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Wenn ich gegen die Homo-ehe bin, habe ich nicht automatisch was gegen Schwule. Erschreckend, dass man so was erwähnen muss. :( |
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Allerdings scheinst Du dann nach meiner Meinung Probleme mit dem Verständnis unseres Grundgesetzes zu haben. |
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Das GG schließt also auch ein, dass z.B. Minderjährige heiraten dürfen? Mit der Begründung, dass sie es ja wollen und wenn sie es nicht dürfen dann ihre Würde angetastet ist? Soweit ich weiss hat der Staatsanwalt seine Hand drauf. Und die Eltern. Heiraten ist glaub ich erst ab 16 mit deren Zustimmung erlaubt. Und wenn ein Vierjähriger bei Rot die Kreuzung explorieren will, was dann? Darf er ja nach dem GG...:Huhu: Wenn ich bei den Hells Angels mitmachen will und die haben keinen Bock auf mich, komme ich denen dann auch mit dem GG? Fragen über Fragen... |
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Hier irrst Du Dich. Dies ist keine Frage der Meinung, sondern der Fakten. Es gibt mehr als 20.000 christliche Kirchen. Das sind mehr Abspaltungen als es Sätze in der Bibel gibt. Keine andere Religion der Weltgeschichte ist derart zerfasert. Diese Wikipedia-Seite listet die wichtigsten Strömungen. Allein die Links zu den einzelnen Konfessionen scrollen beinahe endlos, hunderte und hunderte von Kategorien. Und es sind nur die Hauptströmungen. Um die bereits in den ersten Jahrhunderten grimmig zerstrittenen Fraktionen zu einigen, gab es die sog. Konzilien, das sind Konferenzen zur Erlangung einer gemeinsamen Position. Aber man konnte sich nie einig werden; stets ist es gescheitert. Das Ergebnis war eine immer stärkere Aufspaltung. So verlor die Kirche den gesamten Osten (alles östlich von Polen), außerdem die einflussreichen Griechen, und den Süden (alles südlich von Italien). Dann den Norden mit England. Geblieben sind von den größeren europäischen Ländern nur Italien, Deutschland, Frankreich, und teilweise Polen. Dann gab es ausgerechnet in Deutschland eine der spektakulärsten Spaltungen mit Martin Luther. So ging auch diese Einheit verloren. Die Franzosen hatten irgendwann ebenfalls die Faxen dicke und unterstützten gar einen eigenen Papst. Zeitweise gab es drei Päpste gleichzeitig, die sich alle die Legitimation streitig machten. Es war nicht ungewöhnlich für diese Päpste, die meiste Zeit ihrer Amtsführung auf der Flucht zu sein. Dass sich am Ende ausgerechnet irgendwer aus Rom durchgesetzt hat, war ein rein politisches Verhandlungsergebnis (Konzil von Konstanz, Wikipedia). Heute wird uns das Papst-Amt als ununterbrochene, heilige Folge von Petrus bis heute verkauft, aber das ist nicht wahr, und alle Theologen wissen das auch. Später gelang der kath. Kirche die Missionierung ferner Länder in Afrika und Lateinamerika, aber wenn man genau hinschaut haben diese Länder mit dem echten Katholizismus nichts zu tun, sondern es handelt sich um eine Vermischung mit dem jeweils örtlich üblichen Aberglauben. |
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Es ist zudem, wie fast alle religiösen Argumente, eine Immunisierungsstrategie. Es ist geradezu das Erkennungszeichen dafür, dass es sich um ein religiöses Argument handelt. ----- Falls jemand per Google hier reinstolpert, würde ich gerne noch erläutern, worin kekos Argumentation im Kern besteht. Das Argument lautet: "Wer gegen die Homo-Ehe ist, ist nicht automatisch homophob". Achten wir genau darauf, wie es begründet wird. Es wird nämlich überhaupt nicht begründet. Es ist lediglich eine Definition. Etwa wie: "Personen mit einem Einkommen unter 1.000 Euro gehören zur Gruppe A. Das legen wir so fest." Hier wird also einfach definiert, dass man recht hat: Wer gegen die Homo-Ehe ist, ist nicht homophob. Man könnte auch sagen: "Natürlich habe ich etwas dagegen, dass Frauen so viel verdienen wie Männer, wo kämen wir da hin? Das bedeutet nicht, dass ich etwas gegen Frauen hätte. Das habe ich nämlich so definiert. Guten Tag!" |
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Natürlich verwende ich ebenfalls Definitionen.
Jedoch müssen diese Definitionen begründbar und plausibel sein. Mindestens müssen sie sich vom Gegenteil abgrenzen. Etwa: "Eine Partei, die 100% für die Ehe ist, ist homophob". Das ist erkennbar unsinnig. Dies wäre also ein plausibler Ankerpunkt, um sich weiter voran zu tasten und zu einer stimmigen Definition zu kommen, die nicht willkürlich ist. Wir wüssten dann immerhin, was falsch sein muss. Was ist mit folgender Aussage: "Die einzigen Parteien, die mit der CDU/CSU in dieser Frage einig sind, wären die AfD und die NPD". Ist das zutreffend oder nicht? Was ist hiermit: "100% aller Homosexuellen-Verbände kritisieren die Haltung der CDU/CSU schärfstens". Ist das zutreffend? Was ist hiermit: "Alle Homosexuellen im Bundestag stimmten für die Ehe für alle". Trifft das zu? Was ist hiermit: "Jene Personen, die von allen Diskussionsteilnehmern einvernehmlich als homophob bezeichnet würden, hätten exakt so abgestimmt, wie die CDU/CSU es mehrheitlich tat." Trifft das zu? Und zum Schluss: "Das Abstimmungsergebnis von eindeutig homophoben Leuten wäre nicht unterscheidbar von Abstimmungsergebnis der CDU/CSU". Trifft das zu? Dieser letzte Punkt ist wichtig, weil eine Definition sich unterscheiden muss von ihrem Gegenteil. Wenn die CDU/CSU sich unterscheiden will von homophoben Leuten, dann muss sie erkennbar anders abstimmen. |
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Erklärst du mich jetzt schon? Meine Gedanke besteht daran, dass eine Ehe evt. mehr ist, als das zwei Menschen heiraten. Möglicherweise kommen Kindern ins Spiel und ich habe bereits erklärt, dass ich das differenziert sehe. Aber es führt zu nichts, du kommst aus deiner Schleife nicht mehr raus. :Blumen: |
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