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Schwarzfahrer 16.12.2019 21:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1500085)
Komisch, bei Wer wird Millionär hieß es gerade, über 70 % der deutschen Autobahn-km hätten kein Tempolimit.

Ich dachte eigentlich, es hieße immer als Argument gegen ein allgemeines Limit, dass der Großteil eh schon limitiert ist!?

Meines Wissens liegt das daran daß die hochfrequentierten Strecken wegen des Verkehrsflusses und wegen der häufigeren Baustellen inzwischen fast durchgängig Tempolimit haben (z.B. A8 Stuttgart-Ulm, A6 Mannheim-Heilbronn...). Es gibt aber immer noch viele Autobahnabschnitte, die zwar lang sind, aber meistens relativ wenig Verkehr haben (z.B. A7 über lange Strecken), daher fallen sie für die meisten Fahrer kaum ins Gewicht, und werden als weniger wahrgenommen, als sie sind. ich weiß auch nicht, wie zeitlich eingeschränkte Tempolimits gezählt werden.

Klugschnacker 16.12.2019 21:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500087)
Nimm halt die absolute Zahl. 6 bis 8t CO2 sind soviel co2 wie ein Durchschnittdeutscher insgesamt pro Jahr verbraucht. Das ist das, was die Herstellung eines Mittelklassewagens an CO2 produziert. Wenn das nicht entscheident ist, muss man über vegetarisch Essen (wegen des Klimas) o.Ä. wohl kaum nachdenken.

Ja, so einfach ist das! :Lachen2:

Mal im ernst: Angenommen, die beiden Personen, die sich überflüssigerweise ein drittes Auto gekauft haben, behalten dieses 15 Jahre lang. Dann steigt ihr jährlicher CO2-Verbrauch allein durch den Besitz des Wagens um ein Fünfzehntel pro Jahr, also um 6%.

Wir können jetzt weiter diskutieren, ob diese 6% wesentlich oder entscheidend seien, und ob sie die Einordnung als eine offensichtliche Klimasauerei rechtfertigen, die unbedingt mal erzählt gehört, wo jemand durch die Spende von EUR 100,- etwas Gutes zu tun glaubte.

Nehmen wir weiter an, der Porsche sei nicht gekauft worden. Und zwar von niemandem. Dann würden, wenn das alle machten, diese Fahrzeuge irgendwann nicht mehr produziert. Für das Klima eine gute Sache. Blöderweise würde dann aber etwas anderes produziert, beispielsweise mehr fette Harleys, oder man radelt in die große neue Tennishalle, oder es würden Pferde gezüchtet, mit denen man in der Freizeit ausreiten kann. Oder man ginge auf den Golfplatz, für den eine ganze Menge Biomasse und damit gebundenes CO2 draufging. Oder man plant eine Fernreise, da es zu Hause ja doch etwas öde ist, seit die Garage leer steht. Das Geld ist ja da.

Wir machen uns das zu leicht, wenn wir mit dem Klimafinger auf Personen zeigen, die einen Porsche besitzen. Meistens sind diese Menschen insgeheim willkommene Alibis, um selber nichts beitragen zu müssen.

Klugschnacker 16.12.2019 21:39

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500089)
Ob ich jetzt 4x Berlin New York und zurück fliege oder nen Porsche ungefahren in meine Garage stell macht doch keinen Unterschied. Absolut nicht entscheidend. Frag Klugschnacker.

Du hast es nicht verstanden.

LidlRacer 16.12.2019 21:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1500088)
Wenn der Spiegel mit seinem Artikel recht hat (Zahl der Fluggäste wird sich bis 2040 mehr als verdoppeln ) - und unwahrscheinlich erscheint es nicht, wird die Diskussion um die Urlaubsflüge der Deutschen auch nur noch den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein ausmachen. Ich finde die Perspektive beängstigend - mir sind Großflughäfen mit ihrem Gewimmel schon jetzt ein Graus (war gerade vorgestern in Heathrow - ich finde es enorm, welche Menschenmengen sich da bewegen).

Es werden eben immer mehr von den 7 Milliarden fliegen wollen (hatten wir doch vor ein paar Seiten, oder?) - und zwar nicht nur nach Mallorca, sondern richtig weit, um entweder ihren global vernetzten Firmen zu dienen von China bis Irland, oder um ihre im Lauf ihrer Migration weit zurückgelassenen Familien zu besuchen, - alles Distanzen ohne Alternative zum Flugzeug (elektrisches Fliegen über die Distanzen dürfte auch kaum in Sicht sein). Da wird eine Verteuerung auch kaum Lenkungswirkung im Sinne von CO2-Reduktion entfalten. Ich fürchte, ohne die Globalisierung und Migration massiv zurückzufahren (was wohl höchst unwahrscheinlich ist), dürfte im Bereich Flugverkehr wenig Hoffnung auf nennenswerte Begrenzung der CO2-Emissionen geben. Ob man das durch Ersparnisse in anderen Sektoren über-kompensieren kann?

Ich vermute, diese Prognose beruht weitestgehend einfach auf der Fortschreibung bestehender Trends. Die Worte Klima und CO2 kommen in der Veröffentlichung der DLR nicht vor - die kann man aber heute eigentlich nicht mehr ignorieren.
Wenn die EU es ernst meint, müsste die bald ne ordentliche Kerosinsteuer beschließen, und ich habe die Hoffnung, dass sich allmählich auch in großen Teilen der Welt ein gewisses Maß an Vernunft durchsetzt. Vielleicht nicht genug, um den aktuellen Steigerungstrend umzudrehen, aber um ihn zumindest deutlich abzuschwächen.

PS: Ich rechne auch damit, dass immer mehr Leute freiwillig auf's Fliegen verzichten, oder es zumindest einschränken.

captain hook 16.12.2019 21:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1500095)
Du hast es nicht verstanden.

Siehst du, du auch nicht. Ich hab nämlich nix gegen Porsche. Lediglich gegen 8t co2 wenn sie für nix produziert wurden.

OK, Porsche könnte richtig wenn sie wollten. Aber das ist ein anderes Thema. Bahnbrechend Was sie für effiziente Lösungen für lemans gebaut haben. Leider findet sich davon bislang rel wenig auf der Straße wieder.

Klugschnacker 16.12.2019 21:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500099)
Siehst du, du auch nicht. Ich hab nämlich nix gegen Porsche. Lediglich gegen 8t co2 wenn sie für nix produziert wurden.

Wurden sie ja nicht. Ich habe versucht, es zu erklären.

Vielleicht hilft folgende, etwas näher liegende Analogie.
a) Läufer A hat ein Paar Laufschuhe. Wenn es verschlissen ist, kauft er ein neues Paar.
b) Läufer B hat drei Paar Laufschuhe, die er durchwechselt. Wenn eines verschlissen ist, ersetzt er es durch ein neues Paar.
Obwohl Läufer A dreimal so viele Laufschuhe hat wie Läufer B, ist sein Verbrauch an Laufschuhen identisch. Entscheidend dafür ist nicht die Anzahl der besessenen Laufschuhe, sondern die absolvierten Laufkilometer.

Wenn ich nun statt eines Autos drei Autos parallel hätte, die ich jeweils ersetze, wenn eines schrottreif ist, dann... spielt letztlich die Spritverbrauch und mithin die gefahrenen Kilometer eine Rolle.

captain hook 16.12.2019 22:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1500104)
Wurden sie ja nicht. Ich habe versucht, es zu erklären.

Vielleicht hilft folgende, etwas näher liegende Analogie.
a) Läufer A hat ein Paar Laufschuhe. Wenn es verschlissen ist, kauft er ein neues Paar.
b) Läufer B hat drei Paar Laufschuhe, die er durchwechselt. Wenn eines verschlissen ist, ersetzt er es durch ein neues Paar.
Obwohl Läufer A dreimal so viele Laufschuhe hat wie Läufer B, ist sein Verbrauch an Laufschuhen identisch. Entscheidend dafür ist nicht die Anzahl der besessenen Laufschuhe, sondern die absolvierten Laufkilometer.

Wenn ich nun statt eines Autos drei Autos parallel hätte, die ich jeweils ersetze, wenn eines schrottreif ist, dann... spielt letztlich die Spritverbrauch und mithin die gefahrenen Kilometer eine Rolle.

Ich hab das schon verstanden worauf du hinaus willst. Aber das Beispiel mit den Autos wird sich damit schwerlich rund argumentieren lassen. Es ist nämlich kein Verbrauchsgut.

Schwarzfahrer 16.12.2019 22:12

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500099)
OK, Porsche könnte richtig wenn sie wollten. Aber das ist ein anderes Thema. Bahnbrechend Was sie für effiziente Lösungen für lemans gebaut haben. Leider findet sich davon bislang rel wenig auf der Straße wieder.

Und das hat einen guten (? na ja, kommerziell-wirtschaftlichen) Grund: Studienkollegen von mir waren schon in den 80ern als Praktikanten bei Porsche angeeckt, weil sie gefragt haben, wieso gerade Porsche den extremen Leichtbau, der in Rennwagen möglich ist, in seinen kommerziellen Autos nicht umsetzt, das würde doch massiv Sprit sparen, und auch noch die Fahrleistungen verbessern, ohne daß die Kosten bei den Preisen ins Gewicht zu fallen. Die Antwort war: das geht nicht, die Kunden erwarten von Porsche etwas solides, das muß sich "satt" anfühlen, auch satter als die Konkurrenz, und Leichtbau tut das eben nicht. Masse verkauft sich besser. Das Gleiche erlebten andere in der Konstruktionsabteilung von Daimler. Ich vermute, diese Denke führte im Endeffekt zu den 2,5 t SUVs. Ich bin froh, nicht in der Autobranche zu arbeiten, mich würden solche Zielvorgaben gegen den technisch-gesunden Menschenverstand irre machen.

Schwarzfahrer 16.12.2019 22:16

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500105)
Aber das Beispiel mit den Autos wird sich damit schwerlich rund argumentieren lassen. Es ist nämlich kein Verbrauchsgut.

Wieso nicht? Es wird doch ebenso wie Laufschuhe so lange genutzt, wie es technisch möglich ist, (wenn auch oft über mehrere Verbraucher. Bei mir nicht, ich nutze bis der Schrotthändler kommen muß). Und gerade Porsches erleben oft viele Jahrzehnte gehegt-gepflegten Daseins als geliebte, wertvolle Oldtimer. Da sind Handys oder Computer oder Laufuhren, und für viele leider auch Kleidung viel weniger Verbrauchsgüter, da sie durch die jeweils neuere Generation abgelöst werden, lange bevor ihr technisches Lebensende erreicht ist.

captain hook 16.12.2019 22:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1500106)
Und das hat einen guten (? na ja, kommerziell-wirtschaftlichen) Grund: Studienkollegen von mir waren schon in den 80ern als Praktikanten bei Porsche angeeckt, weil sie gefragt haben, wieso gerade Porsche den extremen Leichtbau, der in Rennwagen möglich ist, in seinen kommerziellen Autos nicht umsetzt, das würde doch massiv Sprit sparen, und auch noch die Fahrleistungen verbessern, ohne daß die Kosten bei den Preisen ins Gewicht zu fallen. Die Antwort war: das geht nicht, die Kunden erwarten von Porsche etwas solides, das muß sich "satt" anfühlen, auch satter als die Konkurrenz, und Leichtbau tut das eben nicht. Masse verkauft sich besser. Das Gleiche erlebten andere in der Konstruktionsabteilung von Daimler. Ich vermute, diese Denke führte im Endeffekt zu den 2,5 t SUVs. Ich bin froh, nicht in der Autobranche zu arbeiten, mich würden solche Zielvorgaben gegen den technisch-gesunden Menschenverstand irre machen.

Und ich kenn welche, die standen zum Abstimmen am Motorenstand und durften nicht optimal abstimmen. Man muss ja noch Ausbaustufen verkaufen.

Zum Drittwagen glaube ich nicht, dass die Anschaffung zur Verlängerung der Lebenszeit der anderen beiden beiträgt. Oft genug gekauft als Spielzeug. Wird gegen neues getauscht wenn anderes hipper ist als das was man hat. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich weiß.

spanky2.0 16.12.2019 22:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1500093)
Wir können jetzt weiter diskutieren, ob diese 6% wesentlich oder entscheidend seien, und ob sie die Einordnung als eine offensichtliche Klimasauerei rechtfertigen, die unbedingt mal erzählt gehört, wo jemand durch die Spende von EUR 100,- etwas Gutes zu tun glaubte. ....
Wir machen uns das zu leicht, wenn wir mit dem Klimafinger auf Personen zeigen, die einen Porsche besitzen. Meistens sind diese Menschen insgeheim willkommene Alibis, um selber nichts beitragen zu müssen.

Ich vermute Du meinst mich damit.

Zu Deiner ersten Spitze, dass ich etwas erzähle, was "unbedingt mal erzählt gehört". Keine Sorge: Mein Chef hat kein Problem damit dass es jeder weiß. Er erzählt die Story selbst bei jedem zweiten Telefonat -sowohl die Sache mit der "erzwungenen" Spende als auch von seinem neuen Porsche in seinem Stall. Ist ihm auch egal ob es der Gegenüber hören will oder nicht. :Lachen2:
Und zu deiner zweiten Spitze mit dem "Klimafinger" möchte ich klarstellen, dass ich der Letzte bin, der mit dem Klimafinger auf Andere zeigt. Und ich habe auch mit keiner Silbe behauptet, dass ich irgendeiner Weise besser bin bzw. besser sein möchte. ;)
:Blumen:

Klugschnacker 16.12.2019 23:14

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1500110)
Ich vermute Du meinst mich damit.

Zu Deiner ersten Spitze,... und zu deiner zweiten Spitze mit dem "Klimafinger" möchte ich klarstellen, dass...

Hi Spanky, Du hast recht, die Spitzen musstest Du zwangsläufig auf Dich beziehen. Es war aber nicht persönlich gemeint. Ich habe mich allgemein geärgert; das hat aber fairerweise nichts mit Dir zu tun. Tut mir leid, dass es auf Dir nieder ging, das war nicht so gemeint.
:Blumen:

Körbel 17.12.2019 01:15

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1500057)
50 Euro pro Flug mehr, macht den Braten nicht fett im Urlaubs Budget.

Beim einmaligen Urlaub ganz bestimmt nicht, aber es gibt Leute die nur Fliegen, weil der Flug einfach gerade mal 19€ kostet.
Bei 69 € überlegen es sich dann doch mehr und ja, ich kenne etliche die 10 mal und mehr pro Jahr z.b: Berlin-Alicante fliegen.

Obendrein sind das Menschen die Billig-Fleisch im Discounter kaufen und meinen, wenn sie die Plastik-Verpackung dann brav in die gelbe Tonne werfen, haben sie etwas Gutes für die Umwelt getan.

Körbel 17.12.2019 01:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1500096)
PS: Ich rechne auch damit, dass immer mehr Leute freiwillig auf's Fliegen verzichten, oder es zumindest einschränken.

Ich kenne nur zwei.;)

Trimichi 17.12.2019 04:52

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1500115)
Ich kenne nur zwei.;)

Fein. :)

Sollen die Ladies am Boden bleiben. Wir Männer dürfen dann in den Urlaub fliegen. Über Weihnachten. Wenn Du nach DE fliegst, machst Du ja so siebenmal im Jahr, nach Deinen eigenen Aussagen, bleibe ich auch am Boden und schenke Dir hiermit meine CO2- Werte bis zum 6. Januar. Das sind zwei Interkontinentalflüge. Damit kannst Du Anno 2020 klimaneutral von Spanien nach Deutschland fliegen, um hier Deine Mietshäuserchen zu inspizieren. Komm' auf eine Tee bei mir vorbei. Gerne auch auf ein Bier und oder zwei. :Blumen:

Körbel 17.12.2019 08:05

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1500117)
Wenn Du nach DE fliegst, machst Du ja so siebenmal im Jahr, nach Deinen eigenen Aussagen............

Du spinnst wohl.

Im nächsten Jahr ist genau ein Flug geplant.

Es würde nur mehr werden, wenn es meinen Eltern schlecht gehen sollte und

einen "verstrahlten Triathleten aus Franggen" :Lachanfall:
besuche ich ganz bestimmt nicht.

Da treffe ich mich dann doch lieber mit meinen liebreizenden Freundinnen!:Liebe:

Tilly 17.12.2019 09:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500024)

Ich halte die Pendlerpauschale auch für klimaschädlich, weil sie exzessives Pendeln begünstigt, aber es ist auch für Politiker nicht ganz so einfach, sich über die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes hinweg zu setzen..

Warum begünstigt die Pendlerpauschale das Pendeln?
Wer sucht denn ein Job wegen der Pendlerpauschale?
Nicht jeder kann seinen Arbeitsplatz mit Bahn oder Fahrrad erreichen!

Tilly

Dafri 17.12.2019 09:47

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1500142)
Warum begünstigt die Pendlerpauschale das Pendeln?
Wer sucht denn ein Job wegen der Pendlerpauschale?
Nicht jeder kann seinen Arbeitsplatz mit Bahn oder Fahrrad erreichen!

Tilly

Oder wie ich, keine Lust habe um 3uhr auf zu stehen um pünklich mit dem Rad 30km hin und zurück pünktlich in der Werk Halle zu sein.
Geschweige in der Spätschicht nachts um Mitternacht erst zu Hause zu sein. Oder nach der Kräfte zehrenden Nacht Schicht.

Hafu 17.12.2019 10:58

Zitat:

Zitat von Tilly (Beitrag 1500142)
Warum begünstigt die Pendlerpauschale das Pendeln?
Wer sucht denn ein Job wegen der Pendlerpauschale?
Nicht jeder kann seinen Arbeitsplatz mit Bahn oder Fahrrad erreichen!
...

Früher sind die Leute dorthin gezogen, wo sie Arbeit hatten. Das war noch bis in die 70er-Jahre hin die Regel.
Ich selbst bin im Rahmen meiner Ausbildung (in den 90er- und 0er-Jahren) 6-mal berufsbedingt umgezogen (am Anfang mit Freundin, dann mit Frau, dann mit Familie). Jedesmal habe ich um die nächste Arbeitsstelle einen ca. 15km-Kreis gezogen und habe mir dann innerhalb dieses Kreises eine Mietwohnung gesucht, so dass ich von der neuen Wohnung gut mit Rad oder zu Fuß in die Arbeit pendeln konnte.

Wenn ich mir meinen (jüngeren) Kollegen- und Freundeskreis ansehe ist Umziehen für die Arbeit enorm aus der Mode gekommen. Selbst wenn der neue Job 100 oder 200km vom Wohnort entfernt ist, pendelt man lieber und vermeidet den Umzug. Finanziell kostet einen das Pendeln ja dank Pendlerpauschale nichts.

Da die meisten Leute ziemlich gut im Rechnen sind, wenn es um die eigenen Finanzen geht, würden viele, wenn sie die Kosten für täglich 200km Pendeln nicht weitgehend bei der Einkommensteuererklärung nicht weitgehend über die Werbungskosten zurückbekommen würden, wesentlich ernsthaft überlegen, ob sich ein Wohnortwechsel nicht finanziell durch gesparten Treibstoff und geringeren Fahrzeugverschleiß lohnen würde.

Schwarzfahrer 17.12.2019 11:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500155)
... ernsthaft überlegen, ob sich ein Wohnortwechsel nicht finanziell durch gesparten Treibstoff und geringeren Fahrzeugverschleiß lohnen würde.

Ich bin sicher, das tut es auch mit Pendlerpauschale. Als wir unser Haus gekauft haben, hätten wir in abgelegener Lage viel Geld sparen können - aber eine Überschlagsrechnung zeigte schnell, daß wir das Gesparte innerhalb weniger Jahre für ein unvermeidbares zweites Auto und Fahrtkosten ausgegeben hätten, auch mit Pendlerpauschale.

Mir fehlt vor allem das Verständnis, wieso den Leuten die durch täglich stundenlange Fahrerei verlorengegangene Lebenszeit nicht weh tut, zumal so mancher von diesen eh schon 8 - 9 Stunden in der Arbeit verbringt - was bleibt da noch vom Tag übrig? Bei uns pendelt ca. 30 % der Kollegen deutlich über 45 - 50 Minuten einfache Fahrzeit, meist mit dem Auto, einige auch mit der Bahn. Ich verbringe zwar auch manchmal (an schönen Tagen, wo ich extra Umweg fahre:) )ähnlich viel unterwegs, aber das ist dann gleichzeitig Spaß und Training auf dem Fahrrad.
Ein Jahr lang mußte ich auch so weit mit dem Auto pendeln (Wehrdienst) - und obwohl mir Autofahren viel Spaß macht, und die Strecke auf der Schwäbischen Alb schön zu fahren war, hatte ich für ein Leben die Schnauze voll davon, so viel Zeit im Auto zu verbringen bloß um zur Arbeit zu kommen.

JanWePe 17.12.2019 11:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500155)
Früher sind die Leute dorthin gezogen, wo sie Arbeit hatten. Das war noch bis in die 70er-Jahre hin die Regel.
Ich selbst bin im Rahmen meiner Ausbildung (in den 90er- und 0er-Jahren) 6-mal berufsbedingt umgezogen (am Anfang mit Freundin, dann mit Frau, dann mit Familie). Jedesmal habe ich um die nächste Arbeitsstelle einen ca. 15km-Kreis gezogen und habe mir dann innerhalb dieses Kreises eine Mietwohnung gesucht, so dass ich von der neuen Wohnung gut mit Rad oder zu Fuß in die Arbeit pendeln konnte..

Früher gab es auch noch bezahlbaren Wohnraum.
Wie schätzt Du das mit dem 15km-Kreis heute im Hinblick auf eine(n) in München, Frankfurt, Berlin tätige(n) Altenpfleger/in, Krankenschwester/Krankenpfleger oder "kleinen" Polizeibeamten ein?

Ich entnehme den Medien permanent, dass der Wohnungsmarkt für günstige Wohnungen leergefegt ist.

keko# 17.12.2019 11:32

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500162)
Früher gab es auch noch bezahlbaren Wohnraum.
Wie schätzt Du das mit dem 15km-Kreis heute im Hinblick auf eine(n) in München, Frankfurt, Berlin tätige(n) Altenpfleger/in, Krankenschwester/Krankenpfleger oder "kleinen" Polizeibeamten ein?

Hier in Stuttgart hat man als Familie oft gar nicht die Wahl, ob Wohnung in der Stadt oder Pendeln von ausserhalb, weil man an gar keine halbwegs bezahlbare Wohnung kommt. D.h. es geht gar nicht mehr ums Rechnen, was günstiger ist. Das trifft mittleweile auch den Mittelstand (1,5/Doppelverdiener). Die Frage "Teure Wohnung in der Stadt/Pendeln von ausserhalb" stellt sich nicht mehr. Von den "kleinen" Leuten spreche ich nicht mal.
Würde man die Pendlerpauschale steichen, würde das einige treffen, die schon wegen zu wenig Geld pendeln müssen.

Helios 17.12.2019 11:34

in der aktuellen Haus- und Grundbesitzerzeitschrift wird vor der Steuerfalle Lohnsteuer/Sozialabgaben gewarnt, weil Arbeitgeber ihre zukünftigen Mitarbeiter mit günstigem Wohnraum locken, um überhaupt Personal rekrutieren zu können.

Das letzte Mal hab ich 1998 eine Anlage "N" ausgefüllt :)

und auf alle Fälle haben die "Schwarzen" ein Eigentor mit Hilfe der "Roten" und "Grünen" geschossen, als sie überhaupt so ein co2-Dings zugelassen haben.
Die "Anderen" werden's ihnen danken :Huhu:

27mrd€ sacken die regenerativen EEG-Mafioso's ein - und es langt ihnen noch immer noch nicht.:confused:

Nepumuk 17.12.2019 12:27

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500162)
Ich entnehme den Medien permanent, dass der Wohnungsmarkt für günstige Wohnungen leergefegt ist.

Eine Neubauwohnung für 4 Personen geht hier in Frankfurt bei 500T€ los (und dann ist es nur eine Wohnung!). Da wird es sogar für Gutverdiener (ohne Erbschaft) knapp. Da stellt sich sicher für die allermeisten Leute gar nicht die Frage, ob sie pendeln wollen oder nicht. Sie müssen eben.

MattF 17.12.2019 12:33

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500162)
Früher gab es auch noch bezahlbaren Wohnraum.
Wie schätzt Du das mit dem 15km-Kreis heute im Hinblick auf eine(n) in München, Frankfurt, Berlin tätige(n) Altenpfleger/in, Krankenschwester/Krankenpfleger oder "kleinen" Polizeibeamten ein?

Ich entnehme den Medien permanent, dass der Wohnungsmarkt für günstige Wohnungen leergefegt ist.

HaWu sprach ja davon, dass er irgendwo hin gezogen ist.

Dann muss man sich halt auch überlegen nehme ich eine Arbeitsstelle in München an, wenn ich da in entsprechender Entfernung keine Wohnung finde?

Gerade als Altenpfleger/in, Krankenschwester/Krankenpfleger finde ich Heute auch einen Job in einer Mittel- oder Kleinstadt mit bezahlbarem Wohnraum. Dann müssen sich die Münchner Arbeitgeber halt auch irgendwann was einfallen lassen, wenn sie Arbeitskräfte suchen.
Früher gab es viele Werkswohnung, da haben sich die AG wieder rausgestohlen. Vielleicht gibt es eine Renneisance davon.

Körbel 17.12.2019 13:58

Nettes Szenario, was sich da ankündigt.
Flüchtlingsschwemme mal andersrum.

https://www.travelbook.de/natur/umwe...emmungsgebiete

Zum Glück lebe ich auf 460 mtr über N/N

JanWePe 17.12.2019 14:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1500186)
...
Dann muss man sich halt auch überlegen nehme ich eine Arbeitsstelle in München an, wenn ich da in entsprechender Entfernung keine Wohnung finde?

Gerade als Altenpfleger/in, Krankenschwester/Krankenpfleger finde ich Heute auch einen Job in einer Mittel- oder Kleinstadt mit bezahlbarem Wohnraum.

Den Gedanken magst Du jetzt aber nicht zu Ende denken, oder?
Geringverdiener? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
Pendler? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
PKW? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
Lieferverkehr? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...

Das wird dann ganz ruhig und man ist unter sich... und kann gefahrlos mit dem Lasten-E-Bike zum Unverpackt-Laden fahren. :Cheese:

Doch die Bundesregierung hat etwas dagegen und setzt sich
für gleichwertige Lebensverhältnisse ein, bzw. versucht es krampfhaft

https://www.bundesregierung.de/breg-...tnisse-1666830

https://www.tagesschau.de/inland/gle...nisse-103.html

MattF 17.12.2019 14:31

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500211)
Den Gedanken magst Du jetzt aber nicht zu Ende denken, oder?

....
Das wird dann ganz ruhig und man ist unter sich...

Dann sind die die sich München leisten können, ohne die die die Arbeit machen unter sich und werden sich umschauen.

Was ist daran falsch?
Es würde vieles auf Normalmass zurück stutzen.

keko# 17.12.2019 14:37

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500211)
Den Gedanken magst Du jetzt aber nicht zu Ende denken, oder?
Geringverdiener? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
Pendler? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
PKW? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...
Lieferverkehr? - Raus aus München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart...

Man wünscht sich die Annehmlichkeiten der Großstadt und die Ruhe und die gute Luft vom Land. Entsprechend will man Stuttgart zu einem Radfahrerparadies machen und stinkende Autos verbannen. :Cheese:

Körbel 17.12.2019 15:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1500220)
.... Annehmlichkeiten der Großstadt und die Ruhe..........

Das verhält sich wie: F***** ohne reinstecken.:Cheese:

Entweder - oder.

Wer in der Stadt lebt, hat keine gute Luft und keine Ruhe und ein wesentlich teureres Leben obendrein.

Estebban 17.12.2019 16:04

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1500234)
Das verhält sich wie: F***** ohne reinstecken.:Cheese:
.

Kann auch mal ganz schön sein :Lachanfall:

Am Ende geht es doch immer ums liebe Geld. Man redet sich ein, dass man die gute Luft auf dem Land so mag, am Ende gibts halt draußen einfach mehr fürs Geld. Das bezahlt man dann im Normalfall mit Lebenszeit in sbahnen oder im Stau

JanWePe 17.12.2019 17:04

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1500236)
Man redet sich ein, dass man die gute Luft auf dem Land so mag, am Ende gibts halt draußen einfach mehr fürs Geld. Das bezahlt man dann im Normalfall mit Lebenszeit in sbahnen oder im Stau

Du kannst dir nicht vorstellen, dass sich ein Münchener Busfahrer nicht einredet, dass seine 2900,- Euro brutto im Monat nicht für eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatz ausreichen, sondern das er dies einmal für sich und seine Familie ausgerechnet hat?

Wohlstand ist schon etwas Schönes... :Cheese:

qbz 17.12.2019 17:31

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500240)
Du kannst dir nicht vorstellen, dass sich ein Münchener Busfahrer nicht einredet, dass seine 2900,- Euro brutto im Monat nicht für eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatz ausreichen, sondern das er dies einmal für sich und seine Familie ausgerechnet hat?

Wohlstand ist schon etwas Schönes... :Cheese:

Ich habe jetzt mal nachgeschaut, wieviel man in Berlin und Brandenburg verdient.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beit...andenburg.html

Demnach leben als Beispiel in Berlin-Marzahn-Hellersdorf 26 % Menschen mit weniger als 2000.- Euro (Bezirk mit niedrigsten Einkommen) und in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf 15 % (Bezirk mit höchsten Einkommen). In den an Berlin angrenzenden Kreisen Brandenburgs, von wo die meisten Pendler nach Berlin kommen, liegen die Einkommen nur geringfügig unter denen der Berliner Bezirke, während sie in den entfernten Gegenden Brandenburgs deutlich darunter liegen.

Der Berliner Senat will / muss jetzt alle Mieten für 5 Jahre einfrieren (deckeln), gegen härtesten, unsachlichsten Widerstand der grossen Immobilienkonzerne sowie der CDU, FDP, AFD und der Bundesregierung. Im Ergebnis wäre das auch ein Erfolg der zahlreichen Mieterinitiativen (Unterschriftensammlung für Verstaatlichung) und Demos , der linken Bausenatorin und SPD-Grüne-Linke Koaltion, nachdem in den vergangenen Jahren sogar unter SPD-Linke sehr, sehr viel verbockt, sprich riesiges genossenschaftliches Eigentum an die grossen Immokonzerne verkauft wurde.

Es nützt doch nichts, als politische Lösung das Pendeln vorzuschlagen, was jemand unbestritten aus individueller Sicht tut. Die gesellschaftliche Lösung besteht im preiswerten und ausreichendem städtischen Wohnraum für alle Einkommensschichten und das muss halt politisch-parlamentarisch und ausserparlamentarisch gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt, sprich erkämpft werden! Weniger Pendelverkehr bedeutet dann auch weniger Emissionen und mehr Klimaschutz und individuell höhere Lebensqualität.

JanWePe 17.12.2019 18:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1500246)
Es nützt doch nichts, als politische Lösung das Pendeln vorzuschlagen, was jemand unbestritten aus individueller Sicht tut. Die gesellschaftlich Lösung besteht im preiswerten und ausreichendem städtischen Wohnraum für alle Einkommensschichten und das muss halt politisch-parlamentarisch und ausserparlamentarisch gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt, sprich erkämpft werden! Weniger Pendelverkehr bedeutet dann auch weniger Emissionen und mehr Klimaschutz und individuell höhere Lebensqualität.

Und bis das auch mit ausserparlamentarischen Maßnahmen (die da wären, bzw. sein könnten?) gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt ist und die Wohnungen gebaut sind, machen die Pendler bitte was? Ab 2020 brav mehr für das Benzin bezahlen ohne Anhebung der Pendlerpauschale (ab dem 21.Kilometer)?

Der Deutsche ist ja träge...aber mancher erinnert sich, warum die Gelbwesten in Frankreich ursprünglich auf die Straße gegangen sind:

Der Protest richtet sich gegen die steigende Spritsteuer. Aber es geht um mehr: In Frankreich rebelliert eine Mittelschicht, die sich an den Rand gedrückt fühlt.

Unite behind the science bedeutet ja im Idealfall nicht nur Unite behind the Naturwissenschaft, sondern auch Unite behind the Sozialwissenschaft.

qbz 17.12.2019 18:22

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500248)
Und bis das auch mit ausserparlamentarischen Maßnahmen (die da wären, bzw. sein könnten?) gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt ist und die Wohnungen gebaut sind, machen die Pendler bitte was? Ab 2020 brav mehr für das Benzin bezahlen ohne Anhebung der Pendlerpauschale (ab dem 21.Kilometer)?

Der Deutsche ist ja träge...aber mancher erinnert sich, warum die Gelbwesten in Frankreich ursprünglich auf die Straße gegangen sind:

Der Protest richtet sich gegen die steigende Spritsteuer. Aber es geht um mehr: In Frankreich rebelliert eine Mittelschicht, die sich an den Rand gedrückt fühlt.

Nun, die Anhebung der Pendlerpauschale ist in meinen Augen als Ausgleich für die CO2-Steuer auf Sprit Flickschusterei, aber sozial sicher sinnvoll, nur halt sehr typisch für die Politik in Deutschland, wo der Schwerpunkt beim Autoverkehr und nicht beim Ausbau des ÖPNV liegt. Man vergleiche einfach mal den ÖPNV in der Agglomeration von Zürich, Bern mit dem ÖPNV in der Agglomeration von deutschen Städten. Erschreckend!

Wer übrigens bisher mit der Bahn gefahren ist, sollte eigentlich doppelt profitieren: Anhebung der Pendlerpauschale und Mehrwertsteuerreduktion.

Beispiele für wirkungsvolle ausserparlamentarische, überparteiliche Initiativen für preiswerten städtischen Wohnraum:
Berlin:
http://www.dwenteignen.de/
München und Bayern:
https://mietenstopp.de/
https://www.abendzeitung-muenchen.de...9d90da9cd.html

Estebban 17.12.2019 19:09

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500240)
Du kannst dir nicht vorstellen, dass sich ein Münchener Busfahrer nicht einredet, dass seine 2900,- Euro brutto im Monat nicht für eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatz ausreichen, sondern das er dies einmal für sich und seine Familie ausgerechnet hat?

Wohlstand ist schon etwas Schönes... :Cheese:

Sorry hol mich bitte hab, ich steh auf dem Schlauch... was willst du mir sagen?

keko# 17.12.2019 19:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1500246)
...
Der Berliner Senat will / muss jetzt alle Mieten für 5 Jahre einfrieren (deckeln), gegen härtesten, unsachlichsten Widerstand der grossen Immobilienkonzerne sowie der CDU, FDP, AFD und der Bundesregierung. ...

Die gesellschaftlich Lösung besteht im preiswerten und ausreichendem städtischen Wohnraum für alle Einkommensschichten und das muss halt politisch-parlamentarisch und ausserparlamentarisch gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt, sprich erkämpft werden! Weniger Pendelverkehr bedeutet dann auch weniger Emissionen und mehr Klimaschutz und individuell höhere Lebensqualität.

"Immobilienhaie" halte ich für eine Verniedlichung, wenn man sich das billionenschwere Unternehmen Blackrock anschaut, das (hundert-)tausende Wohnungen hat und dessen Verbindungen über Merz wohl tief in die CDU reichen.

(Danke für deine ausführlichen Beiträge)

LidlRacer 17.12.2019 20:41

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1500248)
Und bis das auch mit ausserparlamentarischen Maßnahmen (die da wären, bzw. sein könnten?) gegen die grossen Immobilienhaie durchgesetzt ist und die Wohnungen gebaut sind, machen die Pendler bitte was? Ab 2020 brav mehr für das Benzin bezahlen ohne Anhebung der Pendlerpauschale (ab dem 21.Kilometer)?

2021.

Bis dahin kann man sich ja noch überlegen, wie man Spritgeld (oder auch anderes) spart.
Es gibt viele Möglichkeiten.

Estebban 17.12.2019 21:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1500261)
"Immobilienhaie" halte ich für eine Verniedlichung, wenn man sich das billionenschwere Unternehmen Blackrock anschaut, das (hundert-)tausende Wohnungen hat und dessen Verbindungen über Merz wohl tief in die CDU reichen.

(Danke für deine ausführlichen Beiträge)

Sorry, dass ich darauf kurz anspringe - aber wo ist denn blackrock direkt an deutschen Wohnungen beteiligt? Ja sie haben fast an jedem deutschen aktienunternehmen die größte Minderheitsbeteiligung - aber da sitzt nicht ein reicher Mann in New York und dirigiert die Welt, dass sind zum alles überragenden Teil Gelder in passiven (auch hier im Forum als Allheilmittel angepriesenen) ETFs, die zwar über die Plattform blackrock laufen aber eben nicht aktiv von denen gesteuert werden.
Ich weiß, blackrock ist mittlerweile so ein schönes Feindbild wie vor 10 Jahren Ackermann oder auch Goldman Sachs, aber ganz so einfach ist es eben manchmal doch nicht.
Und Friedrich Merz ist Aufsichtsrat bei der deutschen Tochter von Blackrock - ist jetzt nicht so als wäre der in dem gesamten Unternehmen ein besonders großes Licht..

keko# 17.12.2019 21:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1500286)
Sorry, dass ich darauf kurz anspringe - aber wo ist denn blackrock direkt an deutschen Wohnungen beteiligt?...

>10% an Deutsche Wohnen. Denen gehören in Berlin >100.000 Wohnungen.
Ansonsten mal das Buch von Heike Buchter lesen.
Der steigende Einfluß großer Kapitalverwalter seit der Bankenkrise 2008 ist sauber dargelegt.


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