Antracis |
23.09.2023 08:05 |
Zitat:
Zitat von su.pa
(Beitrag 1722953)
Hmm, schwierig...
Ich glaub ich wäre wenig begeistert, wenn ich auf PB laufen wollen würde und dafür monatelang trainiert habe.
(Wobei ich noch nicht bei einem großen Stadt-Mara gestartet bin und mir gar nicht vorstellen kann, wie das in den riesigen Startfeldern überhaupt klappen kann).
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Das geht sehr gut, allerdings kann man so ein dichtes Läuferfeld auch sehr effektiv stören, wenn man da nur auf die Strecke geht. Dann passiert das gleiche, wie auf einer dicht befahrenen Autobahn. Protestaktionen sind wie gesagt beim Marathon durch die Polizei verboten, es betrifft also dahingehend die gleichen Punkte von Verhältnismässigkeit und Sinn und Grenzen zivilen Ungehorsams, die hier schon rauf und runter diskutiert wurden. Und per se sind die Marahonläufer:innen sicher weder eine besonders klimafreundliche noch schützenswerte Gruppe aus Sicht von Protestaktionen.
Aufmerksamkeit generiert man mit so einer Aktion auf jeden Fall. Veränderungsdruck auch. Ich fürchte nur, dass (noch) mehr Leute durch diese Aktion zu der Überzeugung kommen, die Veränderung müsse durch konsequentens Bekämpfen nicht des Klimawandels sondern Bekämpfen der letzten Generation erfolgen. Zumindest sind Menschen, die sich über Monate konsequent für eine Bestzeit vorbereitet haben oder einfach nur einen schönen Tag haben wollen und dann gestört werde in der emotionalen Situation sicher anfällig für so einem Stimmungwechsel. Ist ein bisschen wie beim Streik des öffentlichen Nah- oder Flugverkehrs. Da hat anfangs jeder Verständnis für die berechtigten Gehaltsforderungen, aber die Stimmung kann schnell kippen.
Aber warten wir mal ab. In einem Beitrag hab ich auch gelesen, dass sie die blaue Linie regelmässig bekleben wollen mit regelmässigem Symbolen. Das fände ich ziemlich smart und würde auch für weltweite Aufmerksamkeit sorgen und das jetzt ist effektive mediale Vorbereitung. Wenn sie aber die Veranstaltung wirklich signifikant stören, erwarte ich eher eine weltweite Empörung, die der Sache mehr schadet als dient. Das sieht man auch gut an den emotionalen (Presse)beiträgen rund um die Aktion am Brandenburger Tor.
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