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LidlRacer 11.02.2018 22:58

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1361218)
Der Bericht aus Berlin im Ersten mit dem Interview mit dem neuen Vize Kanzler gerade eben ist bezeichnend für die deutsche Politik. Der konnte nicht eine auf die gestellte Frage bezogene Antwort geben. Irgendein Gewäsch. Auch nach wiederholen der Frage nur ausweichendes Gerede. Erbärmlich wie die letzten Monate.

http://www.ardmediathek.de/tv/Berich...entId=49934084 (ab 4:15)
Habe keine Ahnung, was für Antworten Du erwartest.
Ich fand's voll ok.

Können wir die jetzt nicht einfach mal machen lassen statt alles noch schlechter zu reden?

FlyLive 12.02.2018 10:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1361286)

Können wir die jetzt nicht einfach mal machen lassen statt alles noch schlechter zu reden?

Das solltest Du mal den vielen Journalisten, Kolumnisten und Medienvertretern aus allen Branchen erzählen.
Hier wird nur reflektiert, was in den Medien verbreitet wird.

Nobodyknows 12.02.2018 13:00

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1361286)
Können wir die jetzt nicht einfach mal machen lassen statt alles noch schlechter zu reden?

Nee, nee.
Dieses stillschweigende "einfach mal machen lassen" würde man seitens der erneuten Groko als Zustimmung werten.

In einem Land das bei Steuern und Sozialabgaben international weit vorne liegt, in dem andererseits die Infrastruktur verrottet, die jährliche Informationen zur Entwicklung der eigenen Rente einem auch nach Jahrzehnten in Vollzeitbeschäftigung das Messer in der Tasche aufgehen lässt, die Wohnungssuche in Ballungsräumen auch für Doppelverdiener bizarre Formen angenommen hat und einem die Aussicht auf ein Lebensende in einem Alten- / Pflegeheim Angst bereitet muss man keine Volksaufstände herbeireden- und schreiben und auch nicht den Untergang des Abendlandes beschwören... aber ein "einfach mal machen lassen" scheint m. E. auch nicht geboten.

Gruß
N. :Huhu:

Körbel 19.02.2018 14:05

Schaut mal, habe ich heute bei Facebook gefunden.
Was meint ihr?
Sieht es wirklich so düster aus???


"Liebe Frau Merkel,

mein Name ist Heidi Langer, ich bin 45 Jahre alt und stamme aus der ehemaligen DDR.
Als Kind, Jugendliche und junge Frau habe ich die Bundesbürger glühend um das beneidet, das man Freiheit nennt. 1989 bin ich – gemeinsam mit vielen anderen – auf die Straße gegangen, weil ich diese Freiheit auch für mich und meine Kinder wollte. Wir haben damals etwas bewirkt. Etwas Großartiges. Für unser Land, für uns alle.
Dachten wir.

Heute bin ich selbst Bundesbürgerin. Ich habe die Freiheit, überall hin zu reisen. Die Freiheit, nicht das Geld. Da geht es mir wie Millionen anderen in diesem Land. Darüber beklage ich mich nicht, denn es war meine eigene Entscheidung, drei Kinder zu bekommen, sie großzuziehen und dafür meine berufliche Laufbahn zurückzustellen. Im Jahre 2002 habe ich mich selbstständig gemacht, musste meine Firma aber 2006 nach dem Tod meines Mannes wieder schließen, um für meine traumatisierten Kinder da sein zu können. Seither habe ich in mehreren Firmen Teilzeit- oder Minijobs gemacht, um mir zu meiner Witwenrente etwas dazuzuverdienen; auch der Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt nach SGB II ist mir nicht fremd.
Ich habe also all das schon mal selbst erlebt, und meine Meinung beruht auf meinen eigenen Erfahrungen.

Was außer der Reisefreiheit habe ich 1989 noch für mich erreicht?

Ich habe die Freiheit, nicht zur Wahl zu gehen, ohne anderntags unfreundlichen Besuch zu bekommen. Aber diese Freiheit verliert viel an Gewicht, wenn man erstmal erkannt hat, dass ohnehin keine Partei zur Wahl steht, die wirklich die Interessen der Bevölkerung vertritt.

Ich habe die Freiheit, mit meinen Steuergeldern andere Länder, Banken oder Großkonzerne zu unterstützen, in mittelbarer Täterschaft in wieder anderen Ländern Krieg zu führen und mich bestrafen zu lassen, falls ich die AO, all ihre Ausnahmeregelungen und die Ausnahmen von den Ausnahmen nicht verstehe, für deren Auslegung spezialisierte Rechtsänwälte jahrelang studieren.

Ich habe die Freiheit, mich einem Justizsystem zu unterwerfen, das immer häufiger Willkür statt Recht spricht – im Namen des Volkes wohlgemerkt – und das gelegentlich das Grundgesetz komplett außer acht lässt oder es so verzerrt, dass es nicht mehr wiederzuerkennen ist.

Ich habe die Freiheit, Ihnen, Frau Merkel, Ihren Politikerkollegen und den Lobbyisten und Aktionären der Konzerne und Banken ein gutes Auskommen zu ermöglichen, dessen Höhe Sie selbst willkürlich festlegen.

Ich habe die Freiheit, mit meinen GEZ-Gebühren die Gehirnwäsche mitzufinanzieren, der man die Bevölkerung jeden Tag unterzieht. Immerhin soll ich ja nicht irgendwann behaupten können, ohne mein eigenes aktives Zutun verblödet zu sein.

Das Grundgesetz gesteht mir mit Artikel 5 auch die Freiheit zu, meine Meinung zu sagen, zu schreiben, zu veröffentlichen.
Und davon mache ich hiermit Gebrauch.

Frau Merkel, ich schäme mich.
Ich schäme mich für Ihre Politikerkollegen, für die Bundesminister und ganz besonders für Sie, die Sie offenbar Ihren Amtseid „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe" bereits in jener Sekunde wieder vergaßen, in der Sie ihn ablegten.

Wie kann man "zum Wohle eines Volkes handeln", indem man den Willen der Menschen nicht respektiert?

Wie kann man "den Nutzen eines Volkes mehren", indem man zulässt, dass Armut und Elend im Land um sich greifen, Rentner, die ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet haben, ihre Renten über Hartz 4 aufstocken müssen, Kinderarmut um sich greift und gleichzeitig angeblich ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen ist?

Wie kann man "Schaden von einem Volk abwenden", indem man die Interessen der Menschen denen von großen Wirtschaftskonzernen unterordnet oder zulässt, dass sie auf geradezu kriminelle Weise durch ausländische Geheimdienste überwacht und bespitzelt werden? Und, um den nächsten Punkt des Amtseides gleich ebenfalls zur Sprache zu bringen, im Zusammenhang damit auch noch zulässt, dass das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes mit Füßen getreten werden?

Sieht so Ihre Vorstellung von gewissenhafter Pflichterfüllung und Gerechtigkeit gegen jedermann aus? Und, wenn wir schon mal beim leidigen Thema sind, wie passt die geplante Abschaffung der Prozesskostenhilfe in das Konzept der Gerechtigkeit gegen jedermann?

Ja, Frau Merkel, ich schäme mich.
Ich schäme mich, dass ich der Welt gegenüber von einer Frau vertreten werde, die gegen den Willen von 88 Prozent der Bürger ihres Landes, von denen sie Schaden abzuwenden geschworen hat, die Einführung von Genmais 1507 durch eine feige Stimmenthaltung möglich machte.
Ich schäme mich abgrundtief, der Welt gegenüber von einer Frau vertreten zu werden, für die die Menschen im Land nur Wahl- und Zahlvieh sind, und die, obwohl die Schlangen vor den Tafeln immer länger werden, nichts besseres zu tun hat, als sich und ihren Politikerkollegen in Zusammenarbeit mit ebendiesen erst mal kräftig die Diäten zu erhöhen.
Ich schäme mich, der Welt gegenüber von einer Frau vertreten zu werden, die trotz allen Wissens und aller Erfahrungen nicht zu erkennen scheint, wohin die Europäische Union sich entwickelt. Oder dass die Marktwirtschaft nur mit dynamischen Währungen funktionieren kann.
Und noch viel mehr schäme ich mich bei dem Gedanken, dass Sie es möglicherweise doch erkennen, aber nicht danach handeln.

Ich bin eine Mutter, Frau Merkel. Meine Kinder mögen zwar mittlerweile erwachsen sein, aber das macht sie nicht weniger zu meinen Kindern.
Mitansehen zu müssen, wie Sie ihre Zukunft – unser aller Zukunft – einem dem Untergang geweihten System opfern, sie immer wieder und immer nachhaltiger zur Kasse bitten, um eine künstlich geschaffene statische Währung, die schon längst in den letzten Zügen liegt, zu erhalten, das erfüllt mich nicht mehr nur mit Scham.
Mitansehen zu müssen, wie Sie bewusst ihre Zukunft und ihre Gesundheit, sowie die Zukunft und Gesundheit ihrer Kinder und Kindeskinder aufs Spiel setzen, um amerikanische Großkonzerne zu deren eigenen Bedingungen und dem Verbraucherschutz zum Trotz auf dem europäischen Markt zu etablieren, erfüllt mich nicht mehr nur mit Scham.
Es erfüllt mich mit Zorn.

Ich bin eine Mutter, wie es hier in unserem Land Millionen Mütter gibt.
Ich bin eine Tochter, eine Schwester, eine Großmutter, eine Enkelin, wie es in unserem Land Millionen Töchter, Schwestern, Großmütter und Enkelinnen gibt.
Genau wie es Millionen Großväter gibt, Väter, Brüder, Söhne und Enkel.

Wir sind Ihr Souverän.
Sie, Frau Merkel, arbeiten für uns, auch wenn Sie das offenbar vergessen oder verdrängt haben.

Da ich mich angesichts der Umstände leider außerstande sehe, Hochachtung für Sie zu empfinden, verbleibe ich ohne derartige Grußformeln

Heidi Langer
(gez. Februar 2017)"

Klugschnacker 19.02.2018 14:31

Mein Rat: Umziehen ins Ausland. Mit 45 Jahren hat man noch Perspektiven. Wenn man will.

Carlos85 19.02.2018 14:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1362646)
Mein Rat: Umziehen ins Ausland.

Ich vermute, dass der Dame dann klar werden könnte, dass es in Deutschland doch nicht so schlecht ist...

sabine-g 19.02.2018 14:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1362646)
Mein Rat: Umziehen ins Ausland. Mit 45 Jahren hat man noch Perspektiven. Wenn man will.

z.B. nach Nordkorea

Nobodyknows 19.02.2018 14:35

Facebook ist voll von dem Gejammer und Gewinsel.

Fragt doch mal diese Frau Langer (wenn es sie denn gibt), ob überhaupt und wann sie das letzte Mal wegen einem Problem das sie konkret und persönlich betrifft, mit ihrem Bürgermeister, dem MdL oder MdB aus ihrem Wahlkreis gesprochen hat.

Fragt sie, ob sie sich auf irgendeine Art und Weise in einer Partei oder in einem Verein sachlich und konstruktiv einbringt um die von ihr kritisierten Umstände zu ändern.

Oder ist diese Frau Langer nur eine von den Leuten, die sich in den (a)sozialen Hetzwerken ungefiltert auskotzen?

Gruß
N. :Huhu:


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