Klugschnacker |
29.08.2023 20:02 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1720180)
Strom ist kein Rohstoff, sondern ein Produkt. Es ist schwer vermittelbar, daß man ein Produkt produziert, den Überschuß immer billig verkaufen muß, und dann bei Bedarf immer teurer wieder kaufen muß. Wenn Nigeria sein Öl billig an die EU verkaufen müßte, um anschließend teuer Öl aus USA zu importieren, würde jeder sagen, das ist Unfug oder Ausbeutung.
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Nein, das sind normale Mechanismen des Strommarkts.
Der Strompreis wird durch Angebot und Nachfrage geregelt, und das praktisch in Echtzeit. Von Stunde zu Stunde schwanken Stromangebot und -nachfrage und damit der Preis. Entsprechend wechselt Deutschland praktisch stündlich zwischen Stromimport und -export.
Wenn Deutschland Strom exportiert, geschieht dies in der Regel zu den Zeiten, in denen der Strompreis in Deutschland niedrig ist (Überangebot). Dies kann beispielsweise in den Mittagsstunden der Fall sein, wenn die Sonne scheint und viel Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird.
Wenn Deutschland Strom importiert, geschieht dies in der Regel zu den Zeiten, in denen der Strompreis in Deutschland hoch ist. Dies kann beispielsweise in den Morgen- und Abendstunden der Fall sein, wenn die Nachfrage hoch ist und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Dies führt dazu, dass Deutschland Strom zu einem geringeren Preis exportiert als es importiert.
Trotzdem kaufen wir bei den Importen den am billigsten verfügbaren Strom. Das bedeutet, dass der importierte Strom billiger ist als der in Deutschland mit Kohle und Gas selbst hergestellte Strom. Zu 50% handelt es sich dabei um Strom aus erneuerbaren Energien.
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