts über irgendwas aussagt. :Huhu: |
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Der 4. Platz 2019 war bekantermaßen etwas mehr als damals eigentlich zu erwarten, weil es 2019 einige Ausfälle stärker eingeschätzter Athleten gab (Sturz von Froome direkt vor der Tour, Verletzung von Pinot in der letzten Woche, Formschwäche von Bardet (und einigen anderen) 2019, sturzbedingtes Aus von van Aert im Zeitfahren der Tour usw.). Umgekehrt spiegelt der 38. Platz 2020 natürlich erst recht nicht das Leistungsvermögen von Buchmann wider, der bekanntlich zwei Wochen vor Beginn der Tour nach schwerem Sturz bei der Dauphiné mitten in der unmittelbaren Tourvorbereitung mehrere Tage im Rollstuhl verbringen musste und in der letzten Woche der Tour, als das ausgegebene Ziel Top5 nach zwei schlechten Etappen in den Alpen nicht mehr realisierbar war nur noch locker mitrollte und jegliche GC-Ambitionen zurückstellte. Unter Berücksichtigung dieser Besonderheiten kann ich mir keine glaubwürdigere Leistungsentwicklung vorstellen als man sie bei Buchmann nachlesen kann. |
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Zum Vergleich: 1990 - 3504 km 1991 - 3914 km 1992 - 3983 km 1993 - 3714 km 1994 - 3978 km 1995 - 3635 km 1996 - 3765 km 1997 - 3950 km 1998 - 3875 km 1999 - 3870 km 2000 - 3662 km Wenn ich mich richtig erinnere, setzte dann nach den Dopingskandalen so ab 1998/1999 die Diskussion um die Verkürzung der Streckenlängen ein. Wie gesagt, nur Streckenlänge. Höhenmeter finde ich keine Angabe. Insofern ist ein Vergleich der Schwierigkeit nicht so einfach. Allerdings wird z.B. 1999 offiziell auch schon mit einem Schnitt von 40,276 km/h angegeben. Wikipedia gibt sogar über 42km/h für dieses Jahr an. M. |
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Kein Radprofi strägt heutzutage noch Trikot und BIB-Short im Rennen wie vor 20 Jahren, sondern absoluter Standard sind Zeitfahranzüge in jedem normalen Rennen, Aero-Rennradhelme und noch etliche andere messbare Verbesserungen an den Fahrrädern selbst, an der genutzten Bremstechnik usw. Zitat:
Ex-Weltmeister Dumoulin, den dreifachen Cross-Weltmeister van Aert, Sepp Kuss? Jeder von diesen Roglic-Helfern wäre in fast jedem anderen World-Tour-Team (absgesehen von Ineos und UAE) selbstverständlich Kapitän und verdient bei Jumbo Visma auch so viel, wie wenn er eine Kapitänsrolle in einem etwas schwächeren Team inne hätte. Wenn Jumbo Visma dieses Geld nicht zahlen würde, dann könnten sie solche Fahrer auch nicht im Team halten. |
Festhalten können wir in jedem Fall, dass niemand was weiß und alle spekulieren.
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10er Ritzel gibt es jetzt auch erst in allerletzter Zeit - die haben aber sicherlich gerigen Anteil an Durchschittsgeschwindigkeiten. |
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Das ist sicherlich richtig, aber die Verbesserungen beim Material (Rollwiderstand, Zeitfahranzüge, Helme) sind messbar, weil das alte Material ja nach wie vor existiert und für Vergleiche zur Verfügung steht. Ich fahre im Training z.B. immer noch mein Zeitfahrrad von Lanzarote, Zürich und Kona 1996. Und zwar in genau der Konfiguration (8-fach Gripshift, Conti GrandPrix, Shamal-Vorderrad, Ultegra-Kurbel, Syntace-Lenker) in der ich vor 25 Jahren noch fast allen anderen Profis materiell und von der Position her deutlich überlegen war. Heute ist dieses Rad immer noch genauso schnell wie damals aber eben trotzdem 1 bis 1,5 km/h messbar langsamer als meine beiden neuesten Zeitfahrräder inklusive besserer Reifen und besserer Laufräder. Auch die Art und Weise wie heutzutage Tour-Etappen gefahren wurden, sind ganz andere als vor 20 Jahren und auch das kann jeder, der Interesse hat, am Bildschirm verfolgen und mit Zuständen vor 20 Jahren vergleichen. Früher wurde üblicherweise in den ersten Stunden einer Etappe locker eingerollt (das Fernsehen war dann eh noch nicht auf Sendung), bis es dann erste Ausreißergruppen gab, was sich natürlich massiv auf die Durchschnittsgeschwindigkeit gemessen über die ganze Tour auswirkt. Und wenn US Postal nach einer schweren Alpenetappe "wünschte", dass moderat gefahren werden sollte, dann hielt sich das ganze Peloton ängstlich daran und keiner griff den "Patron" an Sowas gibt es heute nicht mehr. Selbst vor Flachetappen fahren sich die Teams mittlerweile selbst vor Flachetappen auf der Rolle warm, wie vor Zeitfahren, weil in der Regel ab dem Startschuss gleich mal eine Stunde lang Vollgas gefahren wird, bis sich evt. eine Ausreißergruppe gefunden hat, die für das GC ungefährlich ist und die dann aber nur genau so weit weg gelassen wird, dass die Sprinterteams noch Chancen auf einen Massensprint und damit einen Etappensieg haben. |
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