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Siebenschwein 16.10.2023 15:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1726103)
Wozu hätte das gereicht?

Das hätte gereicht, um nicht nur beim Gas, sondern auch bei den Brennstäben von russischen Lieferanten abhängig zu sein. Mit anderen Worten: Das wären dann 100 von 100 Punkten im Energielieferanten-Abhängigkeits-Arschkarten-Wettbewerb.

Genussläufer 16.10.2023 15:24

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1726105)
Das hätte gereicht, um nicht nur beim Gas, sondern auch bei den Brennstäben von russischen Lieferanten abhängig zu sein. Mit anderen Worten: Das wären dann 100 von 100 Punkten im Energielieferanten-Abhängigkeits-Arschkarten-Wettbewerb.

Bisher basierte der Bezug von Brennstäben in Europa zu 20% auf russischem Uran. Wo hast Du Deine Informationen her. Kann sein, dass ich falsch liege. Die Aufbereitung liegt bei unseren Partnern in der EU.

Egal welchen Rohstoff Du nimmst, Russland oder China wird fast immer einer der großen Lieferanten sein. Wenn Du nicht mehr mit Diktaturen arbeiten möchtest, kannst Du kein Smartphone mehr nutzen, Du musst auf Solar- Windkraft verzichten. Aber vielleicht fühlst Du Dich ja dem Paleo Lifestyle zugewandt :Cheese:

Klugschnacker 16.10.2023 15:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1726098)
KKWs weiterlaufen lassen wäre bis diesen Frühling immer möglich gewesen, und nach einigen Experten könnten acht KKW mit vertretbarem Aufwand reaktivieren, wenn mann denn wollte (und was hoffentlich die nächste Regierung ab 2025 will).

Das ist eine Darstellung, die in AfD-Kreisen verbreitet wird und sonst nirgendwo. Es geht auch nicht um "einige Experten", sondern um einen einzelnen Pro-Atomkraft-Aktivisten namens Mark Nelson aus den USA.

Er beschwert sich gelegentlich darüber, dass die Atomenergie-Branche, die er zu unterstützen meint, nichts von ihm wissen will:
Mark Nelson: "Wir kämpfen schon so lange dafür, von der Nuklearindustrie anerkannt zu werden, und jedes Mal, wenn wir denken, es ist nun so weit, zieht sich die Industrie zurück in ihr Schneckenhaus." Quelle: Süddeutsche Zeitung

Genussläufer 16.10.2023 15:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1726107)
Das ist eine Darstellung, die in AfD-Kreisen verbreitet wird und sonst nirgendwo. Es geht auch nicht um "einige Experten", sondern um einen einzelnen Pro-Atomkraft-Aktivisten namens Mark Nelson aus den USA.

Die Begründung habe ich oben geschrieben:

Zitat:

Da würde doch niemand mehr investieren. Das Risiko ist größer als in China enteignet zu werden. Zumindest wird es so wahrgenommen. Da wurde ganze Arbeit geleistet.
Von daher bin ich bei Dir. Der Drops ist gelutscht. Und natürlich haben die Konzerne Angst vor einer wankelmütigen Öffentlichkeit. Sie wissen, dass dann nach der nächsten Wahl wieder eine Enteignung droht. Als Aktionär würde ich von meinem Vorstand auch erwarten, dass man diesem Risiko aus dem Weg geht. Von kann ich Schwarzfahrer hier auch nicht folgen, obwohl es rein fachlich sinnvoll wäre.

Klugschnacker 16.10.2023 15:37

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1726104)
Das war die Erklärung zu Deiner Frage an Schwarzfahrer, ob wir Atomkraftwerke hinbekommen hätten. Da war mein Einwand, dass sich diese Frage nicht gestellt hätte.

Deutschland hat im Jahr 2030 einen prognostizierten Strombedarf von 650 Terawattstunden. Ein Atomkraftwerk liefert 10 Terawattstunden.

In Deutschland erreichte die Kernkraft ein Maximum von 170 Terawattstunden mit rund 20 Atomkraftwerken.

Du sagtest, diese zu erhalten hätte "gereicht". Angesichts der großen Differenz zwischen den maximal installierten 170 Terawattstunden und den benötigten 650 Terawattstunden wollte ich wissen, wozu genau das gereicht hätte.

Die in Deutschland installierte Leistung aus den Atomkraftwerken hätte nach meinem Kenntnisstand nie auch nur annähernd ausgereicht, um aus den fossilen Energien auszusteigen – was ja mit Ausnahme der AfD das Ziel aller Parteien ist.

Klugschnacker 16.10.2023 15:41

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1726109)
Und natürlich haben die Konzerne Angst vor einer wankelmütigen Öffentlichkeit. Sie wissen, dass dann nach der nächsten Wahl wieder eine Enteignung droht.

Demnach wurden die Atomkonzerne in Deutschland enteignet?

Siebenschwein 16.10.2023 15:46

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1726106)
Bisher basierte der Bezug von Brennstäben in Europa zu 20% auf russischem Uran. Wo hast Du Deine Informationen her. Kann sein, dass ich falsch liege. Die Aufbereitung liegt bei unseren Partnern in der EU.

Egal welchen Rohstoff Du nimmst, Russland oder China wird fast immer einer der großen Lieferanten sein. Wenn Du nicht mehr mit Diktaturen arbeiten möchtest, kannst Du kein Smartphone mehr nutzen, Du musst auf Solar- Windkraft verzichten. Aber vielleicht fühlst Du Dich ja dem Paleo Lifestyle zugewandt :Cheese:

OK, ich hatte mich auf die Schweiz bezogen und da sind es meiner Erinnerung nach ~50% der Brennstäbe, die von russischen Lieferanten kommen. Das Uran kann natürlich von anderen Lieferanten kommen.
Für D wird man vermutlich keine aktuellen Zahlen finden :)

Es mMn ist übrigens ein riesiger Unterschied, ob man einmalig Solarzellen/Windkraftanlagen etc mit Rohstoffen aus Diktaturen kauft oder ob man sich permanent durh Abhängigkeit von Primärenergieträgern aus diesen Gegenden erpressbar macht.

Genussläufer 16.10.2023 15:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1726113)
Demnach wurden die Atomkonzerne in Deutschland enteignet?

Natürlich war der vorzeitige Ausstieg eine Enteignung. Gleiches gilt für die Kohle. Sicher gab es Ausgleichszahlungen. Schau auf die Entwicklung der Unternehmensbewertung und Du siehst sofort, was ich meine. Das will niemand, der investiert :Blumen:

Zitat:

Du sagtest, diese zu erhalten hätte "gereicht". Angesichts der großen Differenz zwischen den maximal installierten 170 Terawattstunden und den benötigten 650 Terawattstunden wollte ich wissen, wozu genau das gereicht hätte.
Ok, danke. Das hatte ich anders verstanden. Das hätte natürlich hinten und vorne nicht gereicht, um die Fossilen zu ersetzen. Diese aber zeitgleich vom Spielfeld zu nehmen, hat das Problem deutlich zugespitzt. Und das war eine falsche Entscheidung. Ich meinte mit meiner Einlassung nicht den Zubau und die daraus folgende Substitution. Dann hätte man ein ähnliches Problem wie Frankreich, die m.E. eine zu starke Abhängigkeit von Atomstrom haben. Eine vernünftige Diversifikation sieht sicher anders aus.


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