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qbz 21.02.2025 11:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773698)
Russland produziert derzeit mehr Waffen und Munition als die NATO inklusive die USA.

Betrachtet man die europäischen NATO-Staaten ohne die USA etc., dann liegt die Produktion Russlands an Waffen und Munition ca dreimal so hoch. Russland produziert deutlich mehr Rüstungsgüter, als es für den Krieg gegen die Ukraine braucht. Die Zahlen habe ich aus einem Podcast mit Christoph von Marschall.

Bisher war unsere Haltung, dass sich der größenwahnsinnige Putin vielleicht Kasachstan oder Tadschikistan schnappt, aber mit der NATO wird er sich, höhöhö, keinesfalls anlegen. Ich wäre mir da nicht so sicher. Ohne die USA im Rücken sehe ich auf Seiten der NATO keine ausreichenden militärischen Fähigkeiten, um an der Ostflanke der NATO irgendwelchen Bündnisverpflichtungen nachzukommen.

Also meine Einschätzung ist das nicht, dass a) Putin Kasachstan und Tadschikistan schnappen wird und b) Putin grösssenwahnsinnig wäre.

a) Mir scheint, Kasachstan und Russland lösen ihre offenen Fragen auf friedlichem, nachbarschaftlichem Weg und für Russland besteht kein Anlass, das Land in Besitz zu nehmen. Die Länder Kasachstan, Tadschikistan, Belarus, Kirgistan bilden ein Militärbündnis (OVKS), das 2022 gemeinsam (vor allem russische Kräfte) Unruhen in Kasachstan mit "Friedenstruppen" niedergeschlagen hat. Anschliessend zog Russland seine Truppen wieder ab. Unruhen in Kasachstan 2022. (Natürlich würde die NATO auch diese Länder gerne aufnehmen, um neben Russland auch China in die Zange zu nehmen, und wird Unruhen gerne ausnutzen.)

b) Putin und seine Stäbe scheinen mir sehr rational und analytisch zu handeln. Keine Anzeichen von Grössenwahn.

c) Militärische Stärke: Hast Du ein Transcript von Christoph von Marschall? Bis incl. 2023 sagen eigentlich alle Zahlen von Militär Fachleuten wie Sipri u.a., dass die Nato ex USA mehr für Rüstung ausgibt (kaufkraftbereinigt) und im Notfall mehr Personen mobilisieren kann als Russland. Für 2024 scheint Russland die Kriegsproduktion weiter hochgefahren zu haben, da sehen die Zahlen möglicherweise anders aus, ich würde mich dabei auf Sipri und Spezialisten verlassen wollen, wenn es um Vergleiche geht, und weniger auf einen Journalisten, der bis dato in dem Bereich IMHO und meiner Kenntnis nach nicht gearbeitet / publiziert hat.

d) Im Ukrainekrieg hat Russland verzichtet, diesen auf die Nato ausweiten, obwohl die Ukraine es unbedingt will, und es einige Anlässe dazu gibt, und eine strikte Begrenzung praktiziert trotz Provokationen.

e) Sicherheit von direkten Nachbarstaaten wie Baltikum: Höre Dir mal die Diskussion nach dem Vortrag vom verlinkten Vortrag von Jeffrey Sachs an. Da behandelt er diese Fragen und gibt konkrete Empfehlungen für die Sicherheit von kleinen Nachbarstaaten eines mächtigen Landes. Die liegen primär nicht bei der militärischen Stärke! Entsprechend empfiehlt er, eine klare Trennung zwischen EU / Nato und nicht immer weitere Vermischung dieser Institutionen sowie die schnelle Wiederherstellung normaler Beziehungen zu Russland. Diplomatie.

MattF 21.02.2025 11:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773718)
c) Militärische Stärke: Hast Du ein Transcript von Christoph von Marschall? Bis incl. 2023 sagen eigentlich alle Zahlen von Militär Fachleuten wie Sipri u.a., dass die Nato ex USA mehr für Rüstung ausgibt (kaufkraftbrreinigt) und im Notfall mehr Personen mobilisieren kann als Russland.


Das ist doch eine völlig andere Aussage, als was Arne gesagt hat.

Dass die Nato insgesamt mehr Geld für Militär ausgibt, als ein Land, dass ein BIP hat vergleichbar Italien, ist doch logisch.

Es ging bei Arne um die aktuelle Beschaffung/Herstellung von Waffen und Munition.

Darunter fällt nicht der Unterhalt aller Militäreirichtungen, Gehälter aller Soldaten usw usw.

deralexxx 21.02.2025 11:40

Um mal wieder zum Thema DT zu kommen:

https://slate.com/news-and-politics/...sa-firing.html

Anscheinend ist ihm auch Cybersicherheit ein Dorn im Auge.

Und auch die FEC:

Zitat:

The Trump administration also took aim earlier this month at the Federal Election Commission, the bipartisan agency that regulates campaign finance in federal elections. Project 2025 called for a weaker FEC, arguing that the independent agency should do less to regulate political spending.
Wie gut das feuern teilweise klappt: https://edition.cnn.com/2025/02/17/c...ted/index.html

Zitat:

More than 300 employees were initially fired at the agency that is tasked with managing America’s nuclear weapons. All but around 25 NNSA staffers have since been reinstated, two current NNSA employees with knowledge of the matter told CNN. It is unclear how many will return to work Tuesday.
Läuft.

qbz 21.02.2025 11:48

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773722)
Das ist doch eine völlig andere Aussage, als was Arne gesagt hat.

Dass die Nato insgesamt mehr Geld für Militär ausgibt, als ein Land, dass ein BIP hat vergleichbar Italien, ist doch logisch.

Es ging bei Arne um die aktuelle Beschaffung/Herstellung von Waffen und Munition.

Darunter fällt nicht der Unterhalt aller Militäreirichtungen, Gehälter aller Soldaten usw usw.

Der direkte Vergleich der Waffen-Produktion und der vorhanden physischen Ausrüstungen und Truppenstärken ist mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet, schwierig und eigentlich nur von militärischen Geheimdiensten vorzunehmen, weil das der Geheimhaltung unterliegt seit es keine Gespräche über Rüstungsbegrenzungen mehr gibt, weshalb es evtl. gerade mal Militärstrategen abschätzen können, aber die meisten Analytiker eben die kaufkraftbereinigten Ausgaben für das Militär vergleichen als Indikator für die militärische Stärke(!), worauf ich mich bezogen habe.

Adept 21.02.2025 11:54

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1773713)
Free speech

Klar, aber dann darf man sich nicht wundern, wenn Trump Deutschland den Mittelfinger zeigt. :Huhu:

dude 21.02.2025 12:18

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1773697)
Wer hat nochmal angefangen, Trump in allen Medien zu verunglimpfen und fest nur zu den Demokraten zu halten? Meint DE wirklich, Trump lässt sich sowas ZWEIMAL gefallen? Apropos Überheblichkeit der DE.

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1773708)
Und selbst für billige und plumpe Kommentare über seine Frisur oder gerötete Haut waren sich unsere Medien nie zu schade.

Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, gegen ihn zu sein, solange die Argumente stichhaltig sind. Waere halt schoen, wenn die Oeffentlich-Rechtlichen unparteiisch waeren, wie so mancher Boomer es glaubt.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773698)
Bisher war unsere Haltung, dass sich der größenwahnsinnige Putin vielleicht Kasachstan oder Tadschikistan schnappt, aber mit der NATO wird er sich, höhöhö, keinesfalls anlegen. Ich wäre mir da nicht so sicher.

Im Falle eines Atomkrieges ist die Aufruestung mit Standardwaffen Zeit- und Geldverschwendung. Von dem was ich so hoere, hatte ich immer das Gefuehl, dass es Westpolitiker sind, die uns eher in einen Atomkrieg jagen wollen. Ich nennen mal lieber keine Namen, sonst ist es gleich wieder Gotteslaesterung.

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1773709)
Naja, Trump führt jetzt USA. Ich finde, ist etwas naiv zu denken, dass man ca. 50% des Volkes für Idioten hält, weil sie Trump gewählt haben und dann sagt: "Ja, wir haben nur Trump kritisiert und nicht die USA."

Naiv ist da gelinde ausgedrueckt. 2016 was es noch schwer nachvollziehbar, wer aber die letzten vier Jahre Biden miterlebt hat, der braucht sich nicht zu wundern.

Ich hab' vorsichtshalber gar nicht erst gewaehlt, haette aber mit Waffe am Kopf fuer Trump gestimmt. Das ging auch vielen intelligenten Leuten so.


Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1773713)
Free speech

Oder doch bloss Meinungsfreiheit?

dude 21.02.2025 12:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1773700)
Ich denke, wir werden relativ bald nach der Wahl enorme Summen ins Militär stecken.

Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

MattF 21.02.2025 12:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773724)
Der direkte Vergleich der Waffen-Produktion und der vorhanden physischen Ausrüstungen und Truppenstärken ist mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet, schwierig und eigentlich nur von militärischen Geheimdiensten vorzunehmen, weil das der Geheimhaltung unterliegt seit es keine Gespräche über Rüstungsbegrenzungen mehr gibt, weshalb es evtl. gerade mal Militärstrategen abschätzen können, aber die meisten Analytiker eben die kaufkraftbereinigten Ausgaben für das Militär vergleichen als Indikator für die militärische Stärke(!), worauf ich mich bezogen habe.

Dann darfst du halt nicht Arnes Aussage zitieren, wenn du dich auf was ganz anderes beziehst.

sabine-g 21.02.2025 12:25

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Ich war W15er (Fallschirmjägerbataillon 252 Nagold :Cheese: ) und würde das heute nicht nochmal machen, im Gegenteil: am liebsten würde ich meine Reservistenurkunde abgeben und nachträglich verweigern

qbz 21.02.2025 12:26

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773734)
Dann darfst du halt nicht Arnes Aussage zitieren, wenn du dich auf was ganz anderes beziehst.

Warum nicht, zum einen hat Arnes Kommentar noch andere Punkte umfasst auf die ich einging, zum anderen ist der Oberbegriff: Militärischer Stärkenvergleich, auf den ich explizit einging. Militärische Stärke: ... Habe ich meinen Ausführungen vorangestellt.

Harm 21.02.2025 12:32

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Ich habe den 1987 Wehrdienst verweigert und versuche gerade meine zwei Söhne (21 und 17 Jahre) dazu zu bewegen, dies vorsorglich genau jetzt zu tun. Damals waren das 18 Monate Zivildienst gegenüber 15 Monaten Wehrdienst. Das hat dann dazu geführt, daß man zwei Jahre später mit dem Studium zum Wintersemester angefangen hat.

Selbstverständlich kann ich es auch heute nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, auch nur zu lernen, andere Menschen zu töten! Geschweige denn dazu verpflichtet zu werden, dies im Ernstfall tun zu müssen!

Und nein, Mitte-Links oder Grün habe ich noch nie gewählt.

Klugschnacker 21.02.2025 12:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773718)
a) Mir scheint, Kasachstan und Russland lösen ihre offenen Fragen auf friedlichem, nachbarschaftlichem Weg und für Russland besteht kein Anlass, das Land in Besitz zu nehmen. […]

Ich nannte diese Länder lediglich als Illustration für unsere Wahrnehmung, Putin würde sich nur mit "kleinen" Ländern anlegen, während den NATO-Ländern keine Gefahr drohe.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773718)
b) Putin und seine Stäbe scheinen mir sehr rational und analytisch zu handeln. Keine Anzeichen von Grössenwahn.

Putins ursprünglicher Gedanke, innerhalb weniger Tage Kiew einnehmen zu können, erwies sich als eine Überschätzung der eigenen militärischen Stärke. Putin hat aber daraus gelernt: Er hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und ist dabei, die eigene militärische Schlagkraft zu erhöhen. Insofern war er zunächst etwas größenwahnsinnig, handelt seither aber rational. – Den Größenwahn bezog ich auch auf seine Großmachtsphantasien, nicht nur auf seine militärische Selbsteinschätzung.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773718)
c) Militärische Stärke: Hast Du ein Transcript von Christoph von Marschall? Bis incl. 2023 sagen eigentlich alle Zahlen von Militär Fachleuten wie Sipri u.a., dass die Nato ex USA mehr für Rüstung ausgibt (kaufkraftbrreinigt) und im Notfall mehr Personen mobilisieren kann als Russland. Für 2024 scheint Russland die Kriegsproduktion weiter hochgefahren zu haben, da sehen die Zahlen möglicherweise anders aus, […]

Die aktuelle Folge im Podcast von Anne Will. Entscheidend für den Vergleich der militärischen Stärke zwischen Russland und den europäischen NATO-Ländern scheint mir zu sein, dass Russland aktuell seine militärischen Arsenale stark ausbaut. Diese Tatsache hat mehr Aussagekraft, als finanzielle Vergleiche.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773718)
d) Im Ukrainekrieg hat Russland verzichtet, diesen auf die Nato ausweiten, obwohl die Ukraine es unbedingt will, und es einige Anlässe dazu gibt, und eine strikte Begrenzung praktiziert trotz Provokationen.

Russlands militärische Kräfte sind derzeit durch die Ukraine gebunden. Das fällt demnächst wahrscheinlich weg. Durch die dort frei werdenden Kräfte plus drei weitere Jahre Aufrüstung (Kriegswirtschaft) kann Russland eine militärische Stärke erreichen, der in Europa, ohne die USA, keine ausreichende Abschreckung gegenüber steht.

England hat 70.000 Soldaten. Vielleicht könnten davon 10.000 nach Lettland entsendet werden, wenn der Bündnisfall eintritt. In einer Dreier-Rotation würde das 30.000 englische Soldaten binden, immerhin das halbe britische Heer. Deutschland kann vielleicht das Doppelte beitragen, also 20.000, das macht in der Summe 30.0000. Mit den Franzosen und Italienern kommen wir vielleicht auf 60.000 Mann. In Russland stehen 1.500.000 Mann unter Waffen, plus 1.000.000 Reservisten.

Planspiele (Simulationen, sog. "War Games") ergeben laut Marschall, dass die deutschen Soldaten in Lettland nach 1-2 Wochen aufgerieben sein könnten.

keko# 21.02.2025 12:50

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1773737)
Ich habe den 1987 Wehrdienst verweigert und versuche gerade meine zwei Söhne (21 und 17 Jahre) dazu zu bewegen, dies vorsorglich genau jetzt zu tun. Damals waren das 18 Monate Zivildienst gegenüber 15 Monaten Wehrdienst. Das hat dann dazu geführt, daß man zwei Jahre später mit dem Studium zum Wintersemester angefangen hat.

Selbstverständlich kann ich es auch heute nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, auch nur zu lernen, andere Menschen zu töten! Geschweige denn dazu verpflichtet zu werden, dies im Ernstfall tun zu müssen!

Und nein, Mitte-Links oder Grün habe ich noch nie gewählt.

Ich habe mich in der Zeit gleich auf 2 Jahre verpflichtet, weil ich nur im Wintersemester beginnen konnte. Grundsätzlich stand ich aber auch dazu, weil es damals klar um Verteidigung ging und Abrüstung in der Luft lag. Ein paar meiner Kumpels haben damals verweigert, fand das auch nachvollziehbar. Letztendlich hatte ich als Soldat im Allgäu eine sehr schöne Zeit.
Heute würde ich natürlich verweigern. Sollen andere "kriegstüchtig" werden.

Klugschnacker 21.02.2025 12:54

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Anderen wirfst Du Schubladen-Denken vor.

qbz 21.02.2025 13:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773738)
England hat 70.000 Soldaten. Vielleicht könnten davon 10.000 nach Lettland entsendet werden, wenn der Bündnisfall eintritt. In einer Dreier-Rotation würde das 30.000 englische Soldaten binden, immerhin das halbe britische Heer. Deutschland kann vielleicht das Doppelte beitragen, also 20.000, das macht in der Summe 30.0000. Mit den Franzosen und Italienern kommen wir vielleicht auf 60.000 Mann. In Russland stehen 1.500.000 Mann unter Waffen, plus 1.000.000 Reservisten.

Das scheint mir ein Äpfel-Birnen Vergleich, weil er / Du Zahlen vergleichst von an der Front eingesetzten Soldaten mit allen russischen Soldaten im Dienst plus Reservisten. Ohne Überprüfung der Richtigkeit der Zahlen.

Das listet Statista com auf als Vergleich Nato - Russland inbezug auf die personelle Stärke. Man bräuchte das jetzt für die Europäischen Nato Länder - Russland. Hier kann man das zusammenrechnen aus den fraglichen Ländern: https://de.statista.com/statistik/da...efte-der-nato/.

Schwarzfahrer 21.02.2025 13:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete.

Habe es damals nicht verweigert, da ich die grundsätzliche Notwendigkeit von einer Verteidigungsarmee und der damit verbundenen Nutzung von Waffen nicht in Frage gestellt habe, und es bis heute nicht tue. Aus meiner Sozialisierung in Osteuropa heraus (Völker, die wiederholt gegen externe Aggression und Unterdrückung kämpfen mussten) hielt ich es für grundsätzlich nützlich, gewisse Fähigkeiten im Umgang mit Waffen zu lernen, um im Notfall etwas zur Verteidigung des Landes oder der eigenen Haut beitragen zu können.

Aus der Erfahrung der realen Wehrpflicht heraus würde ich heute verweigern, da mein Eindruck war, daß die Wehrpflicht weder mir nennenswerte militärische Fähigkeiten vermittelt hat (als große Enttäuschung nicht mal nennenswerte sportlich-körperliche Entwicklung bot), noch daß eine Wehrpflicht-Armee (zumindest wie die, die ich in 1988/89 erlebt habe) einen nennenswerten militärischen Nutzen hat. Es war pure Verschwendung von 15 Monaten Lebenszeit und Ressourcen. Inzwischen halte ich eine professionelle Berufsarmee für die deutlich kosteneffizientere Lösung. Ob das ein akzeptabler Verweigerungsgrund wäre, bezweifle ich.
Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Wer/was ist Mitte-Links? Links wählen tue ich in letzter Zeit nicht mehr (heute kaum vorstellbar, daß früher SPD und z.T. Grüne meine Ziele verfolgt haben) - allerdings am wenigsten wegen solcher Themen wie Wehrdienst. In der Mitte sehe ich inzwischen außer ein paar kleinen Parteien , deren Wahl wohl nur Stimme verschenken wäre, kaum etwas; zu sehr ist das Spektrum in Richtung der Ränder auseinandergedriftet.

Helios 21.02.2025 13:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

mit 20 Jahren war ich in der FachOberschule um die Berechtigung an einer Fachhochschule studieren zu dürfen zu erlangen - da schneit so ein Erfassungsbogen rein, reflexartig hab ich kund getan, da nicht mitmachen zu wollen - in der Verweigerungsverhandlung bin ich gescheitert, mir wurde geraten mir meine Kumpels besser auszusuchen, weil sie hätten mich verraten, dass ich der beste Luftgewehrschütze sei und die meisten Tauben getroffen hätte.

=> Feinde sind kalkulierbarer als "Freunde"

Hab dann Antrag auf Zurückstellung bis zum Abschluss der Weiterbildung gestellt, die Jungs aus der Verhandlung haben das gleich befürwortet.

War dann in Regensburg bei der FeldAri (Nibelungen-Kaserne früher Fort Skelly), W15, hab dort LKW-Schein gemacht, durfte dann MAN 8x8, 10 to Munition fahren, z.B. in der Trainingsarea Grafenwöhr (war 3 x dort, 1x wars echt lustig, 2 mal nicht so toll).

Einer der schönsten Tage meines Lebens - die Kaserne verlassen.

tuben 21.02.2025 13:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Ich, und ich würde es wieder tun, Pazifist eben.
Und habe nun meine Enkelsöhne angestiftet, ebenfalls einen Antrag auf KDV zu stellen.
Mein eigener ist wegen Überschreitung der Altersgrenze nicht möglich.
Aber ich traue dem Braten nicht, in den letzten Kriegen gab es da kein Pardon, ich würde mich "absetzen", dorthin, wo schon viele Ukrainer sind, die wissen, wie man sich verhalten sollte. :Lachen2:

Harm 21.02.2025 13:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1773744)
Aus der Erfahrung der realen Wehrpflicht heraus würde ich heute verweigern, da mein Eindruck war, daß die Wehrpflicht weder mir nennenswerte militärische Fähigkeiten vermittelt hat (als große Enttäuschung nicht mal nennenswerte sportlich-körperliche Entwicklung bot), noch daß eine Wehrpflicht-Armee (zumindest wie die, die ich in 1988/89 erlebt habe) einen nennenswerten militärischen Nutzen hat. Es war pure Verschwendung von 15 Monaten Lebenszeit und Ressourcen. Inzwischen halte ich eine professionelle Berufsarmee für die deutlich kosteneffizientere Lösung. Ob das ein akzeptabler Verweigerungsgrund wäre, bezweifle ich.

Da gebe ich Dir zu 100% recht. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist im Grundgesetz (Artikel 4 Absatz 3 und Artikel 12a Absatz 2) recht streng geregelt!
Nach dem GG gelten nur Gewissenentscheidungen als Gründe für eine Kriegsdienstverweigerung
Das Gewissen wurde zu meiner Zeit auch recht gründlich überprüft!

Helmut S 21.02.2025 13:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773738)
Entscheidend für den Vergleich der militärischen Stärke zwischen Russland und den europäischen NATO-Ländern scheint mir zu sein, dass Russland aktuell seine militärischen Arsenale stark ausbaut. Diese Tatsache hat mehr Aussagekraft, als finanzielle Vergleiche.

Was man bei Vergleichen m.E. nicht außen vor lassen sollte ist, dass in den EU27 im Prinzip 27 Armeen existieren, die im Wesentlichen nur den Eindruck erwecken, sie würden bzw. könnten zusammen arbeiten. Das ist ein Irrtum, diese Armeen sind nicht ausreichend kompatibel. Das beginnt schon bei den Waffensystemen. In der EU27, las ich kürzlich, existieren 140-150 verschiedene Waffensysteme. So ein Land wie die USA hat vielleicht 30. Eine Homogenisierung der EU27 Armeen ist Voraussetzung. Hier müssen Gelder zu allererst sinnvoll investiert werden.

Darüber hinaus ist es andererseits m.E. auch so, dass die Kriegswirtschaft und das massive Hochfahren der Waffenproduktion in Russland auch einen Preis hat: Unter solchen Bedingungen dürfte es unglaublich schwer fallen innovative Waffensysteme neu einzuführen. Insofern würde mich auch interessieren, was die da genau produzieren? Ich habe nämlich da so meine Zweifel, als würden die grad olle Kamellen nachschieben. Nicht zuletzt wegen solcher oder ähnlicher Berichte in den vergangenen 12 Monaten: https://www.zdf.de/nachrichten/polit...armee-100.html

:Blumen:

dude 21.02.2025 13:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1773735)
Ich war W15er (Fallschirmjägerbataillon 252 Nagold :Cheese: ) und würde das heute nicht nochmal machen, im Gegenteil: am liebsten würde ich meine Reservistenurkunde abgeben und nachträglich verweigern

Ha, ich war auch beim 252, einer der Letzten. Ueble Sache. Habe es lange bereut und eigentlich nur aus Zeitgruenden gemacht. Habe wenig gute Erinnerungen (die paar Spruenge und ich hatte als MG-Mann Spass).

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773742)
Anderen wirfst Du Schubladen-Denken vor.

Es ist halt komisch Krieg zu befuerworten, aber selbst zu verweigern. Wie machst du das mit dir aus?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1773744)
(heute kaum vorstellbar, daß früher SPD und z.T. Grüne meine Ziele verfolgt haben)

Die haben eine 180 Grad Wende hingelegt, aehnlich den democrats.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1773745)
Einer der schönsten Tage meines Lebens - die Kaserne verlassen.

Am Ausgang der Kaserne Vollgas geben - unvergessen. Ueble Zeit, eine gefaengnisaehnliche Bevormundung, die mir meine Freiheitsliebe noch klarer gemacht hat. Mir war damit auch klar, dass ich im Falle eines Krieges wegrennen wuerde.

Soft Rider 21.02.2025 13:50

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Ich habe 1986 verweigert und würde das heute nicht mehr tun. Damals empfand ich den Ostblock nicht als bedrohlich, einen Kriegsausbruch konnte ich mir nur als Folge eines Versehens vorstellen.
Heute sehe ich die offene Aggression Putins und bin der Meinung, wir müssen den von weiteren Abenteuern abschrecken. Und zwar wir als Europäer, weil Amerika als Verbündeter ausfällt.

dr_big 21.02.2025 13:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773751)

Es ist halt komisch Krieg zu befuerworten, aber selbst zu verweigern. Wie machst du das mit dir aus?

Keiner befürwortet hier Krieg.

Der Micaela 21.02.2025 13:59

Ich war zur Jahrtausendwende zum Wehrdienst bei der Marine - Zerstörer Lütjens, Nato-Operation Active Endeavor. War wirklich toll, grad das internationale Umfeld.

Heute würde ich auf keinen Fall mehr den Wehrdienst leisten und ich hoffe inständig, dass auch mein Sohn nicht auf die Idee kommt.

Hört euch einfach mal wieder "Meine Söhne geb ich nicht" von Reinhard Mey an oder "Es ist an der Zeit" von Hannes Warder. Da wird eigentlich alles wichtige gesagt.

LG und schönes Wochenende.:Huhu:

Soft Rider 21.02.2025 14:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1773744)
In der Mitte sehe ich inzwischen außer ein paar kleinen Parteien , deren Wahl wohl nur Stimme verschenken wäre, kaum etwas; zu sehr ist das Spektrum in Richtung der Ränder auseinandergedriftet.

Lass mich raten: Die CDU ist für dich eine linke Partei?

MattF 21.02.2025 14:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773733)
Mich wuerde ja schon interessieren, wer damals den Wehrdienst verweigert hat und das auch heute noch taete. Mitte-Links darf man dann doch eigentlich nicht waehlen.

Nicht jeder Mitte- Linke ist gegen Wehrpflicht und auch gegen eine Berufsarmee.

Das sind ja 2 völlig unterschiedliche Dinge. Meines Wissens lehnt selbst die Linke die Bundeswehr nicht grundsätzlich ab.

Chat GPT meint dazu:

Die Partei Die Linke hat eine kritische Haltung gegenüber der Bundeswehr, lehnt sie aber nicht grundsätzlich ab. Ihre Position umfasst unter anderem:

Ablehnung von Auslandseinsätzen: Die Linke fordert den Rückzug der Bundeswehr aus allen Auslandseinsätzen, da sie diese als völkerrechtswidrig oder kontraproduktiv ansieht.
Abrüstung und weniger Militärausgaben: Sie setzt sich für eine drastische Reduzierung des Verteidigungsetats ein und lehnt die geplante Aufrüstung (z. B. das 2%-Ziel der NATO) ab.
Kein Militär als Mittel der Außenpolitik: Die Linke plädiert für eine friedliche Außenpolitik und diplomatische Konfliktlösungen anstelle militärischer Interventionen.
Abschaffung der Bundeswehr in ihrer aktuellen Form? Einige Mitglieder der Partei vertreten radikalere Positionen, wie die langfristige Überwindung der Bundeswehr, aber das ist keine offizielle Parteimeinung.

dude 21.02.2025 14:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773758)
Nicht jeder Mitte- Linke ist gegen Wehrpflicht und auch gegen eine Berufsarmee.

Mir geht es nicht um die deutsche Armee, sondern die Befürwortungen des andauernden Krieges in der Ukraine.

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1773754)
Andererseits wäre das Leben unter Putin vielleicht gar nicht so schlecht. Entscheidungen kämen schneller als unter der letzten Regierung, der Gaspreis dürfte sinken und an die Waffe dürfte gar keiner...!

Wie der Franzose sagen wuerde: ohne die Amis sprächen wir heute deutsch oder russisch.

Zitat:

Zitat von Soft Rider (Beitrag 1773753)
Ich habe 1986 verweigert und würde das heute nicht mehr tun..

Dir und Arne ( ;) ) würde doch auch ohne Wehrdienst eine Waffe in die Hand gedrückt.

dude 21.02.2025 14:40

Zitat:

Zitat von Der Micaela (Beitrag 1773756)
Hört euch einfach mal wieder "Meine Söhne geb ich nicht" von Reinhard Mey an oder "Es ist an der Zeit" von Hannes Warder. Da wird eigentlich alles wichtige gesagt.

Ich hab’ drei Söhne und die muessen dann eines Tages zwischen D und USA entscheiden?

Im Grundsatz richtig, aber fuer mich üble Musik:

https://youtu.be/1q-Ga3myTP4?si=Nfga9pIPUbWffiSr

Ich kontere das mit einem USA-Russland Friendssong:

https://youtu.be/_W7wqQwa-TU?si=6MwZlQ7Wlak4jAZB

qbz 21.02.2025 14:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1773738)
Putins ursprünglicher Gedanke, innerhalb weniger Tage Kiew einnehmen zu können, erwies sich als eine Überschätzung der eigenen militärischen Stärke. Putin hat aber daraus gelernt: Er hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und ist dabei, die eigene militärische Schlagkraft zu erhöhen. Insofern war er zunächst etwas größenwahnsinnig, handelt seither aber rational. – Den Größenwahn bezog ich auch auf seine Großmachtsphantasien, nicht nur auf seine militärische Selbsteinschätzung.

Lag die Überschätzung zu Beginn des Krieges bei Putin oder bei den militärischen Stäben, auf dessen Informationen ein Präsident entscheidet? Man weiss es nicht. Daraus würde ich kein Grössenwahn oder eine Selbstüberschätzung ableiten.

Er hat nie davon geredet, Russland wieder als Zarenreich herzustellen. Dafür gibt es keine Quellen. Es handelt sich um Interpretationen einiger westlicher sog. Osteuropafacheute, die halt immer wieder in die Medien geholt werden. Konflikte im Baltikum, wenn etwa die muttersprachlich russischen Bürger in ihren Rechten weiter beschnitten werden, würde ich allerdings nicht ausschliessen. Das Schweizer Modell würde ihnen IMHO am meisten Sicherheit bieten, mehr als die NATO und deutsche Brigaden.

Allein die Behauptung, dass Putin die Ukraine in Besitz nehmen will als Teil von Russland, was die obigen Personen behaupten, wird spätestens mit dem Friedensvertrag, falls er kommt, faktisch widerlegt. Natürlich gibt es auch andere Stimmen in Russland, die so etwas vorschlagen.

Putin wird versucht haben, Trump die russischen Ziele aus russischer Sicht realistisch zu vermitteln wie z.B die Neutralität der Ukraine und keine NATO. Trump möchte nämlich umgekehrt auch keine russischen Raketen in Kanada oder Mexiko, was sofort einen Krieg auslösen würde.

qbz 21.02.2025 15:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1773755)
Keiner befürwortet hier Krieg.

Das stimmt IMHO einfach nicht. Verhandlungen mit Putin und Russland wurden 3 Jahre lang und heute noch hier im Forum von den meisten abgelehnt mit dem Satz: Putin muss seine Armee zurückziehen oder die Ukraine muss Russland besiegen oder den Krieg gewinnen. Kompromisse wurden abgelehnt. Das Motto ist: "As long as it takes." Den Ukrainerieg als Friedensengel zu verkaufen, ist das Butter und Brot der Grünen geworden. Wir befürworten keinen Krieg, bilden aber 10 000 Soldaten für die Front aus, die übermorgen tot sind, und liefern Panzer, die in Russland Gebiete erobern, diese Logik ist mir zu verdreht.

Wer die Friedensverhandlungen von Istanbul abgelehnt und stattdessen der Ukraine den Abbruch empfohlen und ihre Armee mit Waffen ausgerüstet und ausgebildet hat , befürwortet doch aktiv den Krieg. Wer behauptet, unsere Freiheit würden die Soldaten der Ukraine verteidigen, befürwortet den Krieg auf Kosten der ukrainischen und russischen Soldaten. Letztlich finanziert jeder EU.-Bürger dies, ob er will oder nicht.

dude 21.02.2025 15:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773766)
Das stimmt IMHO einfach nicht. Krieg als Friedensengel zu verkaufen, ist das Butter und Brot der Grünen geworden.

Genau das meine ich.

Mach mal ne Zeitreise nach 1990 und verklicker denen das. Wirst du gleich einbehalten.

MattF 21.02.2025 15:09

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773761)
Mir geht es nicht um die deutsche Armee, sondern die Befürwortungen des andauernden Krieges in der Ukraine.

Dann schreib halt was du meinst.

MattF 21.02.2025 15:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1773764)

Allein die Behauptung, dass Putin die Ukraine in Besitz nehmen will als Teil von Russland, was die obigen Personen behaupten, wird spätestens mit dem Friedensvertrag, falls er kommt, faktisch widerlegt. Natürlich gibt es auch andere Stimmen in Russland, die so etwas vorschlagen.

OK jetzt würde mich schon mal interessieren, was das Kriegsziel Russlands war und ist.

Und den Friedensvertrag hätte Russland vor Jahren haben können, indem es einfach aufgehört hätte anzugreifen.

Niemand hat Russland angegriffen!

deralexxx 21.02.2025 15:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773770)
OK jetzt würde mich schon mal interessieren, was das Kriegsziel Russlands war und ist.

Und den Friedensvertrag hätte Russland vor Jahren haben können, indem es einfach aufgehört hätte anzugreifen.

Niemand hat Russland angegriffen!

Das wurde doch schon dreihundertmal diskutiert, zig Themen wurden dicht gemacht, warum diese Runde nochmal drehen?

Antracis 21.02.2025 15:20

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773730)


Im Falle eines Atomkrieges ist die Aufruestung mit Standardwaffen Zeit- und Geldverschwendung. Von dem was ich so hoere, hatte ich immer das Gefuehl, dass es Westpolitiker sind, die uns eher in einen Atomkrieg jagen wollen. Ich nennen mal lieber keine Namen, sonst ist es gleich wieder Gotteslaesterung.

Niemand will einen Atomkrieg ( was leider nicht ausschliesst, das er irgendwann passiert) aber der Ukrainekrieg zeigt ja, dass die schlichte Menge an Soldaten und militätischen Einheiten bei der Erweiterung des eigenen Territoriums wichtig ist.

Mein Verdacht ist weiterhin, dass er zumindest die grösste Ausdehnung des russischen Zahrenreiches wiederherstellen will und tatsächlich kann das geopolitisch den USA auf der anderen Seite des Atlantiks vollkommen egal sein, sofern er auf Alaska verzichtet.

Alleine die Fähigkeit dazu, mit ausreichend konventionellen Streitkräften jederzeit das Baltikum oder Polen überrollen zu können, ist für die Position als Weltmacht schon wichtig.

Wichtig ist ja auch, einen Schulterschluss der verbliebenen Kräfte gegen sich zu vermeiden. Das hat Putin geschickt gemacht und im Gegenteil sogar eine Zerrütung gefördert. Putin hat ja bisher meines Wissens auch noch keine BC-Waffen eingesetzt, obwohl die rein militärstrategisch sicher den Sieg beschleunigen würde. Politisch würde er sich aber vermutlich damit schaden.

Die Sichtweise, von der Trump und Putin profitieren, ist ja: Die Ukraine ist eh verloren und schlechter als jetzt wird es den Menschen dort wohl auch unter einer Putindiktatur kaum gehen, eher besser. Also lassen wir es geschehen und haben danach alle Ruhe. Das setzt aber voraus, dass Putin danach aufhört. Das glaube ich nicht und wie lange sein System stabil bleibt, wissen wir auch nicht.

Schwarzfahrer 21.02.2025 15:24

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1773754)
Wenn der Kriegsfall für D eintritt ist die Grundausbildung nicht mehr die Gleiche.

Darüber hinaus geht es ja auch um den Feldersatz. Wer kann denn herangezogen werden usw...

Diese Strukturen fehlen aktuell und müssten wieder her.

Es ging erst mal um den Wehrdienst per se, ohne Verteidigungsfall.

Wenn es dem Land geht wie der Ukraine, dann gibt es natürlich andere Ausbildung, und die Strukturen werden geschaffen - diese profitieren aber auch nicht von einem vorher existierenden Wehrpflicht-System, wenn es so ist, wie in Deutschland in den 80-er Jahren.
Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1773754)
Andererseits wäre das Leben unter Putin vielleicht gar nicht so schlecht. Entscheidungen kämen schneller als unter der letzten Regierung, der Gaspreis dürfte sinken und an die Waffe dürfte gar keiner...

Vom Gefühl her dürfte die Hälfte des Forums das mögen!

Ich hoffe, Du irrst Dich oder es ist nur Zynismus, ansonsten wäre das ein deprimierendes Bild der Deutschen.

qbz 21.02.2025 15:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773770)
OK jetzt würde mich schon mal interessieren, was das Kriegsziel Russlands war und ist.

Die explizten von Putin und seinem Sicherheitsrat 2022 genannten Kriegsziele Russlands sind: 1. Schutz der Bevölkerung in den autonomen Oblasten, 2. die Neutralität der Ukraine, 3. die Demilitarisierung, 4. die Entnazifierung. Die Krim hat Russland schon nach 2014 per Abstimmung als russisch eingegliedert, war kein Kriegsziel mehr für Russland, aber für die Ukraine die Eroberung der Krim.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773770)
Und den Friedensvertrag hätte Russland vor Jahren haben können, indem es einfach aufgehört hätte anzugreifen.

In den Istanbuler Dokumenten ist 1. und 2. aufgenommen, verhandelt worden zugunsten Russlands, 3. u. 4. konnte Russland nicht durchsetzen und vermutlich heute auch nicht. Dein Kommentar ist doch genau der Satz, mit dem jetzt der Krieg immer noch andauert. Die EU muss verhandeln, diplomatisch, so wie Trump es tut.

dude 21.02.2025 15:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1773768)
Dann schreib halt was du meinst.

Fuer mich war das eindeutig, weil ich die Bundeswehrdebatte gar nicht auf dem Radar hatte.

Helios 21.02.2025 15:30

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1773751)
.......................
Am Ausgang der Kaserne Vollgas geben - unvergessen. Ueble Zeit, eine gefaengnisaehnliche Bevormundung, die mir meine Freiheitsliebe noch klarer gemacht hat. Mir war damit auch klar, dass ich im Falle eines Krieges wegrennen wuerde.

da hätten sie dich gleich hinter dem nächsten Hubbel mit Feldjäger und Polizei wieder eingefangen und zurück gebracht, vermutlich alkoholisiert, dann ohne Schein und über Weihnachten nicht daheim bei der schwangeren Frau sondern auf Streife auf die Kaserne aufpassen.

Ich bin einfach rausgewackelt :) und mit'm Zug zur Schwangeren heimgefahren.

Schwarzfahrer 21.02.2025 15:31

Zitat:

Zitat von Soft Rider (Beitrag 1773757)
Lass mich raten: Die CDU ist für dich eine linke Partei?

Nein, die CDU ist vom Ursprung her eine eher rechte Partei, die aber unter Merkel starke links-Komponenten verinnerlicht hat (vertreten von Leuten wie Günther, Wüst, Laschet), was in einer Koalition mit SPD oder Grünen wieder zu eher linker Politik führen dürfte. Merz hat es nicht geschafft, die Linkskomponenten aus der CDU auszumerzen, und sie auf ihren ursprünglichen Markenkern zurückzuführen.

Aber eine Mischung aus linken und rechten Elementen ist noch lange nicht die Mitte, ebenso wie links und rechts am Hasen vorbeigeschossen den Hasen nur statistisch erlegt.

Die Mitte ist für mich eher durch liberale Parteien definiert - vielleicht auch weil heutzutage (seit Schröder?) wohl jeder die Mitte dort definiert wo er selber steht.:Cheese:


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